JLo's Blog
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 07.03.2008, 02:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Nachtrag zu Allais. Der Nobelpreisträger der Ökonomie mit dem grossen Interesse für die Widerlegung der Relativitätstheorien, hat ja neben seinen Pendelversuchen auch Untersuchungen über die 'Lichtbahnkrümmung' angestellt, um eine 'neue Physik' fordern zu können. Schöner, wie der 'Hohlweltapostel' Rolf Keppler ( der sich als Nachfahre von Johannes Kepler betrachtet), kann man es kaum rüberbringen. Fazit: 'crank'-Physik hat seine Anhänger in den noch einseitiger schwerstbegabten Lagern.

Eine interessante Nachstellung des Allais'schen 'Krümmungsexperiments' wurde übrigens bereits im Sommer 2006 von Aragorn durchgeführt. Ergebnis: Die Bestätigung blieb aus, mögliche Effekte konnten nachvollziehbar durch andere Ursachen erklärt werden.

Grüsse galileo2609
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garfield335



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BeitragVerfasst am: 07.03.2008, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

galileo2609 hat Folgendes geschrieben:

Rolf Keppler ( der sich als Nachfahre von Johannes Kepler betrachtet),


Das kann ja durchaus stimmen. Bis zum Jahre 1630 müsste sowas problemslos zurückverfolgt werden können, Vorallem bei einem solchen Namen.

Doch Wayne interessierts?

Ich gehe davon aus, dass Johannes Kepler noch ein paar tausend anderer Nachkommen hat Very Happy
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 11.03.2008, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Frau Lopez schlingert mit ihrem Blog immer weiter in den Bereich ihres 'privaten übergesetzlichen Notstands'. Dienten die letzten beiden Einträge zum 'Grundgesetz für die Katz' und zum 'Schweizer Käse des Art. 5 Abs. 3 GG' noch zur Begleitung des von ihr reanimierten UNICUM-Thread 'Bis zur Verfassungsklage?', so ging sie heute in die Vollen. In einer weiteren 'Prozession der Selbststigmatisierung' erinnert sie an ihren Rauswurf im Forum 'Quanten.de' im Herbst letzten Jahres als 'Akt der Ochlokratie'. Frau Lopez nähert sich damit mal wieder bedenklich der Tendenz an, ihre kognitive Dissonanz mit einem 'Widerstandsrecht' à la Helmut Hille zu korrelieren:
Zitat:
Hat diese Republik wirklich nur noch ihren Untergang verdient, oder gibt es doch etwas an ihr, das es zu verteidigen gibt?

Eine Tendenz, die sich vor wenigen Tagen mit ihrer Forderung nach einem „Michelson-Jahr“ schon andeutete. Hm ja, wo die intellektuelle Kapazität bei dieser wiederholten platten Geschichtsfälschung wirklich sitzt, muss nicht wiederholt werden. Die mangelhaften wissenschaftshistorischen Leistungen des 'GOM-Projekts' sind oft genug korrigiert worden.

In puncto 'Pöbelherrschaft' sehen wir das dann auch mal nicht allzu eng, sondern schalten in den Satire-Modus der Stupidedia:
Zitat:
Ochlokratie kommt aus dem Griechischen und heißt soviel wie "Pöbel an die Macht". Das Volk (der Pöbel) hatte die Regierung im alten Griechenland satt und wollte den Staat stürzen. Aber da die meisten nur Philosophen waren, welche nur denken aber nicht handeln konnten, blieben alle Gedanken nur Gedanken und wurden nie in die Tat umgesetzt. Deshalb wurden die Griechen später immer wieder besiegt und versklavt und letztendlich ging die Antike mit ihren Philosophen ganz unter.

Heutzutage weiß man nicht mal mehr was Ochlokratie ist. Und wenn, dann wäre es auch egal, denn, um es mit den Worten eines unbekannten Philosophen zu sagen: "Wir sind nun mal alle Philosophen, die zu viel denken und nichts tun. Der Pöbel kann zwar nicht denken, aber dafür auch sonst nichts."

