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Uli



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BeitragVerfasst am: 17.05.2008, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

...
Mir ging es nur um die Paarbildung bzw. -vernichtung, die experimentell gesichert ist (was aber ein Oberstudierter wider besseres Wissen zu verneinen meinte).
...


Es macht keinen Sinn, mich persönlich dafür verantwortlich zu machen, dass der Prozess

gamma -> e+ + e-

kinematisch verboten ist. Das ist elementar genug und sicher nicht meine Schuld. Smile

Gruß,
Uli

PS. habe jetzt erst gesehen, dass du hier wieder einmal die persönliche Ebene der sachlichen vorziehst. Wenn du es denn brauchst, dann muss es wohl sein ...
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as_string



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BeitragVerfasst am: 17.05.2008, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist nunmal einfach, dass zeitgenosse nicht einsehen will, dass wir die ganze Zeit davon reden, dass wirklich nur diese Reaktion stattfindet und dabei natürlich keine andere Materie beteiligt ist. Sonst müsste man die (zumindest streng genommen) eben auch mit in der Reaktionsgleichung aufführen.
Der Prozess gamma --> e+ e- ist natürlich kinematisch verboten und der Prozess e+ e- --> gamma auch. Das gamma könnte dann höchstens ein virtuelles sein. Dann würde man es aber nicht so in Reaktionsgleichungen schreiben.

Aber das wurde alles schon gesagt. zeitgenosse hatte dann ja auch immer dazu gesagt, dass diese Prozesse nur in Anwesenheit von anderer Materie bzw. deren Felder möglich wären. Dann muss man diese andere Materie aber eben auch in die Reaktionsgleichung schreiben. Nach der dann eher unfreundlichen Reaktion von zeitgenosse, hatte ich dann auch keine Lust mehr an der Diskussion, zumal ja eigentlich alles gesagt war...

Gruß
Marco
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 17.05.2008, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Uli:
habe jetzt erst gesehen, dass du hier wieder einmal die persönliche Ebene der sachlichen vorziehst.

Marco:
Nach der dann eher unfreundlichen Reaktion von zeitgenosse, hatte ich dann auch keine Lust mehr an der Diskussion


Seid ihr beide denn sog. "Mimosen" (Mimosa pudica, auch "schamhafte Sinnpflanze" genannt)? Nun, ich wollte nicht unfreundlich sein und in der Regel verstehen wir uns auch. Bisher gab es nur zwei Personen, mit denen ich erbitterte Dispute austrug (und diese zwei sind nicht in diesem Forum vertreten).

Also, die Frage ist für mich noch nicht restlos geklärt. Es gibt Paarerzeugung und Paarvernichtung. Wegen der Impulserhaltung - die Natur behilft sich hier gewissermassen mit einem Trick - finden diese Prozesse im Feld eines geladenen Teilchens statt. Das habe ich ja nie bestritten, sondern immer betont. Auch die Energiebilanz ist mir klar.

Meine Kernfrage abschliessend ist, was mit der Erhaltung der elektrischen Ladung geschieht (und zwar nicht nur formal). Bei der Vernichtung Elektron-Positron verschwinden zwei diskrete Ladungen, bei der Erzeugung werden zwei Elementarladungen generiert.

Die elektrische Ladung ist eine fundamentale Grösse und kann nicht einfach im Nichts verschwinden. Nachdem das Dirac'sche Löchermodell inzwischen als veraltet gilt, müsste ich dafür eine plausible Erklärung erwarten dürfen.

Gr. zg
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Joachim



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Beiträge: 1714

BeitragVerfasst am: 18.05.2008, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Die elektrische Ladung ist eine fundamentale Grösse und kann nicht einfach im Nichts verschwinden.


Wo steht den geschrieben, dass fundamentale Größen nicht verschwinden dürfen? Solche additiven Quantenzahlen sind eigentlich immer nur in der Summe erhalten. Für die Leptonenzahl gilt hier das selbe.

Gruß,
Joachim (auch eine Mimose)
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as_string



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BeitragVerfasst am: 18.05.2008, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zeitgenosse!

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Seid ihr beide denn sog. "Mimosen" (Mimosa pudica, auch "schamhafte Sinnpflanze" genannt)? Nun, ich wollte nicht unfreundlich sein und in der Regel verstehen wir uns auch. Bisher gab es nur zwei Personen, mit denen ich erbitterte Dispute austrug (und diese zwei sind nicht in diesem Forum vertreten).

