'Deutsche Physiker' im 'WumV'

 
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 30.12.2007, 00:19    Titel: 'Deutsche Physiker' im 'WumV' Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Neben der Verbreitung und Duldung lebender und leibhaftiger Extremisten zeichnet sich das 'WumV' auch seit seinem Bestehen durch die Traditionspflege der 'Deutschen Physik' aus. Dieser Teil der Visionen und Missionen des Forum 'Wissenschaft und moralische Verantwortung' wird durch Ekkehard Friebe regelmässig und zuverlässig bedient.
Der 'Regierungsdirektor a. D.' hat frühzeitig Anschluss an die 'Rattenlinie' der 'arischen Physiker' gefunden und sich sowohl inhaltlich als auch organisatorisch daran beteiligt, dass die im eigenen antisemitschen Saft durchgegarten 'Kritiker' Anschluss an die Nachkriegszeit gefunden haben.

Aus aktuellem Anlass möchte ich auch zu diesem Thema hier einen Sammelstrang anbieten, der sich mit der Reanimation der 'Deutschen Physik' im 'WumV' befasst und zu der bereits die einen oder anderen Kommentare auf 'Alpha Centauri' existieren.

Grüsse galileo2609
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 30.12.2007, 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Was ich unter der 'Rattenlinie der Deutschen Physik' verstehe, habe ich in den letzten Tagen, noch einmal zu Bedenken gegeben. Diese Zusammenfassung resultiert aus den Erfahrungen und Nachforschungen der letzten Jahre, die durch die Brandstiftungen des sog. 'GOM-Projekts' und seiner Unterstützer ihren Auslöser fanden:

Die Beteiligten an diesem 'Geisterreigen' sind klar benannt, darunter befinden sich die seinerzeit übelsten Antisemiten, die unter den für sie günstigen Vorzeichen des Nazi-Regimes dem Glauben frönen konnten, der von Einstein und seiner Verteidigen vertretenen 'jüdischen Physik' den Garaus bereiten zu können. Ekkehard Friebe hat sie stellvertretend für seine 'peer-group' verewigt: Wilhelm Müller, Bruno Thüring, Hugo Dingler, Lothar Gottlieb Tirala, etc.

Herr Friebe hat jüngst auch den Karl Vogtherr wiederbelebt, der sich Zeit seines Lebens an der 'Relativität der Gleichzeitigkeit' rieb, die er anhand von Symmetrieeigenschaften in einem Inertialsystem im Sinne der klassischen Physik auszuhebeln gedachte. Der Arzt Vogtherr war im Verein mit Gehrcke Mitglied der deutschen Sektion der 'Academy of Nations' (AoN) und auch auch an den weiteren Aktionen der 'Deutschen Physiker' in vorderster Front beteiligt. Sein Name stand mit den anderen Antisemiten auf den roten Handzetteln, die die Einstein-Gegner anlässlich der Jubiläumstagung der Naturforscher und Ärzte in Leipzig 1922 verteilt hatten. In der Zeit nach 1933, die Philipp Lenard wie folgt charakterisierte:

Zitat:

Erst Adolf Hitler hat 11 Jahre später im Dritten Reich eine Grundlage gegeben zur Brechung der Macht des Dunkelgeistes auch in der Wissenschaft


(Charlotte Schönbeck 2000: Albert Einstein und Philipp Lenard. Antipoden in Physik und Zeitgeschichte, Berlin et al., p. 36f)

publizierte Vogtherr, einer der 'Hundert Autoren gegen Einstein' fleissig weiter, auch in der von den 'arischen Physikern' übernommenen 'Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft'.

Nach dem Kriege blieb Vogtherr seinen Überzeugungen und Kameraden treu. Er schrieb nicht nur in der Barth'schen Zeitschrift 'Wissen im Werden', eine zeitlang war er sowas wie ihr Mitherausgeber neben Alois Fritsch und Günter Rehmann. Vogtherr vermittelte den Antisemiten Wilhelm Müller an die 'Deutsche Hochschullehrer-Zeitung' des Rechtsextremisten Herbert Grabert, in der die alten Kameraden und auch Barth eine publizistische Heimat fanden. Anfang der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts ging es dann mit Vogtherr zu Ende. Überliefert ist ein Brief von Wilhelm Müller an Bruno Thüring:

Zitat:

Mit Dr. Vogtherr bin ich oft zusammen. Er beschäftigt sich noch unausgesetzt mit der Relativitätstheorie, [...] In letzter Zeit ist Herr Vogtherr etwas klapperig geworden.


