Wer ist der sog. LHC-Widerstand?

 
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 25.09.2008, 23:20    Titel: Wer ist der sog. LHC-Widerstand? Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Bezugnehmend auf meine Ankündigung zur Bereitstellung des Forumbereichs 'LHC-Widerstand', eröffne ich hier den ersten allgemeinen Thread zur Analyse und zum profiling der sog. 'Kritiker' im LHC-Widerstand.

Wer sind die sog. 'Kritiker'? Da muss man differenzieren. Wir haben die 'Theoretiker', da ist z. B. der notorische Amerikaner Walter L. Wagner zu nennen, der bereits zum Start des RHIC mit absurden Hyothesen auffällig geworden war. Aber wir wollen zunächst einmal den deutschsprachigen Raum betrachten, der uns im Mainthread 'Gefahren durch die Experimente am CERN - LHC' auf 'astronews.com' solange beschäftigt hat. Als 'Theoretiker' treten da auf, ein emeritierter Mediziner mit einer Lehrbefugnis in Chemie, die er nicht haben wollte, und der mit aller Gewalt als revolutionärer Physiker wahrgenommen werden möchte. In dieser Preisklasse gibt es weiters einen promovierten Astrophysiker, der seit Jahren Karriere ausserhalb der Wissenschaftsgemeinde macht. Beide sind widerlegt. Der erste sieht es nicht ein, der zweite kündigte die Verteidigung seiner Hypothesen an, schweigt aber seitdem.

Was kommt darunter? Es gibt eine Reihe von Menschen, die diesen Alternativtheoretikern als Multiplikatoren Glauben schenken und zur Aktion drängen. Darunter befinden sich beispielhaft ein Magister der Philosophie, eine Krankenschwester, eine Unternehmerin, eine Bankkauffrau, eine Sozialpädagogin und ein städtischer Bediensteter. Mit den 'Theoretikern' teilen sie die Gemeinsamkeit, von der Physik des LHC nichts verstanden zu haben. Gemeinsam spekulieren sie mit den Menschen ihrer Zielgruppe an der 'Börse der Ängste'. Und die Zielgruppe gibt ihre Erwartungen zurück, indem sie einerseits mit 'Doomsday'-Beschwörungen und andererseits mit Fundamentalangriffen auf die Grundlagenforschung reagiert und polarisiert.

Und wo ist dabei der Gegenstand der auslösenden Diskussion geblieben? Nun, er ist verloren in der Geltungssucht derjenigen 'Kritiker', die weniger an einer qualifizierten Diskussion partizipieren wollen als in den quotebesessenen Medien ihren Namen wiederzufinden trachten. Diese Profile sind in Erarbeitung. In Kürze mehr, gerade angesichts des virulenten Aktionismus und eines neuen Rössler-Interviews.

Grüsse galileo2609
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El Cattivo



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BeitragVerfasst am: 30.09.2008, 20:19    Titel: Wer ist der LHC-Widerstand??? Antworten mit Zitat

Na, die Frage lässt sich doch sehr einfach beantworten - eine Gruppierung, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Teilchenphysik endlich mal ins Blickfeld der breiten öffentlichen Aufmerksamkeit rückt. Die Methode ist jedoch recht fragwürdig, denn es werden Enten am Fließband produziert, um mehr Schlagzeilen zu machen.Wink

mfg
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 01.10.2008, 10:38    Titel: Re: Wer ist der LHC-Widerstand??? Antworten mit Zitat

El Cattivo hat Folgendes geschrieben:
Na, die Frage lässt sich doch sehr einfach beantworten - eine Gruppierung, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Teilchenphysik endlich mal ins Blickfeld der breiten öffentlichen Aufmerksamkeit rückt.


