Zur Konstanz der Lichtgeschwindigkeit
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hamlet



Anmeldedatum: 26.01.2008
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BeitragVerfasst am: 26.01.2008, 22:59    Titel: Zur Konstanz der Lichtgeschwindigkeit Antworten mit Zitat

Häufiges Streitthema ist, wie denn die Lichtgeschwindigkeit immer konstant = c sein könne, wenn doch z.B. zwei Körper mit einer bestimmten Relativgeschwindigkeit (delta v) zueinander in Bewegung stehen.

Hierzu sechs einfache Anmerkungen:
i) Ein Körper allein in Raum besitzt, offenbar, die Eigenschaft "absolute Geschwindigkeit" nicht, es sei denn, Raum sei absolut determiniert (was als nicht gültig vorausgesetzt sein soll).
ii) Bewegen sich nun zwei Körper relativ zueinander im Raum (in einer Mannigfaltigkeit), bedeutet das nach wie vor nicht, sie bewegten sich nun auch in irgendener Weise definiert gegenüber dem Raum: Es gibt lediglich eine definierte Beziehung von Körpern in Raum untereinander, durch die gemeinsame Eingebettung IN eben diesem Raum, mit dessen Metrik.
iii) Masse (nicht-Raum) kann den Raum (nicht-Masse) nicht beeinflussen, sondern nur, dynamisch, seine Beziehung zu anderen Massen (Körpern) in diesem Raum.
iv) Die Raum-Eigenschaft Lichtgeschwindigkeit bleibt von Relativgeschwindigkeiten unbeeinflußt = const. = c, da Körper gegenüber dem Raum keine absolute (also keine) Geschwindigkeit besitzen (die man also addieren/subtrahieren müßte):
v) Eigengeschwindigkeit als solche gibt es nicht: Der Raum ist zwar konstant, aber nicht absolut.
vi) c bleibt daher für alle Massen-Raum-Beziehungen in Raum konstant.

Mit dieser einfachen Betrachtung akzeptiert man lediglich, daß Masse und Raum zwei verschiedene Entitäten sind.
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Lucas



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BeitragVerfasst am: 27.01.2008, 00:39    Titel: Re: Zur Konstanz der Lichtgeschwindigkeit Antworten mit Zitat

diese "einfache Anmerkung"
hamlet hat Folgendes geschrieben:
...
iii) Masse (nicht-Raum) kann den Raum (nicht-Masse) nicht beeinflussen, sondern nur, dynamisch, seine Beziehung zu anderen Massen (Körpern) in diesem Raum. ...

finde ich gar nicht einfach, ich verstehe sie nicht . ( Raum Question )

Gruss, Lucas
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pauli



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BeitragVerfasst am: 27.01.2008, 07:04    Titel: Antworten mit Zitat

auch das scheint mir zweifelhaft:
Zitat:
v) Eigengeschwindigkeit als solche gibt es nicht: Der Raum ist zwar konstant, aber nicht absolut.

konstant, wie passt das zur Längenkontraktion? Der Raumfahrer, der mit hoher Geschwindigkeit zum nächsten Stern fliegt, misst eine verkürzte Strecke!?
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Karl
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BeitragVerfasst am: 27.01.2008, 12:19    Titel: Re: Zur Konstanz der Lichtgeschwindigkeit Antworten mit Zitat

hamlet hat Folgendes geschrieben:
Häufiges Streitthema ist, wie denn die Lichtgeschwindigkeit immer konstant = c sein könne, wenn doch z.B. zwei Körper mit einer bestimmten Relativgeschwindigkeit (delta v) zueinander in Bewegung stehen.

