Die Heimsche Strukturtheorie - Wahn oder Realität?
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 15.11.2008, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Die folgenden Landkarten zeigt in Verbindung mit dem MBB-Vortrag sehr gut, welchem Impetus des "doppelten Weges" Heim folgte:

http://www.engon.de/protosimplex/downloads/04%20posdzech%20-%20landkarten%20zu%20elementarstrukturen%201998.pdf

Das Einzige, was mich persönlich zuweilen etwas stört, ist das Festhalten Heims am Minkowski-Raum. Andererseits ist dies wiederum verständlich, weil Heim die imaginäre Lichtzeit (ict) verwendet. Ansonsten tendiert Heim zur Cartan-Geometrie.

Gut erkennbar ist jedenfalls, dass sich der Heimsche Feldtensor aus dem gravitativen Feldtensor und dem elektromagnetischen Feldtensor konstituiert. Mittels Iteration entsteht daraus der (erweiterte) Energie-Impuls-Tensor, welcher sich in einen hermiteschen und einen antihermiteschen Teil aufspalten lässt. Verhält sich der kanonische Energie-Impuls-Tensor in der GR proportional zum Einstein-Tensor, ist für den erweiterten Dichtetensor Aequivalenz gegenüber dem Einstein-Tensor festzustellen. Das zieht natürlich gewisse Konsequenzen mit sich. So habe ich es jedenfalls verstanden.

Das ist nur ein kleiner Extrakt aus den Landkarten. Das Ganze ist zugegebenerweise ziemlich komprimiert. Dass Posdzech letztlich vor unüberwindbaren Schwierigkeiten kapituliert, soll uns trotzdem nicht entmutigen.

Zitat:
Zur „Berliner Arbeitsgruppe zur Heimschen Theorie“ fanden sich im Herbst 1994 vier Leute zusammen, darunter zwei Physiker (einer war Professor für Physik, allerdings kein Quantenmechaniker). Wir hatten uns im Zusammenhang mit den Vorlesungen von Burkhard Heim in Berlin kennen gelernt. Von den Ausblicken, die uns die Heimsche Theorie in den Urgrund der Welt bot, waren wir alle fasziniert. Um so mehr wollten wir wissen, ob diese Theorie mathemathisch/physikalisch tatsächlich nachvollziehbar wäre. So beschlossen wir, versuchsweise selbst die Herleitung zu überprüfen. Heute sehe ich, dass dieser Versuch zumindest von meiner Seite völlig vermessen war, denn die mathematischen und physikalischen Voraussetzungen für die Heimsche Theorie übertreffen bei Weitem das Wissen eines technischen Diplom-Ingenieurs.

In der Zeit von Herbst 1994 bis April 1995 trafen wir uns fünf mal für jeweils ca. 3 Stunden.

Mit einem der beiden Physiker arbeitete ich mich anschließend (bis Sommer 1997) allein weiter durch die „Elementarstrukturen“. Wir wollten den beschwerlichen Aufstieg allein wagen, allerdings nicht mehr bis zum Gipfel. Jetzt wollten wir nur noch wissen, wie verlässlich der Weg bis zur ersten Zwischenstation ist. Deshalb reduzierten wir unseren eigenen Anspruch auf den grundlegenden rechenbaren Teil der Theorie, auf dem alles andere aufbaut. Dies ist der sogenannte „doppelte Weg“, mit dem Heim die Existenz des gequantelten sechsdimensionalen Raumes herleitet, in dem sämtliche materiellen Prozesse geschehen.

...endete unsere Auseinandersetzung mit der Heimschen Theorie im ersten Band, Kapitel II-1 im Sommer 1997, ohne dass wir das Ende des doppelten Weges erreicht haben.


Dieses Schlussbekenntnis ist lobenswert, zeugt es doch von einer realistischen Selbsterkenntnis.

Gr. zg
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Barney



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BeitragVerfasst am: 15.11.2008, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zeitgenosse,

vielen Dank für die weiterführenden zwei Beiträge. Ich habe heute auch mal ein wenig herumgerechnet und Literatur verglichen und komme ergänzend zu folgendem Ergebnis. Griechische Indizes laufen von 1 bis 4 und lateinische Indizes von 1 bis 3.