Hallo El Cattivo,

ich denke, das ist viel komplexer; kommt hinzu, dass ein nachweislicher Repräsentant der Naturwissenschaft, der nach der Entdeckung des Rössler-Attraktors in der Chaostheorie nun - quasi als Krönung seiner Karriere - auch noch gerne den Einstein widerlegen oder wenigstens eine angeblich "übersehene" Lösung ergänzen wollte, damit aber in der Fachwelt keine Anerkennung fand, nun seinen guten Ruf in den Medien nutzt bzw. missbraucht, sich und sein "Theorem" (das u.a. von "Ich" widerlegt wurde) mit dem Geschäft der Angst wieder ins Gespräch zu bringen.

Und das, obgleich die CERN-Sicherheitsanalysen völlig unabhängig von seinem Theorem sind, d.h. das Rössler-Theorem kann bestenfalls etwas herleiten, was von den Sicherheitsanalysen bereits vorausgesetzt wird, nämlich die Langlebigkeit dieser am LHC erzeugten Schwarze Loch-artigen Gebilde; da manche Kritiker (z.B. auf http://www.lhc-concern.info/) das nicht verstehen wollen, seien nochmals die Überschrift und die erste Zeile dieses Sichehreitsreports genannt:

Zitat:
Astrophysical implications of hypothetical stable TeV-scale black holes

We analyze macroscopic effects of TeV-scale black holes, such as could possibly be produced at the LHC, in what is regarded as an extremely hypothetical scenario in which they are stable and, if trapped inside Earth, begin to accrete matter.


Dabei schreckt Professor Rössler auch nicht davor zurück, öffentlich zu behaupten, Professor Nicolai habe zurückgenommen, dass er sich bei seinem Theorem verrechnet habe; vermutlich bezieht er sich dabei auf eine irreführende Spitzfindigkeit.


Freundliche Grüsse, Ralf
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El Cattivo



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BeitragVerfasst am: 01.10.2008, 12:39    Titel: Re: Wer ist der LHC-Widerstand??? Antworten mit Zitat

ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben:

ich denke, das ist viel komplexer; kommt hinzu, dass ein nachweislicher Repräsentant der Naturwissenschaft, der nach der Entdeckung des Rössler-Attraktors in der Chaostheorie nun - quasi als Krönung seiner Karriere - auch noch gerne den Einstein widerlegen oder wenigstens eine angeblich "übersehene" Lösung ergänzen wollte, damit aber in der Fachwelt keine Anerkennung fand, nun seinen guten Ruf in den Medien nutzt bzw. missbraucht, sich und sein "Theorem" (das u.a. von "Ich" widerlegt wurde) mit dem Geschäft der Angst wieder ins Gespräch zu bringen.

Hi Ralf

Mein Posting war auch nicht ganz voll zu nehmen. Rössler? Dazu fällt mir das hier ein. Seine Karriere war schon vorher zu Ende.

mfg
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 01.10.2008, 17:16    Titel: Re: Wer ist der LHC-Widerstand??? Antworten mit Zitat

El Cattivo hat Folgendes geschrieben:
Seine Karriere war schon vorher zu Ende.


Hallo El Cattivo,

das ist zwar richtig, doch mit dem Geschäft der Angst ist ihm ein glänzendes Comeback in den Medien gelungen. Und da er sich seine Anhänger - bewusst ? - aus Nicht-Wissenschaftlern zusammensucht, kann er das Argument der experiementell nicht-nachgewiesenen Hawkingstrahlung und seinem Theorem immer wieder publikumswirksam ins Rennen schicken, obgleich die Sicherheitsanaylsen völlig unabhängig von der Natur der Hawkingstrahlung sind und nur die Langlebigkeit der am LHC erzeugten Schwarzen Löcher voraussetzen.