(Freddy Litten, Mechanik und Antisemitismus, in: ALGORISMUS, Studien zur Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften, Heft 34, Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, München 2000, p. 354)

Friebe hat eine Fortsetzung in seinem Vogtherr-Thread angekündigt. Da bin ich neugierig drauf. Interessieren würde mich auch, mit welchen Informationen der alte Herr seine 'Partnerin' Frau Lopez dazu ausstattet! Die soll schliesslich die Widersprüche dazu öffentlich aushalten. Friebe sollte sich mal überlegen, ob er sich angesichts solcher Verlinkungen immer noch feige hinter Lopez verstecken will oder sich doch lieber selbst stellen sollte. So wie es zur Zeit aussieht, schickt der Brandstifter seine Frontfrau wieder gnadenlos ins Feuer der Kritik.

Wie lange wird es noch dauern, dass Frau Lopez erkennt, in welchem Ausmass ihre Naivität von Friebe & Co. ausgenutzt wird?

Grüsse galileo2609
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FrankSpecht



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BeitragVerfasst am: 30.12.2007, 03:14    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

Zitat:

galileo2609 schrieb am 30.12.2007 01:12 Uhr:
Hallo Alpha Centauri!

...

Wie lange wird es noch dauern, dass Frau Lopez erkennt, in welchem Ausmass ihre Naivität von Friebe & Co. ausgenutzt wird?

Grüsse galileo2609


Ewig!

Mich erinnert JLos Verhältnis zu GOM u.a. an Jona (der vom Wal gefressen wird; Die Bibel: Der Prophet Jona):

Zitat:

Denn du, Herr, tust, wie's dir gefällt.


Der Herr dürfte sein GOM - aus Sicht Jlos.


Zitat:

Jona war von einem riesigen
Walfisch verschluckt worden! Es war
dunkel und feucht und es roch übel
im Magen des großen Fisches.


Im Gegensatz zu Jona wurde JLo jedoch bisher an keinem Strand ausgespuckt. Also leidet sie noch immer in dem Wal.
Ihr 'Gott' hat also noch nicht verfügt, dass sie freigegeben sei...
_________________
CS, Frank
http://www.rainbow-serpent.de/
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 30.12.2007, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

galileo2609 schrieb am 30.12.2007 01:12 Uhr:
Friebe hat eine Fortsetzung in seinem Vogtherr-Thread angekündigt. Da bin ich neugierig drauf.


Hallo Alpha Centauri!

Friebe hat heute sein Sequel zu Karl Vogtherr gepostet. Eine weitere Fortsetzung ist bereits angekündigt. Mittelfristig werden wir vielleicht das gesamte Schrifttum der 'Deutschen Physiker' zum Download vorgeführt bekommen.

Wie es aussieht, leert Friebe gerade seine 'Kritiker-Bibliothek', möglicherweise als Vermächtnis an die Generation, die nach ihm den Stab weitertragen soll. Ist doch gar nicht nötig, Herr Friebe! Die Schriften kann man auch über seriöse Bibliotheken und Dokumentliefersysteme beziehen.

Wesentlich interessanter für ihre Nachwelt wäre, wenn der feige Dealer Friebe endlich auch mal eine eigene und diskussionsfähige inhaltliche Bewertung zu diesem Schrott formulieren würde. Der 'GOM-Gaul' ist tot, seine Reiter zumindest scheintod, und trotzdem werden noch die Werke der längst verblichenen Arier promotet? Ein wahrer Geisterreigen, der ebenso untergehen wird, wie die vergangenen Versuche.

Grüsse galileo2609
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 22.01.2008, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Nach dem Abschluss seines sequels zu Karl Vogtherr hat sich Friebe ja zu einer weiteren Werbung für einen Einstein-Gegner im 'WumV' hinreissen lassen, der mit den 'Deutschen Physikern' im Gleichschritt maschierte: Ernst Gehrcke oder Die Relativitätstheorie - eine wissenschaftliche Massensuggestion.

