Zeit & Raum
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M_Hammer_Kruse



Anmeldedatum: 19.02.2006
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BeitragVerfasst am: 24.09.2007, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Manfred,

Deine Biographie in allen Ehren. Doch eine schwere Kindheit gibt Dir keinen Anspruch, Dich Jahrzehnte später so zu benehmen, als hättest Du stattdessen eine schlechte Erziehung genossen. Und ein unvollständiger Schulbesuch legitimiert nicht Deine Annahme, man brauche kein Fachwissen, um eine Wissenschaft in Frage zu stellen. Es verpflichtet Dich eher, das Fehlende nachzuholen. Zeit dazu hast Du inzwischen wahrlich gehabt.

Wo bleibt also der Mitteilungswert Deines Postings?

Gruß, mike
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Karl
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BeitragVerfasst am: 24.09.2007, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

mmgarbsen schrieb am 24.09.2007 19:09 Uhr:

Hallo,

ich bin 1934 in Breslau geboren. Von 1940 bis 1948 mit Unterbrechungen zur Schule gegangen. Zu einer Zeit also, als in Deutschland die Lichter ausgingen. Durch die Kriegs- und Nachkriegszeit habe ich ohne eigenes Verschulden, nie eine Chance gehabt, eine höhere Schule zu besuchen. Als ich 1946 als Flüchtlingsjunge mit einem Rucksack und einem Persilkarton auf dem platten Land in der Nähe von Hannover landete, konnte man sich mangels Zuzugsgenehmigung nicht aussuchen, wo man wohnen wollte. Meine Eltern und ich waren froh, daß ich in einer Dorfschule mit einem Raum, einem Lehrer und ca. 80 Mitschülern zwischen 6 und 16 J ahren überhaupt einen Volksschulabschluß machen konnte.

Ich habe diese Information immer zurückgehalten, weil ich vorlauten Pennälern keinen Anlaß zu arroganten Sprüchen geben wollte. Das Glück, zu einem späteren Zeitpunkt geboren zu sein, kann wahrscheinlich niemand ermessen.




Ich bedaure deine Jugend unter mehr als misslichen Verhältnissen, die ich niemandem wünsche. Ich wünschte, auch du hättest zu dieser Zeit bessere Bedingungen vorgefunden.

Darum will ich um so mehr und eindringlich dafür plädieren, dass du die Verhältnisse, jetzt, 73 Jahre später, die so gänzlich anders und besser sind, nutzt, um zu lernen und zu erkennen und nicht, deine Lebensumstände der frühen Jugend als Rechtfertigung für einzementierte Meinungen und Vorstellungen zu benutzen. Das Leben ist Veränderung - und Erkenntnis. Erfreue dich daran!

„Geben sie Gedankenfreiheit“ plädiert Schiller im „Don Carlos“. Wir haben sie in großem Maße, nutze sie!

LG,

Karl
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„Wo ist meine kleine gelbe Chinalackdose?“ Der ganz normale Wahnsinn
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mmgarbsen



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BeitragVerfasst am: 24.09.2007, 19:58    Titel: Raum & Zeit Antworten mit Zitat


Hallo mike,

ich will hier keine Ansprüche stellen und gebe Dir recht, daß ein Kritiker es nicht bessermachen muß als der Kritisierte. Aber in dem bezüglichen Fach sollte er sich schon auskennen.

Nun befasse ich mich seit über 60 Jahren hobbymäßig mit den Naturwissenschaften. Es ist eine irrige Ansicht von Dir und anderen, daß man Wissen nur auf einer Schule erwerben kann. Deshalb rebelliere ich dagegen, daß nur scholastisches Wissen die reine Wahrheit und alles andere Wissen ohne jede Bedeutung ist.

Ich hatte keine Gelegenheit mich in der Schule mit Weisheiten zuschütten zu lassen. Mein Wissen habe ich mir selbst zusammengesucht und es mir mühsam erarbeitet. Und wenn ich in diesem Forum prüfen lassen möcht, ob mir Fehler unterlaufen sind, dann ist das kein Grund, mir Naivität oder Unbelehrbarkeit vorzuwerfen.

