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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 26.11.2007, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

gox schrieb am 26.11.2007 22:47 Uhr:
Das ist ja spaßig!

Die Ausgabe ist von 92. Der Titel lautet wirklich so.
Aber im Klappentext steht



Ist diese Weltbild-Ausgabe ein originales Lizenzprodukt, oder ev. 'überarbeitet'? Steht da was zu, im Klappentext?

Grüsse galileo2609
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 27.11.2007, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

gox schrieb am 26.11.2007 18:17 Uhr:
In diesem Thread muß man nicht nur seine eigenen Fragen selbst beantworten, sondern man ist auch noch der Einzige, der die Antwort hören will.



Mit dieser Meinung könntest du ausnahmsweise für einmal recht haben.

In der Signaltheorie kommen noch weitere interessante Funktionen vor, darunter die Spaltfunktion (sinc), zuweilen auch als 'Sinus cardinalis' bezeichnet:

http://mathworld.wolfram.com/SincFunction.html

Deren Stammfunktion ist der Integralsinus.

Die Spaltfunktion ist die Fouriertransformierte der Rechteckfunktion (rect). Verwendung findet sie in der Signalverarbeitung als Whittaker-Kardinalreihe, wo die Rekonstruktion eines kontinuierlichen Signals ansteht.

Inzwischen kennen wir also:

- Knickfunktion
- Sprungfunktion
- Deltafunktion
- Spaltfunktion

Dazu kommen noch:

- Rampenfunktion
- Treppenfunktion
- Rechteckfunktion
- Impulsfunktion
- Schah-Funktion (Dirac-Kamm)

Letztere ist eine Folge von Dirac-Stössen (technisch gesehen mehrere Nadelimpulse hintereinander). Ein solcher Dirac-Kamm ist per definitionem eine sog. "periodische Schwartz temperierte Distrubution" (nach Schwartz, dem Urheber der Distributionentheorie). Mit Hilfe dieses Kammes lässt sich die Abtastung einer Funktion mathematisch beschreiben. Einige der obigen Funktionen sind im streng-mathematischen Sinne keine Funktionen, sondern zur Klasse der Distributionen gehörend. Weil sie sich real nur approximativ verwirklichen lassen, sprechen wir weiterhin von Funktionen.

Tja, nun stellt sich abschliessend noch die Frage, woher der Zeitgenosse solches weiss. Das hat mehrere Hintergründe (ein Geheimnis war's noch nie):

Zum einen habe ich bereits im Studium ein wenig Funktionalanalysis betrieben. Zum anderen habe ich beruflich bedingt Regelungstechnik in praxi gekostet (komplexe Farbregelungen für die Papierindustrie). Weil in diesem Metier der Umgang mit einer Kryptonquelle (Konsistenzmessung) abverlangt wurde, war es auch aus Sicht der physikalischen Technik interessant. Zum Dritten betätige ich mich nebenamtlich und sozusagen aus Hobby an einer FH, wo im Laborunterricht - adäquat zum physikalischen Praktikum an einer TU - für bestimmte Zwecke auch Testsignale generiert werden. Die von mir in diesen beschaulichen Laborstunden jeweils erwähnten Zusammenhänge entstammen zum grössten Teil meinem eigenen Skript zur Regelungstechnik. Angestrebt wird dabei eine sinnvolle Kombination von Theorie und Praxis.

Gr. zg
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Lucas



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BeitragVerfasst am: 27.11.2007, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Mich würde noch eine Antwort zu
Zitat:

Zeitgenosse schrieb
...Und last but not least im Kontext einfacher Dgl.:
y' = tan(xy) --> welche Lösung existiert dazu ...? (auch andere Teilnehmer mögen sich an dieser Aufgabe beteiligen)...


interessieren Oder hat sie schon jemand gebracht und ich habs überlesen ?

Gruss, Lucas
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Lucas schrieb am 27.11.2007 23:57 Uhr:
Mich würde noch eine Antwort interessieren



Teilnehmer, denen ich eine Lösung zutraue, sind der Ansicht, dass es zu

y' = tan(xy)

keine geschlossenen Lösung gibt. Andere geben vorzeitig auf.

