Zwei Integrale
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Jens Blume



Anmeldedatum: 20.12.2006
Beiträge: 385

BeitragVerfasst am: 06.10.2009, 21:24    Titel: Zwei Integrale Antworten mit Zitat

Guten Tag!

Wie lassen sich die beiden folgenden Integrale vereinfachen und grafisch darstellen?

\( I_1(x)=\int_{0}^{2\pi} \int_{0}^{2\pi} \frac{\mathrm{sin~} \varphi \cdot \mathrm{sin~} \alpha ~+~\mathrm{cos~} \varphi \cdot \mathrm{cos~} \alpha } {\sqrt{x^2+\left (\mathrm{cos~} \varphi -\mathrm{cos~} \alpha \right )^2 + \left (\mathrm{sin~} \varphi -\mathrm{sin~} \alpha \right )^2}}~d\varphi \cdot d\alpha\)

\( I_2(x)=\int_{0}^{2\pi} \int_{0}^{2\pi} \frac{\mathrm{sin~} \varphi \cdot \mathrm{sin~} \alpha ~+~\mathrm{cos~} \varphi \cdot \mathrm{cos~} \alpha } {\sqrt{\left (x+\mathrm{cos~} \varphi -\mathrm{cos~} \alpha \right )^2 + \left (\mathrm{sin~} \varphi -\mathrm{sin~} \alpha \right )^2}}~d\varphi \cdot d\alpha\)

Vielen Dank für Eure Hilfe

Jens
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Lucas



Anmeldedatum: 04.05.2006
Beiträge: 569

BeitragVerfasst am: 06.10.2009, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Wie obige Integrale sich vereinfachen lassen, weiss ich nicht auf die Schnelle. Grafisch darstellen ist kein grosser Aufwand, guxdu einfach nach entsprechenden Mathe Hilfsmitteln.


Gruss, Lucas
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Barney



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Beiträge: 1538

BeitragVerfasst am: 07.10.2009, 08:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jens,

dass beide Integrale für große x gegen 1/x konvergieren sieht man recht leicht. Für kleine x schlage ich ebenfalls numerische Integration vor. Vielleicht erzählst Du auch mal etwas darüber, wie Du auf die beiden Integrale gekommen bist. Mich erinnert das ein wenig an Optik, s. Fresnel-Integrale usw.
MfG

@Lucas,

hast Du für die Grafik eine freeware verwendet? Wenn ja, könntest Du den Link dazu angeben?
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zeitgenosse



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Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 07.10.2009, 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
Mich erinnert das ein wenig an Optik, s. Fresnel-Integrale usw.


Fresnel-Integrale S(x), C(x) sehen eigentlich so aus:

http://mathworld.wolfram.com/FresnelIntegrals.html

Die durch den Nullpunkt verlaufende Stammfunktion F(x) zu sin(x^2) ist nach Fresnel benannt. Es handelt sich um eine Näherung des Kirchoff-Integrals (s. Bergmann/Schaefer, Optik). Bei hinreichendem Abstand von der Beugungsöffnung lässt sich das Fresnel-Integral zudem zum Fraunhofer-Integral vereinfachen.

Gr. zg
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Jens Blume



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Beiträge: 385

BeitragVerfasst am: 07.10.2009, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Funktioniert dies auch mit wxMaxima?:

...
http://sourceforge.net/projects/maxima/files/Maxima-Windows/5.19.2-Windows/maxima-5.19.2.exe/download
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zeitgenosse



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Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 07.10.2009, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Es handelt sich um eine Näherung des Kirchoff-Integrals...


Ergänzende Nachbemerkungen:

Die zuvor genannten Integrale (als Grenzfälle des Kirchhoffschen Beugungsintegrals) sind Näherungen für das Nahfeld (Fresnel-Beugung) und das Fernfeld (Fraunhofer-Beugung). Beim letzteren wird die Lichtquelle im Unendlichen angenommen.

Die Fresnelschen Integrale S(x) und C(x) beschreiben die Intensität der Lichtverteilung hinter einer angeleuchteten Kante:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/d/d1/Fresnelintegralrp.png

Eine numerische Lösung ist meist angebracht.

Bei den Integralen von Jens Blume geht es offensichtlich um etwas anderes.

Gr. zg
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 07.10.2009, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
...Vielleicht erzählst Du auch mal etwas darüber, wie Du auf die beiden Integrale gekommen bist. ..


Die beiden Integrale sind proportional zur Energie zweier Leiterschleifen.
--
http://www.pimath.de/magnetfeld/dipolfeld.html
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Barney



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BeitragVerfasst am: 07.10.2009, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:

dass beide Integrale für große x gegen 1/x konvergieren sieht man recht leicht.


BTW:

genaugenommen gegen 0/x. Der Nenner geht für große x gegen abs(x) und kann vor das Integral gestellt werden. Ohne den Nenner sind beide Integrale gleich Null.
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Lucas



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BeitragVerfasst am: 08.10.2009, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Das obige verwendete mathe tool ist MathCad - kommerziell. Ein ähnliches (freeware) ist SMath Studio (w'lich geht obige Rechnung nicht so einfach damit, ev. muss man bisschen programmieren, dafür gibts das auch für den PocketPC Wink).
In (wx)Maxima, Octave, Sage sollte obige Rechnung (Integrale) auch lösbar sein, habs aber nicht probiert.


