unsere welt ohne die spezielle relativität
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howiemanson



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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 02:12    Titel: unsere welt ohne die spezielle relativität Antworten mit Zitat

hier möchte ich diskutieren wie wichtig die spezielle relativität für den rest unseres physikalischen weltbildes ist, im kern interessieren mich drei fragen:

1. welche phänomene wurden beobachtet, die ohne die lorentz-transformation nicht korrekt in alternativen Modellen widergegeben werden würden?

2. wie abhängig sind aufbauende theorien von einem lorentz-transformierten raum ?

3. kommt es in einem lorentz-transformierten raum zu unzulässigen paradoxien, die sich nicht weiter interpretieren lassen?

ich möchte um möglichst kurze prägnante posts bitten, ohne persönlichen disput.
l.g. howie
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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 03:15    Titel: Antworten mit Zitat

Was meinst Du unter 1. mit "unseren Modellen"? Alle neueren Modelle sind lorentzinvariant. Das einzige nicht lorentzinvariante der letzten 100 Jahre ist die nichtrelativistische Quantenmechanik, zumindest an Theorien, die einigermaßen anerkannt sind.
Die Effekte, die sich aus der Lorentztransformation ergeben sind so gesichert, dass man eigentlich gar keine neue Theorie sich überlegen kann, die nicht lorentzinvariant ist. Wenn sie es ist, sind schon mal sehr viele Experimente mit der Theorie richtig abgebildet. Wenn nicht, dann sieht es ziemlich schlecht aus.
Im MPI für Kernphysik hier in Heidelberg wird im Bereich Atomphysik z. B. an einem Experiment gearbeitet, bei dem schwere Atome stark ionisiert werden, so dass sie nur noch ein oder zwei Elektronen in ihrer Hülle haben. Da die Kernladung so groß ist, müssen die Elektronen sehr hohe Impulse haben, so dass sie hoch relativistisch sind. Das ist beim Wasserstoffatom ja nicht so, so dass hier noch keine relativistischen Effekte direkt beobachtet werden können (naja, Spin-Bahn-Kopplung ist ja auch nur relativistisch erklärbar, oder wie war das nochmal?). Man macht an diesen Atomen dann Spektroskopie und versucht mit den Ergebnissen die Theorien zur relativistischen Quantenmechanik zu testen. Aber es ist ganz sicher, dass es ohne RT nicht mehr geht.
Ich glaube, eine Liste solcher Phänomene wäre extrem lang. Sicherlich könnte man einige dann auch wieder mit irgendwelchen "alternativen" Theorien erklären, aber die Erklärung mit einer konsistenten RT (oder zwei, wenn man zwischen SRT und ART unbedingt unterscheiden will...) erscheint da doch sehr viel logischer.
Historisch war das natürlich etwas anderes. Da waren die sehr erfolgreichen Maxwell-Gleichungen, die aber das Problem hatten, dass sie nicht Galilei-invariant waren. Also gab es die Überlegung mit dem Äther. Als Beweis für die Nichtexistens eines Äthers wird ja dann oft der Michelson-Morley-Interferometer-Versuch zitiert. Allerdings gab es auch sehr viele andere Versuche und in keinem wurde ein Äther wirklich nachgewiesen. Besonders der Michelson-Morley-Versuch wurde recht häufig wiederholt mit höherer Genauigkeit, so dass man schon ziemliche Klimmzüge machen muß, um trotzdem noch den Äther zu retten.
Beim GOM scheint ja auch die Emittertheorie recht beliebt zu sein, die besagt, dass das gültige Bezugssystem das der Quelle sein soll. Auch dazu gibt es wohl Experimente, die das widerlegen.
Naja, dann fällt mir noch der transversale Dopplereffekt und das mit der Corona bei einer totalen Sonnenfinsternis ein, die wohl in dieser Form ohne die ART nicht erklärbar wäre.
Unsere "Kritiker von nebenan" haben sicher für all das eine alternative Erklärung. Aber wenn ich sehe, dass die RT schon vor dem Beobachten der Effekte dafür eine Erklärung liefern konnte und alles ohne Ausnahmen und Spezialfälle erklären kann, dann wächst mein Vertrauen in die RT doch erheblich...