Hierzu sechs einfache Anmerkungen:
i) Ein Körper allein in Raum besitzt, offenbar, die Eigenschaft "absolute Geschwindigkeit" nicht, es sei denn, Raum sei absolut determiniert (was als nicht gültig vorausgesetzt sein soll).
ii) Bewegen sich nun zwei Körper relativ zueinander im Raum (in einer Mannigfaltigkeit), bedeutet das nach wie vor nicht, sie bewegten sich nun auch in irgendener Weise definiert gegenüber dem Raum: Es gibt lediglich eine definierte Beziehung von Körpern in Raum untereinander, durch die gemeinsame Eingebettung IN eben diesem Raum, mit dessen Metrik.
iii) Masse (nicht-Raum) kann den Raum (nicht-Masse) nicht beeinflussen, sondern nur, dynamisch, seine Beziehung zu anderen Massen (Körpern) in diesem Raum.
iv) Die Raum-Eigenschaft Lichtgeschwindigkeit bleibt von Relativgeschwindigkeiten unbeeinflußt = const. = c, da Körper gegenüber dem Raum keine absolute (also keine) Geschwindigkeit besitzen (die man also addieren/subtrahieren müßte):
v) Eigengeschwindigkeit als solche gibt es nicht: Der Raum ist zwar konstant, aber nicht absolut.
vi) c bleibt daher für alle Massen-Raum-Beziehungen in Raum konstant.

Mit dieser einfachen Betrachtung akzeptiert man lediglich, daß Masse und Raum zwei verschiedene Entitäten sind.


Bitte um klare Erläuterung, was mit deinem Text gemeint ist, sonst ist eine Diskussion nicht möglich.

LG,

Karl
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„Wo ist meine kleine gelbe Chinalackdose?“ Der ganz normale Wahnsinn
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hamlet



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BeitragVerfasst am: 27.01.2008, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tut mir leid, wenn nicht ganz klar geworden ist, was ich darstellen wollte.

Wir wissen, die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist wesentliche Voraussetzung für die Maxwell-Gleichungen, die Lorentz-Transformationen und nicht zuletzt für die relativistischen Betrachtungen Einsteins.

Und es ist offenbar evident, daß relativ zueinander bewegte Körper, die einander Lichtsignale senden, stets nur Signale messen, die sich mit c ausbreiten - unabhängig davon, wie die relativen Bewegungen sind, lediglich Frequenzverschiebung tritt auf: Egal, wie schnell sich eine Rakete von der Erde entfernt, Signale der Erde erreichen sie stets mit c.

Dies entzieht sich der Intuition und ruft daher nicht selten Unmut oder Widerspruch hervor: "Es muß doch c-vRakete sein!"

Eine einfache heuristische Betrachtung sollte nun helfen, die Richtigkeit der bewegungsunabhängigen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes aufzuzeigen, wenn grundsätzlich gilt:

Ein einzelner Körper hat gegenüber einer Mannigfaltigkeit nicht die Eigenschaft einer Geschwindigkeit.

Ich denke, das leuchtet ein, da ein Raum (z.B. ein Minkowski-Raum) stets als isotrop zu betrachten ist und also nicht geometrisch referenziert werden kann.
Um von Bewegung zu sprechen, brauchen wir daher eine Relation - zu wenigstens einem anderen Körper. Führen wir einen solchen in das System ein, lassen sich, relativ, Geschwindigkeiten messen, aber es ändert sich nichts daran, daß Massen-Translation "an sich" im Raum nicht existiert, solange der Raum nicht ausgezeichnet werden kann (durch andere Körper an einem anderen Ort im selben Raum).
Betrachten wir nun c als gegebene metrische Eigenschaft des Raumes, wird unmittelbar klar, daß diese Eigenschaft nicht von Relativgeschwindigkeiten beliebiger in die Metrik eingebetteter Körper beeinflußt wird (die ja eben keine Absolutgeschwindigkeiten darstellen).

