Vom VRIL-Mythos zum Sternenflug
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Alpha Centauri Foren-Übersicht -> Technische Physik Technische Physik
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Weshalb sich der Rotor dreht, ist aber nach wie vor offen...

Was soll das? Es gibt jede Menge andere Ursachen die in Frage kommen. An der oberen positiv geladenen Platte liegen mehrere Kilovolt an. Vielleicht werden dadurch Luftmoleküle in Plattennähe polarisiert (in Dipole verwandelt, deren positiver und negativer Ladungsschwerpunkt nicht mehr übereinstimmt)? Diese Dipole würden im elektr. Feld eine Kraft verspüren und in Richtung der positiven Platte wandern. Der ergebende Druckunterschied könnte eine Luftbewegung bewirken, die den Rotor in Bewegung versetzt.

Das würde auch zur Versuchsbeschreibung auf S.44 passen:

Zitat:
Es stellte sich heraus, dass eine flächige Feldquelle, deren Durchmesser zumindest etwas
größer war als der Durchmesser des Rotors, zu deutlich größeren Drehmomenten führt als die
kugeligen Feldquelle aus Abschnitt 4.1. So ergibt eine Anordnung nach Abb.9 ein
Drehmoment von etwa M=1.2 * 10-5 Nm bei einer elektrischen Spannung von U=7kV
zwischen Feldquelle und Rotor. Ein weiteres Vergrößern der Feldquelle wesentlich über den
Rotorradius hinaus bewirkt keine bedeutsame Erhöhung des Drehmoments mehr.

Genau dieses Verhalten würde ich in diesem Falle erwarten.

Gruß Helmut
Nach oben
Aragorn is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zeitgenosse



Anmeldedatum: 21.06.2006
Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
Was soll das? Es gibt jede Menge andere Ursachen die in Frage kommen.


OK, aber dann sollte man die Theorie dieses in der Festkörperphysik tätigen Wissenschaftlers nicht a priori verwerfen, sondern erst abwarten, was daraus hervorgeht.

Für einen Haunebu-Antrieb kommen übrigens noch weitere Möglichkeiten in Frage, die ich hier nur noch am Rande erwähnen möchte. Bekannt ist aus der Experimentalphysik, dass rotierende Massen ungewöhnliche Effekte zur Folge haben.

Ich zähle einige dieser Beispiele auf:

1) Magetodynamisches Kraftfeld rotierender Scheiben (Wallace, 1971)

2) Gewichtsveränderungen in Gyroskop-Experimenten (Krausz, Kozyrev, de Palma, Hayasaka)

3) Asymmetrisches Massenträgheitsmoment rotierender Magnete (Monstein, 1990)

4) Barnett-Monstein-Effekt (1992)

5) Lokale Teilschirmung der Schwerkraft durch rotierende Supraleiter (Podkletnov, 1992)

6) Gewichtsabnahme rotierender Magnetwalzen (Roschin/Godin, 2000)

7) Gravitodynamischer Effekt (Tajmar/de Matos, 2002)

Diese belegbaren Beispiele zeigen, dass von rotierenden Massen Wirkungen ausgehen, die im Rahmen der gegenwärtigen Physik nur schwer verständlich sind und auch weit über die Voraussagen zum Thirring-Lense-Effekt hinausgehen. Trotzdem sind die Effekte real und reproduzierbar, z.B. als Versuche mit rotierenden Magneten:

http://home.arcor.de/w.u.m.traupe/Schwerkraftmagnete.html

Damit eröffnen sich auch für Flugkreisel und deren Antriebsaggregate völlig neue Möglichkeiten. Im Blickfeld habe ich ein bestimmtes Projekt:

Durch die tiefgreifenden Recherchen von Witkowski (Die Wahrheit über die Wunderwaffe) wurde inzwischen einem grösseren Leserkreis bekannt, dass die SS ein hochgeheimes Projekt (Glocke) in Niederschlesien betrieb, wo an mehreren Phänomenen zugleich geforscht wurde; darunter Magnetfeldtrennung, Plasmaerzeugung und Torsionsfeldern. Das deutet auf eine neuartige Physik hin, die bestimmt auch für den Haunebu-Antrieb wegweisend war. Dazu passt, dass oberirdisch ein grosser Prüfstand, bestehend aus miteinander verbundenen Betonpfeilern, errichtet wurde, in den problemlos ein Haunebu II gepasst hätte. Dieses Projekt zählte zu den bestgehüteten Geheimnissen des Dritten Reiches und unterstand der unmittelbaren Aufsicht von SS-General Kammler. Kurz vor Kriegsende verschwanden sowohl die Glocke wie auch der berüchtigte General selbst in einer Ju-390 in Richtung Norwegen (und von dort aus möglicherweise nach Argentinien oder Japan). Weil der Mann nicht dumm war, hat er dafür gesorgt, dass drei unterschiedliche Versionen seines Ablebens in Umlauf gesetzt wurden; doch von seiner Leiche fehlte jegliche Spur. Wie ein Gespenst verliert sich seine reale Existenz sprichwörtlich im Nichts, so dass unbekannt ist, was aus dem General und der Glocke und den daraus hervorgehenden Errungenschaften wurde.

Anlässlich des Nürnberger Kriegstribunals fiel nicht einmal sein Name und das, obwohl Kammler gegen Kriegsende der drittmächtigste Mann im Dritten Reich war! Wahrlich, dieser mit den USA eingefädelte Deal muss wirklich gut gewesen sein (viel, viel besser als Himmlers vergebliches Kartenspiel), um dermassen ungeschoren davon zu kommen, während andere gehenkt wurden. Dafür bekamen die Amerikaner ja auch die Peenemünder-Raketeningenieure von Kammler auf dem Silbertablett serviert.

Ich vermute nun stark, dass diese Technologie unmittelbar in den Haunebu-Antrieb einfloss, welcher nach Kriegsende in anderen Ländern weiterentwickelt und optimiert wurde. Darüber hatte ich eigentlich nicht sprechen wollen, um niemanden vor den Kopf zu stossen. Der Vollständigkeit halber tue ich es nun doch. Ein Plasmaantrieb - wie Erutan meint - wäre zwar auch möglich, aber für den Atmosphärenflug nicht unbedingt geeignet. Für einen Weltraumflug käme ein VASIMR natürlich in Frage. Ein gravitoynamischer Antrieb hingegen käme praktisch überall zur Anwendung, auf der Erde wie auch ausserhalb. Ich meine wirklich - ohne es jetzt belegen zu können -, dass die in dieses Projekt involvierten Wissenschaftler an einem solchen Antrieb mitgewirkt haben. Unter ihnen auch Kapazitäten wie Prof. Gerlach und möglicherweise Prof. Oberth. Fragen können wir sie leider nicht mehr.

Das erklärt auch mein ausserordentlich vitales Interesse an dieser Thematik - angefangen bei der Vril-Kraft eines Bulwer-Lytton bis hin zu Prof. W.O. Schumanns angeblichem SM-Levitator und dem Thule-Antrieb der Haunebus. Ich möchte endlich aus berufenem Munde erfahren, weshalb wir armselige Menschen ein halbes Jahrhundert lang an der Nase herum geführt wurden mit einer gezielt als diabolische Desinformation in Umlauf gebrachten UFO-Legende, während in Tat und Wahrheit fremde Mächte, Menschen aus Fleisch und Blut natürlich, hochentwickelte Spacecraft-Vehicel am Nachthimmel fliegen liessen!

Gr. zg
_________________
Make everything as simple as possible, but not simpler!
Nach oben
zeitgenosse is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
Es gibt jede Menge andere Ursachen die in Frage kommen. An der oberen positiv geladenen Platte liegen mehrere Kilovolt an. Vielleicht werden dadurch Luftmoleküle in Plattennähe polarisiert ...