Ja, nee. Ich war nicht eingeschnappt oder so und auch nicht böse auf Dich, oder könnte damit nicht umgehen oder so.
Der Punkt ist nur: Das Thema (bei anderen ähnlich) ist mir nicht wichtig genug, um da eine riesen Diskussion zu führen, besonders wenn ich den Eindruck habe, dass es nicht wirklich sachlich weiter gehen wird. Inzwischen steht für mich an erster Stelle, dass ich auch Spaß an einer solchen Diskussion habe, wenn ich schon meine Zeit dafür opfere. Und ich hatte dann den Eindruck, dass es so eher weniger Spaß machen wird.
Außerdem bin ich schon der Meinung, dass alles gesagt ist: Bei allen solchen Reaktionen müssen natürlich verschiedene Dinge erfüllt sein. So müssen, je nach Art der Wechselwirkung, einige Erhaltungsgrößen auch erhalten sein. Bei all diesen Reaktion mal zumindest Energie und Impuls. Das geht aber bei der Reaktion nicht, wenn ein Gamma zu e+ e- werden soll oder umgekehrt. Klar kann man das "kitten", indem man noch ein weiteres Teilchen (oder mehrere) mit rein nimmt, die an sich so bestehen bleiben, wie sie sind, und deshalb auch in Büchern gerne einfach mal weg gelassen werden. Aber diese "Spectators" sind eben doch wichtig. Sonst funktionieren die Reaktionen einfach nicht. Und zumindest streng genommen müssen sie auch in der Reaktionsgleichung dann mit aufgeführt werden. Sonst ist diese falsch. Punkt.

Im Prinzip räumst Du das ja auch ein, weil Du ja dann gesagt hattest, dass andere Felder (die von anderen Teilchen erzeugt werden) u. ä. anwesend sein müssen. Von daher ist doch so wie so alles geklärt. Nach klarer wäre es aber, wenn Du einsehen könntest, und das vielleicht auch schreiben könntest, dass wir alle schon recht gehabt haben, dass die Reaktion, so wie so da steht, eben nicht möglich ist. Stattdessen dann Dein Satz in Klammern mit dem "Oberstudierten" (bezog sich das eigentlich auf Joachim?). Den fand ich schon ziemlich daneben, muss ich sagen. Solche völlig sinnlosen Sätze bin ich zwar von Kritikern gewohnt, aber da kann man eben meistens auch nichts besseres erwarten. Auf jeden Fall hatte ich ab da keine Lust mehr. Was solls denn auch noch bringen? Im Prinzip sagen ja (physikalisch gesehen) irgendwo alles das selbe, nur scheint es ein Problem mit der Formel zu sein, wie genau man diese im Speziellen interpretieren muss. Nur hätte es mich gefreut, wenn ich gesehen hätte, dass Du vielleicht selbst ein solches Missverständnis erkennen kannst und es aus der Welt räumst. Stattdessen dann so eine wirklich doofe Aussage, die nichts und niemandem weiter hilft.

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Es gibt Paarerzeugung und Paarvernichtung. Wegen der Impulserhaltung - die Natur behilft sich hier gewissermassen mit einem Trick - finden diese Prozesse im Feld eines geladenen Teilchens statt. Das habe ich ja nie bestritten, sondern immer betont. Auch die Energiebilanz ist mir klar.

Ja eben, also gibt es eigentlich nichts mehr zu klären. Außer das Formale vielleicht: Wenn es nur im Feld des Kerns eines anderen Teilchens stattfindet, dann muss dieses andere Teilchen auch auf beiden Seiten der Reaktionsgleichung aufgeführt werden. Immerhin gibt es schon eine Wechselwirkung zwischen diesem und dem Photon, auch wenn der Kern nachher, bis auf geändertem Impuls und Energie, genau so noch existiert, wie vorher auch. Aber das ist eben wichtig, dass er dabei steht.
Du scheinst da offensichtlich nicht der Meinung zu sein. OK, meinetwegen gerne. Das ist eine reine Formalität und hat nichts mit der Physik an sich zu tun. Deshalb interessiert es mich einfach nicht weiter. Es macht auch wenig Sinn, das auszudiskutieren, denke ich.

