Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
|
Verfasst am: 07.02.2009, 03:11 Titel: |
|
|
Trigemina hat Folgendes geschrieben: | Ebenso verhält es sich mit deinen Assoziationen bezüglich meiner Signatur im MAHAG-Forum (gefällt dir wohl nicht?) zu Leuten wie Ehrlicher oder Britta, die ich nicht kenne, aber in deinen Augen ein gewisses gemeinsames Muster aufzuweisen scheinen. |
Nun Trigemina,
deine MAHAG-Signatur finde ich an sich in Ordnung, wie du den letzten Posts hier entnehmen könntest, Lesewilligkeit vorausgesetzt. Dass dir zu Ehrlich (nicht identisch mit dem Bundespräsidentenkandidaten der 'Linken') nichts einfällt, ist an sich traurig. Zeitgenosse und ich haben hierzu recht verständlich diskutiert.
Deine restlichen Übersprungshandlungen dagegen, nun, die sind wohl besser bei 'Britta' im Forum 'Politik-sind-wir' aufgehoben. Feel free.
Grüsse galileo2609 |
|
Nach oben |
|
|
zeitgenosse
Anmeldedatum: 21.06.2006 Beiträge: 1811
|
Verfasst am: 07.02.2009, 03:12 Titel: |
|
|
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | man kann Köstler zumindest nicht unterstellen, dass er bewusst jenen in die Hände spielte, die ihn später missbrauchten, um mit ihm das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen |
Nun, was mich persönlich anbelangt, stelle ich das Existenzrecht Israels in keiner Weise in Frage. Dass den Diaspora-Juden ein eigener Staat zusteht, ist eine Selbstverständlichkeit nach einem zweitausendjährigen Exil. Dass es gerade Palästina sein musste, ist einerseits eine Frage des historischen Kontextes, andererseits eine der göttlichen Verheissungen. Keine Angst, pauli, musst ja nicht unbedingt mitlesen.
Dazumal - als die "russischen Jäger" das Wild zusammentrieben (bitte nicht gleich ausrasten) - standen verschiedene Länder im Fokus. Vorgeschlagen als Heimstätte wurde von britischer Seite durch Chamberlain ersteinmal Uganda (Britisch Ostafrika). Damit sollten die durch die Pogrome arg gebeutelten Juden eine reale Fluchstätte erhalten. Die Zionisten selbst betrachteten dieses Angebot lediglich als Vorstufe zum gelobten Land. Letztlich lehnte Herzl das Angebot aber ab (was mitunter zu Spaltungen im Judentum führte). Als Heimstätte kam nur Palastina in Frage, das heilige Land, nach Buber das "Herz der Welt".
Schlussendlich ebnete die Balfour-Declaration (1917) den Weg, indem Weizmann einem der Rothschilds gegenüber brieflich zusicherte, die Regierung betrachte die „Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk mit Wohlwollen“ und werde die „größten Anstrengungen unternehmen, um das Erreichen dieses Ziels zu erleichtern“...
Zitat: | Er scheitert bereits am Jiddischen. |
Wie soll ich das verstehen? Jiddisch ist eine Mundartsprache (Judaeo-German), welche von Juden auf der ganzen Welt verstanden wird. Darin finden sich polnische, hebräische, aramäische und deutsche Worte und Satzbildungen. Ich höre die Menschen - bspw. an der Lower East Side in New York - unglaublich gerne Jiddisch sprechen, gebrauche selbst ab und zu deren Worte, wenn ich einer etwas zwielichtigen Frau spasseshalber Schickse nachrufe (mit einer saftigen Ohrfeige musst halt dabei rechnen) oder zum Stetl rausgehe, mit einem Kassiber in der Tasche, um endlich mit Noodles Tacheles zu reden, weil der so einen Stuss von sich gibt, dass unsereiner meint, es sei meschugge geworden, der Ganove. Chuzpe muss einer haben im Leben, das ist überhaupt kein Schmonzes....
Gr. zg _________________ Make everything as simple as possible, but not simpler!
