Ätherdrift - der Neubauer-Versuch
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Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 30.01.2009, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Es wurde auch nicht etwa widerlegt, sondern stattdessen mit Scheinbegründungen wie Dopplereffekt u.a.m. gekontert.
Wenn das Ergebnis eine Änderung der Wellenlänge und die Ursache relative Geschwindigkeitsdifferenzen sind, kann man von einem Dopplereffekt sprechen. Oder warum sollte man dem Kind einen anderen Namen geben?

Zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Daraufhin hat "Ich" bewusst den Kleinkrieg eröffnet mit den Worten:

Wer gerne austeilt, muß auch einstecken können. Mit deiner arrogant überhebliche Art kannst du Laien wie mich einschüchtern. Die echten Experten aber nicht. Wenn die Laien dann schweigen, heißt das nicht automatisch Zustimmung von der Seite.

Zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Im Gegenteil habe ich im Thread eine Entschuldigung für meine momentane Erregbarkeit hinterlegt, was du absichtlich oder aus Unkenntnis unterschlägst und damit dem Leser einen falschen Eindruck suggerierst.

Eine Entschuldigung sieht anders aus als: Schwamm drüber. Ich sehe da keinerlei Einsicht von deiner Seite.

Zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Dass nun auch du dich dem Lager der Schmähredner anschliesst, erstaunt mich zwar etwas, zeigt aber auf, dass das "mit den Wölfen mitheulen" offensichtlich der einfachere Weg für dich ist.

Die Argumentation der anderen erscheint mir halt plausibler. Das hat aber nichts zu bedeuten, weil ich nur Laie und meine Meinung nicht maßgeblich ist.

Das Jupiter-Experiment hatte ich bsw. zunächst völlig falsch aufgefasst. Dies ist mir erst klar geworden, nachdem ich das PDF von Dr. Engelhardt gelesen habe. Der kann kurz und prägnant beschreiben um was es geht, während Maurer auf 90 Seiten hauptsächlich um den heißen Brei redet.

Und ähnlich geht es mir bei deinen Antworten. Deine Antworten auf die konkreten Fragen von "Optimist71" sehen für mich eher wie Ablenkungsmanöver aus.

Eine prägnante Antworten zu "Was versteht man unter dem Lorentz-Äther?" hat nur "Optimist71" geliefert. Du beschränkst dich jedoch hauptsächlich auf Unterstellungen ala
Zitat:
Du verdrehst auf üble Weise den Sinn meiner Worte.
und nebulösen Bemerkungen, wie bsw.:
Zitat:
Natürlich ist das bekannt, offensichtlich hast du deinen Lorentz nie gelesen. Entscheidend ist das Elektron und die Vakuumpolarisation.

Das wusste bereits Heaviside.


Gruß Helmut
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Optimist71



Anmeldedatum: 03.07.2006
Beiträge: 367
Wohnort: Oslo (Norwegen)

BeitragVerfasst am: 30.01.2009, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ZG,

also, als erstes muss ich von mich von Deinem Angriff auf Joachim ganz deutlich distanzieren! Ich hoffe, so etwas von Dir nicht wieder lesen zu muessen, und Du hast diesen argumentativ auf Nullniveau liegenden Diskussionsstil sicher nicht noetig!

Zurueck zum Thema: Dir ging es doch unter anderem um die Frage, ob man die Existenz eines Aethers nachweisen koenne, der in einem (dann bevorzugten) Bezugssystem ruht. Speziell ging es hier um den Lorentz-Aether, und ganz speziell haben Du und ich uns ueber die Vorhersagen der SRT und der LET unterhalten.