Mit der Definition $G^{\mu\nu} := \left( \begin{array}{llll}0&-\mu_z&\mu_y&G_x\\\mu_z&0&-\mu_x&G_y\\-\mu_y&\mu_x&0&G_z\\-G_x&-G_y&-G_z&0\end{array} \right)$ kann (*) von Seite 18, Band1 auch in der kompakten Form $\partial_{\alpha }G^{\alpha \beta} = j^{\beta}$ geschrieben werden.

Um damit (*) zu ersetzen, muss zusätzlich noch $j^4 = \frac{\sigma}{\alpha}, \quad j^i = b\sigma v^i $ gelten. Für die Konstanten gilt dabei noch die folgende Beziehung $\alpha b = \frac{1}{\omega}$. b ist dabei die Proportionalitätskonstante der ersten Gleichung. $\omega$ ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Störungen des Gravitationsfeldes in dem abstrakten, mathematischen Raum R_+4 mit der euklidischen Metrik $g_{\mu\nu} = diag(1,1,1,\omega^2)$. Unter Verwendung dieser Definitionen können jetzt Mathematiker etwas besser mitreden/mitrechnen.

Dein Unbehagen bezüglich Heims Vorliebe für euklidische Räume kann ich gut nachvollziehen. Allerdings verstehe ich Kapitel 1 Punkt 2 (Der makromare Hintergrund) mittlerweile eher als Idealisierung der eigentlichen Theorie (sechsdimensionale Einsteingleichungen). Interessanterweise spricht auch T. Fließbach in seinem populären Einführungswerk zur ART im Kapitel 30 (Thirring-Lense-Effekt) von gravitomagnetischen Effekten. Wir betrachten also momentan nur die Linearisierungen von ART, bzw. Heimscher Theorie.
Gruß

Barney

EDIT: Ich sehe gerade, dass mein $G^{\mu\nu}$, logisch gesehen, dein $M_g^{\mu\nu}$ ist. Ich frage mich nur, warum dein $M_g^{\mu\nu}$ komplex ist? Habe ich da etwas übersehen? Gleichung (*) ist in den Elementarstrukturen doch auch rein reell?

EDIT_EDIT: Ich habe diesen Beitrag heute (20.11.2008) noch den Konventionen der Elementarstrukturen angepasst. Also x^1=x, x^2=y, x^3=z und x^4 = omega t.


Zuletzt bearbeitet von Barney am 20.11.2008, 21:33, insgesamt einmal bearbeitet
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 16.11.2008, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

richy hat Folgendes geschrieben:
Ja, ich meinte so wie es Barney formuliert hat.


Insofern ich den Sachverhalt richtig verstanden habe, geht es Heim nicht um die Nichtlinearität der Feldgleichungen (die seit 1915 bekannt ist), sondern um folgende Aspekte:

In der ART ist der T_ik proportional zum G_ik. Der Sachverhalt wird deutlich durch den Zusatzterm k, welcher als Proportionalitätskonstante dient:

G_ik = k T_ik

Zudem muss dem T_ik wegen der Energie-Impuls-Erhaltung Divergenzfreiheit beibemessen werden, d.h.:

Nabla • T_ik = 0

Bei Heim nun ist nicht nur Proportionalität, sondern vielmehr Aequivalenz zwischen beiden Seiten (zwischen Physik und Geometrie) festzustellen. Unverändert bleibt hingegen nach wie vor, dass im T_ik Masse und Energie äquivalent sind, somit jede Art von Energiedichte zur Kümmung beiträgt (was sich wiederum auf die Materie auswirkt und - ganz im Sinne Wheelers - eine Geometrodynamik verkörpert).

In Folge entwickelt Heim durch Iteration aus zwei nicht-hermiteschen Feldtensoren (Elektromagnetismus und Gravitation) einen phänomenologischen Materietensor T_ik ≠ T*_ki, der im Makro- und im Mikrobereich Gültigkeit besitzt.

