Grundkräfte

 
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azuber



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BeitragVerfasst am: 30.03.2009, 11:32    Titel: Grundkräfte Antworten mit Zitat

Die Theorie der vier Wechselwirkungen (Gravitation, starke WW, schwache WW und EM-WW) enthält meiner Meinung nicht diejenige Kraft, die am allereinfachsten zu verstehen ist:
zwei Körper, egal welcher Größe, Dichte und Ladung stoßen sich immer dann ab, wenn sie sich zu nahe kommen bzw. einen gegebenen Raum teilen sollen.
Es handelt sich um eine sehr starke Kraft. Nach Überwindung dieses Widerstands können andere Energiezustände entstehen und Kräfte, die diese neue Konstellation wieder zusammenhalten.

Ist diese abstoßende Kraft Bestandteil der 4 WW, wenn nicht, warum nicht? Freue mich auf Antworten.

Viele Grüße azuber

p.s. wollte diese Frage in einem der Physik-Themen unterbringen, habe dazu aber keine Berechtigung.
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El Cattivo



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BeitragVerfasst am: 30.03.2009, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Azuber

Zwischen Molekülen, Atomen, wann bilden sie eine Verbindung, welche, wann stoßen sie sich wie genau ab, sind die EM-Kräfte am Werke vorzüglich die elektrische Kaft. Sind also in den Grundkräften mit drin. Sie werden verursacht von den Ladungen der Elektronen bzw. Protonen.

mfg
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azuber



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BeitragVerfasst am: 30.03.2009, 13:45    Titel: Grundkräfte Antworten mit Zitat

Hallo El Cattivo,
heisst das - auf ein anschauliches Beispiel bezogen - die Tasse Kaffe wird durch EM-Kräfte als Gegenkraft zur Gravitation von der Tischplatte weggedrückt, ebenso die Flüssigkeit vom Tassenboden?
Bei der Kernfusion müsste dann das gleiche Prinzip gelten? Zwei Galaxien, die sich aufgrund der Gravitation anziehen, stoßen sich möglicherweise gleichzeitig wieder ab, weil sie sich ungern den Raum teilen.
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as_string



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BeitragVerfasst am: 30.03.2009, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Das sind fast alles EM-Kräfte in diesem Maßstab. Es stimmt nicht, dass sich verschiedene Teilchen nicht den selben Raum teilen würden, bzw. dass es dagegen Kräfte gäbe. Ein Neutrino (keine starke WW und keine Ladung) geht durch die gesamte Erde ohne Probleme einfach durch. Notfalls auch mitten durch Atome. Nur wenn es zu nah an irgendwelche Quarks in den Nukleonen kommt, kann es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu einer schwachen WW kommen.
Sogar Neutronen kommen ganz gut durch Materie, obwohl die auch stark wechselwirken.

Das einzige, was irgendwie etwas in die Richtung geht ist das Pauli-Prinzip. Das besagt, dass zwei identische Fermionen nicht im selben Quantenzustand sein dürfen. Aber es bezieht sich nicht ausschließlich auf den Ort (z. B. können zwei Elektronen ja die selbe Ortswellenfunktion haben, wenn sie unterschiedlichen Spin haben). Allerdings ist das bei unterschiedlichen Fermionen schon wieder nicht so.

Gruß
Marco
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Orbit



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BeitragVerfasst am: 30.03.2009, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

azuber
El Cattivo wollte Dir vor allem sagen, dass es keine 5. Kraft brauche.
In Dein Tisch-Tasse-Beispiel sind alle vier Grundkräfte involviert:
Die Tasse erfährt eine Gravitationsbeschleunigung.
Die wird durch die Tischplatte gestoppt.
Das Material der Tischplatte hat eine chemische Zusammensetzung. Chemie basiert auf Elektromagnetismus.
Doch der allein tut's noch nicht. Wenn Du Dir an Stelle der Tischplatte eine holografisch erzeugt Fläche vorstellst, bestünde die auch aus elektromagnetischen Strahlen. Die Tasse würde aber zu Boden fallen. Sogar durch eine Fläche aus starkem Laserlicht würde sie fallen. Der Laser könnte sie allerdings beschädigen.
Es braucht also Materie, um die Erdbeschleunigung zu stoppen.
Eine Tischplatte aus Wasser hätte bereits eine messbare Wirkung.
Materie besteht aus Atomen und die eben nicht nur aus den an chemischen Prozessen beteiligten Elektronen, sondern auch aus Kernen. Und dort sind dann die schwache und die starke Wechselwirkung engagiert. Mehr Kräfte brauchen wir nicht.
Deine Vorstellung von den strammen Platzhaltern stimmt gerade in der Chemie nicht mehr. Bei einer chemischen Verbindung überlappen Elektronenorbitale.
Auf Teilchenebene allerdings gilt dann das Ausschliessungsprinzip von Wolfgang Pauli, ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Pauli-Prinzip
...das besagt, dass sich zwei Fermionen mit identischen Quantenzahlen nicht am selben Ort aufhalten können.
Orbit
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azuber



