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ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
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Verfasst am: 19.09.2007, 15:51 Titel: (c+v) und (c-v) in der Herleitung |
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Hallo zusammen,
im GOM-Fehlerkatalog habe ich beim angeblichen Fehler D2 (Seite 63f) folgenden Gedanken gefunden, der auf den ersten Blick tatsächlich für Verwirrung sorgen kann:
Zitat: |
Signal-Hinweg und Signal-Rückweg sind beide gleich der Stablänge und damit untereinander gleich; von der konstanten Lichtgeschwindigkeit V wird jedoch in einer Richtung (Hinweg) die Geschwindigkeit des Stabes abgezogen (V - v), in der Gegenrichtung (Rückweg) wird die Geschwindigkeit des Stabes addiert (V + v); auf diese Weise ergeben sich ungleiche Quotienten (gleiche Stablänge pro ungleiche Geschwindigkeiten), woraus Albert Einstein folgert, daß die bewegten Beobachter an den Stabenden ihre Uhren nicht synchron gehend finden, die im Bezugssystem ruhenden Beobachter dagegen diese Uhren synchron gehend finden, weshalb es in diesem Fall keine absolute Gleichzeitigkeit mehr gebe.
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Daraus wird dann folgender Schluss gezogen:
Zitat: |
es nach dem eigenen Konstanz-Prinzip von Albert Einstein nicht geben darf: in jedem seiner Systeme muß und darf die Lichtgeschwindigkeit angeblich nur mit V (= c) gemessen werden! Mit V - v und V + v wird die Lichtgeschwindigkeit zur Relativgeschwindigkeit, verliert die großartig behauptete absolute Konstanz gegenüber allen Beobachtern.
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Wo liegt nun der Fehler ?
Lesen wir einmal in der berühmten Arbeit "Zur Elektrodynamik bewegter Körper" von Albert Einstein aus dem Jahre 1905 nach:
Relativitätsprinzip:
Zitat: |
Die Gesetze, nach denen sich die Zustände der physikalischen Systeme ändern, sind unabhängig davon, auf welches von zwei relativ zueinander in gleichförmiger Translationsbewegung befindlicher Koordinatensysteme diese Zustandsänderungen bezogen werden.
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Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit
Zitat: |
Jeder Lichtstrahl bewegt sich im "ruhenden" Koordinatensystem mit der bestimmten Geschwindigkeit V, unabhängig davon, ob dieser Lichtstrahl von einem ruhenden oder bewegten Körper emittiert ist.
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Den ersten Teil hat G.O.Mueller sinngemäss richtig wiedergegeben, der Vollständigkeit halber zitiere ich hier aus Einstein's Originalarbeit:
Zitat: |
Es sei ein ruhender starrer Stab gegeben; derselbe besitze, mit einem ebenfalls ruhenden Maßstabe gemessen, die Länge l. Wir denken uns nun die Stabachse in die X-Achse des ruhenden Koordinatensystems gelegt und dem Stabe hierauf eine gleichförmige Paralleltranslationsbewegung (Geschwindigkeit v) längs der X-Achse im Sinne der wachsenden x erteilt.
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Das ist also der "Versuchsaufbau" der getätigten Überlegung; zur Verdeutlichung habe ich eine Passage fett hervorgehoben.
Nun folgt das "Experiment" selber:
Zitat: |
Wir fragen nun nach der Länge des bewegten Stabes, welche wir uns durch folgende zwei Operationen ermittelt denken:
a) Der Beobachter bewegt sich samt dem vorher genannten Maßstabe mit dem auszumessenden Stabe und mißt direkt durch Anlegen des Maßstabes die Länge des Stabes, ebenso wie wenn sich auszumessender Stab, Beobachter und Maßstab in Ruhe befänden.
b) Der Beobachter ermittelt mittels im ruhenden Systeme aufgestellter, gemäß § 1 synchroner, ruhender Uhren, in welchen Punkten des ruhenden Systems sich Anfang und Ende des auszumessenden Stabes zu einer bestimmten Zeit t befinden. Die Entfernung dieser beiden Punkte, gemessen mit dem schon benutzen, in diesem Falle ruhenden Maßstabe ist ebenfalls eine Länge, welche man als “Länge des Stabes“ bezeichnen kann.