Zuletzt bearbeitet von zeitgenosse am 08.02.2009, 23:37, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
|
galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
|
Verfasst am: 07.02.2009, 03:21 Titel: |
|
|
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Er scheitert bereits am Jiddischen. |
Wie soll ich das verstehen? Jiddisch ist eine Mundartsprache (Judaeo-German), welche von Juden auf der ganzen Welt verstanden wird. Darin finden sich polnische, hebräische, aramäische und deutsche Worte und Satzbildungen. Ich höre die Menschen - bspw. an der Lower East Side in New York - unglaublich gerne Jiddisch sprechen |
Hallo zeitgenosse,
du hast dir deine Frage schon selbst beantwortet. Es ist das Mittelhochdeutsche, dass dem Köstler so grosse Schwierigkeiten bereitete.
Grüsse galileo2609 |
|
Nach oben |
|
|
galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
|
Verfasst am: 07.02.2009, 03:24 Titel: |
|
|
Hallo zeitgenosse,
ich darf für diese Nacht ciao sagen. Ich schaue im Laufe des lichten Tages hier wieder vorbei.
Grüsse galileo2609 |
|
Nach oben |
|
|
FrankSpecht
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 439 Wohnort: Oldenburg
|
Verfasst am: 07.02.2009, 03:58 Titel: |
|
|
Moin,
bei dieser hitzigen, aber interessanten Diskussion mal nur als kleiner, vielleicht aufmunternder Hinweis:
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | ...Damit sollten die durch die Progrome arg gebeutelten Juden |
Und vor 3 Stunden:
http://www.relativ-kritisch.net/forum/viewtopic.php?p=31302#31302
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | In der 'causa' Christian Wulff in der TV-Talkshow „Studio Friedman“, war Friedman noch nicht mal in der Lage, den niedersächsischen Ministerpräsidenten darauf hinzuweisen, dass man 'Pogrom' nicht mit führendem 'r' spricht (also 'Progrom']. Der ewige Milchbubi der CDU war nicht mal fähig, das richtig auszusprechen. Kein Witz! |
Bitte, denkt daran, dass es auch STILLE Mitleser gibt - auch in diesem Thread (jetzt halt einen weniger) - die wissen wollen, was nun wichtig ist oder geduldet werden kann!
In diesem Fall: Ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass Ministerpräsident Wulff "Progrom" gesagt hat und ihn das niemand korrigieren ließ? _________________ CS, Frank
http://www.rainbow-serpent.de/ |
|
Nach oben |
|
|
zeitgenosse
Anmeldedatum: 21.06.2006 Beiträge: 1811
|
Verfasst am: 07.02.2009, 04:12 Titel: |
|
|
Eins kann man gewiss sagen:
Die Chasaren (Kuzarim, Hazarlar) - und sei es auch nur ihre Oberschicht - nahmen um das 8. Jh. herum den mosaischen Glauben an. Es wird angenommen, dass viele osteuropäische Juden (aber natürlich längst nicht alle!) Nachkommen der Chasaren sind. Im 10. Jh. - nachdem es seine größte Machtentfaltung und Kulturblüte erlebt hatte - wurde das Chasarenreich von den Rus zerstört.
Dass in der männlichen Linie der Ostjuden semitische Elemente dominieren, ist kein ernstzunehmendes Argument gegen die Chasaren-Hypothese. Eine Vermischung fand zweifellos statt. Wie ausgedehnt diese war, wissen allerdings nur die Götter.
Man lese z.B.:
K.A. Brook, "The Jews of Khazaria"
A. Roth, "Chasaren. Das vergessene Großreich der Juden" (Melzer)
M. Borgolte, "Geschichte Europas. Christen, Juden, Muselmanen" (Siedler)
Noch heute gibt es sog. "Bergjuden" in gewissen Teilen des Kaukasus. Unter den eingefleischten Nazis entbrannte darüber eine hitzige Debatte, ob man diese als "Rassenjuden" oder nur als "Glaubensjuden" einzuordnen habe. Das rettete ihnen letztlich das Leben.