Deshalb war, ist und wird Ochlokratie nie möglich sein.

Welchen Ekel Frau Lopez angesichts der Aufklärungen über ihr Gammelprojekt wirklich empfindet, wissen wir nicht. Jedenfalls steht fest: Irrationalität macht sehr schnell abhängig.
Hätte Frau Lopez besser mal damit nicht angefangen! Twisted Evil

Grüsse galileo2609
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 19.03.2008, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Frau Lopez ist mit ihrem Blog z. Zt. wieder mal in einen Zustand des Wachkoma verfallen. Sie schlingert wild herum, führt keine Spur, wie ihr die Führer abhanden gekommen sind. Am 12.03.2008 verlinkt sie das Lieblingsbuch vom 'WumV'-Querfrontler 'Nikolai': Salomo Friedlaender / Mynona: Kant gegen Einstein.

Zu dieser 'underdog'-Solidarität ist im Prinzip nicht mehr zu sagen, was nicht bereits anlässlich der 'Hundert Autoren gegen Einstein' schon festgestellt wurde. Dieser Pflichtbeitrag von Frau Lopez, der ihr einen geneigten Bewunderer bei der Stange halten soll, könnte jetzt hinterfragt werden.

Salomo Friedländer war ein begeisterter Jünger von Ernst Marcus, einem klassischen Beamten der Wilhelminischen Ära, der sich als Privatphilosoph zunehmend seines Amtes entfremdete und Gelegenheit hatte, Einstein nicht zu verstehen und daher abzulehnen. Dieser neukantischen Mode der Weimarer Zeit ist auch die dem Andenken des Philosophen Ernst Marcus gewidmete Publikation Salomo Friedlaenders/Mynonas "Kant gegen Einstein, Fragelehrbuch (Nach Immanuel Kant und Ernst Marcus) zum Unterricht in den vernunftwissenschaftlichen Vorbedingungen der Naturwissenschaft" einzuordnen.

Friedländers weiteres Schicksal ist im übrigen bedauernswert, nach seiner Flucht aus Deutschland 1933 lebt er unter grössten materiellen Entbehrungen und in der dauernden Gefahr der Deportation in Paris. 1946 stirbt er dort 75jährig und wird auf Armenkosten begraben. Eines unter vielen Schicksalen, das der Instrumentalisierung der Einstein-Gegner entrissen werden sollte. Allerdings: Für den spezialisierten Wissenschaftshistoriker interessant, für den Laien kaum zu verstehen und für moderne Physiker gänzlich uninteressant.

Grüsse galileo2609
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 19.03.2008, 03:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Auch mit dem jüngsten Blog-Beitrag ' Einsteinjahr: Und wo bleibt die Kritik?' wird deutlich, dass Frau Lopez 'Kritiker'-Dampfer allein im Küstennebel unterwegs ist. Der Kapitän ist längst von Bord gegangen, die Instrumente sind ausgefallen und der Matrose der noch die Faden messen soll, ist mittlerweile so senil, dass er zu nichts mehr zu gebrauchen ist, ausser die raue See zu beschwören. Mit ausgebreiteten Armen singt er von den verblichenen 'Deutschen Physikern'.

Der 'fliegende Holländer', neukritisch 'GOM' getauft strandet derweil an den Klippen der Rationalität. Frau Lopez, der verschonte Smutje, der in der Bilge verschlafen hat, schaut ins Logbuch der H.M.S. 'Anti-Einstein' und setzt als 'S.O.S' des 'Kritiker'-Wracks einen alten Log-Eintrag des geflüchteten Kapitäns ab:
Zitat:
Die jüngste Verleumdung im Einsteinjahr 2005:
Die Maschinenpistole als Arbeitsgerät der Kritiker der Relativitätstheorien