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Diese beiden "Experimente" werden nun also von Einstein durchgerechnet und dabei ist präzise vorzugehen:
Zitat: |
Nach dem Relativitätsprinzip muß die bei der Operation a) zu findende Länge, welche wir “die Länge des Stabes im bewegten System“ nennen wollen, gleich der Länge l des ruhenden Stabes sein.
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Bis hierher ist eigentlich alles klar.
Zitat: |
Die bei der Operation b) zu findende Länge, welche wir “die Länge des (bewegten) Stabes im ruhenden System“ nennen wollen, werden wir unter Zugrundelegung unserer beiden Prinzipien bestimmen und finden, daß sie von l verschieden sind.
(…)
Wir denken uns ferner an den beiden Stabenden (A und B) Uhren angebracht, welche mit den Uhren des ruhenden Systems synchron sind, d.h. deren Angaben jeweilen der “Zeit des ruhenden Systems“ an den Orten, an welchen sie sich gerade befinden, entsprechen; diese Uhren sind also “synchron im ruhenden System“.
Wir denken uns ferner, daß sich bei jeder Uhr ein mit ihr bewegter Beobachter befinde, und daß diese Beobachter auf die beiden Uhren das im § 1 aufgestellte Kriterium für den synchronen Gang zweier Uhren anwenden. Zur Zeit t_A gehe ein Lichtstrahl von A aus, werde zur Zeit t_B in B reflektiert und gelange zur Zeit t’_A nach A zurück.
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Das ist nun also genau die Situation, wie sie bei der Definition der synchron laufenden Uhren beschrieben wurde. Auch bis hierher erscheint die Situation klar zu sein.
Doch nun wird es unklar:
Zitat: |
Unter Berücksichtigung von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit finden wir:
t_B – t_A = (r_AB) / (V - v)
und
t’_A – t_B = (r_AB) / (V + v),
wobei r_AB die Länge des bewegten Stabes – im ruhenden System gemessen – bedeutet.
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Ich hätte - wie G.O.Mueller auch - geglaubt, dass bei Addition und Subtraktion von konstanten Geschwindigkeiten die Vakuumlichtgeschwindigkeit invariant bleibt.
Es ist dies aber nicht genau die Aussage vom Prinzip der Konstanz (lieber: Invarianz) der Lichtgeschwindigkeit:
Zitat: |
Jeder Lichtstrahl bewegt sich im "ruhenden" Koordinatensystem mit der bestimmten Geschwindigkeit V, unabhängig davon, ob dieser Lichtstrahl von einem ruhenden oder bewegten Körper emittiert ist.
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Beim Experiment b) befindet sich der Beobachter in Ruhe und der Stab ist gleichmässig bewegt, d.h. jeder Lichtstrahl bewegt sich im ruhenden System, in dem sich ja der Beobachter befindet, mit der Geschwindigkeit V, ganz egal, wie schnell der Stab bewegt ist. So gesehen erscheint es irgendwo korrekt zu sein, die Geschwindigkeit des konstant bewegten Stabes "mitzuzählen", aber eben - ich habe ein ungutes Gefühl dabei.
"Ungutes Gefühl" = ich habe es noch nicht verstanden.
Kann mir jemand von den Spezialisten helfen ?
Freundliche Grüsse, Ralf |
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Ich
Anmeldedatum: 29.06.2006 Beiträge: 624
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Verfasst am: 19.09.2007, 16:17 Titel: |
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Hihi, das erinnert mich an unsere Diskussion über Alex und meine Aussage da:
Zitat: |
Ich schrieb am 10.09.2007 16:44 Uhr:
Freilich kann man Geschwindigkeiten addieren, genauso wie Längen und Zeiten. Man sollte das nur immer im gleichen Bezugssystem tun.
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Die krasse Geschwindigkeitsaddition, die c konstant lässt, bezieht sich ja nur auf Geschwindigkeiten, die in unterschiedlichen Bezugssystemen gemessen werden. Innerhalb eines Bezugssystems sind natürlich Längen und Zeiten additiv, und damit auch Geschwindigkeiten.