Gr. zg
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Barney



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BeitragVerfasst am: 16.11.2008, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

In Folge entwickelt Heim durch Iteration aus zwei nicht-hermiteschen Feldtensoren (Elektromagnetismus und Gravitation) einen phänomenologischen Materietensor T_ik ≠ T*_ki, der im Makro- und im Mikrobereich Gültigkeit besitzt.


mir fällt dabei folgendes auf. Wenn ich bei der oben angegebenen Form den zweiten Term (Gravitation) gleich Null setze, kommt man mit dieser Struktur nicht auf den üblichen Energie-Impuls-Tensor der klassichen Elektrodynamik, sondern zu Ausdrücken die so ähnlich aussehen. Auch ist die angegebene Matrizenmultiplikation M^{ij} * M^{jk} (Summation über j) nicht kovariant bezüglich des Minkowskiraumes, da über zwei kontravariante Indizes summiert wird. Koordiantenunabhängig wird so eine "Iteration" erst dann, wenn man über gemischte Indizes summiert, also entweder ko- mit kontravariant oder umgekehrt.

Jegliche Abweichung vom Main-Stream muss hier unbedingt ausreichend begründet werden, weil man sonst Gefahr läuft die üblichen Energiesätze zu verletzen, bzw. auszuhebeln. So etwas kann dann sehr schnell zu unphysikalischen/unrealistischen Aussagen führen!
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 17.11.2008, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

Die Einführung bspw. eines unsymmetrischen Masstensors g_ik ≠ g_ki ist nötig, um Raum für das elektromagnetische Feld zu erlangen. Ein Weg, den auch Einstein in seinen späteren Jahren eingeschlagen hat. Nichthermitezität verspricht zudem mehr Spielraum für den Materietensor. Selbstverständlich sind Abweichungen vom Mainstream sorgfältig zu begründen. Es fehlt mir aber ein durchgehend nachvollziehbarer Leitfaden, um Heims komplizierte Gedankengänge einigermassen zu kanonisieren. Um mögliche Missverständnisse auszuschliessen: Symmetrisch ist ein Tensor, dessen Komponenten reelle Zahlen sind, wenn sich die Indizes vertauschen lassen (z.B. g_ik = g_ki). Handelt es sich um komplexe Zahlen eines symmetrischen Tensor, spricht man von hermitesch.

Um die Iteration anzusprechen, durch welche der Heimsche Energiedichte-Tensor (T_ik) gebildet wird: Es handelt sich um das Tensorprodukt mit Bildung des Matrizenspektrums. Dieser neue Tensor erscheint nichthermitesch. Im Falle des elektromagnetischen Feldes baut er sich aus einem hermiteschen Anteil (W_ik = W*_ki) und einem antihermiteschen Anteil (Φ_ik) auf. Dieser einheitliche Energiedichtetensor (T_ik) wird von Heim auch als "phänomenologischer Materietensor" bezeichnet. Er beschreibt die felderregende Masse und das von ihr induzierte Gravitationsfeld vollständig. Seine Komponenten sind als räumliche Energiedichten interpretierbar.

Gr. zg
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Zuletzt bearbeitet von zeitgenosse am 17.11.2008, 17:06, insgesamt einmal bearbeitet
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richy



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BeitragVerfasst am: 17.11.2008, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hi
Vielen Dank fuer die Information. Mit dem MBB Vortrag und hier geschriebenen kann ich mir jetzt schon eher ein Bild machen. Mir ging es vor allem darum, dass in mancher Ltheratur der Sachverhalt zu einfach dargestelt ist, so dass man die Aussage zur Gravitation der Gravitation missverstehen kann. Zum Beispiel steht in
Grundriss der Heimschen Theorie, Horst Willigmann
Zitat:
Feld und Feldquelle verschmelzen also hinsichtlich der Gravitation zu einem einheitlichen Wirkungsgefuege, da von der Feldenergie selbst (infolge ihrer Massebehaftung) zusaetzliche Schwere ausgeht, was EINSTEIN noch nicht beruecksichtigt hatte.

