Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895))
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 05.09.2009, 18:12    Titel: Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895)) Antworten mit Zitat

Auch wenn kein direkter Zusammenhang zwischen der SRT und dem Wunsch die Zeit zu kontrollieren erkennbar sein mag, kann er dennoch als gegeben angenommen werden.

Populär war besonders H. G. Wells Roman "Die Zeitmaschine (1895)".

Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/H._G._Wells
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hypertext



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BeitragVerfasst am: 05.09.2009, 22:03    Titel: Re: Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895)) Antworten mit Zitat

Jens Blume hat Folgendes geschrieben:
Auch wenn kein direkter Zusammenhang zwischen der SRT und dem Wunsch die Zeit zu kontrollieren erkennbar sein mag, kann er dennoch als gegeben angenommen werden.

Populär war besonders H. G. Wells Roman "Die Zeitmaschine (1895)".

Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/H._G._Wells


wer?...der Wunsch?
ansonsten eine sehr schöne Geschichte bzw Film. Ein echter Klassiker eben.

herzlichst,
hypertext
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 05.09.2009, 22:34    Titel: Re: Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895)) Antworten mit Zitat

Jens Blume hat Folgendes geschrieben:
Populär war

Hallo Jens,

wissenschaftlich war niemand näher dran als Kurt Gödel.

Grüsse galileo2609
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 07.09.2009, 03:55    Titel: Re: Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895)) Antworten mit Zitat

galileo2609 hat Folgendes geschrieben:
wissenschaftlich war niemand näher dran als Kurt Gödel.


1949 äusserte sich Gödel sinngemäss mit den Worten: "In einem Universum, das sich mittels der Relativitätstheorie beschreiben lässt, gibt es keine Zeit." Darüber war Einstein bestürzt, vermochte aber die Behauptung seines Intimus nicht zu entkräften.

Zur Person Gödels siehe:

Palle Yourgrau, "Gödel, Einstein und die Folgen" (C.H. Beck)

Rebecca Goldstein, "Kurt Gödel" (Piper)

Das Gödel-Universum kennt in sich geschlossene zeitartige Weltlinien:



Die Zeit wird damit in jeglicher Hinsicht determiniert. Mit unserem bisherigen Realitätsempfinden ist solches nur schwerlich in Einklang zu bringen; denn damit ist auch die Zukunft bereits festgelegt. Auch eine Reise in die Vergangenheit wäre nicht ausgeschlossen. Trotzdem handelt es sich hierbei um eine exakte Lösung der Einsteinschen Feldgleichungen. Die Materieverteilung in diesem hypothetischen Universum gleicht dabei einem rotierenden Wirbel.

Gr. zg
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hypertext



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BeitragVerfasst am: 07.09.2009, 17:33    Titel: Re: Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895)) Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
(...) Mit unserem bisherigen Realitätsempfinden ist solches nur schwerlich in Einklang zu bringen; denn damit ist auch die Zukunft bereits festgelegt. Auch eine Reise in die Vergangenheit wäre nicht ausgeschlossen.
Gr. zg


hier will ich dem geschätzen zg mal ernergisch widersprechen. Die Zukunft ist weder festgelegt noch determiniert. Der Laplacesche Dämon bleibt in der Flasche.
Reisen in die Vergangenheit ergeben schöne Geschichten, aber, eine Physik unter Verletzung des Prinzip der Kausalität ergibt keinen Sinn.
Was immer auch sich als Ergebnis aus jener Formel ergeben mag.

herzlichst,
heypertext
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Aragorn



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BeitragVerfasst am: 07.09.2009, 19:18    Titel: Re: Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895)) Antworten mit Zitat

hypertext hat Folgendes geschrieben:

hier will ich dem geschätzen zg mal ernergisch widersprechen. Die Zukunft ist weder festgelegt noch determiniert. Der Laplacesche Dämon bleibt in der Flasche.

In Bezug auf die RT (die eine klassische Theorie ist) ist diese Aussage von zeitgenosse imho korrekt. Der Laplacesche Dämon wird imho erst durch die statistischen Gesetze der Quantenmechanik (die über die zeitliche Entwicklung eines Quantensystems nur noch Wahrscheinlichkeitsaussagen zulassen) wieder in die Flasche befördert.

Gruß Helmut
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 07.09.2009, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wie genau eine Theorie die Realität korrekt abbildet, ist immer zu hinterfragen.

Link zum obigen Buch:
http://books.google.de/books?id=FMJRURC4JwQC&pg=PP4&dq=Palle+Yourgrau,+%22G%C3%B6del,+Einstein+und+die+Folgen%22+(C.H.+Beck)#v=onepage&q=&f=false
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hypertext



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BeitragVerfasst am: 07.09.2009, 20:26    Titel: Re: Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895)) Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
(...)
Der Laplacesche Dämon wird imho erst durch die statistischen Gesetze der Quantenmechanik (die über die zeitliche Entwicklung eines Quantensystems nur noch Wahrscheinlichkeitsaussagen zulassen) wieder in die Flasche befördert.
Gruß Helmut


Hallo Aragon,
in der Tat, das hätte ich zur Vollständigkeit halber erwähnen sollen.

herzlichen Dank,
Jörn
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Orbit



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BeitragVerfasst am: 07.09.2009, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
1949 äusserte sich Gödel sinngemäss mit den Worten: "In einem Universum, das sich mittels der Relativitätstheorie beschreiben lässt, gibt es keine Zeit."