Auch in diesem ihrem Jubeljahr ist die wichtigste und zugleich bequemste Verteidigungswaffe der Relativisten die Verleumdung. Die gegenwärtigen Physik-Machthaber haben auf der Berliner Einstein-Ausstellung 2005 - also ganz aktuell - in derselben Ecke, in der drei Kritiker der Relativitätstheorien aus den zwanziger Jahren genannt sind und das Buch eines Kritikers wie ein Bild unter Glas hängt, den Mord an Rathenau thematisiert und eine Maschinenpistole des Typs ausgestellt, mit dem Rathenau 1922 ermordet wurde. Was wollen uns die Damen und Herren Aussteller damit sagen? Die Kritiker gehören in die Komplizenschaft der beiden Rathenau-Mörder. (Dort, wo die Theoriekritik hingehört, nämlich zur Präsentation der Theorie, wird sie in der Ausstellung natürlich nicht erwähnt. Die Kritik gehört zu den Mördern.)

Um was geht's? Nun, eine Wortmeldung des längst verblichenen Kapitäns 'G. O. Mueller' beschwor sowohl in einem 'offenen Brief' an die Abgeordneten dieser Republik (Oktober 2005) und in einem Flyer an die vermuteten Gegner dieser Republik (vgl. Helmut Hille) (Februar 2006) eine ungerechtfertigte 'Stigmatisierung' der Einsteingegner anlässlich der offiziellen Ausstellung zum Einstein-Jahr 2005.

Der 'beanstandete Raum' kann heute noch virtuell besucht werden: 'Die Front der Antirelativisten' In diesem Raum finden sich exemplarisch ein Artikel aus Henry Fords antisemitischem 'Dearborn Independent', der wesentlichen Einfluss auf die Ideologen des 'Tausendjährigen Reiches' gegenüber der 'jüdischen Physik' Einsteins entwickeln konnte. In dieses Schema passt Gehrckes Veröffentlichung zur 'Einsteinschen Massensuggestion', die er im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe des antisemtischen 'Einsteintöters' Paul Weyland zum besten gab, und um deren finanzielle Unterstützung er über die 'AoN'-Connection zu Ford einschlägig geworben hat. Einsteins Antwort an die 'antirelativistische GmbH & Co. KG rundet den Ausstellungsraum inhaltlich schlüssig ab.

Den pikanten Beigeschmack lieferte Philipp Lenard, der den Staatstrauertag für Rathenau am 27. Juni 1922 verweigerte, dessen Institut im Gefolge belagert und der Antisemit schliesslich verhaftet wurde. Nicht ohne eine selbststigmatisierende Opferrolle zu beanspruchen, angeblich von seinen Widersachern in den Neckar geworfen zu werden.

Einstein stand bereits 1921 auf der Mordliste, die auch Rathenau erreichte. Rudolf Lebius wurde seinerzeit mit 500 Reichsmark 'abgestraft'. Zuwenig, um Einstein in Deutschland zu halten.

Grüsse galileo2609
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 20.03.2008, 02:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Rudolf Lebius war einer der halbseidenen Gestalten, die sich unter wilhelminischer Herrschaft wie unter der Weimarer Republik mit ihrer nationalistischen und antisemitischen Haltung zu behaupten wussten. Der Mordaufruf an Albert Einstein und anderen Zeitgenossen war nicht alles. Auch mit Karl May hatte er sich angelegt. Wink

Grüsse galileo2609
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pauli



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BeitragVerfasst am: 20.03.2008, 04:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo gallileo2609,

beim Mordaufruf heisst es "... Hier liegt glatter Volksverrat vor."
Weißt du, was die damit meinten? Betrachteten sie tatsächlich die RT als Volksverrat?
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El Cattivo



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BeitragVerfasst am: 20.03.2008, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

pauli hat Folgendes geschrieben:
Hallo gallileo2609,

beim Mordaufruf heisst es "... Hier liegt glatter Volksverrat vor."
Weißt du, was die damit meinten? Betrachteten sie tatsächlich die RT als Volksverrat?