Nun ist Gehrcke nicht gerade ein unbeschriebenes Blatt. Auf Alpha Centauri haben wir bereits darauf hingewiesen, mit welcher Akribie er seine These stützen wollte, dass es sich bei Einstein lediglich um eine 'popartiges Event' handeln sollte und nicht um eine naturwissenschaftliche Revolutionierung der Physik. Die Gehrcke-Archive sind noch nicht vollständig erschlossen, aber wir wissen bereits, dass er in seinen Aktivitäten für die 'Academy of Nations' in der Rücksprache mit Arvid Reuterdahl, einem der 'Hundert Autoren gegen Einstein' kein Blatt mehr vor den Mund nahm:
Zitat:
"Dass Sie mit dem Industriellen Ford in Verbindung sind, ist sehr gut, und hat mich sehr gefreut. Ford wird Interesse daran haben, den Einsteinismus zu entlarven. Einstein ist der Nationalheilige seiner Rasse."
(Gehrcke an Reuterdahl, 17.10.1921)

Gehrcke gelangte in der 'Rattenlinie der Deutschen Physiker', die nach dem Kriege von Gotthard Barth betreut wurde, zu neuen Ehren. Anlässlich ihrer Tagung auf Burg Greifenstein, vom 17.11. - 21.11.1958 wählte die neugegründete 'Gesellschaft für rationale Physik und Naturphilosophie' auf Antrag von Stjepan Mohorovičić, einem weiteren Mitglied der AoN, Ernst Gehrcke "einstimmig zum ersten Ehrenmitglied" (Wissen im Werden 2, Heft 5-6, p. 232). Gehrcke blieb bis zu seinem Ende im eher esoterischen Umfeld ('Wüstenstaub und Heilklima, in: Zeitschrift für praktische Medizin 1957), ein unerbittlicher Gegner Einsteins, nach den Ereignissen von 1920 bis zu seinem Lebensende verfasste er Spottschriften gegen Einstein.
Zitat:
Meine "Versöhnung" mit Einstein
10. März 1926, Mittwoch

Nach Schluss der Kuratoriumssitzung [1] steht auf dem Korridor plötzlich Einstein neben mir. Er sagt mit einer kleinen Verbeugung: "Guten Tag."
Ich: "Guten Tag" E: "Warum sind wir eigentlich immer so grimmig zueinander?" Ich: "Grimmig?" E: "Ja, kommen Sie, geben Sie mir die Hand, die Geschichten sind nun schon so alt." Ich gebe die Hand und sage dann: "Ja wissen Sie, ich habe mich sehr über Sie geärgert, als Sie damals im Berliner Tageblatt den Zeitungsartikel gegen mich geschrieben haben."[2] Er: "Sie haben Recht, ich bin damals zu weit gegangen, aber ich habe mich auch über Sie geärgert. Doch das ist nun schon so lange her." Ich: "Na eben, das ist schon so lange her." E: "Sie wissen doch, ich schätze Sie sehr. Wo isst man eigentlich zu Mittag?" Ich: "Das kann ich Ihnen zeigen, kommen Sie mit." Und so gingen wir, mehrfach beobachtet und [unleserlich], die Treppe hinab. Unten sagte ich: "So nun gehen Sie hier entlang, dann rechts, und dann sind Sie da. Ich muss jetzt noch etwas erledigen und komme nachher auch hin." E. lächelte dazu erstaunt nur, wie mir schien, gezwungen. Wir haben uns nachher nicht mehr gesprochen oder auch nur begrüsst, auch nicht am folgenden Tage.

(Transkription des Faksimile in Jürgen Renn (Hrsg.) 2005: Albert Einstein. Ingenieur des Universums, p. 367)
---
[1] Gemeint ist das Kuratorium der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, dem seinerzeit sowohl Einstein als auch Gehrcke angehörten
[2] Gemeint ist der Artikel Einsteins im Berliner Tageblatt als Reaktion auf die Veranstaltung in der Berliner Philharmonie 1920, als Gehrcke neben Paul Weyland als Redner auftrat.