Man kann dann darüber streiten, ob man so errechnete Geschwindigkeiten als "Relativgeschwindigkeit" bezeichnen darf, weil eine solche ja im Bezugssystem eines der Beteiligten, hier des Stabes, angegeben werden sollte.
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Joachim
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 1714
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Verfasst am: 19.09.2007, 16:49 Titel: |
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Hi,
ja, das hatten wir schon mindestens zwei Mal.
Ich bin da mal wieder (zumindest sachlich, nicht immer sprachlich) ganz bei Ich: Natürlich bewegt sich das Licht mit 300.000km in der Sekunde das nennen wir V. Wenn sich der Stab dann die Strecke s pro Sekunde bewegt (wir nennen diese Strecke s pro Zeit Geschwindigkeit v), dann ändert sich der Abstand von Licht zu Stab je nach Richtung mit 300.000km+s oder 300.000km-s pro Sekunde. Das entspricht genau V+v oder V-v. Ob wir das "Relativgeschwindigkeit" oder "Differenzgeschwindigkeit" oder "Abstandsänderung pro Zeit" nenen, ist ziemlich egal.
Nur aus der Sicht des Stabes sieht es aufgrund der Zeitdilatation und der sinnvollen Einsteinschen Definition der Gleichzeitigkeit anders aus. Da bewegt sich das Licht mit V und der Stab gar nicht.
Gruß,
Joachim _________________ Relativitaetsprinzip.Info
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ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
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Verfasst am: 05.10.2007, 12:57 Titel: |
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Zitat: |
Es sei ein ruhender starrer Stab gegeben; derselbe besitze, mit einem ebenfalls ruhenden Maßstabe gemessen, die Länge l. Wir denken uns nun die Stabachse in die X-Achse des ruhenden Koordinatensystems gelegt und dem Stabe hierauf eine gleichförmige Paralleltranslationsbewegung (Geschwindigkeit v) längs der X-Achse im Sinne der wachsenden x erteilt.
Wir fragen nun nach der Länge des bewegten Stabes, welche wir uns durch folgende zwei Operationen ermittelt denken:
a) Der Beobachter bewegt sich samt dem vorher genannten Maßstabe mit dem auszumessenden Stabe und mißt direkt durch Anlegen des Maßstabes die Länge des Stabes, ebenso wie wenn sich auszumessender Stab, Beobachter und Maßstab in Ruhe befänden.
b) Der Beobachter ermittelt mittels im ruhenden Systeme aufgestellter, gemäß § 1 synchroner, ruhender Uhren, in welchen Punkten des ruhenden Systems sich Anfang und Ende des auszumessenden Stabes zu einer bestimmten Zeit t befinden. Die Entfernung dieser beiden Punkte, gemessen mit dem schon benutzen, in diesem Falle ruhenden Maßstabe ist ebenfalls eine Länge, welche man als “Länge des Stabes“ bezeichnen kann.
Nach dem Relativitätsprinzip muß die bei der Operation a) zu findende Länge, welche wir “die Länge des Stabes im bewegten System“ nennen wollen, gleich der Länge l des ruhenden Stabes sein.
Die bei der Operation b) zu findende Länge, welche wir “die Länge des (bewegten) Stabes im ruhenden System“ nennen wollen, werden wir unter Zugrundelegung unserer beiden Prinzipien bestimmen und finden, daß sie von l verschieden sind.
(…)
Wir denken uns ferner an den beiden Stabenden (A und B) Uhren angebracht, welche mit den Uhren des ruhenden Systems synchron sind, d.h. deren Angaben jeweilen der “Zeit des ruhenden Systems“ an den Orten, an welchen sie sich gerade befinden, entsprechen; diese Uhren sind also “synchron im ruhenden System“.
Wir denken uns ferner, daß sich bei jeder Uhr ein mit ihr bewegter Beobachter befinde, und daß diese Beobachter auf die beiden Uhren das im § 1 aufgestellte Kriterium für den synchronen Gang zweier Uhren anwenden. Zur Zeit t_A gehe ein Lichtstrahl von A aus, werde zur Zeit t_B in B reflektiert und gelange zur Zeit t’_A nach A zurück.