Letztere Aussage stoert mich hier. Einstein hat dies schoen beruecksichtigt, aber in einer anderen Form wie Heim.
Bisher dachte ich, dass die Grundgleichungen von Heim und der ART vom Inhalt und Form uebereinstimmen.
Der einzigste Unterschied sei die Quantisierung, Diskretisierung.
Barney schrieb
Zitat:
mir fällt dabei folgendes auf. Wenn ich bei der oben angegebenen Form den zweiten Term (Gravitation) gleich Null setze, kommt man mit dieser Struktur nicht auf den üblichen Energie-Impuls-Tensor der klassichen Elektrodynamik, sondern zu Ausdrücken die so ähnlich aussehen.

Dem ist aber also offenbar bezueglich dem Inhalt doch nicht so.
Wie koennte man den Sachverhalt vereinfacht ausdruecken ?
Liegt die Neuerung Heims darin, dass er das EM Feld in die Bertachtung der Gravitation des Feldes mit einbezogen hat ?
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Barney



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BeitragVerfasst am: 18.11.2008, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Es fehlt mir aber ein durchgehend nachvollziehbarer Leitfaden, um Heims komplizierte Gedankengänge einigermassen zu kanonisieren.


Hallo zeitgenosse,

Dein Beitrag war nicht eben leicht zu verarbeiten, deswegen melde ich mich erst jetzt nach einer längeren Pause wieder zu Wort. Der gesuchte Leitfaden muss mit Sicherheit erst erarbeitet werden. Erste wertvolle Schritte dazu haben wir hier bereits gesammelt, was ich so beim allerersten Lesen der "Elementarstrukturen" vor knapp einem Jahr wirklich nicht erwartet hätte.

Zitat:

Um die Iteration anzusprechen, durch welche der Heimsche Energiedichte-Tensor (T_ik) gebildet wird: Es handelt sich um das Tensorprodukt mit Bildung des Matrizenspektrums.


Was genau verstehst du unter dem Begriff Matrizenspektrum?

Abschließend noch mal zu meiner Frage von weiter oben: Wieso ist bei dir die Matrix M_g^{mu,nu} komplex? Ich kann dabei den mathematisch, logischen Bezug zu den Elementarstrukturen nicht mehr erkennen. Diese Frage genau zu untersuchen sollte sich lohnen, da die logische Entwicklung der gravitativen Grundgleichungen (die Gleichungen (*) und (*a) in Band 1) von Heim doch recht schlüssig und widerspruchsfrei geleistet wurde. Vielleicht liegt des Rätsels Lösung auch in unterschiedlichen Auflagen der Quelle begründet. Zur Information: Ich verwende die 3. veränderte Auflage aus dem Jahr 1998, des Bandes 1 "Elementarstrukturen der Materie".
Gruß

Barney
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 19.11.2008, 02:28    Titel: Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
Was genau verstehst du unter dem Begriff Matrizenspektrum?


Bin mir momentan nicht schlüssig darüber; lass mir etwas Zeit.

Zitat:
Wieso ist bei dir die Matrix M_g^{mu,nu} komplex?


Dazu läuft eine Anfrage an v. Ludwiger (weiss nicht, ob er überhaupt noch antwortet, er ist ein alter Mann und müde, vielleicht auch etwas enttäuscht, weil sich Dröscher mit Prof. Häuser eingelassen hat). Sobald ich mehr in Erfahrung bringe, teile ich es unverzüglich mit.

Dafür - als "Schmankerl" (selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole) - in loser Assoziation ein paar Dinge, die ich im Kern mehr oder weniger verstanden habe:

Beim Übergang vom Makro- in den Mikrobereich gehen die Christoffelschen Dreizeigersymbole (Γ^i_km) in "Teilchenfelder" über (der Gedankengang ist kompliziert), die man nach meinem Dafürhalten als (Pseudo)-Tensoren 3. Stufe auffassen kann. Die Christoffelsymbole selbst sind natürlich keine Tensoren. In einer flachen Raumzeit entfallen sie.