MfG
mmgarbsen

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mmgarbsen
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M_Hammer_Kruse



Anmeldedatum: 19.02.2006
Beiträge: 1772

BeitragVerfasst am: 24.09.2007, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Manfred,

ob Du unbelehrbar bist, dazu wage ich noch kein Urteil. Ich hoffe, Du bist es nicht.

Reichlich naiv wirkst Du hier allerdings. Und das reichlich. Denn die von Dir angeführten (und abgelehnten) mathematischen Fachbegriffe sind keine Effekthascherei, sondern ihr Verständnis ist Voraussetzung dafür, vieles zu verstehen.

Wenn Du hier prüfen lassen möchtest, ob Dir Fehler unterlaufen sind, dann mußt Du akzeptieren, daß dabei in einem Physikforum physikalische Maßstäbe angelegt werden. Wahr oder Falsch entscheidet sich hier nach den von mir schon genannten und von Dir flugs abgelehnten Kriterien: Mathematische Formulierbarkeit, Vorausagefähigkeit, Überprüfbarkeit.

So what?

Gruß, mike
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 24.09.2007, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

mmgarbsen schrieb am 24.09.2007 17:14 Uhr:
dieses Forum wurde mir von Galileo2609 empfohlen er konnte ja nicht wissen, daß ihr euch in eurer Ruhe gestört fühlt.



Hallo Manfred,

ich hatte u.a. dir versprochen, dass das 'Alpha Centauri' zur Entlastung anderer Foren einen Diskussionsraum für Leute wie dich einräumt. Ich hatte auch dir den Raum als auch den Widerspruch zugesagt, der eurem wissenschaftlichen Horizont angemessen ist.

Wie du feststellen kannst, haben sich viele User um dich gekümmert. Auf 'Alpha Centauri' wird nachgefragt und nachgehakt. Interessant ist, dass du nicht zu einer klaren Aussage findest, sondern dich wie gewohnt in deiner wissenschaftsfremden und rationalitätsfeindlichen Weltanschauung verlierst.

Eine schlechte Startsituation entschuldigt nicht, bei der Aneignung der Welt in Allgemeinplätzen und Halluzination zu versagen. Es ist insbesondere dann am wenigsten zu entschuldigen, wenn jemand wie du nach eigener Aussage sich "seit über 60 Jahren hobbymäßig mit den Naturwissenschaften" befasst und im Internet eine mehrjährige Historie hinterlassen hat.

Ich habe mir stichprobenartig deine Posts im Forum von 'wissenschaft.de' angeschaut. Und muss feststellen, dass du in den letzten Jahren nicht ein Jota hinzugelernt hast. Du bist ein lebendes Beispiel völliger Argumentationsunfähigkeit und offenbar nur in der Lage, diese Selbsterkenntnis durch das auch hier geübte Jammern und Pöbeln abzuwehren.

Deine Weltanschauung hat weder etwas mit Naturwissenschaft noch mit Geisteswissenschaft zu tun. Das wenige, das du überhaupt dazu preisgibst zeichnet eher das Bild eines mürrischen Grantlers, der seinen Stammtisch mit dem Internet getauscht hat.

Insofern bist du strukturell den Irrationalisten verwandt, denen die Aufmerksamkeit des 'Alpha Centauri' gewidmet ist, aber auch ein Sonderfall. Deine bisherigen Sätze enthalten wenig Aussagefähiges, deine wissenschaftfeindlichen Auslassungen aber eine Menge Angst vor Neugier. Das ist nicht der Stoff, aus dem Welterklärungen geschmiedet werden.

Grüsse galileo2609
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mmgarbsen



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Beiträge: 480
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 25.09.2007, 13:15    Titel: Zeit & Raum Antworten mit Zitat


Hallo Galileo2609,

zu Beginn meiner Betrachtung über das kinematischen Weltbild habe ich die Aussage gemacht, daß sich in dieser Welt alles bewegt: Licht oder Schall, Elektrizität und Energie, auch Wärme und Materie. Sogar Zeit und Raum lassen sich aus der Bewegung ableiten.

