JoLo und ihre Spammerei
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El Cattivo



Anmeldedatum: 22.04.2007
Beiträge: 1556

BeitragVerfasst am: 30.09.2007, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Aurora schrieb am 30.09.2007 11:34 Uhr:
etwas habe ich doch nicht ganz verstanden. Bei der Beobachtung von Doppelsternen, die um einen gemeinsamen "Schwerpunk" kreisen, habe ich eine periodische Rotverschiebung des Lichtes bei der Entfernung vom Beobachter und eine periodische Blauverschiebung bei Annäherung. Wenn ich beide Sterne beobachte, würde sich dann der Dopplereffekt dahingehend überlagern, dass ich bei dem einen Stern eine Rotverschiebung beobachte, während ich bei dem anderen eine Blauverschiebung beobachte?



Hallo Aurora

Ich bin kein Physiker, das schon mal vorweg. Ich will die Frage trotzdem mal beantworten, obwohl ich keine Ahnung hab ob sie richtig ist. Deswegen nimm das noch nicht verbindlich.

Ich würde sagen es kommt auf das Teleskop an, was du beobachten tust, insbesondere aufs Auflösungsvermögen. Je nach Teleskop kommen zwei Fälle:
1) Du siehst wirklich zwei Sterne, mit unterschiedlicher Dopplerverschiebung. Allerdings nur, wenn das Teleskop eine entsprechende Auflösung hat.
2) Die beiden Dopplerverschiebungen überlagern sich, Folge wäre, das die Fixpunkte in den Spektren verschwinden würde und man gar keine Dopplerverschiebung messen kann. Mit Fixpunkten mein ich die typischen Lücken im Spektrum über deren Verschiebung man ja den Dopplereffeckt messen kann. Wenn man zwei gleiche Spektren, mit gleichen Lücken übereinander legt und verschiebt, dann verschwinden die Lücken. Das dürfte passieren, wenn das Teleskop nicht in der Lage ist, zwei Sterne aufzulösen.


Zitat:

Beim Pulsar habe ich ja ebenfalls eine Frequenzänderung einmal in den langwelligeren Bereich bei Entfernung und zum kurzwelligeren Bereich bei Annäherung - hier würde sich also der "Ton" des Signals (Radioteleskop) verändern. Wie kann man nun aber feststellen, dass es sich um zwei sich umkreisende/einen gemeinsamen "Schwerpunkt" umkreisende Pulsare handelt?


Das versteh ich jetzt nich ganz. Was solls den sonst sein?! Man sollte in der Lage sein auch den Partner zu beobachten.


mfg
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Aurora



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BeitragVerfasst am: 30.09.2007, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo El Cattivo,


Zitat:

Das versteh ich jetzt nich ganz. Was solls den sonst sein?! Man sollte in der Lage sein auch den Partner zu beobachten.





Das eine von denen, die ich unter "dumme Fragen" einordne. Liegt wahrscheinlich daran, dass ic eine falsche Vorstellung von der Arbeitsweise von Radioteleskopen habe. Radio(wellen) assoziere ich mit "hören". Dementspechend denke ich, dass man Pulsare hören kann und stelle mir halt vor, dass es auch schwieriger ist Frequenzänderungen bei Überlagerung zu unterscheiden.

Gruß Aurora
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El Cattivo



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Beiträge: 1556

BeitragVerfasst am: 30.09.2007, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Aurora

Jeder Stern hat ein ganz typisches Spektrum und jeder Stern enthält Wasserstoff. Den Dopplereffeckt misst man ganz einfach, in dem man typische bekannte Linien rausnimmt und schaut wohin sie sich verschoben haben.
Hilft dir das???

mfg

Edit: Keine Nebelschwaden mehr Wink
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M_Hammer_Kruse



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Beiträge: 1772

BeitragVerfasst am: 30.09.2007, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Aurora, El Cattivo,

das sind allerdings alles Spektren von Gasnebeln und nicht von Sternen. Bei Sternen haben wir kein Linienspektrum wie in diesen Beispielen, sondern ein kontinuierliches Spektrum mit Absorptionslinien.

Aber das tut dem folgenden Prinzip keinen Abbruch:

Bei sich umkreisenden Doppelsternen muß man im allgemeinen Fall davon ausgehen, daß die beiden Komponenten unterschiedliche Spektren haben. Wir sehen dann ein Mischspektrum, das die Absorptionslinien beider Sterne enthält (wenn sie teleskopisch nicht trennbar sind).

Während sich die Sterne umkreisen, pendelt der Ort der Linien durch den Dopplereffekt sinusförmig ganz minimal hin und her. Und dabei schwingen die Linien der einen Komponente im Gegentakt zu den Linien der anderen. Linien, die im Spektrum beider Sterne enthalten sind, verbreitern sich dabei oder spalten sich dabei auf.

