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zeitgenosse
Anmeldedatum: 21.06.2006 Beiträge: 1811
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Verfasst am: 19.11.2007, 02:17 Titel: |
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El Cattivo schrieb am 17.11.2007 16:19 Uhr:
Mmmh die Nazis ham so ziehmlich alles gefördert, von dem sie die Hoffnung hatten, dass sie es zum Sieg führt. Da war sicher au ne Menge Unsinn dabei.
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Gewiss. Dass in der unrühmlichen Vergangenheit allerlei - darunter auch Unsinniges - ins Auge gefasst wurde, ist sicherlich unbestritten (man denke nur an die Welteislehre und ähnlichen Nonsens). Bezüglich der Atomwaffenentwicklung dürften die deutschen Wissenschaftler auch weiter vorgestossen sein, als allgemein angenommen wird.
Siehe:
Rainer Karlsch, "Hitlers Bombe. Die geheime Geschichte der deutschen Kernwaffenversuche" (DVA)
Was alles auf Rügen und in Thüringens Untergrund erprobt wurde, ist aus heutiger Rückschau nur noch schwer zu beurteilen.
Interessant dazu ist, dass auch Juden - zumindest ihrer Abstammung nach, wenn auch nicht unbedingt wegen ihres Glaubens - wie Prof. Abraham Esau (Physiker, Hochfrequenzforscher und Leiter der Technisch-Physikalischen Reichsanstalt) in diese Dinge involviert waren. Es gab offensichtlich auch geduldete jüdische Wissenschaftler im Deutschen Reich. Oft liefen derartige Forschungen parallel, z.B. eine unter offizieller wissenschaftlicher Führung (wie bspw. der "Uranverein") und eine zweite geheimere unter SS-General Dr.-Ing. Hans Kammler. Dieser - Teufel oder Technokrat, wie ihn Agoston in einer Biografie bezeichnet - war die treibende technologische Kraft hinter Hitlers Rücken. Dass gerade letztere Gruppe aus nachvollziehbaren Gründen nicht viel an verwertbarem Material hinterliess, bevor die Allierten zum Zuge kamen, dürfte bekannt sein. Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass Projekte wie Olga (Jonastal), Mittelwerk (Nordhausen), Riese (Riesengebirege), Quarz (Roggendorf) - um einige zu nennen - unter Kammlers Oberaufsicht durchgeführt wurden. Dass bei diesen Unternehmungen zahllose Internierte ihr Leben lassen mussten, ist natürlich sehr zu bedauern.
Deutsche Wissenschaftler haben der Menschheit u.a. den UKW-Rundfunk (Esau 1925), den Fernseher (v. Ardenne 1931), den Computer (Zuse 1941), und die Weltraumrakete (v. Braun 1958) geschenkt. Weshalb sollten sie nicht auch Kernwaffen herstellen können? Immerhin haben sie ja auch die Möglichkeit der Kernspaltung (Hahn, Straßmann und Meitner 1938) als erste entdeckt. Von Beginn der technischen Realisierung an bestand zwar ein Spannungsfeld, ob die Nutzung als "Uranmaschine" (Reaktor) oder als Bombe Priorität hätte. Bezüglich einer Waffe kamen sie vermutlich nicht gleich weit wie beim amerikanischen 'Manhatten Project', aber doch so weit, dass sie eine gefährliche Strahlenwaffe entwickelten, die ersteinmal eingesetzt, zu verheerenden Schlägen im Herzen der Westmächte geführt haben würde.
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Nun ich postuliere mal wild, das du dich eigentlich auf Heim beziehst. Da wäre dann erst mal interessant zu wissen, wie dieses zusätzliche Feld aussieht und dann könnte man direckt angegeben ob es in Frage käm oder nicht.