Zu dieser Aussage hat sich in diesem und auch in anderen Foren nicht ein einziger User geäußert. Nun sage mir bitte, was ist daran wissenschaftsfremd oder rationalitätsfeindlich? Außer vielleicht, daß diese Feststellung nicht in das vorgefaßte Konzept paßt.

Im übrigen verstehe ich dich sehr gut. Weil du in der Schule nicht gelernt hast, mit einer solchen Situation umzugehen, weißt du jetzt nicht so richtig, wie du dich verhalten sollst. Ich mache deshalb den folgenden Vorschlag: Ich ziehe mich aus diesem Forum zurück, dann könnt ihr in aller Beschaulichkeit an dem synthetischen Weltbild weiterstricken und in Ruhe das Ergebnis eurer visionärer Eingebungen abwarten.

Soviel Sarkasmus sollte mir schon erlaubt sein.

_________________
mmgarbsen
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M_Hammer_Kruse



Anmeldedatum: 19.02.2006
Beiträge: 1772

BeitragVerfasst am: 25.09.2007, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Manfred,


Zitat:

... habe ich die Aussage gemacht, daß sich in dieser Welt alles bewegt ...

Zu dieser Aussage hat sich in diesem und auch in anderen Foren nicht ein einziger User geäußert.



Das wundert mich nicht, ist doch diese Aussage so allgemein und unverbindlich, daß du nicht erwarten kannst, daß sich daraufhin im Handumdrehen eine angeregte Diskussion entspinnt. Sie ist bestenfalls ein netter Einleitungssatz, aber bei weitem kein Diskussionsimpuls.

Gruß, mike
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El Cattivo



Anmeldedatum: 22.04.2007
Beiträge: 1556

BeitragVerfasst am: 25.09.2007, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

zu Beginn meiner Betrachtung über das kinematischen Weltbild habe ich die Aussage gemacht, daß sich in dieser Welt alles bewegt: Licht oder Schall, Elektrizität und Energie, auch Wärme und Materie. Sogar Zeit und Raum lassen sich aus der Bewegung ableiten.



Du formulierst deine These, nicht ordentlich aus. Was soll man damit anfangen, geschweige denn diskutieren.

Machen wir doch ein ultrasimples Beispiel:
Ein Apfel fällt vom Baum, aus 5m höhe. Ich möchte wissen, wie schnell kommt der Apfel am Boden an, wie lange fällt er...

Wie soll man denn mit deinen "kinematischen Hauptsatz" arbeiten?! Machs doch einfach mal vor.

mfg
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galileo2609
Site Admin


Anmeldedatum: 20.02.2006
Beiträge: 6115

BeitragVerfasst am: 25.09.2007, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

mmgarbsen schrieb am 25.09.2007 13:15 Uhr:
Ich mache deshalb den folgenden Vorschlag: Ich ziehe mich aus diesem Forum zurück, dann könnt ihr in aller Beschaulichkeit an dem synthetischen Weltbild weiterstricken und in Ruhe das Ergebnis eurer visionärer Eingebungen abwarten.

Soviel Sarkasmus sollte mir schon erlaubt sein.



Hallo Manfred,

das halte ich für einen schlechten Vorschlag! Nach 60 Jahren solltest du endlich einmal den Mut aufbringen, dich einer wirklichen Diskussion zu stellen und dich nicht auf deine Anschauungen zurückfallen lassen. Im Nachbarthread zum 'kinematischen Weltbild' hast du dich ausgeklinkt, als es interessant wurde und Grundfragen wissenschaftlicher Erklärungen diskutiert wurden. Da wo andere neugierig werden, wirst du offenbar ängstlich, weil es dein zusammengezimmertes Weltbild bedroht. So kommst du keinen Schritt weiter.

Ich habe mir nicht nur deine Posts im Forum von 'wissenschaft.de' angesehen, sondern natürlich auch deine Benutzerseite bei wikipedia. Wie schon gesagt wurde, ist das alles viel zu schwammig und vor allem unverbindlich. Nun mal Butter bei die Fische. El Cattivo hat dir einen Einstiegspunkt genannt, jetzt komm mal zur Sache. Und streiche deine grantligen Anmerkungen dabei, Sarkasmus ist was anderes.