Den Heimschen Gedankengang fortsetzend wird der Riemannsche Krümmungstensor (R^i_kmp) durch einen nichtlinearen Operator C_p abgelöst, welcher auf die Christoffelsymbole einwirkt, derart:

C_p Γ^i_km --> C_p φ^i_km

(Anstelle des Riemannschen Krümmungstensors tritt im Mikrobereich ein Raumkompressor (ρ^i_klm))

Weil im Makrobereich (ART) der verjüngte Krümmungstensor, also der Ricci-Tensor, Energiedichten proportional ist, sind im Mikrobereich unweigerlich Eigenwertgleichungen zu erwarten, deren Eigenwerte λ_p ebenso Energiedichten proportional sind, somit:

C_(p) φ^(p)_km = λ_(p) φ^(p)_km ; p,k,m = 1, ..., 4

Die Klammern besagen, dass für diesen Index die Summenkonvention aufgehoben ist. Die Indizierungen durchlaufen unabhängig voneinander die n=4 Zahlen der Raumzeit, so dass 4^3 = 64 diskrete Eigenwertspektren entstehen.

Im Makrobereich wiederum geht das System der Eigenwertgleichungen in die Einsteinschen Feldgleichungen über, in Heimscher Notation:

C_p φ^p_km --> R_km und λ_p φ^p_km --> k[T_km - (1/2)g_km T]

Übrig bleiben von den 64 Energiedichtespektren schliesslich 36 geometrisierte Energiestufen eines einheitlichen elementaren Materiefeldquants Mq. Diese werden - bedingt durch das Kovarianzprinzip - als Elemente eines 6-reihigen Energiedichte-Tensors verstanden. Sinnvollerweise wird dieser Tensor (T_ik) in einer 6-Mannigfaltigkeit definiert, die das Einstein-Minkowski-Kontinuum als Unterraum enthält. Aufgrund der tensoriellen Gesetzmässigkeiten verschwinden nochmals 12 Eigenwerte, so dass 24 unabhängige Komponenten übrigbleiben.

Die zusätzlichen Dimensionen werden als echte Weltdimensionen betrachtet, d.h. es handelt sich nicht bloss um mathematische Konstrukte wie bspw.in der Kaluza-Klein-Theorie. Wegen dem Factum stabiler Planetenbahnen wie auch stabiler Grundzustände der Orbitalelektronen können lediglich 3 dieser Dimensionen, nämlich die räumlichen, reellwertig sein. Die übrigen Dimensionen - einschliesslich der Lichtzeit - sind demnach imaginär. Dies erscheint aus physikalischen Gründen zwingend. Die Transkoordinaten (x5, x6) - als Bewertungs- und Organisationsgrade - bilden ihrerseits eine semantische Einheit (Strukturraum).

Um aus der Menge der Lösungsmannigfaltigkieten eine physikalisch sinnvolle Auswahl zu treffen, führt Heim zudem vier Hermetrieformen (Kunstwort aus Hermeneutik und Geometrie) ein:

a Gravitonen
b Photonen
c ungeladene Partikel
d geladenen Partikel

Eine weitere nachhaltige Konsequenz ist, dass im Mikrobereich anstelle des sonst üblichen Infinitesimalkalküls (bzw. des absoluten Differentialcalculus von Ricci) die Metronenrechnung (als Differenzenrechnung) tritt. Pathologische Singularitäten werden folglich ohne Zwang vermieden. Tensoren werden durch Selektoren ersetzt (eine geniale Erfindung Heims, deren Beherrschung dem Adepten einiges abverlangt). Anstelle der Christoffelsymbole der Riemannschen Geometrie treten 3^4 = 81 Fundamentalkondensoren in Erscheinung. Dazu ein andermal mehr (bis zu den Protosimplexes ist noch ein weiter Weg, Heim rechnete manchmal tagelang ohne Unterbruch an der Wandtafel).

Für das Massenspektrum ergibt sich eine erste Abschätzung, für Neutrokorpuskeln:

m = (2*(2n)^0.25/(2n - 1)^0.5)*sqrt(c*h/γ)

(mit Quantenzahlen n, Lichtgeschwindigkeit c, Wirkungsquantum h und Gravitationskonstante γ)

Weiteres entnehme man der "Massenformel" von Posdzech (Erklärungen im Excel-Sheet).