Unter Berücksichtigung von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit finden wir:
t_B – t_A = (r_AB) / (V - v)
und
t’_A – t_B = (r_AB) / (V + v),
wobei r_AB die Länge des bewegten Stabes – im ruhenden System gemessen – bedeutet.
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Die Kritiker wenden hier ein, dass doch die Vakuumlichtgeschwindigkeit invariant bezüglich konstant bewegter Bezugssysteme sei und somit diese Formel fehlerhaft ist.
Wo liegt hier nun der Denkfehler ?
Die Antwort ist verblüffend einfach: Was würde denn passieren, wenn wir die konstante Bewegung des Bezugssystemes wegen der Invarianz "weglassen" würden ? Ganz einfach - dann erhalten wir eine Zeit-Invarianz bezüglich konstant bewegter Bezugssysteme und dies ist gerade die Annahme der klassischen Physik.
Das kann man sich ganz einfach vorstellen: Nehmen wir einen fahrenden Zug, in dem ein Ball von A nach B rollt, sowohl Zug als auch Ball mit konstanter Geschwindigkeit. Nehmen wir an, der Ball benötigt 1 Sekunde, bis er von A nach B gelangt.
Der Reisende im Zug misst also eine Zeitdauer von 1 Sekunde.
Und ein ruhender Beobachter, der das ganze vom Bahnhof aus mit einem Feldstecher beobachtet ?
Der misst auch 1 Sekunde, gleiches gilt auch, wenn der Ball mit der gleichen Geschwindigkeit von B nach A rollt. Im klassischen Fall haben wir eine von der Geschwindigkeit des Bezugssystemes invariante Formel, denn wir messen hier die Zeitinvarianz.
Im relativistischen Fall, den Albert Einstein herleitet, ist das indes anders:
Hier gibt es vier Weglängen zu berechnen:
1.) die Strecke, die das Licht von A nach B in der Zeit t_B - t_A zurücklegt, also r_AB * c
2.) die Strecke, die sich das Bezugssystem t_B - t_A fortbewegt, also r_AB * v
3.) die Strecke, die das Licht von B nach A in der Zeit t_A' - t_B zurücklegt, also t_A' - t_B = r_AB * c
4.) die Strecke, die sich das Bezugssystem t_A' - t_B fortbewegt, also r_AB * v
EDIT um 18:56 Uhr:
Diese Gleichungen enthalten einen Schreibfehler (siehe nächster Beitag von Karl); statt r_AB ist natürlich die jeweilige Zeitdauer einzusetzen:
1.) (t_B - t_A) * c, statt r_AB * c
2.) (t_B - t_A) * v, statt r_AB * v
3.) (t_A' - t_B) * c, statt r_AB * c
4.) (t_A' - t_B) * v, statt r_AB * v
Ende EDIT
Diese Strecken sind je nach Richtung geeignet aufzuaddieren bzw. zu subtrahieren und dabei ist zu beachten, dass bei (1) und bei (3) das Prinzip der Konstanz - heute sagen wir Invarianz - der Lichtgeschwindigkeit berücksichtigt wird, d.h. die Streckenlängen von (1) und von (3) sind invariant bezüglich konstant bewegter Bezugssysteme, enthalten also keinen Term mit einem v.
Somit erhält man die von Albert Einstein hergeleiteten Ausdrücke.
EDIT um 18:56 Uhr:
Auch hier ist in meiner Herleitung noch ein Fehler drin, bei der geeigneten Aufaddition bzw. Subtraktion ist natürlich auch noch die Stablänge r_AB zu berücksichtigen, wie Karl das im nächsten Beitrag vorgerechnet hat.
Ende EDIT
Jetzt endlich-endlich-endlich ist dieser angebliche Fehler D2 wiederlegt; das war für einmal - zumal ich kein Physiker bin - ein hartes Stück Arbeit !