Rückstoß von polarisierten Molekülen kommt wohl doch nicht in Betracht. Auf. S.50ff hat der Prof dargelegt warum:

Zitat:
▪ Sind die anziehenden Coulombkräfte für den Antrieb entscheidend, so dreht sich der Rotor
in Abb.14 im Uhrzeigersinn, ebenso wie der veränderte Rotor in Abb.15.
▪ Würden hingegen die Rückstöße von Gasionen den Antrieb dominieren, so ergäbe sich ein
anderes Verhalten. Gasmoleküle der Luft werden in den Regionen der größten Feldstärken
ionisiert, die aufgrund der Spitzenladungseffekte an den Oberkanten der Rotorblätter vorliegen.
Die dort gebildeten Gasionen würden dann dem Gradienten des elektrostatischen Feldes
folgend, beschleunigt werden. Die dabei erzeugten Rückstoßkräfte auf die Rotorblätter
würden den Rotor von Abb.14 im Uhrzeigersinn drehen, den Rotor von Abb.15 jedoch
entgegen dem Uhrzeigersinn.
▪ Tatsächlich wurde das erstgenannte Verhalten der Rotation aufgrund anziehender
Coulombkräfte beobachtet, was als Hinweis darauf zu deuten ist, dass von die Coulombkräfte
tatsächlich existieren.
Sicher ausgeschlossen wird der Antrieb durch Gasionisation im nachfolgenden Abschnitt 4.3,
wobei die Gasmoleküle der Luft entfernt werden.


Nachdem der Rotor auch in einem Vakuum-Gefäß rotiert, weiß ich auch nicht so recht weiter:

Zitat:
Mit den berichteten Tests an Luft ist zwar noch kein vollständiger Beweis erbracht, dass die
Rotation auch ohne Anwesenheit von Gasmolekülen möglich ist, aber dieser endgültige
Beweis wird nachfolgend beschrieben. Um eine Wechselwirkung des Aufbaus mit Gasmolekülen
oder Gasionen sicher auszuschließen, wurden diese entfernt, d.h. der elektrostatische
Rotor wurde im Vakuum betrieben [Kna 08/09], [e14].


Auf S.55, Abb. 19 sieht man den auf einem Vakuumöl schwimmenden Rotor in der geöffneten Vakuumkammer.
Warum der Rotor sich in der evakuierten Vakuumkammer (bei < 10^-4 mbar, als keine Ströme mehr flossen, siehe S.57) immer noch dreht verstehe ich nicht.
Die Drehgeschw. des Vakuumrotors betrug allerdings gerade mal 2...3 Umdrehungen pro Stunde.
Seltsamerweise steht auf S.50 allerdings eine elektr. Leistungsaufnahme des Vakuumrotors von ca. 3 Nanowatt.
Ergo müssten doch Ströme geflossen sein?

Auf S.61...63 steht wie der Prof. die mechan. Leistung des Rotors ermittelt hat. Die Messung über das Torsionsdrehmoment Q3 eines Drahtes (gemessen anhand der Schwingungsdauer einer angehängten Kugelmasse -> Q3=3*10^-7 Nm) und der Winkelgeschw. \(\omega\) des Rotors \(P=M*\omega\) mit Drehmoment \(M=Q3*Torsionswinkel\) erscheint mir plausibel.

Die Gegenüberstellung mit der aufgenommenen elektr. Leistung der Apperatur soll eine ca. 50 mal höhere mechan. Leistung ergeben haben (elektr. 30 kV*0,1 pA = 3 nW, mechan. 150 nW)

Insofern muß ich jetzt doch sagen, daß der Prof sich sehr bemüht hat erdenkliche Fehlerquellen soweit wie möglich auszuschliessen. Den theoretischen Teil der Arbeit kann ich nicht beurteilen, den praktischen finde ich nun doch ganz ansprechend.

Wenn seine Meßergebnisse auch noch bei Millionen fach höheren Energieumwandlungen zutreffen würden, würde mich der Vakuumrotor jedenfalls sehr verblüffen.

Gruß Helmut
Nach oben
Aragorn is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
http://home.arcor.de/w.u.m.traupe/Schwerkraftmagnete.html

Die Publikation sieht m.E. auch recht ansprechend aus. Wie beurteilen denn Experten dessen Gravitationstheorie?

Gruß Helmut
Nach oben
Aragorn is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uli



Anmeldedatum: 09.06.2006
Beiträge: 472

BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
http://home.arcor.de/w.u.m.traupe/Schwerkraftmagnete.html

Die Publikation sieht m.E. auch recht ansprechend aus. Wie beurteilen denn Experten dessen Gravitationstheorie?