Die Feinstrukturkonstante folgt ebenfalls aus der Theorie:

α = 9/(2Pi)^5 * θ --> 1/α = 137,038...

θ = 5η + 2Sqrt(η) + 1

η = (Pi^4/(4 + Pi^4))^0.25

Zum numerischen Wert von α gab es kürzlich einige Unstimmigkeiten, die sich aber nicht entscheidend auf den Wahrheitsgehalt der Theorie auswirken. Als seinerzeit Heisenberg im Rahmen seiner Spinortheorie (1967) auf 1/α ≈ 120 kam, war er bereits zufrieden.

Leider stehe ich erst am Anfang der Heimschen Theorie, so dass ich auf weitere Anregungen und Hinweise Dritter dringlichst angewiesen bin. Und überhaupt: Zeitgenosse Neubauer weiss nur allzugut, dass er nur wenig weiss!

Gr. zg
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BeitragVerfasst am: 19.11.2008, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Dazu läuft eine Anfrage an v. Ludwiger (weiss nicht, ob er überhaupt noch antwortet, er ist ein alter Mann und müde, vielleicht auch etwas enttäuscht, weil sich Dröscher mit Prof. Häuser eingelassen hat). Sobald ich mehr in Erfahrung bringe, teile ich es unverzüglich mit.


bin auch gespannt, ob er zu diesem Thema Kommentare abgeben mag. v. Ludwiger war vor einigen Monaten übrigens bei einem privaten Fernsehsender zu sehen und gab dort einige Erfahrungen seiner UFO-Forschungen weiter. Es war irgend etwas wie "Galileo" oder "Welt der Wunder". Ich weiß dabei allerdings nicht, wann dieses Interview gemacht wurde.

Glücklicherweise hat die Frage an ihn nichts, bzw. nur sehr wenig mit der Massenformel zu tun, da es ja um den makromaren Hintergrund geht. Ich persönlich finde die Betrachtungen zum makromaren Hintergrund interessant, da sich hier noch etliche Vergleiche zur ART ziehen lassen. Man kann also immer wieder die Gleichungen, bzw. Näherungsgleichungen der ART mit den Gleichungen der Heimschen Theorie vergleichen, um daraus weitere Erkentnisse über die jeweiligen Gültigkeitsbereiche zu gewinnen. Solche Vergleiche sind wenig verfänglich und man muss sich dabei nicht gegen allzu große Anfeindungen zur Wehr setzen. (s. a. Diskussion auf Wikipedia.de)
Gruß

Barney
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BeitragVerfasst am: 20.11.2008, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Was Wiki anbelangt scheint mir, dass einige Kritiker nicht den Unterschied zwischen dem gewöhnlichen Matrizenprodukt AB (Skalarprodukt) und dem dyadischen Produkt V ⊗ W kennen. Hinzu kommen weitere tensorielle Multiplikationen, die sich u.U. von der gewöhnlichen Matrizenmultiplikation unterscheiden.

Bekannt sind mir u.a.:

- Tensor mal Tensor = Skalar
- Tensor n-ter Stufe mal Tensor n-ter Stufe = Tensor n-ter Stufe
- Tensor n-ter Stufe mal Tensor m-ter Stufe = Tensor n+m-ter Stufe

p.s.
Ein Blick bspw. in das Lehrbuch "Tensoranalysis" von Schaade/Neeman schafft Abhilfe.

Gr. zg
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BeitragVerfasst am: 20.11.2008, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
Abschließend noch mal zu meiner Frage von weiter oben: Wieso ist bei dir die Matrix M_g komplex?


Eine Gegenfrage: Weshalb sollte diese Matrix (eigentlich Tensor) nicht komplex sein?

Immerhin hat Heim nebst den reellen auch imaginäre Grössen eingesetzt.

