Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Joachim
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 1714
|
Verfasst am: 23.09.2007, 20:44 Titel: |
|
|
Zitat: |
El Cattivo schrieb am 22.09.2007 19:43 Uhr:
Wenn ersteres zutrifft bleibt natürlich eine gewisse moralische Frage,
|
Ja, und die meine Ich. Wenn ein Arzt Placebos verschreiben möchte, dann bieten die Pharmakonzerne sicher irgendwelche billigen Placebos an. Oder der Arzt diagnostiziert einfach Vitaminmangel und "verschreibt" Braustabletten aus der Apotheke. Die sind günstig und hervorragende Placebos. Viele meiner Bekannten fühlen nach nach ihrer Dosis Vitamin C innerhalb weniger Minuten besser.
Aber wenn man homöopathische Medikamente verschreibt, dann zahlt man unnötig viel für nichts und bewirbt gleichzeitig ein nicht funktionierendes Verfahren. Die mit diesen Placebos behandelten Patienten werden hinterher an die Homöopathie glauben und sich auch bei ernsten Erkrankungen auf deren Wirkung verlassen. Ich kenne jemanden, der an der homöopathischen "Erstverschlimmerung" fast gestorben wäre. (Lungenentzündung behandelt man besser nicht homöopathisch.)
Gruß,
Joachim _________________ Relativitaetsprinzip.Info
(Nicht mehr in diesem Forum aktiv) |
|
Nach oben |
|
|
Karl Site Admin
Anmeldedatum: 14.02.2006 Beiträge: 1457 Wohnort: Zürich, Schweiz
|
Verfasst am: 23.09.2007, 20:49 Titel: |
|
|
Hallo,
ohne dass ich alle Beiträge gelesen habe - ich lehne Hamer ab. Aber gute Argumente lasse ich immer gelten. Ich halte Hamer für einen traumatisierten Menschen, seitdem sein Sohn erschossen wurde.
LG,
Karl _________________ „Wo ist meine kleine gelbe Chinalackdose?“ Der ganz normale Wahnsinn |
|
Nach oben |
|
|
El Cattivo
Anmeldedatum: 22.04.2007 Beiträge: 1556
|
Verfasst am: 23.09.2007, 22:45 Titel: |
|
|
Hallo Joachim
Zitat: |
Die mit diesen Placebos behandelten Patienten werden hinterher an die Homöopathie glauben und sich auch bei ernsten Erkrankungen auf deren Wirkung verlassen.
|
Das ist das Kernproblem und die moralische Frage, wo man die Grenzen zieht. Ein Placebo wirkt ja nur, wenn der Patient wirklich glaubt, das es wirkt. Folglich wirkt der billig-Placebo bei Patienten, die schon einiges an Medikation der Schulmedizien hinter sich haben nicht mehr.
Homöpathie, Akkupunktur und sonstiger Hokus-Pokus dürften trotzdem Wirkung haben, sehr viele Menschen eine Esotherische Ader haben. Dann die Frage für den Arzt der vor der Entscheidung steht jemand entweder in definitive Abhängigkeit zu treiben, die auch schädlich ist oder prinzipell unschädlichen Hokus-Pokus als Placebo einzusetzen.
Bis dahin wäre für mich die Entscheidung klar: Der Hokus-Pokus, selbst wenns Geld kostet und auch wenn man Scharlatanen in die Hände spielt. Aus Patientensicht besser als die Alternative und das Patientenwohl sollte an erster Stelle stehen. Mein hypotetischer Schmerzpatient ist natürlich ein Extrem-Fall, problematisch wäre es klare Grenzen zu ziehen.
Das Patienten dann dran glauben und sich nur auf so was verlassen, schwierig, ließe sich aber vermeiden, wenn alles über die Schulmedizin läuft. Ein studierter Arzt sollte in der Lage sein, wann, welche Ursache vorliegt und es vorher schulmedizinische Behandlung versucht, soweit wie möglich und unschädlich.
mfg |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
|
|