Ein Leser der 'Presse' fügt mit gekonnt jüdischer Ironie an:
Zitat: | Windhund bin ich einer und Semit bin ich wie armenischer Chasar. Ich habe mosaisches von beiden Elternlinien, und Sie können sich gar nicht denken, wie gerne ich ein Hurlenzer also von Herzen bekennender Katholik bin. Ich habe ähnliche semitische Gene wie Benjamin Netanjahu, der ja auch ein Nabatäer ist. Zur Gründung des Staates Israel hat man viele Menschen gebraucht, die später aus ethnischen Gründen nicht mehr gebraucht wurden: Sephardim wurden zu tausenden für zigtausendfach überdosierte radioaktive Bestrahlung geopfert, was S. Peres als Staatssekretär mitverantworten mußte. Nabatäer müssen sich mit ihren Familien opfern, obwohl wir zu den alten Stämmen gehören. Von der Mutterlinie komme ich von Chasaren und den Leuten des Best, die dann von Südtirol über die Gottschee bis nach Weißrußland auch als jenische Karrner sortiert wurden und selbst das Judentum vor einem Jahrtausend wählten. Die Rabellinie ist nabatäisch seit Trajan in Moesien und Mähren Beleidigend? Anstößig?
|
Ich sehe übrigens nicht ein, weshalb die Chasaren als Argument gegen einen jüdischen Staat dienen sollen. Ich behaupte ja auch nicht, dass das Moselfränkische ein Beweis dafür sei, dass alle Deutschen aus Frankreich abstammen. Die Hypothese spricht sogar zugunsten der wirklichen Juden. Denn die verderblichen Rattenfänger aus dem Weltjudentum (eine absolute Minderheit übrigens, aber mit grossem Einfluss) sind mehrheitlich Chasaren, so dass auch die Antisemitismuskeule voll daneben schlägt. Namen wie Kohen (auch Cohen), Kogan und Kagan untermauern diese These aufs Deutlichste.
Einem Historiker müssen diese Worte bestimmt sauer aufstossen. Trotzdem ist es wahr. Manchmal hat auch der Laie recht.
Heutzutage erblicken wir in Israel eine aus New York und Washington D.C. gesteuerte Kabale, ein zutiefst weltliches Israel, das seinem Untergang entgegen geht. Letztlich bin ich sogar der Meinung, dass bis zur Stunde noch längst nicht alle Stämme zurückgekehrt sind. Aber kommen werden sie - das ist gewiss. In der Offenbarung fehlt bei der Aufzählung allerdings der Stamm Dan. Kein Wunder, denn dieser hat sich am Stärksten dem Götzendienst gewidmet. Aber auch diese Söhne Abrahams kommen eines Tages zurück. Dabei gilt wie immer das göttliche Prinzip: Erste werden letzte, und Letzte werden erste sein. Israel als Volksganzes (somit alle zwölf Stämme) hat grosse Verheissungen, die sich vollumfänglich erst im kommenden Aeon erfüllen. Darauf warten alle messianischen Juden (zu denen ich mich in bestimmter Hinsicht auch zähle) mit allem Eifer.
Und zuallerletzt gilt für mich das Pauluswort:
Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche Beschneidung im Fleische Beschneidung; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geiste, nicht im Buchstaben; dessen Lob nicht von Menschen, sondern von Gott ist.
(Röm 2: 28, 29)
Gr. zg _________________ Make everything as simple as possible, but not simpler!