Gr. zg
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BeitragVerfasst am: 20.11.2008, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Matrizen - Objekte der linearen Algebra - spielen auch bei Goethe eine nicht unbedeutende Rolle. Als Faust zur Hexe gebracht wurde, murmelte diese vor sich hin:

Du mußt versteh’n!
Aus Eins mach Zehn,
Und Zwei laß geh’n,
Und Drei mach gleich,
So bist Du reich.
Verlier die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Hex’,
Mach Sieben und Acht,
So ist's vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das Hexen-Einmaleins

Faust: "Mich dünkt, die Alte spricht im Fieber."

Einstein bezeichnete Heisenbergs Matrizenmechanik lapidar als "Hexeneinmaleins". Dem Alten waren Differentialgleichungen einfach vertrauter, doch mit Tensoren kannte er sich aus.

Gr. zg
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BeitragVerfasst am: 20.11.2008, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Ein Blick bspw. in das Lehrbuch "Tensoranalysis" von Schaade/Neeman schafft Abhilfe.


lassen wir dazu mal kurz das grundlegende Handwerkszeug der RT Revue passieren. Das dyadische Produkt läßt sich damit dann auch sehr einfach darstellen.

Die Dimension der Raumzeit, bzw. Mannigfaltigkeit benenne ich mit n. n hat also für unsere Zwecke typischerweise die Werte 4,6 oder 12. Sämtliche Indizes laufen im folgenden immer von 1 bis n.

Wie üblich haben wir ein metrisches Tensorfeld $g_{\mu\nu}$ und das inverse Tensorfeld dazu $g_{\mu\nu}$ dazu. Invers bedeutet dabei $g_{\alpha\nu} g^{\nu\beta} := \sum_{i=1}^{n} g_{\alpha i} g^{i \beta} = \delta_{\alpha}^{\beta}$. Ganz rechts steht dabei das bekannte Kroneckerdelta. Ganz links wird die Einsteinsche Summenkonvention benutzt. D.h. über oben- und untenliegende Indizes wird entsprechend der aktuellen Dimension summiert.

Tiefergelegte Indizes werden auch kovariante Indizes genannt. Hochgestellte Indizes werden kontravariante Indizes genannt.

Indizes lassen sich mit dem metrischen Tensorfeld und dem inversen Feld beliebig nach oben, bzw. unten transportieren gemäß $T_{i} = g_{ij} T^{j}$, bzw. $T^{i} = g^{ij} T_{j}$.

Werden nun die beiden Tensorfelder $g_{\mu\nu}$ und $g^{\mu\nu}$ als Matrizen verstanden, haben wir oben - rein technisch gesehen - eine Matrizenmultiplikation vorliegen.

Das dyadische Produkt läßt damit wie folgt darstellen: $A \otimes B := T_{\mu\nu} = A_{\mu} \cdot B_{\nu}$. A und B sind dabei einfach zwei kovariante Vektorfelder. Das dyadische Produkt ist in dieser Schreibweise also identisch mit der normalen Multiplikation und funktioniert deswegen auch mit rellen, komplexen oder quaternionischen (usw.) Vektorfeldern.

In der RT wird zudem die sogenannte Verjüngung oft gebraucht. D.h. $S_1 := T_{i}^{i} = \sum_{i=1}^{n} T_{i}^{i}$. Bei Heim wird der Skalar S_1 vermutlich auch als das Matrizenspektrum von T bezeichnet.

Das Skalarprodukt zweier Vektorfelder schreibt sich wie folgt: $S_2 := A_{\mu} B^{\mu} = A^{\mu} B_{\mu}$.

Um zu klären, ob der Heimsche Gravitationstensor G_km nun komplexe Zahlen enthalten soll oder nicht, finde ich die eben beschriebenen Techniken recht hilfreich. Mehr dazu demnächst. Mein Nickname bei Wikipedia ist übrigens b_wik. Ein Entwurf für eine deutsche Seite zur Heimschen Theorie gehört mit zu meiner Benutzerseite und ist mit der Diskussion zum Artikel "Burkhard Heim" verlinkt.
Freundliche Grüße

Barney
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BeitragVerfasst am: 20.11.2008, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Eine Gegenfrage: Weshalb sollte diese Matrix (eigentlich Tensor) nicht komplex sein?


