Tina
Anmeldedatum: 27.02.2006 Beiträge: 558
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Verfasst am: 01.08.2006, 16:10 Titel: Stellungnahmen von GOM |
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GOM verteilt ja in Person von Herrn Friebe (der ist normalerweise derjenige, der sie veröffentlicht. Wieso kann eigentlich ein anonymer GOM sich nicht anonym in einem ihm postiv gesonnen Forum beteiligen, sondern schiebt den armen Herrn Friebe vor, der sich dafür extra noch den Nick GO Müller anlegen musste. Ein Schlem, der böses dabei denkt.)
Diese hier ist nicht die neueste, ich wei0, aber sie wurde ja gerade wieder hervorgekramt. Deshalb noch einmal ein genauerer Blick auf den Aussagegehalt dieser Verlautbarung.
1. Das GOM-Projekt vertritt selbst keine Theorie.
Das kann man so sehen. Es werden nur Behauptungen aufgestellt, eine Theorie erfordert etwas mehr.
2. Das GOM-Projekt beurteilt nicht die Stellungnahmen der dokumentierten Kritiker.
Das stimmt auf jeden Fall. Von Beurteilung kann keine Rede sein. Ansonsten würde man ja alles Unbrauchbare mal aussortieren.
3. Das GOM-Projekt macht sich nicht alle referierten kritischen Aussagen der Kritiker zu eigen, hält jedoch die Haltlosigkeit der Erfindungen von Albert Einstein (Längenkontraktion ohne Stauchung des Körpers in der Ätherdrift; daraus abgeleitete Zeitdilatation mit Jungbleiben des raumreisenden Zwillings) für erwiesen, und zwar von Anfang an. Das GOM-Projekt hält die von den Kritikern gegebenen Begründungen für hinreichend und fügt keine eigenen Argumente hinzu.
Aha, das soll wohl so eine Art allumfassende Distanzierung sein.
4. Das GOM-Projekt vermittelt die Stellungnahmen der Kritiker in die Öffentlichkeit.
Hm, sind die aufgelisteten Bücher nicht alle veröffentlicht worden und damit der Öffentlichkeit zugänglich?
5. Das GOM-Projekt fordert die praktische Einführung der Grundrechte unseres Grundgesetzes für die Kritiker, auch nachträglich für die Veröffentlichungen der bereits Verstorbenen.
Welches Grundrecht besagt denn, dass alles, was veröffentlich wird, auch beachtet und vor allem für richtig erachtet werden muss? Freiheit der Wissenschaft bedeutet etwas anderes.
6. Das GOM-Projekt vertritt über die Arbeitsziele von
- Vermittlung der Kritik und
- Forderung der Grundrechte
hinaus keine Positionen oder Forderungen, keine Theorien oder persönliche Auffassungen. Wo dennoch persönliche Auffassungen in unsere Darstellungen und Forderungen einfließen, weil sich kein Mensch absolut neutral äußern kann, erheben wir keine Ansprüche auf Anerkennung.
Da keine Grundrechte verwehrt werden, ist dieser Punkt doch schon abgehakt, kann also getrost aus den Arbeitszielen gestrichen werden.
Da es sich bei das GOM-Projekt [...] hält jedoch die Haltlosigkeit der Erfindungen von Albert Einstein (...) für erwiesen, und zwar von Anfang an. offenbar um eine persönliche Auffassung handelt, fällt auf, dass diese Auffassung mit einer Vehemenz und Aggressivität vertreten wird, die sehr wohl Anspruch auf Anerkennung erhebt.
7. Nur wer täglich 24 Stunden lang kritisch ist, kann den Stand einer Wissenschaft erreichen und halten. Eine Theorie, deren Kritik seit 80 Jahren verboten ist, kann schon allein deshalb überhaupt keine Wissenschaft sein. Wenn sie eine werden will, müßte sie die seit 1908 entstandene reiche Tradition der Kritik bis zum heutigen Tage erst einmal zur Kenntnis nehmen (was mit viel Arbeit verbunden ist) und dann die Argumente der Kritik in freier öffentlicher Diskussion argumentativ zu entkräften versuchen (was mit noch mehr Arbeit verbunden ist). Der Ausgang einer künftigen öffentlichen Diskussion, die noch nicht stattgefunden hat, ist völlig offen.
Ich habe trotz intensiver Suche nirgendwo das explizite Verbot einer kritischen Beschäftigung mit den Relativitätstheorien finden können. Hier wäre es doch einmal ratsam, den Nachweis für diese Behauptung zu erbringen udn sich nicht auf die reine Dokumentation von veröffentlichten Schriften zurückzuziehen.
Wissenschaftliches Arbieten zeichnet sich u.a. dadurch aus, der eigenen Arbeit gegenüber eine gewisse Kritikfähigkeit zu bewahren.
Die Behauptung, es fehle an einer Auseinandersetzung mit kritischen Arbeiten, scheint sich im wesentlichen auf fehlende positive Resonanz zu stützen. Andere Belege für diese Annahme fehlen.
Seit der erstmaligen Veröffentlichung unserer Dokumentation im Dezember 2001 konnte jeder Informierte und Interessierte mit der öffentlichen Diskussion sofort beginnen.
Vorher waren die gelisteten Schriften nicht verfügbar oder wie ist das zu verstehen?
8. Die anfangs überwiegend aggressiven Äußerungen über das GOM-Projekt und seine erklärten Partner Lopez und Friebe halten wir für völlig unangemessen. Eine Ursache können wir nur in der jahrzehntelangen völligen Entwöhnung von jeglicher Kritik vermuten.
Stimmt, irgendjemand ist da auf jeden Fall jeglicher Kritik entwöhnt.
Die Vermittlung der Kritik in die Öffentlichkeit durch das GOM-Projekt und seine Partner ist ein Angebot zur Information und Auseinandersetzung. Niemand, der eine Theorie vertritt, wird gezwungen, sich um die Kritik dieser Theorie zu kümmern.
Es muss mir entgangen sein, dass über denn Sinn oder Unsinn wissenschaftlicher Theorien in Diskussionen von Laien entschieden wird.
Außerdem stimmt das nciht, jeder Wissenschaftler, der eine Theorie vertritt, ist durchaus gezwungen, sich mit Kritik an seiner Theorie auseinanderzusetzen. Ansonsten wären wir immer noch bei der Aristotelischen Physik.
Wenn das Projekt so miserabel ist, wie es von einigen Teilnehmern in den Foren hingestellt wird, dann könnten diese Leute doch ganz beruhigt sein. Wir sehen daher also keinen Grund für eine künstliche Entrüstung über das GOM-Projekt.
Keine Sorge, die Entrüstung ist nicht künstlich, sie stützt sich auf die mehr als unkritische Art, mit der bestimmte Texte von GOM und seinen Vertretern unterstützt werden.
Was schließlich die Forderung nach Einführung der Grundrechte für die Kritik betrifft, so stützt sie sich auf das Grundgesetz: was könnte jemand dagegen haben?
Es gibt nur leider kein Grundrecht, dass jemanden garantiert, immer Recht zu haben.
_________________ Zumindest die Richtung ist jetzt klar: gegen. Alles andere wird sich im Laufe der Zeit noch finden. (Frei zitiert nach WDR5 Spielart,1.5.2006) |
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