Gruß Helmut


Meine unmaßgebliche Meinung - auch wenn ich alles andere als ein Gravitationsexperte bin:

Auch das macht auf mich keinen wirklich wissenschaftlichen Eindruck; sonst wäre es wohl auch in anerkannten Journalen publiziert - mal wieder eine Leseprobe:

http://home.arcor.de/w.u.m.traupe/index.htm

Traupe hat Folgendes geschrieben:

Daraus folgt, dass sich im Gravitationsfall zwei Massen mit gleicher Polarität der Schwere anziehen, zwei Massen mit entgegengesetzter Polarität abstoßen - im Gegensatz zu elektrischen Ladungen. Alle Massen der Milchstraße und die der übrigen Galaxien der lokalen Gruppe können wegen ihrer gegenseitigen Anziehung als gleichnamig bezüglich der Schwere angenommen werden. Per Definition sollen sie eine positive Schwere besitzen. Somit stoßen sich die oben in der oberen Zeile dargestellten Massen mit positiver und negativer Schwere (Fall a, Dipolfeld: Materie und Antimaterie) ab, während sich jeweils die beiden Massen mit positiver Schwere (Fall b: Materie) und die beiden Massen mit negativer Schwere (Fall c: Antimaterie) anziehen.

Eine Folge des Energieerhaltungsatzes ist ferner der negative Energieinhalt des Schwerkraftfeldes im Gegensatz zum positiven des elektrischen Feldes. Elektrische Ladungen und die Schweren verhalten sich also bezüglich der Kraftwirkungen und des Energieinhalts ihrer Felder konträr.


Er scheint also z.B. zu glauben, dass die Schwerkraft zwischen Materie und Antimaterie abstoßend ist; das ist nach der Standardphysik falsch.
Antimaterie hat bei ihm auch eine negative träge Masse (was immer das um Himmels Willen auch bedeuten soll).

Die Aussage, dass der Energieinhalt des Schwerkraftfeldes negativ sein soll, verstehe ich auch nicht.

Ich schätze, Hr. Traupe ist ein von der Physik faszinierter Laie, der zumindest ein wenig höhere Mathematik beherrscht (Integralsatz).
Ich tippe auf einen Ingenieur.

Immerhin hat er sich viel Mühe gegeben, das alles ansprechend zu formulieren und zu präsentieren, ist aber m.E. leichter als Laienwerk zu erkennen als der Aufsatz vom Hr. Prof. gestern.


Gruß,
Uli
Nach oben
Uli is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zeitgenosse



Anmeldedatum: 21.06.2006
Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Uli hat Folgendes geschrieben:
Meine unmaßgebliche Meinung - auch wenn ich alles andere als ein Gravitationsexperte bin..


Das Problem mit dir (bitte nicht abwertend verstehen) ist m.E., dass du nur gelten lässt, was die Schulwissenschaft für richtig erklärt und was somit im Lehrbuch steht. Gewisse Äusserungen wie "sonst wäre es wohl auch in anerkannten Journalen publiziert" oder "das ist nach der Standardphysik falsch" lassen darauf schliessen. Die Schulwissenschaft vermag aber nicht alles zu erklären. Das solltest du dir bei aller sonstigen Rationalität irgendwann bewusst machen.

Zudem ist deine Einschätzung

Zitat:
Ich schätze, Hr. Traupe ist ein von der Physik faszinierter Laie, der zumindest ein wenig höhere Mathematik beherrscht (Integralsatz). Ich tippe auf einen Ingenieur.


in diesem Fall völlig falsch. Traupe ist nämlich auch ein Dipl.-Phys. und somit gewissermassen ein Kollege. Nun, ich weiss schon, das bedeutet an sich noch nichts, sollte aber trotzdem der Richtigkeit wegen erwähnt werden.

Gr. zg
_________________
Make everything as simple as possible, but not simpler!
Nach oben
zeitgenosse is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uli



Anmeldedatum: 09.06.2006
Beiträge: 472

BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Uli hat Folgendes geschrieben:
Meine unmaßgebliche Meinung - auch wenn ich alles andere als ein Gravitationsexperte bin..