Zuletzt bearbeitet von zeitgenosse am 08.02.2009, 14:07, insgesamt 3-mal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
|
pauli
Anmeldedatum: 13.06.2007 Beiträge: 1551
|
Verfasst am: 07.02.2009, 04:26 Titel: |
|
|
Zitat: | Heutzutage erblicken wir in Israel eine aus New York und Washington D.C. gesteuerte Kabale, ein weltliches Israel, das seinem Untergang entgegen geht. |
na das wäre ja nun noch schöner, der einzige Garant für Existenz und Fortbestand Israels ist doch das weltliche Israel. Mit irgendwelchen Prophezeihungen und göttlichen Prinzipien alleine ist heutzutage kein Staat zu machen. |
|
Nach oben |
|
|
pauli
Anmeldedatum: 13.06.2007 Beiträge: 1551
|
Verfasst am: 07.02.2009, 04:35 Titel: |
|
|
Moin Frank
Zitat: | dass man 'Pogrom' nicht mit führendem 'r' spricht |
ach du Scheisse, jetzt sehe ich das erst richtig, dachte auch immer, dass es mir "r" geschrieben wird. Und Friedman schreibe ich auch die ganze Zeit mit mann so wie der Stern im topic, nicht jedoch im Text |
|
Nach oben |
|
|
ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
|
Verfasst am: 07.02.2009, 10:54 Titel: |
|
|
Hallo zusammen,
nach langem Überlegen habe ich mich nun doch entschlossen, meine Eindrücke und insbesondere meine Verärgerung über den Verlauf der gestrigen Teergruben-Antisemitismus-Diskussion mitzuteilen.
Vorweg: Meine Schmerzgrenze ist überschritten und ich werde Kritik üben, auch in der Hoffnung, dass das als Anregung empfunden wird; da auch ein vorübergehender Forenrückzug angedroht wurde, der meines Erachtens in keinster Weise zielführend ist, möchte ich dem vorgreifen und bitte um eine nachfolgende 4-wöchige "Denkpause", die ich sofort antreten kann; ich bin aber auch bereit, diese erst anzutreten, nachdem ich Rede und Antwort gestanden habe.
Ich möchte meine Überlegungen in 3 Teile einteilen:
1.) Mein Vermittlungsversuch kurz vor "Toresschluss" wurde pauschal in denselben Topf wie die Karfreitagsfürbitte geworfen und obendrein mit den Attributen "überheblich" und "verlogen" versehen. Für ersteres mag ich aufgrund der vorhandenen ablehnenden Haltung gegen die katholische Kirche Verständnis aufbringen, wenn es aber um eine Wertung bezüglich des Wahrheitsgehaltes meiner eigenen Äusserungen geht, so habe ich grösste Mühe, wenn mir direkt oder indirekt "Verlogenheit" vorgeworfen wird. Im Übrigen weise ich darauf hin, dass in der Schweiz die beiden Landeskirchen gesetzlich verankert sind und ich somit nichts falsches tue, wenn ich mich daran halte; selbstverständlich steht aufgrund der direkten Demokratie im Falle eines Nichteinverständnisse jederzeit die Möglichkeit offen, das Referendum zu ergreifen und eine Mehrheit darüber befinden zu lassen. Dass die Formulierung "gut gemeint" das Gegenteil von "gut" suggeriert, sei nur am Rande erwähnt und ist für mich eine zu respektierende persönliche Meinungsäusserung, über die ich nicht zu befinden habe, auch wenn ich diese Einschätzung nicht minder ärgerlich fand.
2.) Wer in diesem Thread keine Eigenrecherche geleistet hat, wurde quasi an den Pranger gestellt und wer Eigenrecherche geleistet und dabei ein falsches Ergebnis erhalten hat, ebenfalls. Ich will jetzt offen lassen, ob dieses falsche Ergebnis absichtlich oder unabsichtlich "passiert" ist; mir jedenfalls wäre es unabsichtlich passiert. Ich habe auch mal ein bisschen gegooglet, aber ausser einer Flut von Daten, die im Falle von Ehrlich zwar mehrfach einen imposanten architektonischen Lebenslauf lieferte, jedesmal aber ohne jeden Hinweis auf diese Türinschrift, so dass ich - ohne jegliche Vorkenntnis - zu dem irrtümlichen Ergebnis gekommen wäre, es handele sich um eine unbedeutende Episode im Leben Ehrlichs. Kommt hinzu, dass man bei diesem Recherchieren auf Seiten stösst, die nicht über alle Zweifel erhaben sind, was aber dem Laien auf den ersten (und auch auf den zweiten) Blick nicht zugänglich ist, besonders dann nicht, wenn die Aussagen mehrdeutig gehalten sind und der Laie nur die politisch korrekte bemerkt.