Gruss, Lucas

ps:
- für links, nach fetten wörtern googlen + "math cas"
- die blaue fette linie (I2) links und rechts von x = 0 - zwischen den knicks - ist nicht teil der lösung sondern ein display "fehler" der software
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zeitgenosse



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Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 08.10.2009, 05:40    Titel: Antworten mit Zitat

Lucas hat Folgendes geschrieben:
die blaue fette linie (I2) links und rechts von x = 0 - zwischen den knicks - ist nicht teil der lösung sondern ein display "fehler" der software


Das sollte man zuvor wissen! Habe es zwar bereits vermutet, weil eine derartige Knickfunktion für die vorliegende Funktion wenig Sinn ergibt.

Gr. zg
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 08.10.2009, 06:04    Titel: Antworten mit Zitat

Jens Blume hat Folgendes geschrieben:
Die beiden Integrale sind proportional zur Energie zweier Leiterschleifen.


Dafür gibt's aber einfachere Integrale:

W = Int LI(dI/dt)dt = ½(L∙I²max)

Was versuchst du mit dem Link (Erdmagnetfeld) überhaupt zu zeigen?

Sprich dich ruhig ein wenig aus ohne dass immer wieder mühselige Nachfragen nötig sind.

Gr. zg
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Optimist71



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BeitragVerfasst am: 08.10.2009, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jens,

der Anregung von zeitgenosse

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Was versuchst du mit dem Link (Erdmagnetfeld) überhaupt zu zeigen?

Sprich dich ruhig ein wenig aus ohne dass immer wieder mühselige Nachfragen nötig sind.


moechte ich mich anschliessen. Denn die Themen der von Dir eroeffneten Threads sind durchaus interessant, geht es doch hier um wichtige physikalische Grundlagen! Aus solchen Threads koennen wir alle noch was lernen.

Das gilt uebrigens auch fuer Deinen anderen Thread ueber atomare Magnetfelder, in dem es letztendlich um wichtige Grundlagen der Quantenmechanik geht. Es waere schade, wenn der Thread in der Versenkung verschwinden wuerde. Vielleicht willst Du ja doch noch auf ein paar der zahlreichen Antwortpostings, die Du dort erhalten hast, eingehen? Und selbst wenn sich Deine urspruengliche These als falsch erwiesen hat, so ist das doch ein wertvoller Erkenntnisgewinn?

-- Optimist
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"Det er meget nedslående å leve i en tid da det er lettere å sprenge et atom enn en fordom."
A. Einstein
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Lucas



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Beiträge: 569

BeitragVerfasst am: 09.10.2009, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Lucas hat Folgendes geschrieben:
die blaue fette linie (I2) links und rechts von x = 0 - zwischen den knicks - ist nicht teil der lösung sondern ein display "fehler" der software


Das sollte man zuvor wissen! Habe es zwar bereits vermutet, weil eine derartige Knickfunktion für die vorliegende Funktion wenig Sinn ergibt.

Gr. zg


sorry, da war ich jetzt zu eilig unterwegs, was ich oben schrieb ist falsch, die ganze blaue linie gehört zur lösung, also kein display "fehler".

Gruss, Lucas
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 10.10.2009, 07:57    Titel: Antworten mit Zitat

Lucas hat Folgendes geschrieben:
sorry, da war ich jetzt zu eilig unterwegs, was ich oben schrieb ist falsch, die ganze blaue linie gehört zur lösung, also kein display "fehler".


Hauptsache, du weisst, was du sagst.

Wie erklärst du dir die beiden Knickstellen im blauen Graphen?

p.s.
Der OP schweigt wie gewohnt. Fragen aufwerfen und danach stillschweigend untertauchen, das liebe ich sooo.

Gr. zg
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Barney



Anmeldedatum: 19.10.2008
Beiträge: 1538

BeitragVerfasst am: 10.10.2009, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Fragen aufwerfen und danach stillschweigend untertauchen, das liebe ich sooo.



Hallo zeitgenosse,

trotzdem muss man J. Blume zugute halten, dass er hier im Forum den Simonyi als Literaturquelle angegeben hat. Diese Buch kannte ich vorher nicht, obwohl es zu den Büchern gehört, die ein (theoretischer) Physiker vermutlich schon mal gesehen haben sollte. Gerade als Ersatz oder Erweiterung zum Jackson sehr zu empfehlen.

Implizit kann ich deswegen bei JB auch die Frage nach Wissenserhalt erkennen. Der Simonyi wird seit vielen Jahren nicht mehr gedruckt und da stellt sich mir schon die Frage, ob dadurch nicht manche Erkenntnis aus diesem Buch stillschweigend der Vernichtung preisgegeben wird. Wissenserhalt ist sozusagen "Chefsache" und deswegen habe ich momentan keine Probleme mit schrägen Ideen vom OP (wofür steht eigentlich diese Abkürzung? "Themenersteller" kann es ja irgendwie schlecht sein).
br
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