Der schon genannte Stjepan Mohorovičić gab anlässlich des 80. Geburtstags von Gehrcke eine weitere Spottschrift zum besten:
Zitat:
"Absolut nicht relativ"

  1. Physik ist eine Wissenschaft
    erfüllt mit Kugeln und Kurbeln
    und Kegeln, Hebeln, Druck und Kraft
    und dann gibt's auch noch die Formeln.
  2. Die Formeln sind zum Rechnen da,
    so daß die Fülle der Fälle
    geordnet man vorspielen kann
    auf mathematischer Welle.
  3. Die Einzelfälle sind Wirklichkeit
    aufs höchste gar zu bewundern,
    sie sind es, die uns die Welt aufbaun,
    zum Forschen uns oft ermuntern.
  4. Am meisten freut sich der Mensch, wenn er
    von einem Fall erhält Kunde,
    der neu und überraschend ist;
    das Neue macht dann die Runde.
  5. Es war einmal in Würzburg ein Mann,
    den namen Röntgen er führte,
    der seine eigne, lebende Hand
    mit Knochen photographierte.
  6. Das hatte die Welt noch nicht gesehen!
    Sie sieht es seitdem oft wieder
    und vielerlei Neues noch dazu;
    man legt es im Schrifttum nieder.
  7. Die Menschen sie schöpfen Nutzen daraus,
    die Kranken, selbst die Pfleger,
    sie alle bereichern sich, und so auch
    die Algorithmen - Jäger.
  8. Doch diese Großtat der Physik
    von Röntgen ist ohne Zweifel
    nicht relativ, ist absolut
    und bleibt es trotz Tod und Teufel.

(Unsere Bemerkung dazu: So konnte nur ein großer Experimentator reden und er hat doch absolut recht!)

(Stjepan Mohorovičić, in: Wissen im Werden 2, Heft 4, 1958, pp. 163ff, Verweis auf Gehrcke: Zur Physik und Erkenntnis - Theorie. Eine humoristische "Darstellung" des heutigen Standes der Physik; natürlich nur für seine Freunde verfaßt.)

So banal uns heute diese Zeilen Gehrckes und ihre Verwendung durch die 'ratliner' erscheinen mögen, sie beschreiben ein Programm der Eliminierung Einsteins aus der Geschichte der Naturwissenschaften. Friebe weiss das, da er selbst bei Barths Rattenlinie noch angeheuert hat.

Grüsse galileo2609
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Miriam



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BeitragVerfasst am: 23.02.2008, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Heute morgen hat Ekkehard Friebe im Rahmen seiner Literaturempfehlumgen ein ganz besonders übles Machwerk aus dem Hut gezaubert. Es handelt sich um das rassistische Machwerk "Massenpsychosen in der Wissenschaft" des Deutschen Physikers und Rassenhygienikers Lothar Gottlieb Tirala. Erschienen ist es, wie könnte es anders sein, im rechtsextremen Grabert-Verlag.

Bereits die Überschrift des von Friebe gewählten Auszugs verhehlt seinen Ursprung und seine Intention nur dürftig:

Zitat:

2. Die Einsteinsche Relativitätstheorie und die magische Physik


Was es mit dem Begriff der "magischen Physik" auf sich hat, besonders im Sprachgebrauch der deutschen Physiker, wurde auf Alpha Centauri bereits besprochen:


Zitat:

Inhaltlich sind diese Artikel lediglich insofern von früheren verschieden, als der Begriff "jüdisch" nicht mehr vorkommt, sondern nur mehr von "magischer" Physik gesprochen wird; wobei daran erinnert werden soll, daß beide Begriffe für Müller eigentlich synonym waren
(Freddy Litten, Mechanik und Antisemitismus, in: ALGORISMUS, Studien zur Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften, Heft 34, Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, München 2000, p. 354)


Wieder einmal greift der Betreiber des ach so moralisch verantwortlichen Forums hier also auf wirklich harte "Deutsche Physik" zurück, er empfiehlt ein Buch, das nebenbei in anderen Kapiteln nur so von rassistischen Äußerungen strotzt. Er greift nicht nur darauf zurück, er verbreitet dieses Gedankengut aktiv!