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Die elektrische Ladung ist eine fundamentale Grösse und kann nicht einfach im Nichts verschwinden.

Wie Joachim schon schrieb: Vorher neutral, nachher neutral, eben in der Summe. Was willst Du da noch klären? Diese Prozesse kommen in der Natur vielfach beobachtet ständig vor. Ist halt nunmal so. Die Theorie bildet es auch perfekt ab. Was soll es da noch für offene Fragen geben? Wichtig ist natürlich nur noch: Die Ladung muss auch lokal erhalten sein. Es ist sicher nicht möglich, hier ein Coulomb Ladung zu vernichten und "gleichzeitig" auf dem Mond entstehen zu lassen. Naja, das Problem könnte vielleicht auch wieder das mit dem "gleichzeitig" sein. Vielleicht wäre es möglich, wenn nicht die Lorentztransformation die richtige wäre, sondern die Galilei-Tranformation. Wer weiß...

Gruß
Marco
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 18.05.2008, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

as_string hat Folgendes geschrieben:
Inzwischen steht für mich an erster Stelle, dass ich auch Spaß an einer solchen Diskussion habe, wenn ich schon meine Zeit dafür opfere.


So soll's sein! In dem Moment, wo mir die Forendiskussionen keinen Spass (und Entspannung) bereiten, höre ich auf damit.

Zitat:
Stattdessen dann Dein Satz in Klammern mit dem "Oberstudierten" (bezog sich das eigentlich auf Joachim?). Den fand ich schon ziemlich daneben, muss ich sagen. Solche völlig sinnlosen Sätze bin ich zwar von Kritikern gewohnt...


Auf den "Quantenmechaniker" bezog es sich nicht. Ich habe ab und zu eine gewisse "mephistophelische Freude" (in der Tat eine Unart von mir), mit den "Eierköpfen" zu streiten. Im positiven Sinne natürlich. Dazu muss man wissen, dass ich aus der Technischen Physik komme und mit den "Oberstudierten" (den Theoretikern um Genau zu sein) schon immer eine gewisse Mühe bekundete. Wie habe ich über bestimmte Sätze aus dem Munde dieser Herren Professoren schon herzhaft lachen müssen...

Zitat:
Wie Joachim schon schrieb: Vorher neutral, nachher neutral, eben in der Summe. Was willst Du da noch klären?


Formal ist die Sache ja klar: ΣQ = 0

Es geht mir aber nicht ums Formale, sondern ums Existentielle. Die Elementarladungen sind an bestimmte Teilchen gekoppelt (Leptonen, Quarks). Bei den Quarks kommen sogar "gebrochene Ladungen" vor. Oder noch besser, die elektrische Ladung ist eine spezifische Eigenschaft dieser Teilchen wie die Masse auch. Beim Vorgang der Annihilation wissen wir, dass sich infolge der Einsteinschen Energie-Masse-Relation eine "Umwandlung" der Masse in "reine Energie" ergibt.

Anders bei den Ladungen. Nach der Paarvernichtung (ein etwas unglücklicher Ausdruck) sind diese Ladungen nicht mehr auffindbar. Das ist doch sonderbar und sollte zum weiteren Nachdenken anregen. Sie sind auch nicht einfach zu Null kompensiert; denn dazu müsste ein neues (neutrales) Teilchen entstanden sein. Und dem Photon wollen wir diese Funktion bestimmt nicht zuspielen. Also nochmals, wohin sind diese Ladungen verschwunden?

p.s.
Rein hypothetisch wäre es auch denkbar, dass bei der Annihilation nebst dem Gammaquant ein skalares Teilchen entstünde, dessen Ladung und Spin Null ist. Eine Art Higgsboson etwa, aber mit verschwindender Masse. Falls dem so sein sollte, haben wir den Aether neu entdeckt!

Gr. zg
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pauli



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Beiträge: 1551

BeitragVerfasst am: 19.05.2008, 01:47    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Auf den "Quantenmechaniker" bezog es sich nicht. Ich habe ab und zu eine gewisse "mephistophelische Freude" (in der Tat eine Unart von mir), mit den "Eierköpfen" zu streiten. Im positiven Sinne natürlich. Dazu muss man wissen, dass ich aus der Technischen Physik komme und mit den "Oberstudierten" (den Theoretikern um Genau zu sein) schon immer eine gewisse Mühe bekundete. Wie habe ich über bestimmte Sätze aus dem Munde dieser Herren Professoren schon herzhaft lachen müssen...