Läge nur ein einfacher Fall vor wie z.B.

y' = y

wäre es ein bissle leichter, nicht? (allg. Lösung: y = C * e^x)

Irgendwann sollte man aber zum Schwierigeren fortschreiten (man bleibt nicht sein Lebtag lang ein Kind). Gut, auch ich habe mir ein wenig den Kopf zerbrechen müssen, bis schliesslich für diese spezielle Dgl. folgendes Ergebnis vor mir lag:

Int [0 bis y] e^(t^2/2) cos(xt)dt = C * e^(x^2/2)

Wie gehen wir dazu vor? Lässt sich die Aufgabe durch Substitution oder durch Separation der Variablen oder Variation der Konstanten lösen? Ist ein Anfangswertproblem vorhanden? Was scheidet aus, was ginge?

Denkt mal etwas darüber nach. So schwierig kann es nun auch wieder nicht sein. Ein CAS könnte allerdings etwas Mühe damit bekunden. :p

Gr. zg
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garfield335



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BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 08:51    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

gox schrieb am 26.11.2007 18:17 Uhr:

Zitat:

zeitgenosse schrieb am 26.11.2007 17:45 Uhr:
In diesem Thread ist man infolge der Inkompetenz einiger Teilnehmer offensichtlich gezwungen, seine eigenen Fragen selbst zu beantworten:





In diesem Thread muß man nicht nur seine eigenen Fragen selbst beantworten, sondern man ist auch noch der Einzige, der die Antwort hören will. Very Happy



Sowas nennt man Selbstgespräch Very Happy
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

garfield335 schrieb am 28.11.2007 08:51 Uhr:
Sowas nennt man Selbstgespräch



Ja, aber informativ war's trotzdem - oder etwa nicht?

Wusstest du, dass die Spaltfunktion (sinc bzw. si) auch in der Magnetbandtechnik infolge der endlichen Spaltbreite des Tonkopfes eine wichtige Rolle spielt?

Oft sind die trivialsten Dinge bei genauerem Hinschauen doch etwas komplizierter, als der Mann von der Strasse gemeinhin denkt.

Gr. zg


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gox



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BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

zeitgenosse schrieb am 28.11.2007 09:31 Uhr:

Oft sind die trivialsten Dinge bei genauerem Hinschauen doch etwas komplizierter, als der Mann von der Strasse gemeinhin denkt.

Gr. zg






http://www.onlinewahn.de/auto-0.gif
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gox



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BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

zeitgenosse schrieb am 28.11.2007 09:31 Uhr:

Oft sind die trivialsten Dinge bei genauerem Hinschauen doch etwas komplizierter, als der Mann von der Strasse gemeinhin denkt.

Gr. zg








Bild mit der rechten Maustaste anklicken, dann "Grafik anzeigen" wählen

Viel Spaß
gox
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Nehmen wir als Wiederholbeispiel einen Rechteckimpuls mit y(t) = A.

Die zugehörige Spektralfunktion X(f) = A*T entpuppt sich als Spaltfunktion:

si(x) = sin(x)/x

Somit können wir auch schreiben:

X(f) = (A*T) * si(Pi*f*T)

Das Maximum liegt bei f = 0 und besitzt den Wert A*T (= Fläche des Rechteckimpulses).

Ein weiterer wichtiger Impuls eines aperiodischen Signals ist der Gaußimpuls:

x(t) = A*e^-(Pi(t/Δt)^2)

Das Impulsmaximum liegt bei t = 0. Die Spektralfunktion ist ebenfalls gaußförmig.

In praxi kann die Ausgangsleistung eines Pulslasers im Tiefpassbereich annähernd als gaußförmig angenommen werden. Im Unterschied dazu gibt es auch Strahlen mit Bessel-Charakteristik.

Ich könnte noch stundenlang sinnierend über solchen Dinge verbringen; aber irgendwann muss auch Schluss sein.

Gr. zg
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Lucas



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BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Zeitgenosse schrieb
bis schliesslich für diese spezielle Dgl. folgendes Ergebnis vor mir lag:
Int [0 bis y] e^(t^2/2) cos(xt)dt = C * e^(x^2/2)


Das soll y(x) sein, gut, setzen wir das mal in der DGL ein (y' = tan(x y))
--> x C e^(x^2/2) =? tan(x C e^(x^2/2))
hmmm...