Hi Pauli

In dem beschreibenden Text unter dem Scan:
Zitat:
1921 ruft Rudolf Lebius (1868-1946) in der antisemitischen Staatsbürgerzeitung offen zum Mord an Einstein und anderen Mitgliedern der Liga für Menschenrechte, dem ehemaligen Bund Neues Vaterland auf.


Gruß
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 24.03.2008, 03:43    Titel: Antworten mit Zitat

pauli hat Folgendes geschrieben:
Hallo gallileo2609,

beim Mordaufruf heisst es "... Hier liegt glatter Volksverrat vor."
Weißt du, was die damit meinten? Betrachteten sie tatsächlich die RT als Volksverrat?

Hallo pauli,

El Cattivo hat schon den unmittelbaren Zusammenhang angesprochen. Die ideologischen Geflechte jener Mörderbanden sind jedoch komplex und jener Zeit entsprechend nicht ganz einfach. Im Rahmen eines Forum-Posts kann die Aufklärung darüber wahrscheinlich nur unvollständig sein und ein Blick in ein paar Bücher ist hierzu unerlässlich.

Man kann als generelle These folgendes festhalten. Einstein war nie nur ein Naturwissenschaftler, sondern auch ein politischer Mensch. Seine Reputation als Physiker gaben gerade seinem politischen Wirken zusätzliches Gewicht, insb. in der Wahrnehmung durch seine Freunde und Feinde. In diesem Sinne wurde er vor allem eins, eine öffentliche Persönlichkeit, an dem sich die zeitgenössischen Kolumnisten und Interpreten rieben. Oder, wie Einstein es selbst in einem Brief vom 09.09.1920 an Hedwig und Max Born ausdrückte:
Zitat:
Wie bei dem Mann im Märchen alles zu Golde wurde, was er berührte, so wird bei mir alles zum Zeitungsgeschrei
(Albert Einstein - Max Born. Briefwechsel 1916 - 195, München 1991, p. 58 )

Begonnen hat dieser 'Volksverrat' in den Augen seiner Feinde im Prinzip mit Einsteins Widerstand gegen den berüchtigten, im Sommer 1914 zur Heroisierung des Ersten Weltkrieg verfassten "Aufrufes an die Kulturwelt", in dem die intellektuelle Elite Deutschlands den deutschen Militarismus mit dem Schutz deutscher Kultur legitimierte. Im Kriege war Einstein mit seinem pazifistischen Handeln nicht sehr erfolgreich, nach 1918 wurde er, trotz anfänglicher Schwierigkeiten ('Boche', 'Schwein') gerade angesichts dieses Engagements zum wichtigen Mittler der politischen Aussöhnung und zum Blockadebrecher für die deutsche Wissenschaft.

Im Inland führten auch diese Aktivitäten dazu, Einstein in die weite ideologische Deutung der 'Dolchstosslegende' einzugliedern. Einstein hat die Lektion schnell begriffen, die ihm seine Gegner in der Weimarer Republik zu verstehen gaben: dass auch er ein Jude ist. Nicht die Juden, die Antisemiten haben ihm das beigebracht. Und im Gegensatz zu Walter Rathenau, Fritz Haber u. a. hat er dem Druck seiner Umgebung nicht nachgegeben und ergriff aktiv Partei für den Zionismus.
Die verbale Vernichtung Einsteins nahm zu, bereits 1919 wurde er auf einer öffentlichen Versammlung damit konfrontiert:
Zitat:
Man müßte diesem Juden die Gurgel durchschneiden.
(Otto Lehmann-Rußbüldt, 1927: Der Kampf der Deutschen Liga für Menschenrechte, vormals Bund Neues Vaterland, für den Weltfrieden, Berlin, p. 100)