Für einen so gebildeten und belesenen Menschen gibst du manchmal auch schon ziemlich irrationales Zeugs von dir, über das man weniger lachen kann
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Joachim



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BeitragVerfasst am: 19.05.2008, 07:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Zeitgenosse,

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Anders bei den Ladungen. Nach der Paarvernichtung (ein etwas unglücklicher Ausdruck) sind diese Ladungen nicht mehr auffindbar. Das ist doch sonderbar und sollte zum weiteren Nachdenken anregen.



Keine Frage, darüber soll man nachdenken. Aber ich finde es dann doch etwas dogmatisch, wenn dabei herauskommt:

Zitat:
Die elektrische Ladung ist eine fundamentale Grösse und kann nicht einfach im Nichts verschwinden.


Warum denn nicht? Dass die Ladungen tatsächlich im Nichts verschwinden ist doch eine Möglichkeit. Dass das Vakuum (du würdest es Äther nennen) bereits potentiell Ladungen enthält, die bei Paarerzeugung gleichsam getrennt werden, wäre eine andere Möglichkeit. Die heutigen Theorien kommen aber ohne einen solchen Unterbau aus. Elektrische Ladungen kommen, wie auch Leptonenzahl, Baryonenzahl, Strangeness, usf. paarweise als positive und negative Ladungen vor. Solche Größen können sich zu Null addieren. Masse kommt nur mit einem Vorzeichen vor. Sie kann nach heutigem Wissen nicht vernichtet werden. Die Schwerpunktenergie eines abgeschlossenen Systems ist positiv und erhalten.

Wenn eine positive und eine negative Ladungsverteilung sich einander nähern, so wird ihr Feld nach außen immer schwächer. Sobald die beiden Verteilungen einander vollständig durchdringen und den gleichen Zustand einnehmen, ist ihr äußeres Feld verschwunden. Dann hindert sie kein Erhaltungssatz mehr daran, zu etwas zu verschmelzen, das keine Ladung hat. So einfach könnte es sein.

Gruß,
Joachim
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Zuletzt bearbeitet von Joachim am 21.05.2008, 07:37, insgesamt einmal bearbeitet
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 21.05.2008, 06:23    Titel: Antworten mit Zitat

Joachim hat Folgendes geschrieben:
Sobald die beiden Verteilungen einander vollständig durchdringen und den gleichen Zustand einnehmen, ist ihr äußeres Feld verschwunden.


Das klingt ziemlich esoterisch. Das "äussere Feld" (was auch immer das ist) soll also verschwinden. Demzufolge gäbe es auch ein "inneres Feld". Wo ist dieses lokalisiert? Besteht das Vakuum aus derartigen "Nullsummenteilchen"?

Wir sind uns insofern einig, dass wegen der Impulserhaltung Paarbildung oder Paarvernichtung nur unter Beteiligung einer zusätzlichen Masse möglich ist, d.h. dass unmittelbar aus dem Vakuum keine Ladungen erscheinen dürfen. Ich meinte mich schwach zu erinnern, dass dies bei hohen Energie in Frage gestellt wurde, finde aber momentan keine Referenzen dazu.

Die Ladungserhaltung ist offensichtlich ein Naturprinzip. Die Summe aller Ladungen eines abgeschlossenen Volumens soll erhalten bleiben. Geht man davon aus, dass die Anzahl positiver und negativer Ladungen im Universum gleich gross ist, müsste die Gesamtladung Null sein. Erscheinen neue Ladungen, dann immer paarweise und mit entgegengesetztem Vorzeichen, bei der Annihilation in umgekehrter Weise genauso.

Die Standardantwort

So zerstrahlen z.B. ein Elektron (e−) und ein Positron (e+) in ein hochenergetisches massives Photon (γ-Quant), welches ungeladen ist; umgekehrt entsteht bei der Paar-Erzeugung (z.B. in π+, π− Mesonen) stets gleich viel positive wie negative Ladung.

befriedigt mich jedoch nicht.