Das Problem mit dir (bitte nicht abwertend verstehen) ist m.E., dass du nur gelten lässt, was die Schulwissenschaft für richtig erklärt und was somit im Lehrbuch steht. Gewisse Äusserungen wie "sonst wäre es wohl auch in anerkannten Journalen publiziert" oder "das ist nach der Standardphysik falsch" lassen darauf schliessen. Die Schulwissenschaft vermag aber nicht alles zu erklären.
Gr. zg


das siehst du völlig falsch: es wird jede Menge Physik publiziert, die nicht "Schulwissenschaft" ist: spekulative Modelle jeder Art.

Die Publikation in anerkannten Journalen implementiert aber eine gewisse Qualitätskontrolle - den Peer-Review.
Die hier genannten Aufsätze hätten Probleme, dem standzuhalten.

Gruß,
Uli
Nach oben
Uli is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zeitgenosse



Anmeldedatum: 21.06.2006
Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Uli hat Folgendes geschrieben:
das siehst du völlig falsch


Das glaube ich nicht. Oder willst du damit zum Ausdruck bringen, dass nur du es richtig siehst? Verwundern würde mich diese Geisteshaltung nicht besonders.

Zitat:
Die Publikation in anerkannten Journalen implementiert aber eine gewisse Qualitätskontrolle - den Peer-Review.


Da Peer-Review ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen trägt es zu einer an sich nützlichen Vorselektion bei. Andererseits wurden damit schon viele wegweisende Ansätze blockiert. Letztlich ist es ein Machtinstrument zur Aufrechterhaltung der akademischen Ordnung.

Manchmal geht diese "Selbstzensur der Physikgemeinde" aber auch zu weit wie das Beispiel von P. Woit (Not even wrong) zeigt.

Zitat:
Das Buch wurde erfolglos zur Veröffentlichung bei Universitätsverlagen eingereicht. Trotz positiver Mehrheitsmeinung unter den Gutachtern lehnte Cambridge University Press das Buch wegen des negativen Urteils eines Stringtheoretikers ab. Sir Roger Penrose erwirkte schließlich die Veröffentlichung bei Jonathan Cape.


Und dieses ist bei weitem nicht das einizige Beispiel dieser Art. Wer dann keinen Paten wie R. Penrose zu Hilfe rufen kann, bleibt meist für immer draussen. Heim ist es ja ähnlich ergangen, nachdem der Springer Verlag über sein Manuskript hergefallen ist. Wieviele hoffnungsvolle Talente auf diese Weise auf der Strecke blieben, weiss nur der Himmel. Aber Leuten deines Kalibers kann das ja schnuppe sein.

Gr. zg
_________________
Make everything as simple as possible, but not simpler!
Nach oben
zeitgenosse is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
achtphasen



Anmeldedatum: 20.10.2008
Beiträge: 848

BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Uli hat Folgendes geschrieben:
Die Publikation in anerkannten Journalen implementiert aber eine gewisse Qualitätskontrolle - den Peer-Review.
Die hier genannten Aufsätze hätten Probleme, dem standzuhalten.


Peer-Reviewing kann man auch als ein (Mindeststandard gesicherten MainstreamWissen garantierendes) Werkzeug gegen LaienSchwachFug verstehen. Leider aber hat dieses Schwert der erleichterten Selektion zwei Klingen: jegliche Abweichung vom MainStreamWissen wird ausselektioniert - gelegentlich auch Wesentliches.

gute Grüsse! und an zg vielen Dank für interessierendste Lektüren!

p.s. zg war aprospos Schwert schneller als ich und versteht jedenfalls unvergleichlich mehr von Physik als ich ... und trotzdem wollt ich diesen Eintrag hier hinterlassen.

-------------------------------------------------

Das Drama um Wilhelm Reich - vorallem die systematisch betriebene Behinderung seiner wahrlich interessanten Forschung - ist ein dunkles Kapitel der Wissenschafts- und PolitikGeschichte.
Nach oben
achtphasen is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Uli



Anmeldedatum: 09.06.2006
Beiträge: 472

BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, natürlich kann auch bei einer Qualitätskontrolle ein Fehler gemacht werden. Dennoch würde ich immer den Kauf eines geprüften Produktes dem eines ungeprüften vorziehen.