Die weiteren Stationen sind bekannt. In den einschlägig bekannten Postillen der Rechten wird er regelmässig zum Ziel republikfeindlicher und antisemitischer Agitation. Die Aktionen der sog. 'Arbeitsgemeinschaft deutscher Naturforscher zur Erhaltung reiner Wissenschaft e. V.' um Paul Weyland bilden den nächsten Schritt zur Eliminierung des 'Judenphysikers' Einsteins:
Zitat:
Angestrebt wird die Judenreinheit der deutschen Wissenschaft.
(Paul Weyland, 1921: Deutsch-Völkische Monatshefte, Heft 1, p. 32)

Einstein hatte nach dem Auftakt der 'Weyland-Vortragsreihe' in der Berliner Philharmonie 1920 den richtigen Riecher, als er im Berliner Tageblatt vom 27.08.1920 die 'antirelativistische G.m.b.H' charakterisierte und ihre Hintermänner einordnete. Einstein zog auch jeweils die richtigen Schlüsse aus den aktuellen Bedrohungsanalysen. Oft und mit dem Gespür des 'gejagten Wilds' entzog er sich den konkreten Bedrohungen von Leib und Leben.

Nach dem Mord an Rathenau, zog Einstein die Konsequenzen aus den Informationen, dass auch er auf der Liste der Todesschwadronen stand. Er gab seine Kollegs auf, er zog sich aus der 'Kommission für intellektuelle Zusammenarbeit des Völkerbunds' zurück und schliesslich sagte er gegenüber Planck seine Teilnahme an der Hundertjahrfeier der 'Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte' im September 1922 in Leipzig ab. An seiner Stelle hielt Max von Laue den großen Plenarvortrag, der ursprünglich Einstein vorbehalten war. Neben der Wahrung seiner körperlichen Unversehrtheit hat sich Einstein eine Begegnung mit der intellektuellen Armut und antisemitischen Bosheit erspart, die sich unter der Führung Lenards seitdem in die Politik des Nationalsozialismus einreihte, 1922 noch in der Gosse, 1933 an der Macht.

Die weitere Entwicklung dürfte bekannt sein. Im Jahr 1932 hatte Einstein die Bedrohung in Deutschland endgültig hinter sich gelassen und am 28.03.1933 verkündete er seinen Rücktritt aus der 'Preussischen Akademie der Wissenschaften', seinem Ausschluss zuvorkommend, den die Unterzeichner des einstigen 'Aufrufes an die Kulturwelt' nun nachträglich hinbiegen mussten.

Die Verfolgung Einsteins ging weiter. Wie einst zur Nobelpreisverleihung 1921 verfolgte Paul Weyland Einstein auch in die USA. Seine Denunziationen stellen wesentliche Anteile der McCarthy-FBI-Akte Einsteins. Und nicht zuletzt sollte erwähnt bleiben, dass bis in unsere Gegenwart die Bedrohung der Einsteins ein Teil unserer Vergangenheit ist:
Zitat:
Nach bisherigen Erkenntnissen war das in Italien eingesetzte Bataillon beteiligt an der Ermordung der Frau des Einstein-Vetters Robert sowie der beiden Töchter des Paares. Der Geschäftsmann Robert Einstein hielt sich seit Mitte Juli 1944 in der Nähe seines Hauses im heutigen Regello bei Florenz versteckt, weil er auf Grund seines Namens als Jude erkannt und nach ihm gesucht worden war. An einem Augustmorgen drang die Einheit unter Führung des Hauptmanns in seine Villa ein, beschuldigte die Frau und die beiden 18 und 27 Jahre alten Töchter der Spionage und erschoss sie. Vier weitere weibliche Verwandte, die ebenfalls im Haus waren, wurden freigelassen. Robert Einstein beging im folgenden Jahr Selbstmord.

Was 'G. O. Mueller' und seine Interessenvetreter dazu zu sagen haben, ist billig und im Prinzip nicht der Rede wert. Da sie über die intellektuelle Armut und die ideologische Bosheit der seinerzeitigen Einsteingegner jedoch nicht hinausgelangen, bleibt das Statement
Zitat:
Was wollen uns die Damen und Herren Aussteller damit sagen? Die Kritiker gehören in die Komplizenschaft der beiden Rathenau-Mörder.

erstmal unwidersprochen. Wenn das Thema Interesse auf Vertiefung findet, bitte einen neuen Thread eröffnen.