Hallo zeitgenosse,

Ausgangspunkt dieser Überlegung ist Gleichung (*), S.18, Band 1. Ich zitiere: $rot \vec{\mu} \sim \alpha \dot{\vec{G}} + \sigma \vec{v},\quad \alpha\,div \vec{G} = \sigma, \quad \alpha = const > 0 $. Ein Vergleich mit der klassischen Elektrodynamik zeigt, dass diese Gleichungen bis auf die Bezeichnungen der Variablen mit den zwei inhomogenen Maxwell-Gleichungen für die elektrische und magnetische Feldstärke übereinstimmen. Da sich nun die zwei besagten Maxwellgleichungen auch in der kovarianten Form aufschreiben lassen, also mit Verwendung des Feldstärketensors, muss dies auch für Gleichung (*) zutreffen. Man braucht dazu eigentlich nur die Variablen austauschen und kann mit Papier und Bleistift sofort nachprüfen, dass die Gleichung $\sum_{\mu=1}^{4}\frac{\partial}{\partial x^{\mu}}G^{\mu\nu} = j^{\nu}$ mit (*) identisch ist, falls man den Tensor verwendet, den ich weiter oben angegeben habe. (Ich habe die Darstellung heute noch so geändert, dass anstelle von x^1 = omega t, x^4 = omega t gilt ). Man darf dabei auch nicht vergessen, dass sich - frei nach B. Heim - Änderungen des Gravitationsfeldes in einem anderen makromaren Raum ausbreiten als die elektromagnetischen Wellen. Auch von daher erscheint mir der Faktor i, bei der von dir angegebenen Form, inkonsistent zu sein.

Vermutlich ist das Ganze zwar nur ein Detail, aber ich möchte hier halt gerne sicher gehen, dass wir nichts Wesentliches übersehen.
Gruß

Barney
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 20.11.2008, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
Bei Heim wird der Skalar S_1 vermutlich auch als das Matrizenspektrum von T bezeichnet.


Das übrigens habe ich auch vermutet (Matrizenspektrum als die Spur eines Tensors). Im Ricci-Kalkül bedeutet Spurbildung einfach Kontraktion eines Tensors. So entsteht die skalare Krümmung durch zweifache Spurbildung des Krümmungstensors. Es resultiert ein Tensor nullter Stufe, der Ricci-Skalar.

Beispiele dazu findet man u.a. bei W. Kühnel (Differentialgeometrie). Einige Autoren bezeichnen die Kontraktion auch als Verjüngung.

Ein anschauliches Beispiel im Kontext ist auch der Kugeltensor. Spaltet man den Deformationstensor in einen reinen Volumendehnungsanteil und einen volumentreuen Anteil auf, ist der Volumendehnungsanteil der mit der Spur des Deformationstensors gebildete Kugeltensor. Der volumentreue Anteil heisst Deviator. In einem kartesischen Basissystem ist die Spur eines Tensors die Summe der Diagonalelemente der Koordinatenmatrix.

Ein weiterer Aspekt der Tensorrechnung ist die Überschiebung. Dirschmid (Tensoren und Felder) schreibt dazu: "Die Produktbildung zweier Tensoren mit anschliessender Verjüngung nennt man Überschiebung." Die Überschiebung erniedrigt die Stufe des Produkttensors um zwei.

Ist es etwa dieser Sachverhalt, den Heim mit dem Matrizenspektrum angesprochen hat?

Zur Überschiebung am Beispiel des Krümmungstensors:

R_ik = g^mn R_ikmn

Der Riemann-(Christoffel)-Tensor formiert sich aus den partiellen Ableitungen der Christoffel-Symbole (sog. Levi-Civita-Zusammenhang), welche partielle Ableitungen der Metrik sind.

Zum Riemann-Tensor siehe auch:

- Iben, "Tensorrechnung"
- Misner, Thorne & Wheeler, "Gravitation"
- Reich, "Die Entwicklung des Tensorkalküls"

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