Es gibt ja nun auch eine ganze Reihe renommierter Journale. Wenn ich bei einem nicht durchkomme, weil der Referee mich nicht mag, dann kann ich es bei einem anderen Journal versuchen.

Publikationen exklusiv über die Homepage eines Autors liest niemand aus dem Wissenschaftsbetrieb. Dann hätten die Forscher viel zu tun; dazu fehlt einfach die Zeit.

Gruß,
Uli
Nach oben
Uli is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uli



Anmeldedatum: 09.06.2006
Beiträge: 472

BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Uli hat Folgendes geschrieben:
Ja, natürlich kann auch bei einer Qualitätskontrolle ein Fehler gemacht werden. Dennoch würde ich immer den Kauf eines geprüften Produktes dem eines ungeprüften vorziehen.

Es gibt ja nun auch eine ganze Reihe renommierter Journale. Wenn ich bei einem nicht durchkomme, weil der Referee mich nicht mag, dann kann ich es bei einem anderen Journal versuchen.

Publikationen exklusiv über die Homepage eines Autors liest niemand aus dem Wissenschaftsbetrieb. Dann hätten die Forscher viel zu tun; dazu fehlt einfach die Zeit und 99 % davon ist Unsinn.

Gruß,
Uli
Nach oben
Uli is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das Peer-Review ist ein absolut notwendiges Kontrollinstrument der Qualitätsicherung. Es wäre geradezu grotesk und ein großer Schaden für die Wissenschaft, wenn der Unsinn den der "zeitgenosse" hier häufig verzapft auch noch als offiziell anerkannte Version in die Lehrbücher gelangen würde.

Im Gegensatz zu anderen bin ich der Meinung, das das Thema ganz und gar nicht gut bei "zeitgenosse" aufgehoben ist. Der bildet sich zwar groß was auf seine Unabhängigkeit ein. Aber worin besteht den dessen ach so tolle Unabhängigkeit?

Da kann ich ja auch gleich das Original lesen und mir den Däniken, Berlitz und Buttlar ausleihen. Lol.

Gruß Helmut
Nach oben
Aragorn is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

Uff, auf de.sci.physik wird der Vakuumrotor in Wolfenbüttel auch besprochen (Wandlung von Vakuumenergie in mechanische Energie) Shocked

http://groups.google.at/group/de.sci.physik/browse_thread/thread/baf08149e2ba67e3/0a42b53285eb8bae

Und kommt dort auch nicht gut weg. Was wir hier noch nicht angesprochen haben: Wie werden die pA gemessen? Wie groß ist der Meßfehler? "Ralf Kusmierz (24.06, 02:26)" schreibt dazu:

http://groups.google.at/group/de.sci.physik/msg/35cfbc9aa5423be3?dmode=source

Ralf Kusmierz hat Folgendes geschrieben:
Gleichströme messen geht schon, aber der fetteste Meßfehler steckt
ganz woanders: In der Graphik Abb. 22 ist eingezeichnet, daß der
Rezipient selbst geerdet ist. Das eingezeichnete pA-Meter ist
natürlich sehr hochohmig, und es ist bestenfalls ein frommer Wunsch,
daß der Strom auch brav seinen Weg durch dieses hindurch nimmt und
nicht etwa entlang der Oberflächen der Isolatoren zur Erde und an dem
pA-Meter vorbei.


Und nennt auch gleich ein paar Möglichkeiten welche nicht erkannten Kräfte noch auf den Rotor wirken könnten:

Ralf Kusmierz hat Folgendes geschrieben:
Aber es muß gar kein elektrischer Antrieb vorliegen: Gute Kandidaten
wären z. B. Vibrationen, etwa durch die Pumpe oder sonstiges über den
Tisch, ferner kann das Öl im Vakuum unter dem Einfluß eines starken
Felds auch lustige Effekte machen, auch müßte das Vorhandensein
magnetischer Drehfelder mit sehr hoher Genauigkeit ausgeschlossen
werden können. (Die PTB hat schon ihre Gründe, wenn sie für
Hochpräzionswägungen peinlich sorgfältig auf die elektrische und
magnetische Feldfreiheit an den Waagen achtet.)