Freundliche Grüsse, Ralf |
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Karl Site Admin
Anmeldedatum: 14.02.2006 Beiträge: 1457 Wohnort: Zürich, Schweiz
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Verfasst am: 05.10.2007, 15:55 Titel: |
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Hallo Ralf,
Zitat: |
ralfkannenberg schrieb am 05.10.2007 13:57 Uhr:
Im relativistischen Fall, den Albert Einstein herleitet, ist das indes anders:
Hier gibt es vier Weglängen zu berechnen:
1.) die Strecke, die das Licht von A nach B in der Zeit t_B - t_A zurücklegt, also r_AB * c
2.) die Strecke, die sich das Bezugssystem t_B - t_A fortbewegt, also r_AB * v
3.) die Strecke, die das Licht von B nach A in der Zeit t_A' - t_B zurücklegt, also t_A' - t_B = r_AB * c
4.) die Strecke, die sich das Bezugssystem t_A' - t_B fortbewegt, also r_AB * v
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damit bin ich nicht einverstanden. Zuerst ist r_AB * v bzw. r_AB * c keine Strecke.
Weiter halte ich deine Erklärung für unrichtig. Einstein vollzieht hier eine Überlegung, die nach klassischem Muster abläuft. Einzig die Länge l des Stabes wird, da bewegt, mit r_AB relativistisch angenommen. Alles andere vollzieht sich im Bezugssystem des Beobachters (Ruhesystem) und kommt ohne relativistische Effekte aus.
Wird vom Ende A des Stabes mit der Länge r_AB (im Ruhesystem) und Geschwindigkeit v (im Ruhesystem) zum Zeitpunkt t_A (im Ruhesystem) ein Lichtstrahl mit Geschwindigkeit V (im Ruhesystem) ausgesandt, dann trifft dieser zum Zeitpunkt t_B (im Ruhesystem) am Ende B (im Ruhesystem) ein, das sich aber im Zeitraum t_B-t_A um (t_B-t_A)*v weiterbewegt hat. D.h. es gilt:
t_B-t_A=r_AB/V+(t_B-t_A)*v/V
umgeformt
(t_B-t_A)*V=r_AB+(t_B-t_A)*v
(t_B-t_A)*(V-v)=r_AB
t_B-t_A=r_AB/(V-v)
Für den Rückweg gilt
t_A'-t_B=r_AB/V-(t_A'-t_B)*v/V
bzw
t_A'-t_B=r_AB/(V+v)
Die Terme V-v und V+v kommen also nicht von einer veränderten Lichtgeschwindigkeit, sondern folgen aus dem Umstand, dass sich die Stabenden während der Lichtstrahl unterwegs ist mit v weiterbewegen.
LG,
Karl _________________ „Wo ist meine kleine gelbe Chinalackdose?“ Der ganz normale Wahnsinn |
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ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
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Verfasst am: 05.10.2007, 16:27 Titel: |
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Zitat: |
Karl schrieb am 05.10.2007 16:55 Uhr:
damit bin ich nicht einverstanden. Zuerst ist r_AB * v bzw. r_AB * c keine Strecke.
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Ja das ist ja völliger Blödsinn von mir ....
Ich hatte ich mir beim Joggen eine einfache Formulierung wegen der Zeit-Invarianz überlegt und dachte, ich könnte nun diesen leidigen Punkt endlich abschliessen. Ich hätte mich mit der Zeit-Invarianz zufrieden geben sollen und den Rest des Beitrages, den ich in 2 Minuten verfasst habe, erst morgen hineinstellen sollen, sorry .......
r*v ist noch eine lustige Grösse, m^2/s .......
Danke für die Korrektur !
Freundliche Grüsse, Ralf |
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ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
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Verfasst am: 05.10.2007, 17:27 Titel: |
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Zitat: |
Karl schrieb am 05.10.2007 16:55 Uhr:
Hallo Ralf,
Zitat: |
ralfkannenberg schrieb am 05.10.2007 13:57 Uhr:
Im relativistischen Fall, den Albert Einstein herleitet, ist das indes anders:
Hier gibt es vier Weglängen zu berechnen:
1.) die Strecke, die das Licht von A nach B in der Zeit t_B - t_A zurücklegt, also r_AB * c
2.) die Strecke, die sich das Bezugssystem t_B - t_A fortbewegt, also r_AB * v
3.) die Strecke, die das Licht von B nach A in der Zeit t_A' - t_B zurücklegt, also t_A' - t_B = r_AB * c
4.) die Strecke, die sich das Bezugssystem t_A' - t_B fortbewegt, also r_AB * v
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damit bin ich nicht einverstanden. Zuerst ist r_AB * v bzw. r_AB * c keine Strecke.