Grüsse galileo2609
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zeitgenosse



Anmeldedatum: 21.06.2006
Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 26.09.2007, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

ralfkannenberg schrieb am 21.09.2007 17:49 Uhr:
Was hat denn der Herr Galileo damals genau gemacht ??? Soviel ich weiss ist er auf den schiefen Turm von Pisa gestiegen und hat von da oben einen grossen (d.h. massereichen) und einen kleinen (d.h. massearmen) Stein gleichzeitig hinunterfallen lassen.



Mathematicus - dir fehlt der wissenschaftshistorische Zugang! Ich spreche es ohne jegliche Wertung aus, möchte es aber trotzdem nicht verhehlen.

Galileo Galilei (1564 - 1642) hat nie Fallversuche am Turm von Pisa ausgeführt (eine Behauptung, die sein erster Biograf, Vincenzo Viviani, in Umlauf brachte), vermutlich aber diesbezügliche Gedankenexperimente im Sinne einer Abstraktion, wie dies in den methodischen Wissenschaften später zur täglichen Gewohnheit wurde. Er hat aber - wie von "mmgarbsen" richtig vermerkt - gründliche Versuche mit rollenden Massen (massive Bronzekugeln) auf der schiefen Ebene (mit Pergament ausgekleidete Fallrinnen - um die Reibung möglichst gering zu halten) durchgeführt. Als Zeitmesser dienten Pulsschlag und auch Wasseruhren. Dabei wurde ihm quantitativ bewusst, dass der beim "verzögerten Fall" auftretende Beschleunigungsvorgang von der gleichförmigen Linearbewegung zu unterscheiden ist.

Der genaue Zusammenhang zwischen Neigung der schiefen Ebene und der aufzuwendenden Kraft blieb nämlich bis in die Renaissance weitgehend unklar und nebulös. Als einer der ersten hatte sich Leonardo da Vinci mit der schiefen Ebene auseinandergesetzt. Auch Simon Stevins muss dazu explizit erwähnt werden, welcher mittels einer prismaförmigen Doppelschiefebene mit zwei unterschiedlichen Steigungen und einer darum herumgeschlungenen endlosen Kette aufgrund des Kräftegleichgewichts die Unmöglichkeit eines Perpetuum Mobiles bewiesen haben wollte. Stevins nahm damit gewissermassem bereits das Superpositionsprinzips (System im Gleichgewicht, Kräfte-Nullsumme) vorweg. Doch erst Galilei führte die dynamische Sichtweise in die Wissenschaft ein, die sich als wegweisend für die sich nun entwickelnde Physik erweisen sollte. Die bei der gleichmässig beschleunigten Bewegung in der Fallrinne zurückgelegten Strecken verhielten sich seiner Beobachtung gemäss wie die Quadrate der dafür benötigten Zeiten.

Diese Beziehung spiegelt sich noch heute in der für den freien Fall im Vakuum gültigen Formel für die gleichmässig beschleunigte Translation ohne Anfangsgeschwindigkeit (Beschleunigung gleich Fallbeschleunigung):

h = (g * t^2)/2

Für einen Gelehrten der damaligen Epoche (Impetuslehre) genial war Galileis Induktion und Verallgemeinerung der Fallgesetze, dass im Vakuum alle Körper gleich schnell fallen; denn für diese Abstraktion besass der Florentiner kein passendes Instrumentarium (Fallturm mit Vakuumröhre). Die schiefe Ebene diente in diesem Sinne der zeitlichen Verzögerung des Falles. Die nachfolgende Entwicklungsgeschichte der Mechanik hat Galilei in dieser Sache vollumfänglich Recht gegeben. Dazu muss man sich nochmals in Erinnerung rufen, dass Galilei noch stark von der Spätscholastik beeinflusst war, diese aber zunehmends bezüglich der naturwissenschaftlichen Methode von sich abschüttelte (ohne allerdings ganz davon zu lassen):

Zuerst entwickelte er eine zu den Phänomenen passende Theorie; danach führte er den Falsifikationsversuch im Experiment durch. Die Versuche wurden nicht nur einmal, sondern hundertemale durchgeführt, um ein ausgewogenes Mittel zu finden. Erwiesen sich die theoretischen Voraussagen als prinzipiell richtig, hatte die Theorie Bestand. Genauso, wie es in Physik und Technik auch heute noch übliche Praxis ist.