Formal, d.h. mathematisch, als auch empirisch ist die Angelegenheit einigermassen geklärt; doch weil elementare Ladung nicht vernichtet oder erzeugt werden kann, fragt man sich:

Woher kommen diese Ladungen? Nach Dirac sollten sie aus dem Vakuum selbst (Diracsee) stammen. Leider gilt dieser Ansatz als überholt, so dass die Frage unbeantwort bleibt. Die bisherigen Antworten sind keineswegs genügend.

Ich möchte auch "hinter den Schleier der Natur" blicken, um "dem Geheimnis des Alten" (wie Einstein dazu sagen würde) auf die Spur zu kommen!

Gr. zg
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Joachim



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BeitragVerfasst am: 21.05.2008, 07:37    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Das klingt ziemlich esoterisch. Das "äussere Feld" (was auch immer das ist) soll also verschwinden. Demzufolge gäbe es auch ein "inneres Feld". Wo ist dieses lokalisiert? Besteht das Vakuum aus derartigen "Nullsummenteilchen"?


Wie kommst du denn auf den Dampfer. Nur weil ich keine Aussage zu einem inneren Feld mache, heißt es nicht, dass es das gibt. Ich mache auch keine Aussage zu rosa Elefanten.

Also streiche einfach das Wort "äußere" ersatzlos, wenn dir das besser gefällt.

Gruß,
Joachim
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Joachim



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BeitragVerfasst am: 21.05.2008, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Noch eine kleine Korrektur:

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

So zerstrahlen z.B. ein Elektron (e−) und ein Positron (e+) in ein hochenergetisches massives Photon (γ-Quant), welches ungeladen ist; [...]


Sie zerstrahlen in mindestens zwei Photonen.

Der springende Punkt ist: Ein Positronium-Teilchen im Grundzustand ($^1S$) hat exakt die selben Quantenzahlen, wie ein Photon. Der einzige Unterschied ist, dass es eine Masse hat. Deshalb kann es nur in einen Zustand zerfallen, der die selbe Schwerpunktenergie hat. Ein paar auseinanderlaufender Photonen ist solch ein Zustand, der die selben Quantenzahlen inklusive der Schwerpunkteenergie, wie das Positronium hat. Deshalb steht diesem Zerfall physikalisch nichts im Wege. Nur das Vorurteil, ein aus zwei geladenen Teilchen zusammengesetztes Teilchen dürfe nicht in neutrale Teilchen zerfallen, scheint ein Problem zu sein, sich das vorzustellen. Man darf einfach das Wort Teilchen nicht zu klassisch verstehen.

Gruß,
Joachim
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criptically



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BeitragVerfasst am: 21.05.2008, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Joachim hat Folgendes geschrieben:
...

Warum denn nicht? Dass die Ladungen tatsächlich im Nichts verschwinden ist doch eine Möglichkeit.


Das ist eine ziemlich seltsame Auffassung für einen Physiker. Auf der einen Seite verschwinden gepaarte Ladungen in nichts, während auf der anderen Seite elektromagnetische Wellen abgestrahlt werden. Damit eine elektromagnetische Welle überhaupt existieren kann, muss etwas elektrisches dabei sein. Was könnte das bloß sein? Confused

Zitat:
Dass das Vakuum (du würdest es Äther nennen) bereits potentiell Ladungen enthält, die bei Paarerzeugung gleichsam getrennt werden, wäre eine andere Möglichkeit. Die heutigen Theorien kommen aber ohne einen solchen Unterbau aus.


Sehr seltsam. Worauf basieren diese Theorien? Materie und Ladung werden aus nichts, durch "Zuführung" von Energie ins Nichts produziert?

Zitat:
Elektrische Ladungen kommen, wie auch Leptonenzahl, Baryonenzahl, Strangeness, usf. paarweise als positive und negative Ladungen vor. Solche Größen können sich zu Null addieren. Masse kommt nur mit einem Vorzeichen vor. Sie kann nach heutigem Wissen nicht vernichtet werden. Die Schwerpunktenergie eines abgeschlossenen Systems ist positiv und erhalten.


Elektron und Positron besitzen positive Massen, also die Summe der Massen muss auch positiv sein. Da die Masse nicht verschwinden kann, muss sie irgendwie "aufgeteilt" und vom "Ort der Vernichtung" "weggetragen" sein. Demnach müssen die Photonen diese Masse vollständig mitnehmen d.h. die Photonen müssen massiv sein (im Gegensatz zu deiner Auffassung). Wenn die Massen aller Photonen, welche bei einer e-e+Annihilation entstehen, aufsummiert wird, muss die Massensumme gleich der doppelten Masse eines Elektrons sein.