Hier wünschte ich mir, dass solche Recherchearbeiten von Spezialisten getätigt werden, die über die entsprechende Erfahrung verfügen und die nicht in jedes "Jaucheloch" hineinfallen. Nehmen wir nur noch den Begriff "Übersprungsreflex" - dem (Un-)Wort des gestrigen Tages: Zwar habe ich damals einen Leistungskurs Biologie gehabt, dennoch kann ich mich an diesen Begriff nicht erinnern. Google lieferte keine Hits. Dann kam noch ein weiteres - ähnliches - Wort "Übersprunghandlung" hinzu; hier fanden sich einige Hits in Arbeiten, die dieses Wort verwendet, aber leider nicht erklärt haben, so dass ein bisschen "Ratespass" angesagt war. Schliesslich fand ich unter der Sucheingabe "Übersprung" den Begriff "Übersprungbewegung" und nur meiner Neugierde und Fantasielosigkeit ist es zu verdanken, dass ich nun herausgefunden habe, dass diese drei Begriffe synonym verwendet werden. Muss denn wirklich jeder, der an einer solchen Diskussion teilnehmen möchte, diese Irrwege beschreiten ? Man mag einwenden, dass meine Recherchen über Neutronensterne und Weisse Zwerge ähnliche Umwege beinhalten; das stimmt, aber hier kenne ich mich etwas besser aus und habe meistens Ideen, weitere Suchbegriffe einzugeben; überdies findet man meistens ein paar ganz gute allgemeinverständliche Publikationen, die man lesen und mit derer Hilfe man sich ganz gut durchhangeln kann. Und zusätzlich gibt es da auch keine bösartigen Wissenschaftler, die einen mit mehrdeutigen Formulierungen auf eine falsche Fährte zu locken versuchen.
3.) Der Wortlaut der Torinschrift. Ich habe Verständnis, dass diese Wortwahl historisch vorbelastet und eine entsprechende Sensibilität erforderlich ist und mit Vorteil von einer Anwendung abzusehen ist. Deswegen ist es auch sehr zu begrüssen, dass abgewandelte Formulierungen für Werbezwecke umgehend zurückgezogen wurden, als die Werbeträger auf die historischen Zusammenhänge angesprochen wurden. Dennoch gibt es zwei Beiträge in diesem Forum, in denen man das offenbar abgewandelt anwenden darf - einmal in der 2.Person Singular und einmal als Akzeptanz einer Signatur in einem anderen Forum. Ich habe da ziemlich sicher nur etwas nicht verstanden oder überlesen, wäre aber einfach froh um eine leicht verständliche Einführung, wann man sowas anwenden darf und wann nicht. Und wenn ich versuche, das zu recherchieren, dann komme ich vermutlich fast sicher auf eine dieser zweifelhaften Seiten - auch hier bin ich also der Meinung, dass die Spezialisten diese Erklärung vornehmen, idealerweise in einer Art und Weise, dass man nicht wie der letzte inkompetente Idiot im Forum dasteht. Letzteres ist übrigens auch der Grund, warum ich nicht direkt nachgefragt habe, auch wenn ich per PN einen Dritten um Rat angefragt habe, der aber nicht mehr eingeloggt war.
Auch fällt es mir schwer, wenn mir der Vorwurf gemacht wird, ich würde etwas nicht nachlesen (was oft genug der Fall ist) und sollte auch mal innehalten. Kein Wort davon, dass ich mich auf genau den richtigen Beitrag bezogen hatte und dass jemandem einfach eine unbeabsichtigte Formulierung unterlaufen ist. Da kann ich ja wirklich nichts dafür und mir als einem Aussenstehenden war diese - völlig ungewollte - Mehrdeutigkeit halt aufgefallen und ich habe das umgehend angesprochen. Das hätte doch auch anders und insbesondere ohne Erhebung von Vorwürfen und ohne Androhung eines Forenrückzuges erklärt werden können.