Grüsse galileo2609
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pauli



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BeitragVerfasst am: 24.03.2008, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die vielen Details, das ist schon alles sehr traurig.
In den "normalen" RT-Büchern, die ich habe, wird Einsteins politisches Wirken nur am Rande angesprochen, hier und da kriegt man auch was mit, aber ehrlichgesagt habe ich das irgendwie nie weiter verfolgt.

In Hamburg gibt es im Centrum einen Gerhart-Hauptmann-Platz, ich habe mich nie gefragt, nach wem er eigentlich benannt ist, und so kommt man über Umwege auch zu dieser Information, tja

Zitat:
Kaiser Wilhelm II. schätzte den „sozialdemokratischen“ Dichter nicht. Gegen die Verleihung des Schillerpreises an Hauptmann (für Hanneles Himmelfahrt) legte er 1896 sein Veto ein. Auf Betreiben seines Sohnes, des Kronprinzen Wilhelm, wurde 1913 in Breslau Hauptmanns Festspiel in deutschen Reimen abgesetzt, weil darin das hundertjährige Jubiläum der Befreiungskriege nicht mit Hurrapatriotismus begangen, sondern mit pazifistischen Akzenten versehen wurde. Derselbe Gerhart Hauptmann jedoch, der im Festspiel den Popanz des Militarismus buchstäblich beerdigt hatte, gehörte ein Jahr später auch zu den vielen, die den Ersten Weltkrieg bejahten. Er unterzeichnete das Manifest der 93 und publizierte entsprechende Gelegenheitsverse (die sich wie unfreiwillige Satiren lesen und die er im Manuskript später eigenhändig durchstrich). 1915 erkannte Wilhelm II. ihm den Roten Adler-Orden IV. Klasse zu – die niedrigste Stufe dieses Ordens.


EDIT
In diesem Zusammenhang fällt mir auch ein Film/Fernsehbeitrag ein, den ich letztes Jahr irgendwo aus dem web downgeloadet aber leider nie angesehen hatte, es geht um die Freigabe der FBI-Akte. Wenn ich ihn gesehen habe, werde ich kurz darüber berichten.
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Miriam



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BeitragVerfasst am: 25.03.2008, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ihr Blog lässt sich gerade wieder einmal nicht aufrufen. Wahrscheinlich ist "Karl" wieder aktiv.

Oder "Karl" - so genau weiß Lopez das ja nicht. Hauptsache, es war "Karl" oder wie der heißt.

Twisted Evil
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Miriam is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
galileo2609
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BeitragVerfasst am: 26.03.2008, 01:10    Titel: Tote tragen keine Karos Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

In den letzten Tagen hat Frau Lopez auf ihrem Blog zu einem Stil gefunden, die dem stupiden Posten ihres Mentors Friebe gleichkommt. Nach dem Reanimierungsversuch für Helmut Hille vergriff sich Frau Lopez gleich an drei 'Kritikern', um diese als misslungenes Plagiat des 'GOM-Projekts' in ihrer persönlichen 'hall of fame' zu begraben.

Da beschwört sie Harald Maurer und seine Beiträge zur 'Faszinierende und unglaubhafte Spezielle Relativitätstheorie. Es klingt wie eine Burleske, da nach dem Abgang des Moderators Dietmar Hainz aus dem MAHAG-Forum, Maurer endgültig unter die Mühlen der Gammelkritiker geraten ist. Sein Forum ist seit Ende Februar zum Schauplatz der letzten grenzwertigen Physik-Sektierer verkommen.