Den ersten Unterschied zwischen den beiden Theorien, den Du benennst ist der, dass die LET im Gegensatz zur SRT ein ausgezeichnetes Bezugssystem verlange. Nun, ich wuerde sagen, dass ein solches ausgezeichnetes System zwar eine philosophische Motivation gewesen sein mag, aber auf die beiden konkreten Theorien bezogen ist diese Aussage sicher falsch. Begruendung: Sowohl in der SRT als auch der LET wird fuer die Umrechnung der Koordinaten von einem zu einem x-beliebigen anderen inertialen Bezugssystem die Lorentz-Transformation angewendet. Die Naturgesetzte aendern dabei ihre Form nicht, lediglich die vier Zahlen x1, x2, x3 und t, die ein Ereignis eindeutig festlegen, sind von der Wahl des Bezugssystems abhaengig. Das spezielle Relativitaetsprinzip gilt also, und eine messtechnische Unterscheidung zwischen SRT und LET ist nicht meoglich.

Der zweite von Dir benannte Unterschied ist die Symmetrie. Du behauptest, die LET sei gegenueber der SRT asymmetrisch. Diese Behauptung ist wiederum mit Hinweis auf die Lorentztransformation als falsch zurueckzuweisen. Zu Deiner ersten Begruendung Deiner Behauptung ein paar Zitate:
Zitat:
Nach Einstein sieht jeder Beobachter die Uhr des anderen nachgehen, bei Lorentz ist es nur die Uhr des bewegten Beobachters.

Frage: Wie nimmt dann der "bewegte Beobachter" die Uhr wahr, die relativ zum Lorentz-Aether ruht? Tritt hier etwa keine Zeitdilatation auf?

Zitat:
Die Einsteinsche Ununterscheidbarkeit ist lediglich von theoretischer Natur, um das Relativitätsprinzip zu beschwören.

Die Ununterscheidbarkeit ist doch gerade von praktischer Natur, wenn ich messtechnisch nicht zwischen Aethersystem und den anderen Inertialsystemen unterscheiden kann! Am Relativitaetsprinzip gibt es nichts zu beschwoeren, sondern entweder zu bestaetigen oder zu widerlegen! Philosophisch sind die beiden Theorien vielleicht unterschiedlich motiviert, die Ergebnisse (=Vorhersagen) sind aber gleich. Damit ist die LET genauso symmetrisch wie die SRT. Wie sollte es auch anders sein, ist doch die Vorschrift zur Koordinatentransformation fuer beide Theorien dieselbe. Und "absolute Ruhe" daher ein Begriff, der physikalisch gegenstandslos ist.

Auch die unterschiedliche Natur des elektrischen und des magnetischen Feldes ergeben keine Asymmetrie. Treten diese beiden Felder doch gerade in der SRT als eine gemeinsame Tensor-Groesse auf, die so richtig schoen kovariant mit der Lorentztransformation ist. Da ist sie wieder, die Symmetrie! Statische E- und B-Felder sind lediglich Spezialfaelle, die dieser Symmetrie keinen Abbruch tun.

Und nun noch zum dritten von Dir benannten Unterschied zwischen LET und SRT: Das Lichtmedium. Ich behaupte: Dieser Unterschied ist kein Unterschied, sondern wiederum philosophische Motivation. Die Theorien selbst lassen gezwungenermassen die Frage nach einem Lichtmedium offen - denn sie hat sich fuer die Vorhersagen der Theorien als irrelevant erwiesen. Hier moechte ich gerne Deine Signatur zitieren: "Make everything as simple as possible, but not simpler!" Genau dieses Prinzip hat Einstein in der Formulierung seiner SRT befolgt. Die Frage nach dem Lichtmedium ist damit aber doch nicht vom Tisch, sondern war nach wie vor ein "open issue". Und mit der Entwicklung der modernen Quantenfeldtheorien hat sich doch gerade gezeigt, dass das Vakuum eben nicht "leer" ist. Viele Einzelheiten sind noch Gegenstand der Forschung. Mir die Erkenntnisse der modernen Physik nach und nach anzueignen ist daher fuer mich wesentlich spannender, wenn auch der Exkurs in die Geschichte der Physik ab und an wirklich ganz interessant sein kann.