Freundliche Grüsse, Ralf |
|
Nach oben |
|
|
zeitgenosse
Anmeldedatum: 21.06.2006 Beiträge: 1811
|
Verfasst am: 07.02.2009, 11:12 Titel: |
|
|
Ralf, weshalb diese Befindlichkeiten?
Du teilst aus, also empfängst du auch. Niemand hat dich beleidigt oder angegriffen.
Und wenn einer dein Freitagsgebet als heuchlerisch empfindet, ist das doch seine Sache und keineswegs der Weltuntergang. Für dich als sog. Laientheologe - wenn du wirklich echt bist - sollte vielmehr gelten:
Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr! Denn der Geist der Herrlichkeit und der Geist Gottes ruht auf euch. Bei ihnen freilich wird er verlästert, bei euch aber wird er verherrlicht.
(1. Petri 4: 14)
Gr. zg _________________ Make everything as simple as possible, but not simpler! |
|
Nach oben |
|
|
ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
|
Verfasst am: 07.02.2009, 11:52 Titel: |
|
|
Hallo zeitgenosse,
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | Du teilst aus |
ach ja ?!
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | also empfängst du auch. |
Das habe ich bemerkt.
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | Niemand hat dich beleidigt oder angegriffen. |
Na ja, das ist wohl Ansichtssache.
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | Und wenn einer dein Freitagsgebet als heuchlerisch empfindet, ist das doch seine Sache |
Ich habe den daraus konstruierten Vorwurf der Verlogenheit mit Bezug auf meine Person angesprochen.
Im Übrigen ist es nicht "mein" Freitaggebet und da ich erst 1961 zur Welt kam und es erst seit kurzem wieder freigegeben wurde, ist anzunehmen, dass ich es noch nie gebetet habe. Nicht einmal versehentlich mitgebetet !
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | Für dich als sog. Laientheologe |
Du solltest wissen, dass ich kein Laientheologe sein kann: Ein Laientheologe ist anschaulich formuliert ein katholischer Fast-Pfarrer, der nicht das Sakrament der Priesterweihe empfangen hat und insbesondere auch nicht an das Zölibat gebunden ist.
Freundliche Grüsse, Ralf |
|
Nach oben |
|
|
zeitgenosse
Anmeldedatum: 21.06.2006 Beiträge: 1811
|
Verfasst am: 07.02.2009, 12:07 Titel: |
|
|
ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben: | Ein Laientheologe ist anschaulich formuliert ein katholischer Fast-Pfarrer, der nicht das Sakrament der Priesterweihe empfangen hat und insbesondere auch nicht an das Zölibat gebunden ist. |
Bist du denn an das Zölibat gebunden. Dachte bisher immer, dass du eine Frau hast.
Im Übrigen lese ich zu diesem unnatürlichen Gebot bei Paulus die deutlichen Worte:
Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen Geistern und Lehren der Teufel durch die, so in Gleisnerei Lügen reden und ein Brandmal in ihrem Gewissen haben, die da gebieten, nicht ehelich zu werden ...
(1. Tim 4: 1-3)
Nicht, dass ich dir diese Gesinnung unterstellen würde. Das sei mir ferne!
Zudem, Ralf, benötige ich gelegentlich deine Unterstützung, weil ich von Günther nur die komprimierte Fassung seines Gittermodells zur Hand habe. Könntest du mir das betreffende Buch nicht einmal für einen Monat lang ausleihen? Wir könnten uns dazu im HB Zürich bei einem guten Cafe einfinden. Was denkst du dazu?