Die nächste Burleske, jedoch ohne Witz, ist der Verweis auf die Homepage von Robert Markweger. Da stolziert der rmw daher und 'meint' eine neuerlich einsetzende 'Minderrepräsentanz' von RT-bezogenen Artikeln, u. a. "in populaerwissenschaftlichen Zeitschriften wie Bild der Wissenschaft" als Rückzug der Physiker von der modernen Physik zu deuten. Bei solchen weiteren Sätze auf dessen Homepage, wie
Zitat:
Wer sich voellig unvoreingenommen mit der Relativitaetstheorie befasst kann leicht den Eindruck gewinnen es mit schlichter Mystik zu tun zu haben. Etwas wesentlich anderes ist die Relativitaetstheorie auch gar nicht. Die Relativitaetstheorie ist nur dazu da um Dinge wie Schwarze Loecher zu erfinden. Niemand hat bisher Schwarze Loecher nachgewiesen, es gibt auch keine.

Darueber hinaus basiert die Relativitaetstheorie auf zumindest unexakt definierter Mathematik.
Es ist sinnlos negative Zahlen zu definieren.

Kann man nun auch verstehen wie sich Raum und Zeit verbiegen? Das ist wieder eine ganz andere Frage. Ist daran ueberhaupt irgend etwas zu verstehen? Nein daran ist nichts zu verstehen. Eine Verbiegung von Raum und Zeit kann man im besten Fall surreal nennen.

etc.

kann man wiederum verstehen, wie sich manche 'Kritiker' selbst intellektuell ins 'Jenseits' pusten! Höhepunkt der letzten 'Stupido-Soap' ist aber sicherlich die Ausgrabung eines verjährten 'Derksen-Leserbriefs' aus 2006:
Zitat:
mit Ihrer feigen, unter http://www.swr.de/swr2/gaestebuch/index.html wirksam gewordenen Schließung des Gästebuchs, die Sie vor der Gefahr,
selbständigem, unangepaßtem Denken zu begegnen, sicher bewahrt, haben Sie eins der letzten demokratischen Flämmchen in unserem leider immer noch obrigkeitshörigen Land erstickt und auf wissenschaftlichem Gebiet die Gleichschaltung perfektioniert.
[...]
Im übrigen hatte ich Ihnen ja angeboten, mich im Studio einem offenen Schlagabtausch zu stellen.

Aber davor haben Sie offensichtlich Angst, weil ich Ihnen argumentativ überlegen bin.

Nun, Derksen hält sich selbst für hochbegabt. Der Ex-Ingenieur schreibt aber nicht nur gern Leserbriefe und sonstige Zumutungen, sondern er hat Lopez seinerzeit auch die rechtsextreme Homepage von 'unglaublichkeiten' untergejubelt.

Im Fazit das bekannte Patchwork, diesmal um die 'genialen Käsewissenschaftler' Maurer, Markweger und Derksen. Der Film 'Dead Men Don't Wear Plaid' hat die Lachmuskeln angeregt. Im Sequel der Frau Lopez bleibt der Humorausbruch im Halse stecken, ganz im Sinne einer der Pannen im Original:
Zitat:
When Juliet first sucks a bullet out of Rigby, she wipes off her lipstick first. After sucking out the bullet, she's wearing lipstick again although she never reapplied any.

Aber: the show must go on! Wink

Grüsse galileo2609
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Miriam



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Beiträge: 3072

BeitragVerfasst am: 26.03.2008, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Diskussion mit rmw abgetrennt und nach hier ausgelagert.

Ich würde sagen, da habt ihr dann euren Thread. Wink

Miriam
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Miriam is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
MontyHall



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Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 02.04.2008, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Seit einer Woche kein neuer Eintrag in JLos Blog. WumV und das Drumherum liegt wohl wirklich im Sterben.
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cfb



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BeitragVerfasst am: 02.04.2008, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

xttp://18040.rapidforum.com/topic=100269308244#p26930824430707070
Da passiert doch was. Und da kann man noch einiges lernen. So ist die Abschaffung der Masse in Deutschland verboten, obwohl dies schon länger durch Wissenschaft und Politik geistert.
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cfb is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
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