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Hallo zusammen,
das ganze ist mir natürlich Mega-peinlich
Die "Stablängen" in meinen vier Gleichungen hätten natürlich die "Zeitdauern" sein sollen, also
1.) die Strecke, die das Licht von A nach B in der Zeit t_B - t_A zurücklegt, also (t_B - t_A) * c
2.) die Strecke, die sich das Bezugssystem t_B - t_A fortbewegt, also (t_B - t_A) * v
3.) die Strecke, die das Licht von B nach A in der Zeit t_A' - t_B zurücklegt, also (t_A' - t_B) * c
4.) die Strecke, die sich das Bezugssystem t_A' - t_B fortbewegt, also (t_A' - t_B) * v
und dann kann man aus (1), (2) und der Stablänge r_AB die Gesamtgleichung für den Hinweg (V=c) herleiten:
Zitat: |
Karl schrieb am 05.10.2007 16:55 Uhr:
(t_B-t_A)*V=r_AB+(t_B-t_A)*v
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Und für den Rückweg aus (3), (4) und der Stablänge r_AB:
Zitat: |
Karl schrieb am 05.10.2007 16:55 Uhr:
Für den Rückweg gilt
t_A'-t_B=r_AB/V-(t_A'-t_B)*v/V
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was man analog zum Hinweg umformt in
(t_A'-t_B)*V=r_AB-(t_A'-t_B)*v
Zitat: |
Karl schrieb am 05.10.2007 16:55 Uhr:
(...) dann trifft dieser zum Zeitpunkt t_B (im Ruhesystem) am Ende B (im Ruhesystem) ein, das sich aber im Zeitraum t_B-t_A um (t_B-t_A)*v weiterbewegt hat.
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Und das ist die Stelle, wo auf dem Hinweg das Invarianz-Prinzip der Lichtgeschwindigkeit verwendet wird; analog dazu auch beim Rückweg.
Jetzt sollte auch meine Herleitung korrekt sein.
Freundliche Grüsse, Ralf |
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criptically
Anmeldedatum: 04.12.2007 Beiträge: 500
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Verfasst am: 04.12.2007, 13:01 Titel: |
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Zitat: |
Karl schrieb am 05.10.2007 16:55 Uhr:
...
t_A'-t_B=r_AB/(V+v)
Die Terme V-v und V+v kommen also nicht von einer veränderten Lichtgeschwindigkeit, sondern folgen aus dem Umstand, dass sich die Stabenden während der Lichtstrahl unterwegs ist mit v weiterbewegen.
LG,
Karl
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V-v und V+v ist die Lichtgeschwindigkeit im Koordinaten(ruhe)system des bewegten Stabs.
_________________ Electromagnetic mass-energy equivalence
E = mc²/2 + hf/2 - A formula reestablishes the old world! |
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Optimist71
Anmeldedatum: 03.07.2006 Beiträge: 367 Wohnort: Oslo (Norwegen)
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Verfasst am: 04.12.2007, 13:15 Titel: |
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Zitat: |
criptically schrieb am 04.12.2007 13:01 Uhr:
V-v und V+v ist die Lichtgeschwindigkeit im Koordinaten(ruhe)system des bewegten Stabs.
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Nein, das sind die Relativgeschwindigkeiten zwischen Licht und bewegtem Stab aus Sicht des ruhenden Beobachters (der sich nicht mit dem Stab mitbewegt). Aus Sicht eines sich mit dem Stab mitbewegenden Beobachters ist die Lichtgeschwindigkeit exakt c.
Zitat: |
Gemäß der allgemeinen Relativitätstheorie ist ein Raum ohne Äther undenkbar; denn in einem solchen gäbe es nicht nur keine Lichtfortpflanzung, sondern auch keine Existenzmöglichkeit von Maßstäben und Uhren, also auch keine räumlich-zeitlichen Entfernungen im Sinne der Physik.