Obwohl auch Beck diesen Ausspruch so kolportiert (Link von Jens Blume), erlaube ich mir, mich zu fragen, ob Gödel das wirklich so verallgemeinernd gesagt hat oder ob sich diese Aussage nicht auf das in diesem Jahr von ihm entwickelte Modell eines rotierenden Universums bezog.
Orbit
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Barney



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BeitragVerfasst am: 08.09.2009, 08:16    Titel: Re: Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895)) Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Das Gödel-Universum kennt in sich geschlossene zeitartige Weltlinien:



Hallo zeitgenosse,

zwischen diesen zwei Aussagen liegt doch so einiges an Mathematik und auch wenn es nicht direkt zum Thema gehört, wäre es - denke ich - eine Bereicherung die Gleichungen für die Geodäten hier konkret aufzuschreiben.
MfG
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 08.09.2009, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

hierzu kleiner Literaturhinweis, u.a. Kapitel 3.1.3: Visiting the Gödel Universe (Frank Grave and Michael Buser)


Freundliche Grüsse, Ralf
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 08.09.2009, 20:58    Titel: Re: Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895)) Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
auch wenn es nicht direkt zum Thema gehört, wäre es - denke ich - eine Bereicherung die Gleichungen für die Geodäten hier konkret aufzuschreiben.


Als extremale Kurven werden Geodäten aus dem Variationsprinzip ermittelt.

Innerhalb der Integrationsgrenzen [a,b] gilt für die Weltlinie S:

S = Int ds

Und infolge der Minimalforderung:

∂Int = 0

In etwa ist mir noch in Erinnerung, dass eine Geodäte eine Kurve ist, deren Tangentialvektor sich entlang dieser Kurve nicht ändert. Geodäten erfüllen zudem die Euler-Lagrange-Gleichung mit einer Lagrangefunktion.

Die Gödel-Metrik ist inzwischen bekannt:

http://en.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6del_metric

Wenn du dich als fleissig erweist, könntest du mittels Verwendung der Christoffelsymbole die Geodätengleichung sowie deren Lösung für einen Massenpunkt herleiten. Ich selbst zähle mich in dieser Hinsicht eher zu den Faulen, weil mir bewusst ist, dass dies Arbeit bedeutet und ich momentan mit anderen Fleissaufgaben genügend ausgelastet bin (komfortabler wäre Ray Tracing).

Relevant erscheint mir der gekippte Lichtkegel im Gödel-Universum; damit werden Zeitreisen theoretisch möglich:

http://itp1.uni-stuttgart.de/tdw/TdW08_Lichtkegel.pdf

p.s.
Ergänzend Gödels Beitrag von 1949 zur Kosmologie:

http://prola.aps.org/pdf/RMP/v21/i3/p447_1

Ex post beanspruchen diese Lösungen der Feldgleichungen keine physikalische Realität. Als Denkmodell sind sie aber recht interessant.

Gr. zg
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 08.09.2009, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Im OP-Kontext "Zeitmaschine" (H.G. Wells) ist auch das von Gott III initiierte Universum interessant.

http://en.wikipedia.org/wiki/J._Richard_Gott

Es gibt darüber ein populärwissenschaftliches Taschenbuch:

J. Richard Gott, "Zeitreisen in Einsteins Universum" (Rowohlt, 2002)

Gr. zg
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Barney



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BeitragVerfasst am: 09.09.2009, 09:15    Titel: Re: Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895)) Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Die Gödel-Metrik ist inzwischen bekannt:

http://en.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6del_metric


Hallo zeitgenosse,

bevor man die Geodätengleichung löst, lohnt sich immer ein kritischer Blick auf die Metrik und die scheint mir im Falle des englischen Wiki-Artikels nicht ganz korrekt zu sein. Der Parameter \(\omega\) taucht dabei als multiplikativer Faktor auf. Dies bedeutet, dass er in den Christoffelsymbolen zweiter Art nicht mehr vorkommt. Im Ricci- und Einstein-Tensor kommt er damit auch nicht mehr vor und die Geodäten wären auch nicht von diesem Parameter abhängig. Alle diese Faktoren deuten imho darauf hin, dass vor ersten Berechnungen zu den Geodäten, die korrekte Form der Metrik selbst noch geklärt werden sollte.

Die von Dir angegebene Metrik erscheint mir da schon sinnvoller. Trotzdem habe ich mal die Metrik aus dem Wiki-Artikel durch mein persönliches Algebra-Programm geschickt und gesehen, dass nur fünf Christoffelsymbole zweiter Art ungleich Null sind. Es sollte sich also schon lohnen hier noch etwas weiter nachzuforschen.
MfG
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 09.09.2009, 10:25    Titel: Re: Wells' frühe Romane (Die Zeitmaschine (1895)) Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
Trotzdem habe ich mal die Metrik aus dem Wiki-Artikel durch mein persönliches Algebra-Programm geschickt und gesehen, dass nur fünf Christoffelsymbole zweiter Art ungleich Null sind.


Welches CAS benutzt du?

Gr. zg
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