Zeilinger - 'Quantenkommunikation im All' über 1.500 km

 
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Sebastian Hauk



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BeitragVerfasst am: 22.03.2008, 18:10    Titel: Re: Zeilinger - 'Quantenkommunikation im All' über 1.500 km Antworten mit Zitat

ebikonso hat Folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/newsticker/Quantenkommunikation-im-All--/meldung/105412

'Interessant' wäre es, wie die alten Ätherthesen mit so etwas umgehen könnten. Meiner Meinung nach wieder ein klares k.o. für die alten Theorien.

auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Verschr%C3%A4nkung


Hallo ebikonso,

Einstein hat übrigens nicht an die Fernwirkung geglaubt.

Die RT schlägt sich hier also nicht besser als die Äthertheorien.

Gruß

Sebastian
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Uli



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BeitragVerfasst am: 23.03.2008, 04:07    Titel: Re: Zeilinger - 'Quantenkommunikation im All' über 1.500 km Antworten mit Zitat

ebikonso hat Folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/newsticker/Quantenkommunikation-im-All--/meldung/105412

Es gab ja schon vorher erstaunliche Reichweiten jener Quantenverschränkung, wobei man hier eben Entfernung nicht als real & objektiv aus Sicht der verschränkten und letztlich identischen Teilchen betrachten kann.



Der Heise-Artikel ist leider grob falsch - wie viele populäre Artikel, die sich mit Verschränkung beschäftigen.

Heise hat Folgendes geschrieben:

...
Ändert sich beispielsweise der Drehimpuls eines Teilchens, ändert sich derjenige des mit ihm verschränkten Teilchens simultan und zwar völlig unabhängig von deren Aufenthaltsort.
...


So etwas wäre tatsächlich eine instantane Fernwirkung.
Das sagt die Quantentheorie aber keineswegs voraus. Sie besagt vielmehr: messe ich den Drehimpuls des Teilchens am Ort A, so kann ich bei einem verschränkten Paar das Resultat einer Drehimpulsmessung des anderen Teilchens am Ort B mit 100%iger Sicherheit vorhersagen (weil eben der Gesamtdrehimpuls des Paares bekannt und konstant ist).

Gruss, Uli
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Sebastian Hauk



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BeitragVerfasst am: 23.03.2008, 11:47    Titel: Re: Zeilinger - 'Quantenkommunikation im All' über 1.500 km Antworten mit Zitat

Zitat:
Man könnte damit diese Versuche auch als Bestätigung der Längenkontraktion betrachten und nur aus unserem Inertialsystem betrachtet gäbe es 'Verstösse' gegen die Ausbreitung von Informationen per Lichtgeschwindigkeit.


Hallo ebikonso,

leider beschränkt sich die Verschränkung nicht nur auf Photonen, sondern sie gilt auch für Atome.

Gruß

Sebastian
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Uli



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BeitragVerfasst am: 23.03.2008, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ehrlich gesagt, ich halte all diese Erklärungsversuche und Einwände wie Längenkontraktion, Relativität der Gleichzeitigkeit, "Zeitstillstand bei Photonen" für Verfehlungen des Themas.

Worum geht es bei dieser Geschichte ?

Es geht um mein Wissen über das Gesamtsystem: durch eine lokale Messung am Ort A erfahre ich - dank der Verschränkung - instantan etwas über den Zustand des Systems am Ort B. Diese Wissenszunahme findet in meinem Hirn statt ... und dazu muss keine überlichtschnelle Information von A nach B fließen. Dazu muss überhaupt keine Information von A nach B fließen.

Gruß,
Uli
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Uli



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BeitragVerfasst am: 24.03.2008, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe nicht, dass der FAZ-Artikel mir irgendwo widerspricht.

Ich behaupte ja nicht, dass diese Art Verschränkung technisch nicht auf irgendeine Art nutzbar sein kann. Aber sie kann es nie, um Information instantan von einem Ort A zu einem anderen Ort B fließen zu lassen.

Denkbar sind z.B. Anwendungen, um Abläufe an verschiedenen Orten besser als mittels unmittelbarem Signalaustausch zu synchronisieren.

Es ist zwar richtig, dass bei Verschränkung eine Messung am Ort A die Zustandsfunktion am Ort B kollabieren lässt. Doch diese ist keine physikalische Observable. Es ändert sich durch diesen Kollaps nicht wirklich der Wert einer irgendeiner physikalischen Größe am Ort B. Dieser Kollaps ermöglicht es uns lediglich, den Kollegen am Ort B anzurufen und ihm mitzuteilen, "du wirst jetzt mit Gewissheit dies oder jenes messen, falls du misst". Während wir ohne Messung am Ort A nur eine Aussage probabilistischer natur machen könnten (eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für Messergebnisse am Ort B).

Gruss,
Uli
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