Wozu also sich anno 2009 wieder ins Jahr 1909 zurueckbegeben, wenn die aktuelle Forschung doch ein sehr viel besseres Bild eines wie auch immer gearteten "Aethers" (wenn man ihn denn als solchen bezeichnen moechte) zeichnet? Was mein Verstaendnis der modernen QFTs betrifft, ist mein Platz aber noch ganz klar auf der Schulbank.

Ærbødigst
-- Optimist
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"Det er meget nedslående å leve i en tid da det er lettere å sprenge et atom enn en fordom."
A. Einstein
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Karl
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Beiträge: 1457
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BeitragVerfasst am: 30.01.2009, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Freunde,

bei allem Verständnis für die mehr oder weniger heißblütigen Temperamente möchte ich euch bitten wieder zum respektvollen Umgangston zurückzufinden. Ich gehe pauschal davon aus, dass die in der ersten Erregung hingeworfenen Worte bei ruhigerer Betrachtung bedauert werden und auch jene, die diese Worte provoziert haben, mögen ihren unrühmlichen Beitrag zur Eskalation bedauern.

Natürlich sind Konflikte in solchen Diskussionen, wo unterschiedlichste Standpunkte aufeinander prallen, unvermeidlich. Ich bitte nur darum, auf die eine oder andere vorschnelle Replik zu verzichten.

Karl
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„Wo ist meine kleine gelbe Chinalackdose?“ Der ganz normale Wahnsinn
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scharo



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Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 30.01.2009, 11:52    Titel: Minkowski - Raum Antworten mit Zitat

Hallo Zeitgenosse,

was Einstein vorhatte, spielt keine Rolle. Es geht darum, dass überall geschrieben wird, Einstein hätte mit seiner 1905 Arbeit Raum und Zeit relativiert – und das hat er nicht.
Minkowski in „Raum und Zeit“ – Vortrag – 80. Versammlung Dt. Naturforscher u. Ärzte zu Cöln am 21.09.1908:
Zitat:
„An dem Begriffe des Raumes rüttelten weder Einstein noch Lorentz, vielleicht deshalb nicht, weil bei der genannten speziellen Transformation, wo die x´, t´-Ebene sich mit der x, t-Ebene deckt, eine Deutung möglich ist, als sei die x-Achse des Raumes in ihrer Lage erhalten geblieben. Über den Begriff des Raumes in entsprechender Weise hinwegzuschreiten, ist auch wohl nur als Verwegenheit mathematischer Kultur einzutaxieren.“

In gleicher Publikation ist auch der „Sechservektor“ enthalten.
Sommerfeld:
Zitat:
„Die invariante Darstellung des elektromagnetischen Feldes als „Vektor zweiter Art“ (wofür ich ... „Sechservektor“ vorgeschlagen habe) ...


Mein Abdruck ist von Monographien: Einstein, Lorentz, Minkowski: Relativitätsprinzip.
Hinten sind auch interessante „Anmerkungen“ von Sommerfeld – glaube von 1913.

Gruß
scharo
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ralfkannenberg



Anmeldedatum: 22.02.2006
Beiträge: 4788

BeitragVerfasst am: 30.01.2009, 13:20    Titel: Re: Minkowski - Raum Antworten mit Zitat

scharo hat Folgendes geschrieben:
Hallo Zeitgenosse,

was Einstein vorhatte, spielt keine Rolle. Es geht darum, dass überall geschrieben wird, Einstein hätte mit seiner 1905 Arbeit Raum und Zeit relativiert – und das hat er nicht.


Wirklich nicht, scharo ?

Dann schauen wir doch mal nach, was Herr Einstein 1905 in seiner Arbeit "Zur Elektrodynamik bewegter Körper" geschrieben hat:

- Paragraph 2 trägt folgenden Namen:
Zitat:
§ 2. Über die Relativität von Längen und Zeiten

- Das Ergebnis der Herleitung lautet:
Zitat:
Wir sehen also, daß wir dem Begriffe der Gleichzeitigkeit keine absolute Bedeutung beimessen dürfen, sondern daß zwei Ereignisse, welche, von einem Koordinatensystem aus betrachtet, gleichzeitig sind, von einem relativ zu diesen System bewegten System aus betrachtet, nicht mehr als gleichzeitige Ereignisse aufzufassen sind.