Zwar hat Professor Rössler auch - etwas halbherzig - komisch anmutende Konstrukte wie "Beinahe-Schwarze Löcher" - diese benötigt er, weil sein Theorem voraussagt, dass Schwarze Löcher unendlich weit entfernt sind und ein unendlich weit entferntes am LHC erzeugtes Schwarzes Loch somit für die Erde ungefährlich wäre - sowie "Atto-Quasare" erfunden, um die Gefährlichkeit des Teilchenbeschleunigers aufrechtzuerhalten und andererseits eine ebenfalls nur sehr vage ausformulierte These der Superfluidizität von Neutronensternen angedeutet, um die astronomischen Argumente zu entkräften. Diese Thesen dürften auch vage bleiben, da auch Professor Rössler klar sein dürfte, dass er da keine brauchbare Theorie aufgebaut kriegt; ausserdem klappt das Geschäft der Angst schon sehr gut mit der Hawkingstrahlung; diese ist auch sehr gut geeignet, um sein Theorem zu propagieren und die Irrelevanz seines Theorems auf die Sicherheitsanalysen wird von der Mehrzahl seiner Anhänger ohnehin nicht verstanden, auch wenn mir persönlich nicht klar ist, was so schwer daran zu verstehen ist, dass Professor Rösslers Theorem in einer modifizierten Variante höchstens ein Resultat liefern kann, welches von den Sicherheitsanalysen bereits vorausgesetzt wird.


Erstaunlicherweise glauben die Anhänger aber der gängigen Physik soweit, dass sie - obgleich sie nichts nachgerechnet haben und auch keinerlei Sicherheitsanalysen vorliegen - Bedenken, dass bei Schnellzugskollisionen über 500 km /h am Erdboden, über die bislang noch keinerlei experimentelle Befunde vorliegen, ebenfalls gefährliche Schwarze Löcher entstehen könnten, als "absurd" bezeichnen. Das Geschäft der Angst klappt eben besser mit Teilchenbeschleunigern als mit Schnellzügen, zumal die LHC-Kritiker offenbar vermeiden wollen, mit jenen Kritikern gleichgesetzt zu werden, die sich vor über hundert Jahren vehement gegen die Einführung der ersten Züge gewehrt haben. - Kommt noch hinzu, dass wenn sie mein Schnellzugsbeispiel anerkennen würden, sie den identisch gleichen Gegenargumenten ausgesetzt wären, mit denen sie gegen den Teilchenbeschleuniger zu argumentieren versuchen und das mögen die offenbar nicht.


Freundliche Grüsse, Ralf
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El Cattivo



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BeitragVerfasst am: 01.10.2008, 21:05    Titel: Re: Wer ist der LHC-Widerstand??? Antworten mit Zitat

ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben:
El Cattivo hat Folgendes geschrieben:
Seine Karriere war schon vorher zu Ende.


Hallo El Cattivo,

das ist zwar richtig, doch mit dem Geschäft der Angst ist ihm ein glänzendes Comeback in den Medien gelungen.

Hallo Ralf

Kalkuliertes oder nicht kalkuliertes Comeback oder doch eine Mischung aus beiden?

mfg
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 01.10.2008, 21:13    Titel: Re: Wer ist der LHC-Widerstand??? Antworten mit Zitat

El Cattivo hat Folgendes geschrieben:
Kalkuliertes oder nicht kalkuliertes Comeback oder doch eine Mischung aus beiden?


Hallo El Cattivo,

ich persönlich tippe ganz klar auf (1).


Freundliche Grüsse, Ralf
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Mac Mag



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BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 17:56    Titel: Plaga, Roessler und Co. Antworten mit Zitat

Hallo,
hier ein Link zu einem sehr interessanten Artikel mit einigen Hintergruenden zu Plaga, Roessler und Co
http://onscreen-scientist.com/?p=34

Viele Gruesse
McMag
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 21.10.2008, 01:21    Titel: 'Querfront': Einsteingegner und LHC-Widerstand Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri,

mit welchen intellektuellen Wassern die Maschinenstürmer gewaschen sind, zeigen nicht nur ihre originären Beiträge, sondern auch die 'Querfronten' zwischen LHC-Widerstand und Einsteingegnern. Ein wesentliches Element des 'doomsday-hypes' verdankt sich nicht zufällig der Privatinterpretation Rösslers bezüglich der ART. Bei dem Tübinger hat das System. Seine Affinität zu den Einsteingegnern erschöpfte sich nicht nur in der Teilnahme beim Workshop "Physics as a Science" 2002 in Arrecife de Lanzarote, der von den NPA-Mitgliedern und Gründern der 'GFwP' Georg Galeczki und Peter Marquardt geleitet wurde. Galeczki verdankte Rössler auch Inspiration bei der Abfassung seines 2005er Artikel 'The scale change of Einstein’s equivalence principle', erschienen in 'Chaos, Solitons & Fractals', Vol. 25, pp. 897ff.:
Zitat:
Acknowledgement - We also thank [...] George Galeczki for discussions.