Gr. zg _________________ Make everything as simple as possible, but not simpler! |
|
Nach oben |
|
|
ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
|
Verfasst am: 07.02.2009, 12:31 Titel: |
|
|
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben: | Ein Laientheologe ist anschaulich formuliert ein katholischer Fast-Pfarrer, der nicht das Sakrament der Priesterweihe empfangen hat und insbesondere auch nicht an das Zölibat gebunden ist. |
Bist du denn an das Zölibat gebunden. Dachte bisher immer, dass du eine Frau hast. |
Hallo zeitgenosse,
ich verstehe nicht, was Du mir sagen willst - ich bin kein Laientheologe und somit nicht ans Zölibat gebunden; auch Laientheologen sind nicht ans Zölibat gebunden, katholische geweihte Pfarrer indes schon. Wobei das nicht-biblisch ist und auch erst später eingeführt wurde.
Im Übrigen enthält mein obiger Beitrag über meine "Befindlichkeit" keine Kritikpunkte über Dich und ich habe die Diskussion ab ca. 22 Uhr - komischerweise genau ab dem Zeitpunkt, als ich Deine "Holzwahl" so völlig missverstanden habe - so gesehen, dass die Unklarheiten, die zur Eröffnung dieses Threads geführt haben, beseitigt werden konnten. Insbesondere sehe ich auch keinerlei Grund, die Vorwürfe an Deine Adresse, die zu diesen Unklarheiten geführt haben, zu wiederholen - ich denke, Du und Galileo, Ihr habt das ganze konstruktiv und informativ erörtert
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | Zudem, Ralf, benötige ich gelegentlich deine Unterstützung, weil ich von Günther nur die komprimierte Fassung seines Gittermodells zur Hand habe. Könntest du mir das betreffende Buch nicht einmal für einen Monat lang ausleihen? Wir könnten uns dazu im HB Zürich bei einem guten Cafe einfinden. Was denkst du dazu? |
Da kann ich Dir folgendes bieten (die Bücher liegen auf meinem Schoss):
- Grenzgeschwindigkeiten und ihre Paradoxa (Gitter, Äther, Relativität), 1996
- Starthilfe Relativitätstheorie (Ein neuer Zugang in Einsteins Welt), 2004
- Spezielle Relativitätstheorie (Ein neuer Einstieg in Einsteins Welt), 2007
Du kannst diese Bücher jederzeit ausleihen; das erste brauche ich zwar "irgendwann" für ein Gutachten, aber zur Zeit arbeite ich nicht an GOM-Gutachten und ich habe mir sowieso alle gutachtenrelevanten Seiten (für ferien) fotokopiert, d.h. auch hier besteht überhaupt kein Zeitdruck für eine Rückgabe. Sag einfach, wann es Dir am besten passt.
Freundliche Grüsse, Ralf |
|
Nach oben |
|
|
galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
|
Verfasst am: 07.02.2009, 13:01 Titel: |
|
|
Hallo zeitgenosse,
um das vorläufig einmal abzuschliessen:
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | Dass in der männlichen Linie der Ostjuden semitische Elemente dominieren, ist kein ernstzunehmendes Argument gegen die Chasaren-Hypothese. Eine Vermischung fand zweifellos statt. Wie ausgedehnt diese war, wissen allerdings nur die Götter.