Bemerkung: "absolute" ist im Original in kursiver Schrift gedruckt.


Freundliche Grüsse, Ralf
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scharo



Anmeldedatum: 27.01.2009
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 30.01.2009, 17:30    Titel: Aber wirklich nicht Antworten mit Zitat

Hallo Ralf,

ja, wirklich nicht! Razz

Längen ist nicht Raum. Längen hat schon Lorentz relativiert, Zeit auch, hat das aber für nicht so wichtig betrachtet. Einstein hat die Zeit primär und LK sekundär betrachtet.
Also, wenn die Relativierung der Zeit Einstein zugeschrieben wird, dann bitte schreiben – er hat 1905 die Zeit relativiert. Von einer Relativierung des Raumes steht nichts in seiner Arbeit.
Das hat Minkowski gemacht, genauso Raumzeit, Weltpunkte, Weltlinien, Vierervektor (Priorität von Poincaré), Sechservektor, Minkowski Raum u. Diagramm.

Es ist also nicht fair, Einstein Sachen zuzuschreiben, die unbestritten nicht von ihm stammen und genauso Minkowskis Beiträge herunterzuspielen. Heute wird fast überall Minkowski-SRT gelehrt. Von Einstein stammt eigentlich nur den relativistischen Doppler, da er nach seiner Auffassung der SRT (spukhaften Äther, Invarianz der LG) notwendig war.

Was Du weiterschreibst ist irrelevant – wenn Du genauer gelesen hättest, würdest Du auch merken, dass es nur um die Relativierung des Raumes handelte.

Gruß
Ljudmil
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dhainz



Anmeldedatum: 02.05.2006
Beiträge: 87

BeitragVerfasst am: 30.01.2009, 18:13    Titel: Re: Aber wirklich nicht Antworten mit Zitat

Lieber Ljudmil,

es erstaunt mich, dass ausgerechnet du nicht den Unterschied zwischen einer wesentlichen physikalischen Aussage und einer mathematischen Formulierung auseinanderhalten kannst. Faktum ist, dass Minkowski der Theorie physikalisch nichts neues hinzugefügt hat - er hat sie "nur" neu formuliert.
Diverse Historker wie Galison, Walter, oder Corry rätseln herum, wie Minkowski darauf gekommen ist, die "Relativität des Raums" als seine Leistung auszugeben. Die Antworten lauten von der Annahme, dass Minkowski sich als Vollender der RT präsentieren wollte, bis hin zu Spekulationen, dass er Einsteins Kinematik nicht so recht verstanden hat.
Kurz: Nur bei Lorentz war der Raum absolut, jedoch bei Einstein (und halbwegs bei Poincaré) selbstverständlich nicht mehr.

Zitat:
Längen ist nicht Raum. Längen hat schon Lorentz relativiert, Zeit auch, hat das aber für nicht so wichtig betrachtet. Einstein hat die Zeit primär und LK sekundär betrachtet.


Lorentz hat weder Längen noch die Zeit relativiert - sondern nur ein paar Variablen. Poincaré schon viel mehr, Einstein dann ganz - Minkowski hat dann die geometrisch-mathematischen (nicht die physikalischen) Konsequenzen gezogen

LG
Dietmar
_________________
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. Friedrich Nietzsche
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scharo



Anmeldedatum: 27.01.2009
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 30.01.2009, 20:04    Titel: Wo steht das? Antworten mit Zitat

Lieber Dietmar,

so ganz kann ich Dir nicht zustimmen. Nach Deinen Aussagen müsste Minkowski die SRT überhaupt nicht verstanden haben. Ich habe nicht gemeint, dass die aufgezählten Erweiterungen ausschließlich Minkowskis Ideen waren, sondern dass sie in seiner Theorie standen. Wie Du schön historisch einige Vordenker angibst, ist doch klar, dass viele ein Stückchen dazu beigebracht haben.
Nun, zur Relativierung des Raumes: Du bist jetzt dran zu zeigen, wo in Einsteins Arbeit so was steht! Razz
Was Historiker und heutige Theoretiker meinen, ist irrelevant.