Albert Einstein, 5. MAI 1920
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Fortsetzung des Einstein-Zitats:
Zitat: |
Dieser Äther darf aber nicht mit der für ponderable Medien charakteristischen Eigenschaft ausgestattet gedacht werden, aus durch die Zeit verfolgbaren Teilen zu bestehen; der Bewegungsbegriff darf auf ihn nicht angewendet werden.
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Ærbødigst
-- Optimist _________________ "Det er meget nedslående å leve i en tid da det er lettere å sprenge et atom enn en fordom."
A. Einstein |
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criptically
Anmeldedatum: 04.12.2007 Beiträge: 500
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Verfasst am: 04.12.2007, 13:28 Titel: |
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Zitat: | Optimist71 schrieb am 04.12.2007 13:15 Uhr:
Zitat: | criptically schrieb am 04.12.2007 13:01 Uhr:
V-v und V+v ist die Lichtgeschwindigkeit im Koordinaten(ruhe)system des bewegten Stabs.
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Nein, das sind die Relativgeschwindigkeiten zwischen Licht und bewegtem Stab aus Sicht des ruhenden Beobachters (der sich nicht mit dem Stab mitbewegt). Aus Sicht eines sich mit dem Stab mitbewegenden Beobachters ist die Lichtgeschwindigkeit exakt c. |
Das wäre mir zu optimistisch!
Das aber nur deshalb weil m(Äther) --> Null |
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cfb
Anmeldedatum: 31.07.2007 Beiträge: 259
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Verfasst am: 04.12.2007, 13:33 Titel: |
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Och bitte. Wer denn den Spinner hier reingelassen...? |
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criptically
Anmeldedatum: 04.12.2007 Beiträge: 500
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Verfasst am: 04.12.2007, 13:37 Titel: |
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Zitat: |
cfb schrieb am 04.12.2007 13:33 Uhr:
Och bitte. Wer denn den Spinner hier reingelassen...?
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Sollen "Opponenten" mit allen Mitteln ausgeschaltet werden?
Aber nicht doch, konstruktive Diskussion muss erlaubt sein! |
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cfb
Anmeldedatum: 31.07.2007 Beiträge: 259
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Verfasst am: 04.12.2007, 13:39 Titel: |
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Na wenn sie das rumreiten auf 'nem toten Gaul für eine konstruktive Diskussion halten... |
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Optimist71
Anmeldedatum: 03.07.2006 Beiträge: 367 Wohnort: Oslo (Norwegen)
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Verfasst am: 04.12.2007, 13:40 Titel: |
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Zitat: |
criptically schrieb am 04.12.2007 13:28 Uhr:
Das wäre mir zu optimistisch!
Aus Sicht des mitbewegten Beobachters entfernt sich die Lichtquelle mit v und somit kommen wir wieder zu V-v und V+v.
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Wo hast Du das denn her? Die LG hat nichts mit der Geschwindigkeit der Lichtquelle zu tun. Ist das Deine Privatphysik?
Zitat: |
Das aber nur deshalb weil m(Äther) --> Null
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Konsequenz? Wie soll nach dem hier gesagten bzw. zitiertem ein solcher Aether denn eine Masse besitzen?
Aber wie dem auch sei, Anhaenger irgendeiner Aether-Theorie kannst Du nicht sein. Sonst wuerdest Du die LG nicht von der Geschwindigkeit der Lichtquelle abhaengig machen.
Ærbødigst
-- Optimist _________________ "Det er meget nedslående å leve i en tid da det er lettere å sprenge et atom enn en fordom."
A. Einstein |
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criptically
Anmeldedatum: 04.12.2007 Beiträge: 500
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Verfasst am: 04.12.2007, 13:43 Titel: |
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Zitat: |
cfb schrieb am 04.12.2007 13:39 Uhr:
Na wenn sie das rumreiten auf 'nem toten Gaul für eine konstruktive Diskussion halten...
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Es ging ja um Einsteinsche Beziehungen c+v und c-v anstatt von (c+v)*gamma bzw. (c-v)*gamma! |
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