Ich wollte also zeigen, daß Lorentz et al. recht hatten, da man sich auch intuitiv klarmachen kann, daß Massen in Raum zwar dynamische Beziehungen eingehen können (Translation), dabei aber keine definierbare Eigengeschwindigkeit gegenüber dem Raum besitzen/entwickeln.
D.h. Relativgeschwindigkeit von Masse erzeugt keine definierbare Eigengeschwindigkeit von Masse, die als solche direkt (als Summe) mit c, einer konstanten Raumeigenschaft, in Beziehung treten könnte.

LG
h.
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Optimist71



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Beiträge: 367
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BeitragVerfasst am: 27.01.2008, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo hamlet,

danke fuer Deinen ausfuehrlichen Beitrag, den ich ehrlich gesagt nicht ganz verstehe.

hamlet hat Folgendes geschrieben:
Wir wissen, die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist wesentliche Voraussetzung für die Maxwell-Gleichungen, die Lorentz-Transformationen und nicht zuletzt für die relativistischen Betrachtungen Einsteins.

Jein ... Die Maxwellschen Gleichungen sind eigentlich nur eine Zusammenfassung von experimentell gewonnenen Erkenntnissen ueber den Zusammenhang zwischen dem elektrischen und magnetischen Feld. Eine Loesung dieser Gleichungen sind elektromagnetische Wellen, deren Ausbreitungsgeschwindigkeit gerade die Lichtgeschwindigkeit c ist. Die Form der Gleichungen ist allerdings nicht kovariant in Bezug auf die Galilei-Transformation, mit der man frueher zwischen Inertialsystemen transformiert hat. Entweder also beschreiben die Maxwellgleichungen die Elektrodynamik aus Sicht eines bevorzugten Bezugssystems (Aether) oder aber die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in jedem Inertialsystem ist ein grundlegendes Prinzip. Die letzte Alternative ist das, was als das zweite Postulat in die spezielle Relativitaetstheorie eingegangen ist, ist aber weder Voraussetztung fuer die Maxwellschen Gleichungen noch fuer die Lorentztransformation.

Zitat:
Und es ist offenbar evident, daß relativ zueinander bewegte Körper, die einander Lichtsignale senden, stets nur Signale messen, die sich mit c ausbreiten - unabhängig davon, wie die relativen Bewegungen sind, lediglich Frequenzverschiebung tritt auf: Egal, wie schnell sich eine Rakete von der Erde entfernt, Signale der Erde erreichen sie stets mit c.

Es ist zumindest noch nichts anderes gemessen worden (im Rahmen der Messgenauigkeit).

Zitat:
Dies entzieht sich der Intuition und ruft daher nicht selten Unmut oder Widerspruch hervor: "Es muß doch c-vRakete sein!"

Das ist zunaechst nicht mit der Alltagsvorstellung vereinbar. Die arithmetische Addition von Geschwinfigkeiten "v1+v2" bzw. "v1-v2" ist aber ohnehin nur eine Naeherung, die nur fuer im Bereich fuer (im Vergleich zu c) sehr viel kleineren Geschwindigkeiten gilt. Fuer groessere Geschwindigkeiten wird der Einfluss des Lorentzfaktors immer groesser. Wenn es nicht fuer die Intuition unmittelbar einsichtig ist, dann ist es zumindest fuer den Verstand kein Widerspruch, dass wir die Naturgesetze in der Form, wie wir sie aus dem Alltag kennen, nur als ein Spezialfall einer allgemeineren Form der Naturgesetze gelten mag: Wer hat schon jemals eine Reise mit v = ca. 1/3 c unternommen?

Zitat:
Eine einfache heuristische Betrachtung sollte nun helfen, die Richtigkeit der bewegungsunabhängigen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes aufzuzeigen, wenn grundsätzlich gilt:

Ein einzelner Körper hat gegenüber einer Mannigfaltigkeit nicht die Eigenschaft einer Geschwindigkeit.

Hier verlaesst mich das Verstaendnis. Ich verstehe nicht, was Du meinst. Ein Koerper und die Eigenschaft einer Geschwindigkeit, das sind doch zwei Paar Schuhe?