Zitat:
„Lorentz hat weder Längen noch die Zeit relativiert“

Ah, nee! Du meinst also die LK sei keine Relativierung der Längen und Ortszeit sei keine Relativierung der Uhrzeit? Ja was steht in Einsteins Arbeit, was hat er denn relativiert und wie?
Ich sehe es so: Lorentz wegen Äther und Michelson erfand die LK (wohl physikalisch begründet). Nun, es ist so, dass wenn man A sagt, muss man auch B sagen. Nur die LK führt zu asymmetrischen Zeiten – denke an Poincare und auch Einsteins Stab mit den zwei „synchronisierten“ Uhren. Also, es muss die Uhrzeit auch relativieren, rein aus mathematischer Überlegung – haben wir schon Ortszeit. Einstein macht das Umgekehrte – er „synchronisiert“ zuerst die Uhren, dann muss er aber auch die Längen „relativieren“ – sonst kommt er an die LT nicht ran. Was hat Albert physikalisch begründet? Konstanz, oder Invarianz der LG, oder ZD, oder RP, oder was?

Selbstverständlich hat AUCH Minkowski physikalisch nichts dazu beigebracht – das eine hat er als „Geschenk von oben“, das andere als „Verwegenheit mathematischer Kultur“ betrachtet – zumindest war er ehrlich.

Liebe Grüße
Ljudmil
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pauli



Anmeldedatum: 13.06.2007
Beiträge: 1551

BeitragVerfasst am: 30.01.2009, 21:24    Titel: Re: Wo steht das? Antworten mit Zitat

scharo hat Folgendes geschrieben:
zumindest war er (Minkowski) ehrlich.

Was soll denn das jetzt werden, wieder die Einstein-als-Plagiator-Nummer?
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galileo2609
Site Admin


Anmeldedatum: 20.02.2006
Beiträge: 6115

BeitragVerfasst am: 30.01.2009, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Zum Glück gibt es in diesem Forum auch besonnenere Mitmenschen wie bspw. galileo2609 oder Karl, die ich - ungeachtet persönlich unterschiedlicher Standpunkte - zu schätzen gelernt habe. Ansonsten müsste ich mir langsam die Frage stelle, was dieser Kindergarten überhaupt soll.


Hallo zeitgenosse,

nachdem du mich hier schon konkret ansprichst, möchte ich der Mahnung von Karl noch ein paar Worte hinzufügen, die in ihrem allgemeinen Teil durchaus auf alle Teilnehmer hier gemünzt sind.

Aus meiner Sicht spricht nichts gegen ein zünftige Streiterei, mit nichts fühle ich mich so unwohl wie mit einer sterilen Nettiquette, wie sie in so manch anderen Foren exekutiert wird. Ein Forum betrachte ich, ganz klassisch, als öffentliche Plattform der freien Rede, auf der jeder Teilnehmer die Grenzen seiner Worte und Taten selbstverantwortlich regulieren muss. Das Leitbild, das dabei behilflich ist, gründet in der Vorstellung, wie man sich verhalten würde, stünde man dem Kontrahenten leibhaftig gegenüber.

Jeder muss das für sich selbst entscheiden, welchen sozialen Preis er für die eine und andere Deftigkeit bezahlen will. Das sollte jeder auch können, handelt es sich hier doch ausschliesslich um Erwachsene, der eine oder die andere sogar in fortgeschrittenem Alter. Ich hatte dich für manche Zumutungen in Bezug auf '9/11' suspendiert und stehe dazu. Dennoch habe ich den Eindruck, dass wir beide uns ohne weiteres vor einem knisternden Kaminfeuer oder in einem sonnengefluteten Freisitz hervorragend unterhalten könnten.