Im Kontext lese man auch A. Koestlers "Die Nachtwandler. Das Bild des Universums im Wandel der Zeit." (Suhrkamp-Tb).

Mit der neuen Bewegungslehre assoziiert ist auch das Relativitätsprinzip der Mechanik, welches im Kern besagt, dass ein translatorisch mit konstanter Geschwindigkeit bewegter Beobachter dieselben Naturgesetze wahrnimmt, wie ein örtlich ruhender. Ja, dass ohne äussere Hinweise der Zustand der Ruhe von demjenigen der Bewegung nicht zu unterscheiden ist. Damit kam Galilei dem erst später erstellten ersten Newtonschen Gesetz (Trägheitsprinzip; Kraft als Ursache der Beschleunigung) phänomenologisch bereits sehr nahe - ohne aber Newtons ingeniöse mathematische Begabung (Fluxionsmethode) besessen zu haben. Doch das schmälert seine Verdienste in keiner Weise. Man darf zudem nicht vergessen, dass die Bewegungslehre nur einen Teil von Galileis Forschungstätigkeit beanspruchte. Insbesondere zur Musik (Schwingungslehre, Tonhöhe) als auch zur Astronomie (Pendel, Fernrohr, Jupitermonde) hat der "Alte aus Padua" viel beigetragen.

Gr. zg
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Make everything as simple as possible, but not simpler!
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mmgarbsen



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BeitragVerfasst am: 26.09.2007, 11:21    Titel: Zeit & Raum Antworten mit Zitat


Hallo!

> Geben sie Gerdankenfreiheit < plädierte Schiller. Und "Karl" versucht diese Freiheit wieder in seinem Sinne einzuengen.

Ich will nicht bestreiten, daß man höhere Mathematik braucht, wenn man die moderne Physik verstehen will. Wer jedoch die Natur erforschen will, braucht andere Qualitäten. Dafür werden Beobachtungsgabe und Kombinationsgabe gebraucht. Außerdem ist ein gewisses Vorstellungsvermögen erforderlich, um auch Zusammenhänge zu erkennen.

Ich kneife nicht vor einer sachlichen Diskussion. Ich weigere mich nur, bedenkenlos Ansichten zu übernehmen ( z. B. Raumzeit-Krümmung ), die ich für falsch halte.

Und daß mir El Cattivo einen Einstiegspunkt genannt hat, ist mir nicht auggefallen. Bis jetzt habe ich in jedem Forum überhebliche Zeitgenossen getroffen, die sich selbst für überaus klug und alle anderen für überaus bescheuert halten. Wenn El Cattivo sich für einen Oberlehrer hält und glaubt, hier Aufgaben verteilen zu können, dann bin ich eben der Spielverderber. Ich brauche mich nicht mehr aus beruflichen oder geltungsmäßigen Gründen zu profilieren.

Wenn ein Teilnehmer hier wirklich an einer Diskussion interessiert ist, dann bitte ich darum, auch meine Fragen zu beantworten oder zu meiner Meinung Stellung zu nehmen.

MfG
mmgarbsen

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mmgarbsen
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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 26.09.2007, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Manfred,

auch auf die Gefahr mich zu wiederholen: Das Buch der Natur ist in mathematischer Sprache geschrieben.

Der Naturwissenschaftler braucht Beobachtungsgabe, Kombinationsgabe und eine gewisses Vorstellungsvermögen, wie Du schreibst. Das ist richtig. Und wenn er Physik betreiben will dazu noch ein gerüttet Maß an Mathematik.