Zitat:
Ich denke, das leuchtet ein, da ein Raum (z.B. ein Minkowski-Raum) stets als isotrop zu betrachten ist und also nicht geometrisch referenziert werden kann.

Das kann ich nicht unterschreiben. Ein Raum ist nicht selbstverstaendlich als isotrop zu betrachten, im Gegenteil: das ist ein Spezialfall, der die Metrik des Raumes betraechtlich einschraenkt! Geometrisch referenziert werden kann aber doch jeder Punkt zu jedem Zeitpunkt (= jedes Ereignis), und zwar eindeutig, in unendlich vielen moeglichen Bezugssystemen.

Zitat:
Um von Bewegung zu sprechen, brauchen wir daher eine Relation - zu wenigstens einem anderen Körper. Führen wir einen solchen in das System ein, lassen sich, relativ, Geschwindigkeiten messen, aber es ändert sich nichts daran, daß Massen-Translation "an sich" im Raum nicht existiert, solange der Raum nicht ausgezeichnet werden kann (durch andere Körper an einem anderen Ort im selben Raum).

Siehst Du das nicht ein wenig kompliziert? Um Bewegung messen zu koennen, benoetigt es einen Beobachter und ein Bezugssystem, in dem er jedem Ereignis drei Ortskoordinaten und eine Zeitkoordinate zuordnen kann. Daraus kann er dann auch Geschwindigkeiten ermitteln. Diese Koordinaten und Geschwindigkeiten sind natuerlich nicht absolut, was aber kein Problem darstellt, wenn ich doch eine Transformationsvorschrift habe, mit der ich zwischen verschiedenen Systemen hin- und hertransformieren kann.

Zitat:
Betrachten wir nun c als gegebene metrische Eigenschaft des Raumes,

Richtig!

Zitat:
wird unmittelbar klar, daß diese Eigenschaft nicht von Relativgeschwindigkeiten beliebiger in die Metrik eingebetteter Körper beeinflußt wird (die ja eben keine Absolutgeschwindigkeiten darstellen).

Nun, lass uns auf "Metrik mit beliebiger Kruemmung" einigen, denn eine Metrik ist zunaechst nichts anderes als Geometrie. Die Verteilung und Bewegung der Massen bestimmt aber die Kruemmung der Metrik. Und ein Beobachter wird durchaus feststellen koennen, dass ein Lichtstrahl in der Naehe von grossen Massen abgelenkt wird, und damit die Lichtgeschwindigkeit im Gravitationsfeld auch kleiner als c werden kann.

Zitat:
Ich wollte also zeigen, daß Lorentz et al. recht hatten, da man sich auch intuitiv klarmachen kann, daß Massen in Raum zwar dynamische Beziehungen eingehen können (Translation), dabei aber keine definierbare Eigengeschwindigkeit gegenüber dem Raum besitzen/entwickeln. D.h. Relativgeschwindigkeit von Masse erzeugt keine definierbare Eigengeschwindigkeit von Masse, die als solche direkt (als Summe) mit c, einer konstanten Raumeigenschaft, in Beziehung treten könnte.

Hmmmm.... Ich weiss nicht, ob ich Dich hier richtig verstanden habe. Aber ein konkretes Beispiel: Du bist ein Beobachter. In Deinem Ruhesystem (was ich der Einfachheit halber als Inertialsystem annehme) ermittelst Du die Geschwindigkeiten zweier Raketen, die sich aufeinander zu bewegen: Rakete A: v(A) = 1/3 c, und Rakete B: v(B) = 1/2 c.
Die Formel fuer die Addition dieser beiden Relativgeschwindigkeiten ist:

v(AB) = [v(A) + v(B)] / [1 + v(A)v(B)/c^2].

Widerspricht das nicht Deiner obigen Aussage, dass Massen, die sich relativ zueinander bewegen, nicht mit dem Raum wechselwirken? Nach meinem Verstaendnis ist es doch gerade das, was geschieht?