Man lese z.B.:
K.A. Brook, "The Jews of Khazaria"
A. Roth, "Chasaren. Das vergessene Großreich der Juden" (Melzer)
M. Borgolte, "Geschichte Europas. Christen, Juden, Muselmanen" (Siedler) |
Leider tummeln sich in diesem Feld zuviele Spekulanten. Kevin Brook meine ich da weniger, aber Andreas Roth ganz sicher
Stefan Schreiner hat Folgendes geschrieben: | Wenn auch Vf. zu bescheinigen ist, dass ihm ein leicht lesbarer Überblick über die Gesamtgeschichte der Chasaren gelungen ist, einen Beitrag zu ihrer weiteren Erforschung hat er damit nicht geleistet. Vf. begnügt sich mit der Nacherzählung mittelalterlicher Texte und/oder der Zusammenfassung von Bekanntem. Über seine Quellen (Texte, archäologische Funde) und deren Wert und Bedeutung sagt er ebenso wenig wie über seine Methode und Zielstellung. Auch die Literaturangaben sind eher spärlich. Selbst H. Hirschfelds Al-Chazari von Jehuda Hallewi (Breslau 1885, Nachdrucke) fehlt im Literaturverzeichnis, und dies, obwohl Kap. 1 eine auffällige inhaltliche und sprachliche Nähe zu Hirschfelds Einleitung aufweist. Die annotierte Bibliographie von B. D. Weinryb in Studies in Bibliography and Booklore 6 (1962-1964), S. 111-130 und SBB 11 (1975/76), S. 57-74 ist Vf. offenbar unbekannt. Entgangen ist ihm auch der den gegenwärtigen Stand der Forschung repräsentierende umfangreiche Sammelband von V. Petruchin u. a. (Hg.), Chazary - Khazars, Moskau; Jerusalem 2005 (= Evrei i slavjanie - Jews and Slavs, Bd. 16), 567 S. Weiteres bibliographisches Material hätte er noch unter der von K. Brook betreuten URL http://www.khazaria.com finden können, von dessen The Jews of Khazaria er immerhin die erste Auflage von 1999 (jetzt: Littlefield 22006) erwähnt. Vielleicht hätte dies Vf. daran gehindert, seinem Buch einen so irreführenden Untertitel zu geben. |
Kein Wunder, dass das Buch von Abi Melzer verlegt wurde!
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | Ich sehe übrigens nicht ein, weshalb die Chasaren als Argument gegen einen jüdischen Staat dienen sollen. |
So ist es, auch Köstler sieht das so, wie wir nächtens noch feststellen konnten.
Grüsse galileo2609 |
|
Nach oben |
|
|
galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
|
Verfasst am: 07.02.2009, 13:25 Titel: |
|
|
FrankSpecht hat Folgendes geschrieben: | Bitte, denkt daran, dass es auch STILLE Mitleser gibt - auch in diesem Thread (jetzt halt einen weniger) - die wissen wollen, was nun wichtig ist oder geduldet werden kann!
In diesem Fall: Ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass Ministerpräsident Wulff "Progrom" gesagt hat und ihn das niemand korrigieren ließ? |
Hallo Frank,
ich finde, Friedman/Wulff ist ein beredtes Beispiel dafür, welche Übersprungsreflexe in Debatten dieser Art raumgreifend sein können. Insofern diente dieses Beipiel, aus meiner Sicht, eher der internen Kommunikation. Ein Problem ist, dass zum Thema sich zuviele berufen fühlen, das Wort zu ergreifen. Warum ist das so? Das Beispiel Wulff zeigt, aus meiner Sicht, dass der 'Judenvergleich' einfach zu locker auf der Zunge sitzt, selbst wenn man nicht mal in der Lage ist, 'Pogrom' richtig auszubuchstabieren. Der 'Judenknacks' macht offenbar viele zu allem fähig, aber in der historischen Betrachtung sind sie zu nichts zu gebrauchen.
So ist es eben auch deutlich geworden zu 'Jedem das Seine'. Warum scheint es zu viel verlangt, sich erst zu informieren, bevor man lospoltert? In die eine wie die andere Richtung. Ich würde mich freuen, wenn Franz Ehrlichs verzweifelte Tat nach der letzten Nacht zumindest ein paar Menschen mehr bekannt ist.
Warum ist Friedman/Wulff noch ein gutes Beispiel? Wer die 'Talkshow' gesehen hat (bei youtube kann man das nachvollziehen), wird schnell feststellen, dass die Sendung kein Höhepunkt medialer Darbietung war. Friedman war da Hugo Egon Balder näher als einem Auszubildenden in puncto investigativer Journalismus. Die Erregung, die da herbei geredet wurde, war in der Tat eher ein routinemässiger Reflex, den auch viele 'bonhommes' mit sich rumtragen zu müssen glauben. Das Entscheidende ist aber: es genügt nicht, nur das Herz am rechten Fleck zu haben, sondern auch den Verstand.
Grüsse galileo2609 |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
|
|