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Links zum gravitomagnetischen Effekt habe ich bereits im Vorbeitrag angegeben (Experiment von Tajmar et al):
http://www.ilsb.tuwien.ac.at/~tajmar/
Auch Heim hat im Rahmen seiner Theorie an neuartige Raumantriebe gedacht und stand deswegen einige Zeit mit MBB in Verbindung. Die Sache verlief aber im Sande. Sein geistiger Erbe und Mitstreiter W. Dröscher hat den ursprünglichen Ansatz zusammen mit Prof. Häuser zur "Extended Heim Theoriy" weiterentwickelt. Neben der allseits bekannten Newtonschen Gravitation (attraktiv) haben sie zwei weitere Fundamentalkräfte eingeführt, deren eine repulsiven Charakter besitzt. In Richtung der Rotationsachse eines von einem starken Magnetfeld durchfluteten rotierenden Ringtorus (Supraleiter) wird eine zusätzliche Kraftkompente wirksam, die in Anlehnung an die Elektrodynamik als Heim-Lorentz-Kraft bezeichnet wurde. Der Experimentalnachweis wurde von Tajmar in Seibersdorf erbracht. Im Technologiefocus liegen derzeit gravitomagnetische Feldantriebe, an denen auch die AIAA lebhaft interessiert ist:
http://www.hpcc-space.de/publications/documents/LauncherSymPaper2007-0-42.pdf
In dieser Hinsicht ist bestimmt noch eine technologische Revolution zu erwarten; dessen bin ich mir bereits heute ziemlich gewiss. Weil die diesbezügliche Forschung aber noch in den Kinderschuhen steckt, wird man wohl noch ein paar Jahre Geduld aufbringen müssen.
Gr. zg _________________ Make everything as simple as possible, but not simpler! |
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ChMessier
Anmeldedatum: 20.07.2006 Beiträge: 356 Wohnort: Saarland
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Verfasst am: 19.11.2007, 08:29 Titel: |
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Vor längerer Zeit hatte ich eine Fernsehsendung gesehen. Heisenberg und andere deutsche Physiker waren nach dem Krieg in England interniert. Man ließ sie zusammen. Sie konnten sich frei unterhalten.
Nach dem Abwurf der Atombombe über Hiroshima steckte man ihnen eine britische Zeitung zu, in der über diesen Abwurf unterrichtet worden ist. Dies wurde von ihnen selbstverständlich ausgiebig diskutiert. Ob sie es ahnten, weiß ich nicht, aber sie wurden beständig abgehört.
Aus den Abhörprotokollen sei ersichtlich gewesen, so die Fernsehsendung, dass die Deutschen zwar nahe an der Bombe dran waren, aber doch noch weit von einer Fertigstellung entfernt. So fehlte es vor allem an spaltbarem Material. Was man hatte, war zu wenig für eine Bombe.
Erst gestern sah ich in Phönix einen Bericht über die Ereignisse von Stalingrad. Stalingrad war auch deshalb ein Desaster für die Wehrmacht, weil man nicht genügend Nachschub beibringen konnte. Es fehlte im Deutschen Reich an allen Ecken und Enden. Und das Ende 1942. Ich glaube nicht, dass unter diesen Bedingungen die Konstruktion einer A-Bombe möglich gewesen wäre.
Die USA hatten sehr viel mehr Mittel und außerdem im eigenen Land keinen Krieg.
Salut
ChMessier |
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garfield335
Anmeldedatum: 09.05.2007 Beiträge: 455
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Verfasst am: 19.11.2007, 08:57 Titel: |
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ChMessier schrieb am 19.11.2007 08:29 Uhr:
Die USA hatten sehr viel mehr Mittel und außerdem im eigenen Land keinen Krieg.
Salut
ChMessier
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Die amerikanischen Kriegsmaterial-produktionsstätten waren unereichbar für Deutsche Bomber.
Ebenso waren die sowjetischen Fabriken jenseits des Urals für Deutsche nicht erreichbar..
Das war Kriegsentscheidend!
Die amerikanischen Fabriken belieferten alle Deutschen Kriegsgegner ständig mit Nachschub. Während der deutsche Nachschub durch die andauernden Bomberdements der Engländer ständig behindert war.
Die Luftschlacht um England, war eigentlich schon das Anfang vom Ende....
:
Hätte man Lufthoheit über England erreicht, so hätten sie Ruhe im Reich gehabt |
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AT
Anmeldedatum: 15.11.2007 Beiträge: 16
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Verfasst am: 19.11.2007, 19:38 Titel: |
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zeitgenosse schrieb am 19.11.2007 02:17 Uhr:
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Der Experimentalnachweis wurde von Tajmar in Seibersdorf erbracht.