Ærbødigst
-- Optimist
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"Det er meget nedslående å leve i en tid da det er lettere å sprenge et atom enn en fordom."
A. Einstein
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hamlet



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BeitragVerfasst am: 27.01.2008, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Optimist71,
danke für die Antwort.

Zitat:
Die letzte Alternative ist das, was als das zweite Postulat in die spezielle Relativitaetstheorie eingegangen ist, ist aber weder Voraussetztung fuer die Maxwellschen Gleichungen noch fuer die Lorentztransformation.

Wenn ich es richtig verstehe, verlangt ein kongruentes Relativitätsprinzip eine - prinzipiell definierte - konstante Grenzgeschwindigkeit, ansonsten (c=beliebig= z.B. infinit) wäre ja die Galileo-Transformation gültig(!). Das mag aber ein anderes Thema sein.

Zur Frage:
"Ein einzelner Körper hat gegenüber einer Mannigfaltigkeit nicht die Eigenschaft einer Geschwindigkeit."
Zitat:
Hier verlaesst mich das Verstaendnis. Ich verstehe nicht, was Du meinst. Ein Koerper und die Eigenschaft einer Geschwindigkeit, das sind doch zwei Paar Schuhe?

Genau, es sind zwei paar Schuhe: Da ein Körper nur relative Geschwindigkeit(en) besitzt, nicht aber eine absolute Geschwindigkeit gegenüber dem Raum, in den er eingebettet ist, solange dieser nicht irgendwie räumlich ausgezeichnet ist.

"Isotroper Raum"
Zitat:
Das kann ich nicht unterschreiben. Ein Raum ist nicht selbstverstaendlich als isotrop zu betrachten, im Gegenteil: das ist ein Spezialfall, der die Metrik des Raumes betraechtlich einschraenkt! Geometrisch referenziert werden kann aber doch jeder Punkt zu jedem Zeitpunkt (= jedes Ereignis), und zwar eindeutig, in unendlich vielen moeglichen Bezugssystemen.

Ich wüßte nicht, wie jeder Zeitpunkt relativ eindeutig zu erfassen sei, solange c nicht unendlich ist. Und prima vista muß Raum isotrop sein, egal, wie man den Einfluß von Masse auf diesen formulieren mag, andererseits wüßte man nicht zu sagen, worauf man eventuelle Feldgleichungen anzuwenden trachtet.

"Notwendiges Vohandensein mindestens zweier Körper, um Bewegung messen zu können."
Zitat:
Siehst Du das nicht ein wenig kompliziert? Um Bewegung messen zu koennen, benoetigt es einen Beobachter und ein Bezugssystem, in dem er jedem Ereignis drei Ortskoordinaten und eine Zeitkoordinate zuordnen kann.

Ein Beobachter und ein Bezugssystem sind durchaus zwei Entitäten, die in einem relativen Verhältnis zueinander stehen.

Zitat:
Diese Koordinaten und Geschwindigkeiten sind natuerlich nicht absolut, was aber kein Problem darstellt, wenn ich doch eine Transformationsvorschrift habe, mit der ich zwischen verschiedenen Systemen hin- und hertransformieren kann.

Ich wollte nicht behaupten, daß die Nichtabsolutheit ein Problem darstelle. Im Gegenteil: gerade die Bestätigung der Transformationsvorschrift, um die es mir ging, verlangt ein konstantes maximales c, verlangt damit strenge Relativität, d.h. Nichtabsolutheit der Translation. Sonst wäre c durch eine gegebene absolute Translationseigenschaft von Masse in Raum beeinflußbar.

"Relativistische Addition von Geschwindigkeiten"
Zitat:
(AB) = [v(A) + v(B)] / [1 + v(A)v(B)/c^2].

Widerspricht das nicht Deiner obigen Aussage, dass Massen, die sich relativ zueinander bewegen, nicht mit dem Raum wechselwirken? Nach meinem Verstaendnis ist es doch gerade das, was geschieht?