Die Kollaboration zwischen Rössler und Galeczki trug aber bereits schon früher Früchte. Zusammen mit Heinrich Kuypers, das ist der Mann mit dem 'aufgehängten Wagenrad', veröffentlichten Rössler und Galeczki 2004 in 'Chaos, Solitons & Fractals' den Aufsatz 'Longitudinal corollary to the transverse mass–energy relation of special relativity' (Vol. 22, Issue 4, November 2004, pp. 753-756).

Die 'Querfront' reicht aber noch weiter. Seiner 'Sprecherin LHC-Kritik Schweiz', Hanne Müller, verdankt der Markus Goritschnig gar die Erkenntnis, dass Ekkehard Friebes Wissenschaftsnihilierung ein weiterführendes Konzept für den LHC-Widerstand darstellt. Angesichts der intellektuellen Schöpfungshöhe des Wiener Magisters ist das eine durchaus nachvollziehbare Sehnsucht nach einem archimedischen Punkt im Chaos der 'gefühlten' Bedohungsszenarien um den Genfer Teilchenbeschleuniger. Die Gemeinsamkeiten sind dabei grösser als die Unterschiede. Auf dem Blog von Ludmila Carone, 'Weltuntergang durch Schwarzes Loch?', auf dem der LHC-Widerstand bereits im Frühjahr originär Fuss fasste, wütete noch im Spätsommer ausgerechnet ein weiterer 'GFwP'ler' mit dem 'dritten Auge' (Ludmila Carone) gegen den LHC im Speziellen und die 'mathematisch-physikalischen Grundlagen' im allgemeinen (ff.):
Zitat:
Grundlagenforschung

Das zentrale Problem (Kernproblem) in der Diskussion "Schwarzes Loch" - ja und nein - (entweder-oder) ist der WIDERSPRUCH. Jeder widerspricht jedem, und es bilden sich dabei drei Gruppen heraus.

1. Bewürworter (+)
2. Neutrale (+/-)
3. Gegner (-)

Das Ergebnis (mathematisch): (+) x (-) = (-) (Ungleichung, rechts fehlt der positive Einfluß)

Die Ursache steckt in den "mathematisch-physikalischen Grundlagen" allgemein, speziell in den "Vorzeichenregeln" und im "Satz der -ZWEI-wertigkeit". Beide Vorschriften berücksichtigen nur den positiven (+) und den negativen (-) Einfluß, den neutralen (+/-) Einfluß aber nicht.

Korrigieren wir den Fehler (Etwas fehlt!), und schreiben statt dessen (+) x (-) = (+/-), erhalten wir ein neutrales, also ein unparteiisches Ergebnis das besagt: Alles ist möglich.

Der Friedrich 'Fritz' Driller, der auf seinem Blog und seiner Homepage 'Religion und Wissenschaft' allerlei Seltsamkeiten zum besten gibt, war lt. Protokoll bei der 'GFwP-Tagung' 2007 in Salzburg als Vortragender (Credits: Edition MAHAG) am Herzen der Einsteingegner, als er über sein Hobby 'Religion: Wissenschaft von gestern. Wissenschaft: Religion von morgen.' vor einem wahrhaft 'kritischen' Publikum dozieren durfte.

Die 'Querfront' hat jedenfalls Potential! Mit Otto E., Markus Maximilian und Friedrich 'Fritz' stehen die 'Schöngeister' gemeinsam vor dem Spiegel und erblicken ... Gelehrte!

Grüsse galileo2609
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