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Hallo Zeitgenosse,
Ich bin wahrlich auch ein Befuerworter des Heim-Ansatzes. Allerdings gibt es weder eine saubere durchgaengige Beschreibung der Heimtheorie, noch wuerde ich sagen der Experimentalnachweis wurde erbracht. Die Sache wurde nach meinem Kenntnisstand in keiner nennsenswerten phyikalischen Schrift veroeffentlicht, obwohl es da einige - wenn auch mit niedrigerem Impactfactor - gibt, die neuen Experiementen sehr offen gegenueber stehen.
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 19.11.2007, 23:10 Titel: |
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@ Manfred: meditierst du noch, oder antwortest du schon?
Grüsse galileo2609 |
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Chlorobium
Anmeldedatum: 20.03.2006 Beiträge: 790 Wohnort: Bremen
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Verfasst am: 20.11.2007, 01:33 Titel: |
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Störe doch seine Kreise nicht
_________________ mfg
Chlorobium (der Farbe wegen) |
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zeitgenosse
Anmeldedatum: 21.06.2006 Beiträge: 1811
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Verfasst am: 20.11.2007, 07:03 Titel: |
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AT schrieb am 19.11.2007 19:38 Uhr:
noch wuerde ich sagen der Experimentalnachweis wurde erbracht.
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Bewiesen wurde natürlich nicht die Heimsche Theorie (eine Theorie kann nur falsifiziert werden), sondern die Voraussagen der EHT zum gravitomagnetischen Effekt (von Dröscher als Heim-Lorentz-Kraft bezeichnet). In der diesbezüglichen Bewegungsgleichung - analog zur Lorentzkraft - entspricht der Newtonsche Term dem elektrischen Anteil und der zweite Term dem magnetischen. Die gravitomagnetische Kraft besitzt dabei die Form von Corioliskräften. Das führt zu einer Veränderung der Trajektorie eines Teilchens, welches sich durch das Feld eines rotierenden Massenkörpers bewegt (zusätzliche Perihelverschiebung, Veränderung der Lage des aufsteigenden Knotens usw.).
Das Überraschende und wirklich Neue an Tajmars Versuchsreihe in Seibersdorf war, dass der Effekt bei Verwendung rotierender Supraleiter sehr viel stärker ausfiel, als aufgrund der ART (Thirring-Schiff-Effekt) erwartet wurde. So stark übrigens, dass eine technische Nutzung (Feldantrieb) naheliegt.
Gr. zg _________________ Make everything as simple as possible, but not simpler! |
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mmgarbsen
Anmeldedatum: 16.09.2007 Beiträge: 480 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 20.11.2007, 11:10 Titel: |
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Hallo galileo2609,
was soll ich Dir denn auf Dein Post vom 18.11. 21:08 schon antworten?
Wenn Du mit dem kräftigen Tritt in den Hintern den Raketenantrieb der Sonden meinst, dann sind wir uns ja mal einig.
Bei der Berechnung der Bogenlänge ist Pi eine feststehende Größe. Dagegen sind "r" und "beta" Variable, deren Größe das Ergebnis sehr wohl beeinflussen.
Im übrigen wird es immer zu Anomalien kommen, wenn Du bei der Berechnung der Bogenlänge von Geraden ausgehst, die in der Realität kreisbogenförmig gekrümmt sind.
MfG
_________________ mmgarbsen |
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AT
Anmeldedatum: 15.11.2007 Beiträge: 16
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Verfasst am: 21.11.2007, 06:49 Titel: |
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zeitgenosse schrieb am 20.11.2007 07:03 Uhr:
Das Überraschende und wirklich Neue an Tajmars Versuchsreihe in Seibersdorf war, dass der Effekt bei Verwendung rotierender Supraleiter sehr viel stärker ausfiel, als aufgrund der ART (Thirring-Schiff-Effekt) erwartet wurde. So stark übrigens, dass eine technische Nutzung (Feldantrieb) naheliegt.
Gr. zg
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Hallo ZG,
In den selected Publications auf Tajmars HP hab ich keine Publikation gefunden, wo Tajmar sich so defintiv aeussert. Hast du vielleicht noch eine Quelle dazu?
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