Aus Energie- und Impulserhaltungsgründen müssen bei einer Annihilation im Vakuum Photonen paarweise abgestrahlt werden. Da der Impuls immer erhalten werden muss, heißt es dann logischerweise dass die Photonen einen Impuls p=mc besitzen, wobei m der Massenanteil des jeweiligen Photons ist. Aus der vielfach bestätigten Beziehung (auch in der QT) Ekin=p²/2m erhält man kinetische Energie des Photons Ekin=mc²/2. Damit wird die Auffassung von der Äquivalenz von Energie und Masse ungültig, denn die Masse wird von Photonen mitgenommen (m=Ekin/2c²). Very Happy

Zitat:
Wenn eine positive und eine negative Ladungsverteilung sich einander nähern, so wird ihr Feld nach außen immer schwächer. Sobald die beiden Verteilungen einander vollständig durchdringen und den gleichen Zustand einnehmen, ist ihr äußeres Feld verschwunden. Dann hindert sie kein Erhaltungssatz mehr daran, zu etwas zu verschmelzen, das keine Ladung hat. So einfach könnte es sein.

Gruß,
Joachim


Sobald das äußere Feld verschwunden ist, ist auch die Masse "verschwunden", d.h. die Masse wurde durch Photonen stückweise mitgenommen. Als unzerstörbarer Rest bleibt nur noch ein "virtuelles" (masseloses) e+e-Paar übrig (genannt "Vakuumfluktuation" Very Happy ).

mfg
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 21.05.2008, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

criptically hat Folgendes geschrieben:
Elektron und Positron besitzen positive Massen, also die Summe der Massen muss auch positiv sein. Da die Masse nicht verschwinden kann, muss sie irgendwie "aufgeteilt" und vom "Ort der Vernichtung" "weggetragen" sein. Demnach müssen die Photonen diese Masse vollständig mitnehmen d.h. die Photonen müssen massiv sein (im Gegensatz zu deiner Auffassung).


Hallo critptically,

von der Äquivalenz von Masse und Energie hast Du wohl noch nichts gehört ?! - Wie funktioniert ein Atomkraftwerk ? Wie wird auf der Sonne Energie erzeugt ?

Ja ja ... - durch Umwandlung von Masse in Energie !!!


Freundliche Grüsse, Ralf
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 21.05.2008, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

criptically hat Folgendes geschrieben:
Sobald das äußere Feld verschwunden ist, ist auch die Masse "verschwunden", d.h. die Masse wurde durch Photonen stückweise mitgenommen. Als unzerstörbarer Rest bleibt nur noch ein "virtuelles" (masseloses) e+e-Paar übrig (genannt "Vakuumfluktuation" Very Happy ).


Hallo criptically,

ersetze "e" durch "Photon" und ich bin einverstanden.

Wäre Deine Theorie richtig, müsstest Du auch Aussagen über Myonen und Tauonen gewinnen können. Und - noch etwas schwieriger - auch über Neutrinos: Und zwar über die elektronischen, die myonischen und die tauonischen ! - Du kannst zwar eine Kaskade vom Tauon über das Myon zum Elektron konstruieren, doch bei diesen Umwandlungen sind eben auch die zugehörigen Neutrinos im Spiel.

Es gibt also mehr zu beachten als nur die Elektron/Positron-Paare !


Freundliche Grüsse, Ralf
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criptically



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BeitragVerfasst am: 21.05.2008, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben:


Hallo critptically,

von der Äquivalenz von Masse und Energie hast Du wohl noch nichts gehört ?! - Wie funktioniert ein Atomkraftwerk ? Wie wird auf der Sonne Energie erzeugt ?

Ja ja ... - durch Umwandlung von Masse in Energie !!!


Freundliche Grüsse, Ralf


Also, auf der Sonne vorwiegend durch Verbrennung von Wasserstoff zu Helium. Die Masse, die dabei angeblich verbraucht wird kommt mit Photonen zu uns und anderswo. Very Happy

Atomkraftwerke genauso.

mfg
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