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BeitragVerfasst am: 30.03.2009, 16:32    Titel: Grundkräfte Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
danke für die wertvollen Antworten.
orbit, was wäre messbar bei einer Tischplatte aus Wasser?
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as_string



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BeitragVerfasst am: 30.03.2009, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Atomkerne bei der Tasse-Tisch-Geschichte jemals so nah kommen, dass da starke oder gar schwache WW eine Rolle spielt. Die Abstoßung ist da nur auf EM-Kräfte zurück zu führen.

Gruß
Marco
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Orbit



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BeitragVerfasst am: 30.03.2009, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

@ azuber
Zitat:
orbit, was wäre messbar bei einer Tischplatte aus Wasser?

Die Bremswirkung auf die erdwärts beschleunigte Tasse.

@ as_string
Zitat:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Atomkerne bei der Tasse-Tisch-Geschichte jemals so nah kommen, dass da starke oder gar schwache WW eine Rolle spielt.

Das meine ich auch nicht. Aber bei der Ausbildung von Elektronenorbitalen, spielt der Atomkern schon eine Rolle Smile
Zitat:
Die Abstoßung ist da nur auf EM-Kräfte zurück zu führen.

Demnach hätte ein Strahlenteppich, bestehend aus 0,511 MeV-Strahlung dieselbe Wirkung wie ein Tisch aus fester Materie? Die Tasse würde nicht hindurch fallen?
Orbit
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as_string



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BeitragVerfasst am: 30.03.2009, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Orbit hat Folgendes geschrieben:
Aber bei der Ausbildung von Elektronenorbitalen, spielt der Atomkern schon eine Rolle Smile

Aber doch nur seine Elektromagnetischen Eigenschaften, wie z. B. dass er ein Coulomb-Potential um sich bildet und dass er ein Magnetisches Moment hat (bei der Hyperfeinstruktur). Da spielen doch die anderen WW so gut wie keine Rolle. Höchsten vielleicht noch die schwache Wechselwirkung bei electron-capture Vorgängen, die aber entsprechend selten sind und auch nichts mit der Form der Orbitale zu tun haben. Starke WW findet mit Elektronen schon gleich gar nicht statt.
Orbit hat Folgendes geschrieben:
Demnach hätte ein Strahlenteppich, bestehend aus 0,511 MeV-Strahlung dieselbe Wirkung wie ein Tisch aus fester Materie? Die Tasse würde nicht hindurch fallen?
Orbit

Quatsch, wer sagt denn, dass das die selbe Wirkung haben müsste? Die EM-WW wird durch Photonen vermittelt. Photonen wechselwirken aber nicht mit anderen Photonen, sondern nur mit geladenen Gästen (kleines Wortspiel... Wink ).
Die Photonen haben selbst keine Ladung. Warum sollten sie dann "ähnliche" Wechselwirkungen mit geladenen Teilchen haben, wie andere geladene Teilchen? Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Deine Logik macht irgendwie keinen Sinn, oder ich verstehe sie nicht.

Gruß
Marco
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El Cattivo



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Beiträge: 1556

BeitragVerfasst am: 30.03.2009, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Orbit hat Folgendes geschrieben:

Demnach hätte ein Strahlenteppich, bestehend aus 0,511 MeV-Strahlung dieselbe Wirkung wie ein Tisch aus fester Materie? Die Tasse würde nicht hindurch fallen?
Orbit

Hallo orbit

Zur EM-Wechselwirkung beinhaltet auch einfach das elekrisches Feld der Elektronen, die sich mit ordentlich Kraft dahinter abstoßen. Wink

mfg
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