Ich kann Herrn Friebe deshalb nur dazu beglückwünschen, dass er wieder einmal eindrucksvoll gezeigt hat, aus welchem braunsten Sumpf sich seine "Kritik" an der RT und Einstein speist.

Angewiderte Grüße
Miriam
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Miriam



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BeitragVerfasst am: 25.02.2008, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

ebikonso hat Folgendes geschrieben:

Wobei er ja schon 'vorsichtig' und selektiv zitiert.


Das ist dabei irrelevant. Er empfiehlt das ganze Buch und verbreitet damit rassistisches Gedankengut. Und zwar ziemlich aktiv, wenn man bedenkt, dass er ausgerechnet dieses Machwerk von Tirala auch noch aus "sehr wichtig" bewirbt.


Zitat:

Nachdem 'zufälligerweise' gerade J.L. sich dem Thema 'Antisemitismus' annimmt und Friebe seit Monaten nur reflexhaft GOM-Listen präsentiert ist jener Beitrag bemerkenswert.
Oder sollte er etwa nicht und eine bekannte Tierbeschützerin zum Login gegriffen haben ?


Das hat Friebe mit ziemlicher Sicherheit selbst gepostet. Das Verbreiten seiner Lieblingsautoren übernimmt der alte Herr mit Sicherheit immer noch höchstpersönlich.

Zitat:

Zumindest ist doch auffällig, dass sowohl JL, als auch Friebe sich gerade mit Hardcore Antisemiten beschäftigen.



Das liegt daran, dass Frau Lopez vor nicht allzulanger Zeit für sich selbst zum finalen Schluss gekommen ist, für ihr persönliches Unglück seien eben auch mal wieder "die Juden" verantwortlich.

Weitere Diskussionen darüber bitte im Nachbarthread.
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MontyHall



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BeitragVerfasst am: 26.02.2008, 04:04    Titel: Antworten mit Zitat

Miriam hat Folgendes geschrieben:
Er empfiehlt das ganze Buch und verbreitet damit rassistisches Gedankengut. Und zwar ziemlich aktiv, wenn man bedenkt, dass er ausgerechnet dieses Machwerk von Tirala auch noch aus "sehr wichtig" bewirbt.


Er hat den Beitrag inzwischen editiert.
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Miriam



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BeitragVerfasst am: 29.02.2008, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Ekkehard Friebe hat gestern tatsächlich gegen jede Vernunft eine Fortsetzung im "Tirala-Thread" gepostet.

18040.rapidforum.com/topic=100169624179#p16962417930418132


Ich stelle fest, dass Ekkehard Friebe damit weiterhin bewusst rassistische Literatur eines NS-Rasseideologen verbreitet. Aussagen von Jocelyne Lopez, wie diese hier:

18040.rapidforum.com/topic=100475343253#p47534325324677061
Zitat:
Zitat Jocelyne Lopez
Herr Ekkehard Friebe, den ich persönlich seit einem Jahr kenne, hat sich ja auch ausdrücklich zusammen mit mir zigmal von jeglichem antisemistischen, rassistischen oder rechtsradikalen Gedankengut distanziert.


..kommen vor diesem Hintergrund dann doch ziemlich pikant rüber.

Miriam
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ChMessier



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BeitragVerfasst am: 01.03.2008, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich konnte mit dem Namen Tirala bisher nichts anfangen und habe deshalb mal Google bemüht.

Offenbar werden viele seiner Bücher noch antiquarisch angeboten. Tirala war wohl weniger Physiker als vielmehr Verfechter und vielleicht auch Mitbegründer der nationalsozialistischen Rassentheorie. Interessant war für mich folgender Link
LINK , in dem Tirala nur flüchtig erwähnt wurde. Aber diese Erwähnung reichte mir eigentlich schon, um mir ein Bild von diesem Herren machen zu können.
Die fragliche Passage befasst sich mit Eickstddt (wer war das denn?). Unter anderem heißt es dort:

Zitat:
Ohne die persönliche Mißgunst und den Recherchefehler der Hochschulhefte bezüglich der Herkunft seiner Ehefrau, wäre Eickstedt wohl Parteimitglied geworden. Man kann ihn weder als "Hauptvertreter des wissenschaftlichen Widerstandes gegen die Rassenideologie, "Antifaschist" noch als "Opfer" der NS-Regierung bezeichnen. Er war eher ein gemäßigter akademischer Nationalsozialist, der ähnlich wie Fischer oder Ernst Rüdin, mit einem Ultranazi wie Schultz oder Lothar Gottlieb Tirala in Konflikt geraten war.