Eine weitere grundlegende Einsicht sollte sein, dass man als Akteur auf einem Forum nicht immer zu einer Einigung kommen muss. Bleiben Differenzen übrig, ist es nicht zwingend zu einem Konsens zu gelangen. Manche Uneinigkeit mag offen bleiben, niemand hier hat einen Erziehungsauftrag, die eigene Ansicht durchsetzen zu müssen. Das steht uns weder hier intern zu, noch in unseren Engagements im Aussendienst. Manchmal ist es daher sinnvoll, eine Streiterei, die als Diskussion begonnen hat, auszusetzen. Und sie zu besserer Gelegenheit mit neuen Argumenten erneut in Angriff zu nehmen. So what? Wir haben alle unsere Päckchen zu tragen und müssen uns hier nicht in Stellungskriege begeben, die wenig, manchmal nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Und manchmal mag es auch sinnvoll sein, die eine oder andere Aufwallung selbst zu ersticken. Wir beide werden das wahrscheinlich die kommenden Tage im 'HAARPS-Thread' vorleben können. Wink

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Man kennt mich, und ich kenne die anderen. No problems. Doch mit einigen Mimosen hier habe ich tatsächlich ab und zu Mühe.

zeitgenosse, hier gehe ich mit dir noch mit. Aber ich denke mal, das ist eben so wie im richtigen Leben. Schliesslich ist auch das 'Alpha Centauri' kein elitäres Gezücht, sondern schlicht repräsentativ. Und das ist gut so. Insofern sind deine und meine persönlichen Empfindlichkeiten schlicht eine Reaktion darauf, dass wir alle der Meinung sind, bei der Verteilung der Intelligenz gut weggekommen zu sein.

Womit aber selbst ich in meiner lebensweltlichen Bodenständigkeit nicht mehr mitgehe, sind Aussagen wie jene:
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Besonders mit dem einen Milchgesicht,
http://www.quantenmechaniker.de/bilder/Joachim_Schulz_2005-09_160x200.jpg
das sich gerne als Doktorle ausgibt.

Das schmeckt eher nach Mineralwasser in einem linoleumausgeschlagenen Wartezimmer beim Psychodoc. Oder in gut verständlichem Deutsch gesagt: unter aller Sau!
Wenn wir beide zu unser wohl geschätzten gegenseitigen Romantisiererei wieder zurückfinden wollen, würde ich es begrüssen, hier von dir eine akzeptable Entschuldigung zu lesen.

Grüsse galileo2609
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zeitgenosse



Anmeldedatum: 21.06.2006
Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 31.01.2009, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

galileo2609 hat Folgendes geschrieben:
Wenn wir beide zu unser wohl geschätzten gegenseitigen Romantisiererei wieder zurückfinden wollen, würde ich es begrüssen, hier von dir eine akzeptable Entschuldigung zu lesen.


galileo2609, gerade hatte ich Ralfs unmissverständliche Aufforderung im HAARP-Thread gelesen, als auch du in dieselbe Posaune gestossen hast!

Ooch, mit Entschuldigungen habe ich mich meiner Lebtag schwer getan. Das hat seine spezifischen Gründe (darüber zu reden ist hier aber nicht der geeignetste Moment). Insbesondere bei Angriffen, die ich aus subjektivem Empfinden heraus als ungerecht bewerte, kann es vorkommen, dass der unbändige Freiheitskämpfer in mir mich zu extremalen Ausbrüchen nötigt. Ich versuche zwar meist, mich diesem Trieb entgegenzustemmen, doch es gelingt nicht immer (wie auch dieses Kapitel aufs Deutlichste beweist). Trotzdem will ich fortan versuchen, den Säbelhieb eines Duellanten nicht mit brachialischer Gewalt zu parieren. Selbst dann nicht mehr, wenn ich glaubte, im guten Recht zu sein. Einfach wird's nicht werden; aber ich versuche es zumindest.

Und für einmal will ich sogar über meinen eigenen Schatten springen!