Die relativistische Addition von Geschwindigkeiten wird ja gerade dadurch möglich, indem wir eine konstante Raumeigenschaft c zulassen, also Raum und Masse als distinkt betrachten, um sie anschließend als Masse-Raum-Beziehung miteinander zu verschränken.

Nochmal Danke für die Bemerkungen
und Grüße in den Norden
h.
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criptically



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BeitragVerfasst am: 14.03.2008, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Optimist71 hat Folgendes geschrieben:

Hmmmm.... Ich weiss nicht, ob ich Dich hier richtig verstanden habe. Aber ein konkretes Beispiel: Du bist ein Beobachter. In Deinem Ruhesystem (was ich der Einfachheit halber als Inertialsystem annehme) ermittelst Du die Geschwindigkeiten zweier Raketen, die sich aufeinander zu bewegen: Rakete A: v(A) = 1/3 c, und Rakete B: v(B) = 1/2 c.
Die Formel fuer die Addition dieser beiden Relativgeschwindigkeiten ist:

v(AB) = [v(A) + v(B)] / [1 + v(A)v(B)/c^2].


Ærbødigst
-- Optimist


Nehmen wir mal an, eine der beiden Geschwindigkeiten ist gleich c (also ein Lichtstrahl) dann kann man schreiben:

V = v + c / 1+ vc/c² = v + c / (c² +vc )/c² ;

V * (c² + vc) = (v + c) * c² ;

Beide Seiten geteilt durch c ergibt: V * (c+v) = (v+c) * c

Beide Seiten geteilt durch (v+c) ergibt: V = c .

Wenn die relativistische Addition von Geschwindigkeiten stimmen sollte, gebe es kein Dopplereffekt, da jeder Beobachter immer LG = c sieht!

mfg
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El Cattivo



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BeitragVerfasst am: 15.03.2008, 04:55    Titel: Antworten mit Zitat

criptically hat Folgendes geschrieben:


Nehmen wir mal an, eine der beiden Geschwindigkeiten ist gleich c (also ein Lichtstrahl) dann kann man schreiben:

V = v + c / 1+ vc/c² = v + c / (c² +vc )/c² ;

V * (c² + vc) = (v + c) * c² ;

Beide Seiten geteilt durch c ergibt: V * (c+v) = (v+c) * c

Beide Seiten geteilt durch (v+c) ergibt: V = c .

Wenn die relativistische Addition von Geschwindigkeiten stimmen sollte, gebe es kein Dopplereffekt, da jeder Beobachter immer LG = c sieht!

Deine Rechnung zeigt nur, das für jeden Beobachter die Geschwindigkeit eines Lichtstrahls c ist. Die Feststellung ist wahrhaft erstaunlich, zumal das genau Einsteins Prämisse ist. Es darf gar nichts anderes rauskommen.

Das mit den Dopplereffeckt hast du dann einfach mal dazu fabuliert ohne irgendwas nachzuweisen... Nur zur Erinnerung, Dopplereffeckt das ist eine Funktion der Frequenz in Abhängigkeit der Relativgeschwindigkeit zwischen den Objekten...

mfg
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criptically



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BeitragVerfasst am: 15.03.2008, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

El Cattivo hat Folgendes geschrieben:

Das mit den Dopplereffeckt hast du dann einfach mal dazu fabuliert ohne irgendwas nachzuweisen... Nur zur Erinnerung, Dopplereffeckt das ist eine Funktion der Frequenz in Abhängigkeit der Relativgeschwindigkeit zwischen den Objekten...

mfg


Relativgeschwindigkeit ist, wie du siehst, immer c und \( c = \lambda f \) - also, kein Doppler!

mfg
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JimWilson



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BeitragVerfasst am: 16.03.2008, 02:19    Titel: Antworten mit Zitat

Moin criptically,
criptically hat Folgendes geschrieben:
El Cattivo hat Folgendes geschrieben:

Das mit den Dopplereffeckt hast du dann einfach mal dazu fabuliert ohne irgendwas nachzuweisen... Nur zur Erinnerung, Dopplereffeckt das ist eine Funktion der Frequenz in Abhängigkeit der Relativgeschwindigkeit zwischen den Objekten...

mfg


Relativgeschwindigkeit ist, wie du siehst, immer c und \( c = \lambda f \) - also, kein Doppler!

mfg

Gib zu: Du kennst nicht wirklich den Unterschied zwischen LG und Relativgeschwindigkeit.
Dabei hat El Cattivo das im Bezug zum Dopplereffekt schön genannt.

Explizit für dich: Eine Relativgeschwindigkeit muss nicht zwangsläufig mit c erfolgen!
Und: Der optische Dopplereffekt verhält sich leicht anders als der akustische.

Du bist doch nicht dumm, Junge!
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El Cattivo



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Beiträge: 1556

BeitragVerfasst am: 16.03.2008, 03:09    Titel: Antworten mit Zitat

JimWilson hat Folgendes geschrieben:

Explizit für dich: Eine Relativgeschwindigkeit muss nicht zwangsläufig mit c erfolgen!

Japp oder noch genauer, da der Dopplereffeckt nur zwischen zwei massebehafteten Objekten auftritt kann die Relativgeschwindigkeit niemals c erreichen. Genau das hat crypti aber vorausgesetzt.
Zitat:
Nehmen wir mal an, eine der beiden Geschwindigkeiten ist gleich c (also ein Lichtstrahl)

Dann, oh wunder, ergibt sich eine Relativgeschwindigkeit von c. Dumm nur, das ein Lichtstrahl weder ein Photon emitieren kann, noch absorbieren. Wink

mfg
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criptically



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Beiträge: 500

BeitragVerfasst am: 16.03.2008, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

JimWilson hat Folgendes geschrieben:
Moin criptically,

Gib zu: Du kennst nicht wirklich den Unterschied zwischen LG und Relativgeschwindigkeit.


Heißt es nicht, die LG ist zu jedem Beobachter konstant und gleich c?

Zitat:
Dabei hat El Cattivo das im Bezug zum Dopplereffekt schön genannt.

Explizit für dich: Eine Relativgeschwindigkeit muss nicht zwangsläufig mit c erfolgen!


Wie ist dann die Relativgeschwindigkeit zwischen einem Lichtstrahl und einem bewegten Beobachter?

Zitat:
Und: Der optische Dopplereffekt verhält sich leicht anders als der akustische.


Wieso und warum? Und wie wurde es nachgewiesen?

mfg
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El Cattivo



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Beiträge: 1556

BeitragVerfasst am: 16.03.2008, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

criptically hat Folgendes geschrieben:

Wie ist dann die Relativgeschwindigkeit zwischen einem Lichtstrahl und einem bewegten Beobachter?

Erkläre mir mal, wie ein Lichtstrahl einen zweiten Lichtstrahl emmitiert und vor allem, warum dieser emmitiert Lichtstrahl überlichtgeschwindigkeit nach der Relativitätstheorie haben sollte.

Wenn du wirklich so dämliche Annahmen zur Prämisse machst, dann brauchst du dich wirklich nicht wundern. Les lieber mal nach, was der Dopplereffeckt eigentlich ist. Die Relativgeschwindigkeit zwischen einen Lichtstrahl und einem Objekt ist beim Dopplereffeckt vollkommen egal.

mfg
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Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 16.03.2008, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

criptically hat Folgendes geschrieben:
Wieso und warum? Und wie wurde es nachgewiesen?


Jürgen Freund, Spezielle Relativitätstheorie für Studienanfänger, S93 ff.
Schall: S93, 94
Licht: S95...98
Nachweis: (Experimente): S99, 100
Fragen: Ich bin nicht dein Privatlehrer
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