Tirala also ein Ultranazi. Der passende Zeuge für Friebe.

Aber was verspricht sich Friebe von seinen häufigen Verweisen auf Nazis bzw. Ultranazis? Das GOM-Projekt soll sich doch nicht an die Normalbevölkerung richten, sondern an Wissenschaftler und Politiker. Und ich gehe mal bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, dass gerade dieser Personenkreis in der Lage ist, die Seriösität der Friebe'schen Quellen sehr schnell zu erkennen.
Bei Politikern mag dies vielleicht weniger der Fall sein, Die meisten von Ihnen dürften wohl gar nicht erst kapieren, um was es geht und befassen sich nicht weiter damit.

Salut
Willi
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 02.03.2008, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ChMessier,

Tirala war von der Ausbildung Dr. phil. (1913) und Dr. Med. (1919). Seine Biographie ist schillernd. Ein Mündel von Houston S. Chamberlain (bzw. dessen Frau Eva Wagner) und Julius Streicher, 'putschte' er ähnlich wie Wilhelm Müller auf die Professur in München. An Müllers Stuhl sägten die in Deutschland arbeitenden Physiker (Stichwort: 'Münchner Religionsgespräch' 1940). Tirala entsorgten die Kollegen Rassenhygieniker. Wegen "fachlicher Inkompetenz" musste der Sudetendeutsche 1936 den Posten des 'Instituts für Rassenhygiene' räumen und wurde aus dem Staatsdienst entlassen. Aber Streicher empfing ihn in Nürnberg mit offenen Armen. Die Reinaugurierung misslang dennoch gründlich, weder die Fürsprachen von Eva Chamberlain noch jene Philipp Lenards halfen. Im Jahr 1944 liess selbst Martin Bormann Tirala endgültig fallen.

Aber das sind nur einige Details aus dem Leben und Wirken Tiralas. Um sich diese Figur vorstellen zu können, sollte man auch einige authentische Quellen kennen. Einige postet Friebe ja gerade mit seinen weiteren Sequels zu Tirala. Einiges findet sich in meinen Basicinformationen und Tirala-Zitaten im 'politikforum'. Zu den gegebenen Quellen mag man sich z. B. auch folgende Aussage von Tirala zu Gemüte führen:
Zitat:
"bezüglich der Ausschaltung der Bastarde, welche die marokkanische Besatzung im Rheinland zurückgelassen hat: Ich schlage vor, alle diese Knaben und Mädchen zu röntgenkastrieren. Diese Röntgenbestrahlung könnte ohne Aufsehen durchgeführt werden. Die Kinder wüßten nicht, was diese Röntgenbestrahlung für Folgen hat. Auch die Mütter würden es ja niemals erfahren"
(Lothar Gottlieb Tirala, Brief an den Kultus­minister und Führer des NS-Lehrerbundes, Hans Schemm vom 11.09.1934 )

Zu Tirala kann man darüberhinaus noch mehr wissen. Und ich bin mir sicher, Friebe weiss das auch.

Grüsse galileo2609
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BeitragVerfasst am: 02.03.2008, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

ebikonso hat Folgendes geschrieben:
Wann gab es denn das letzte Mal eine Neuigkeit, die G.O.Müller persönlich zuordenbar war ?

2004? Twisted Evil

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BeitragVerfasst am: 04.03.2008, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

ebikonso hat Folgendes geschrieben:
Es soll (andere) Leute geben, die sich kaum um ihre Projekte kümmern [...] und als 'Patentanwalt Dr. Georg von Breunig' sein bürgerliches Leben fristet: http://www.arminwitt.de/Chronik2000.html

Die 'Zombies' halten dennoch Kontakt untereinander, sogar in "fließendem französisch". Dadurch wird die 'Kritik' jedoch nicht lebendiger! Twisted Evil

Grüsse galileo2609
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