Denn ich erkenne im Nachhinein nur allzugut, dass ich mit meinen Äusserungen zu weit gegangen bin. Ich kann meine diabolische Reaktion auch nicht einfach als Entgleisung abtun. Zu sehr habe ich diesen kurzen Moment der stillen Rache genossen.

Mea culpa!

Ich entschuldige mich deshalb, Joachim Schulz, bei dir.

Nimm' es einfach an, denn es kommt von einem ehrlichen Herzen (und ist diesmal bestimmt nicht auf Ironie hinaus angelegt). Wenn du zudem wüsstest, welch innere Überwindung es mich gerade kostet, mich in aller Öffentlichkeit als auch nur gewöhnlicher Mensch mit Schwachheiten zu offenbaren, musst du es mir einfach glauben. Nun liegt es allein an dir, ob du diese Geste der Versöhnung annehmen oder links liegen lassen willst. Darauf habe ich keinen Einfluss mehr. So oder so gilt das oben Gesagte.

Und was Ralf anbelangt, den ich mit einer gewissen Häme als den "katholischen Bruder" betitelt habe - nun, auch ihm gegenüber gilt mein Einlenken. Mein Tun und Verhalten ihm gegenüber war nicht redlich. Mehr dazu habe ich in der Tat nicht zu sagen. Ansonsten wird es billig.

Last but not least - zuletzt, aber nicht zuallerletzt auch "Ich" (der grosse Unbekannte). Denke, wir sind jetzt quitt miteinander. Du hast ausgeteilt, und ich habe ausgeteilt. Lass es uns in Zukunft besser machen.

Mit dieser für mich nicht einfachen Generalbeichte hoffe ich, dem Diskussionsklima einen förderlichen Dienst erwiesen zu haben.

Gr. zg
_________________
Make everything as simple as possible, but not simpler!
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ralfkannenberg



Anmeldedatum: 22.02.2006
Beiträge: 4788

BeitragVerfasst am: 31.01.2009, 07:06    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Ooch, mit Entschuldigungen habe ich mich meiner Lebtag schwer getan.
(...)
Und für einmal will ich sogar über meinen eigenen Schatten springen!
(...)
denn es kommt von einem ehrlichen Herzen


Lieber zeitgenosse,

das war jetzt wirklich stark und die Antwort eines richtigen Gentleman mit Charakter !


Herzlichen Dank und herzliche Grüsse, Ralf
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Barney



Anmeldedatum: 19.10.2008
Beiträge: 1538

BeitragVerfasst am: 31.01.2009, 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

.....

Zuletzt bearbeitet von Barney am 02.02.2009, 21:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 31.01.2009, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Zeitgenosse. Finde ich großartig von dir. Smile
Damit sollte hier wieder Frieden einkehren.

Gruß Helmut
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Jogi



Anmeldedatum: 02.07.2007
Beiträge: 65

BeitragVerfasst am: 31.01.2009, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, dann kann man mal wieder eine Frage zur Sache stellen:

@zg:
Deine Meßstrecke stellt ein Bezugssystem dar, das sich gegen einen angenommenen, ruhenden Äther bewegen soll.
Diese Bewegung soll die Signallaufzeit innerhalb des BS verlängern, je nach dem, wie schnell sich die Meßstrecke durch den Äther bewegt.
Für die Messung der Laufzeit braucht man Uhren, die sich ebenfalls im bewegten BS befinden.
Wirkt sich dann die Bewegung durch den Äther nicht auch auf die Ganggeschwindigkeit der Uhren genau so aus, wie auf die Signallaufzeit?

edit:
Für die einzelne Uhr ist es unerheblich, in welche Richtung sie sich durch den Äther bewegt.
Bei der Meßstrecke (Einwegmessung) ist die Ausrichtung zur Bewegungsrichtung entscheidend.
Daher hat der verlangsamte Uhrengang wohl doch keinen Einfluss auf das Messergebnis... Confused

Gruß Jogi
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