El Cattivo hat dich darauf hingewiesen, daß Du mindestens in der Lage sein solltest, mit Deinen alternativen Vorstellungen zu beschreiben, wie ein Apfel vom Baum fällt. Wie lange braucht er? Welche Rolle spielt die Höhe? Welche die Masse? Welche anderen Faktoren gehen in die Fallzeit ein?

Wenn sich das aus Deinen Ideen nicht beantworten läßt, dann handelt es sich nicht um Physik. Wenn es sich mit Deinen Ideen beantworten läßt, dann müssen die Antworten mit dem übereinstimmen, was wir an realen Äpfeln beobachten. Sonst haben wir Physiker nämlich schon eine bessere Idee dazu und treten Deine in die Tonne.

Die Meßlatte liegt also hoch.

Und das Aufgaben-Verteilen, das ist üblich in der Naturwissenschaft: Du hast eine Idee? Dann zeige mal, was sie taugt. Hic Rhodos, hic salta. Da scheidet sich dann der Privatgelehrte von eigenen Gnaden sehr schnell vom Physiker.

Gruß, mike
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mmgarbsen



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BeitragVerfasst am: 26.09.2007, 12:27    Titel: Zeit & Raum Antworten mit Zitat


Hallo mike,

und wenn du das noch so oft wiederholst, die Sprache der Natur ist eben nicht die Mathematik

Dieser Schnack hat einen ganz anderen Ursprung: Galilei soll einmal gesagt haben "Die Natur ist wie ein aufgeschlagenes Buch. Wenn man darin lesen will, müsse man auch die Sprache verstehen. Und das sei die Geometrie."

Als dann später ( von Newton ? ) die Geometrie zu einem Teil der Mathematik erklärt wurde, entstand wohl auch der Spruch, daß Mathematik die Sprache der Natur sei.

Ich weiß nicht, ob Physiker immer so einen Herrmann darum machen, daß ein Apfel in 0,45 sek. einen Meter fällt? Für viel wichtiger halte ich eine Antwort auf die Frage, ob der Apfel zum Erdmittelpunkt fallen würde oder um diesen herum? Das konnte noch niemand prüfen und es bestehen darüber auch nur Mutmaßungen.

Ich denke mal, daß sich besonders hierin Naturforscher von Physikern unterscheiden.

MfG
mmgarbsen

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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 26.09.2007, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Manfred,

na gut. Dann kläre doch bitte mal mit Hilfe Deiner Beobachtungsgabe, deiner Kombinationsgabe und Deines Vorstellungsvermögens, wie sich der Apfel verhält. Wenn Du ohne Mathematik zu überprüfbaren Voraussagen kommst, meinetwegen.

Also: wie sieht die Fallkurve/Flugbahn des Apfels denn aus? Und: wie ist das Zeitverhalten dabei?

Gruß, mike
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El Cattivo



Anmeldedatum: 22.04.2007
Beiträge: 1556

BeitragVerfasst am: 26.09.2007, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Wenn El Cattivo sich für einen Oberlehrer hält und glaubt, hier Aufgaben verteilen zu können, dann bin ich eben der Spielverderber.


Ich stelle lediglich ein Frage und fordere dich auf, diese mit deiner Kinematik zu beantworten. Wenn ich dies an der Uni tue, dann sind die Profs hellauf begeistert, anstatt sich persönlich angegriffen zu fühlen. Zumindest die meisten, es gibt natürlich auch einige wenige, die sagen lerns einfach so, wie ich es gesagt hab. Das ist aber genau die Sorte, von denen ich nicht allzuviel halte, um es mal höflich auszudrücken. Aber selbst von jenen, wurde mir noch nie ein Vorwurf draus gemacht.

Auch sind die meisten bei Kritik hellauf begeistert, anstatt sich persönlich angegriffen zu fühlen. Solange man nicht pauschalisiert. Von einen wurde ich sogar aufgefordert, das ich wenn ich Kritik übe, hartnäckiger sein solle, wenn ich gute Argumente hab. Hintergrund war eine Übungsaufgabe, aber das ist zweitrangig.

Nur mal so als Hintergrundinfo, ansonsten schließ ich mich voll und ganz Mikes Post an.

mfg
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