Gruss, Lucas
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El Cattivo



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BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nun ich glaub mir ist es gerade wie Schuppen von den Augen gefallen... Ich mach mal einen Ansatz:

y'=tan(xy)=sin(xy)/cos(xy)
Ich substiuiere: z=sin(xy) z'=y'cos(xy)
y' ist aber sin(xy)/cos(xy)
Einsetzen für y'

z'=sin(xy)=z also z'=z

Sieht doch schon viel besser aus...

Jetzt noch einmal allgemein zu Zeitgenosses ausführungen. Nun das GOX so etwas zu torpetieren versucht ist nicht gerade verwunderlich, denn es geht um Physik... GOX Kenntisse sind ja offensichtlich überfordert, wenns über den Euler'schen Satz hinaus geht (Einfache Vektoradditon).

Die Ausführungen von Zg sind sehr interessant, weil sie im unmittelbaren Zusammenhang mit der Praxis und vielen anderen Bereichen der Physik stehen. Das ganze Spielchen entstammt der Systemtheorie. Man hat irgend ein physikalischens System, das man mit einer DGL beschreiben kann und man regt es irgendwie an (in der Elektrotechnik einfach durch irgend ein spezielles Signal) und man erhält dann eine Systemantwort.

x_e ----> System ------x_a

x_e ist das Eingangssignal und x_a ist das Ausgangssignal. Wenn man eine Schaltung berechnet, simuliert und gebastelt hat, dann will man sie natürlich auch testen. Das tut man mit den von Zg genannten Funktionen, da man ja nicht alle möglichen Eingangsfunktionen testen kann. Den Diracimpuls nimmt man zum Beispiel deshalb, weil er in der Regel die höchst mögliche Belastung für ein System darstellt.

Aber es geht auch anderstrum: Man belastet ein unbekanntes System mit einen Eingangssignal und misst dann das Ausgangssignal und schließt auf das System. Das ganze ist nicht nur auf die ET beschränkt, so erforscht man z.B. auch das innere der Erde. Mann jagt Schallwellen auf das System Erde und schaut sich die Antworten des Systems Erde an und kann schließen wie das aufgebaut ist.

mfg
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Wolfi



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Beiträge: 164

BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muss dich auf einen kleinen Fehler aufmerksam machen.
Wenn z=sin(xy) dann ist z'=(xy'+y)*cos(xy)
(innere Ableitung mit der Produktregel). Habs auch grad versucht zu lösen, aber mir kommts auch vor, dass es hier keine analytische Lösung gibt...

LG Wolfi
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El Cattivo



Anmeldedatum: 22.04.2007
Beiträge: 1556

BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Wolfi schrieb am 28.11.2007 13:34 Uhr:
Ich muss dich auf einen kleinen Fehler aufmerksam machen.
Wenn z=sin(xy) dann ist z'=(xy'+y)*cos(xy)
(innere Ableitung mit der Produktregel). Habs auch grad versucht zu lösen, aber mir kommts auch vor, dass es hier keine analytische Lösung gibt...



Stimmt du hast Recht... Mist also dann steh ich wieder vor einen echten Rätsel... Doofe kleine Fehler... Dabei hab ich auch schon viel versucht. Suptitution von xy bringt nix, komplexe Darstellung auch nicht... Na dann weiter rätseln.. Irgendwie muss es doch möglich sein die Variablen zu trennen...

mfg
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Ich



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BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zeitgenosses Funktion löst y'=xy, also sicher nicht y'=tan(xy). Aber so ist das eben.
Edit: Übrigens hab ich die Lösung: y=0.
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Trigemina



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BeitragVerfasst am: 28.11.2007, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

zg schrieb:
Int [0 bis y] e^(t^2/2) cos(xt)dt = C * e^(x^2/2)



Ich frage mich vor allem: Wenn y’=tan(xy), wieso wird dann als Integrationsintervall die Begrenzung dt=0..y eingesetzt statt dt=0..x, um Lösungen der DGL als Ableitungsfunktion von x zu erhalten? Es ist ja „nur“ eine DGL mit einer zu integrierenden Variablen f(xy)*dx.

Mehr als meine implizite und nur numerisch zu bestimmende Gleichung kann ich leider auch nicht anbieten.

Gruss

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Die Gewalt ist genau das Problem, als dessen Lösung sie sich ausgibt.
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