Dabei muß man bedenken, daß man in den Spekten nicht so scharfe Linien sieht, wie in der obigen synthetischen Darstellung. In der Praxis sind Spektrallinien (auch Absorptionslinien) immer verwaschen, sie besitzen ein typisches Helligkeits- oder Absorptionsprofil, aus dem man weitere Schlüsse über die physikalischen Zustände (Temperatur, Eigendrehung, Magnetfeld usw.) des betreffenden Sterns ziehen kann.

Wenn sich solche verwaschenen Linien auch noch rhythmisch minimal verändern,dann ist es eine hohe meßtechnische Kunst, aus den Veränderungen der Linienprofile die Anteile von zwei Doppelsternkomponenten zu isolieren. Aber obwohl es eine Kunst ist, ist es für den Berufsastronomen normales Handwerk, auf diese Weise Doppelsternspektroskopie zu betreiben.

Gruß, mike
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El Cattivo



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Beiträge: 1556

BeitragVerfasst am: 30.09.2007, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

M_Hammer_Kruse schrieb am 30.09.2007 14:05 Uhr:
das sind allerdings alles Spektren von Gasnebeln und nicht von Sternen. Bei Sternen haben wir kein Linienspektrum wie in diesen Beispielen, sondern ein kontinuierliches Spektrum mit Absorptionslinien.



Ups...

Darauf hab ich gar nicht geachtet, hab nur in Googel mal schnell ein Bild kopiert, wo typischen Linien zu sehen sind...

mfg
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galileo2609
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Beiträge: 6115

BeitragVerfasst am: 30.09.2007, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Aurora schrieb am 30.09.2007 11:34 Uhr:
Beim Pulsar habe ich ja ebenfalls eine Frequenzänderung einmal in den langwelligeren Bereich bei Entfernung und zum kurzwelligeren Bereich bei Annäherung - hier würde sich also der "Ton" des Signals (Radioteleskop) verändern. Wie kann man nun aber feststellen, dass es sich um zwei sich umkreisende/einen gemeinsamen "Schwerpunkt" umkreisende Pulsare handelt?



Wenn ich es richtig sehe, müssen wir uns mal wieder auf eine solide Basis stellen, was angesichts der 'Lopez-Threads' naturgemäss nicht einfach ist.

Kenneth Brecher hat seine Analyse anhand von drei Röntgenpulsaren durchgeführt: Her X-1, Cen X-3 und SMC X-1. Für die endgültigen quantitativen Beschreibungen hat er sich auf Her X-1 beschränkt.

Keines dieser Systeme ist ein Doppelpulsar, sondern in ihnen umkreist der Pulsar einen Blauen Riesenstern und akkretiert von diesem Wirt Masse. Das macht die Unterscheidung zum einen einfacher, da man nur auf die Röntgen-Impulse achten muss. Zum anderen wird aber gerade durch den steten Materiefluss vom Partnerstern die periodische Bedeckungsveränderlichkeit gestört.

Ein kleiner populärwissenschaftlicher Artikel: Röntgenpulsare

Grüsse galileo2609
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pauli



Anmeldedatum: 13.06.2007
Beiträge: 1551

BeitragVerfasst am: 30.09.2007, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Die Sache spitzt sich zu bei quanten.de, ist auch nicht mehr lustig und gerät aus dem Ruder, hoffentlich machen die das Richtige.

Und zu allem Überfluss verursachen die cranks untereinander den ganzen Schlamassel, man weiß nicht wer schlimmer ist

http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=319&page=2 (members only)
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Aurora



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Beiträge: 141
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BeitragVerfasst am: 01.10.2007, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

@ El Cattivo und Mike,

danke für die Erläuterungen, hat mir beim Verständnis geholfen, habe kann die ganze Sache jetzt besser ( noch nicht vollständig) nachvollziehen.

@ galileo


Zitat:

Kenneth Brecher hat seine Analyse anhand von drei Röntgenpulsaren durchgeführt: Her X-1, Cen X-3 und SMC X-1. Für die endgültigen quantitativen Beschreibungen hat er sich auf Her X-1 beschränkt.




Da war mein Denkfehler. Für mich war Pulsar = Neutronenstern = Radiostrahler. Auf die Idee, dass Pulsare auch Röntgenstrahler sein können, bin ich gar nicht gekommen.

Das kommt davon wenn man sich für Dinge interessiert, die "Welten" auseinander liegen (Altertumswissenschaften und Astronomie/Astrophysik) und man die Priorität zeitweise verlagert. :Smile

Muss mich halt wieder mehr hiermit beschäftigen.

Gruß Aurora
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