Ralf Kusmierz erwähnt dort auch eine dubiose? Studie:

http://groups.google.at/group/de.sci.physik/msg/8b8ee28ee93f8610?dmode=source

Ralf Kusmierz hat Folgendes geschrieben:
So was hat, scheint's, Methode. Es erinnert mich jedenfalls an die berüchtigte Studie aus der Reihe "Forschungsberichte des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung"


Hier gibt es eine kurze Inhaltsangabe:

http://www.cl-netz.de/foren/cl.initiativen.jugendumweltbewegung/Fw:-BMZ-Forschungsbericht:-Unkonventionelle-Ansaetze-zur-Energiegewinnung-5244.html

Zitat:
Der Forschungsbericht behandelt folgenden Verfahren:

- Pulsed Abnormal Glow Discharge (PAGD)-Technologie, die in einer Vakuum-Plasmaröhre mit gepulster Glühentladung elektrische Energie erzeugt;

- Charge-Cluster-Technologie, die in Geräten zur Energieproduktion oder als Low-cost-Ionenbeschleuniger eingesetzt werden kann;

- BlackLight-Prozess mit elektrolytisch erzeugtem Wasserstoff, wobei Energie, Wärme und Licht freigesetzt sowie neuartige Wasserstoffverbindungen erzeugt werden;

- Brownsches-Gas-Verfahren zur Erzeugung einer Wasserstoff-Sauerstoff-Mischung als alternatives Verfahren zum üblichen Azetylenschweißen;

- Plocher-Energie-System und Graviton-Bioenergie als biologische Verfahren, mit denen Wasser, Jauche und andere Flüssigkeiten, Mikroorganismen sowie Boden und Pflanzen behandelt und verbessert werden können.


Marco Bischof, Thorsten Ludwig und Andreas Manthey:
"Zukunftstechnologien für nachhaltige Entwicklung
Unkonventionelle Ansätze zur Energiegewinnung und Aktivierung biologischer Prozesse
Eine Darstellung und Erläuterung von sechs Erfolg versprechenden Verfahren"


Gruß Helmut
Nach oben
Aragorn is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uli



Anmeldedatum: 09.06.2006
Beiträge: 472

BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Helmut - es sind auch einige dabei, deren Theorie-Kompetenz ich sehr hoch einschätze, z.B. Roland Franzius und Hendrik van Hees.

Gruß,
Uli
Nach oben
Uli is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

Uli hat Folgendes geschrieben:
Ja, Helmut - es sind auch einige dabei, deren Theorie-Kompetenz ich sehr hoch einschätze, z.B. Roland Franzius und Hendrik van Hees.

Und Gregor Scholten.

Die Autoren der oben genannten dubiosen Studie verweisen als Anregung für ihre Arbeit auf ein an die Anti-RT GOM-Studie erinnerndes PDF:

http://blog.michael-musil.de/author/admin/

Zitat:
In dieser Situation kommt der Szene der unkonventionellen Wissenschaftler und Erfinder und
den von ihnen entwickelten Technologien eine Schlüsselrolle zu.
Im Internet findet sich unter <http://www.new-energypedia.com/ >ein über tausend Seiten
starkes PDF-Dokument, welches sich mit internationalen Erkenntnisse beschäftigt, die in die
gleiche Richtung gehen


Das 1143 Seiten-PDF besteht zu 2/3 aus Polemik. Anstatt sich auf einen oder wenige Vorschläge zu konzentrieren, werden dort hunderte Wunderanlagen in geradezu lächerlich stümperhaften Weise (fast keine Funktionsbeschreibungen, unleserliche Kopien, Wunderaggregate die nur über unscharfe Fotos dokumentiert werden, ...) vorgestellt. Und immer jeweils mit viel Polemik dazwischen.

Gruß Helmut
Nach oben
Aragorn is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Alpha Centauri Foren-Übersicht -> Technische Physik Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
Seite 5 von 6

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de

Nutzungsbedingungen des Forums Alpha Centauri
Impressum: Karl Hilpolt,
Paradeplatz, 8001 Zürich, Schweiz
e-mail: webmaster (at) relativ-kritisch (dot) net