Gruß
Marco
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howiemanson



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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Was meinst Du unter 1. mit "unseren Modellen"?



ja, entschuldige ein wenig missverständlich ist das schon ... ich meine damit, die möglichen, denkbaren alternativen, nicht andere unabhängige theorien (werde das ändern). letzteres wäre schon frage 2. also:

zu 1.
welche (seriösen^^) alternativen ansätze hat es gegeben (beispielsweise die aether-theorie in verschieden ausführungen oder die emitter-theorie) und durch welche beobachtungen wurden sie widerlegt?

aussage kräftiger sind dabei sicherlich erstmal die astronomischen beobachtungen, nicht die beobachtungen in der teilchenphysik, die noch so vielen anderen effekten unterliegen und sehr schwer zu messen sind ... also wie war das nochmal mit dem transversalen-dopplereffekt? ^^


Zitat:

Historisch war das natürlich etwas anderes. Da waren die sehr erfolgreichen Maxwell-Gleichungen, die aber das Problem hatten, dass sie nicht Galilei-invariant waren. Also gab es die Überlegung mit dem Äther. Als Beweis für die Nichtexistens eines Äthers wird ja dann oft der Michelson-Morley-Interferometer-Versuch zitiert.



also, wenn ich das richtig verstanden habe: zuerst war die entdeckung der welleneigenschaften des lichts. aus der erfahrung, das wellen ein medium brauchen, in dem sie sich ausbreiten, entwickelte sich die idee des äthers. der MM-Versuch sollte zuerst nur zwischen 2 möglichkeiten entscheiden: entweder der äther durchdringt alles, oder der äther umströmt die materie. dass eine bewegung des äthers nicht messbar war, widerlegte nur die erste alternative (die zweite konnte erst durch eine widerholung im all ausgeschlossen werden). später kam lorentz dann auf seine interpretationsmöglichkeit ...

zu 2.
die srt fordert lorentzinvarianz aller naturgesetze, also werden sie so formuliert, aber kann diese invarianz überhaupt für alle theorien getestet werden? sicherlich würden die gesetzte der aerodynamik nicht ungültig ohne lorentztransformierte raumzeit (oder doch?) ... für die allgemeine relativität ist das vielleicht anders (oder nicht?) ... welche theorien werden denn wirklich ungülig mit einer revidierung der srt? ist die erklärung, der beugung des lichts durch grosse massen, ohne srt nicht machbar?

zu 3.
das zwillingsparadoxon hat eine gewisse kraft, und es wird erst entschärft durch weiterführende überlegungen, nicht durch die srt selbst, denn sie unterscheidet nicht zwischen dem beschleunigten und dem fixen zwilling. vielleicht gibt es andere gedankenexperimente die keine sinnvolle interpretation mehr zulassen, also zu unauflöslichen paradoxien führen ...
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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Nur kurz zum Zwillingsparadoxon:

Die SRT gilt ja nur für Inertialsysteme, also nicht beschleunigte Bezugssysteme. Wenn sich jetzt ein Inertialsystem relativ zum anderen mit einer Geschwindigkeit bewegt, die Zwillinge aber zum Zeitpunkt t=0 am selben Ort sind und gleich alt, dann werden sich die Zwillinge zu einem späteren Zeitpunkt nicht wieder treffen. Deshalb kann man dieses Beispiel nicht mit der SRT rechnen. Erst wenn man den einen Zwilling beschleunigt, damit er wieder zurück fliegen kann, ist es mögliche, dass die beide sich wieder sehen. Dadurch entsteht die Unsymmetrie des ganzen. Dann braucht man eben auch die ART, weil ja das eine System beschleunigt wird. Und da soll dann wohl auch das richtige Ergebnis direkt raus kommen. Dazu kann ich Dir aber leider gar nichts sagen, weil ich von der ART leider keine Ahnung habe...
Wenn man den ganzen Vorgang aber nur vom ruhenden Zwilling aus betrachtet (also dem unbeschleunigten), dann kann man auch mit einfacheren Überlegungen das richtige Ergebnis raus bekommen.
So weit ich weiß, ist das soweit richtig, was Du über das MM-Experiment geschrieben hast.
User "Ich" im WumV hat zum Thema Experimente mal einen netten Link geschickt. Zur Emittertheorie Punkt 3.3:
http://math.ucr.edu/home/baez/physics/Relativity/SR/experiments.html
Dann noch mit dem transversalen Dopplereffekt. Wenn sich eine Lichtquelle am Beobachter vorbei bewegt sollte die Frequenz im Augenblick, wenn der Geschwindigkeitsvektor genau senkrecht auf dem Abstandsvektor zw. Beobachter und Quelle steht, nicht verschoben sein, Wenn der Beobachter sich in einem ruhenden Medium befindet. Wenn also bei Windstille ein Polizeiauto mit Sirene an Dir vorbei fährt, dann hängt die Frequenzverschiebung nur von dem Geschwindigkeitsanteil ab, der direkt auf Dich zu / von Dir weg gerichtet ist. Wenn er gerade direkt an Dir vorbei fährt, dann hörst Du genau die Frequenz, die die Sirene ausstrahlt.
Wenn man aber einen Atomstrahl nimmt und eine Blende so baut, dass eben nur Licht gesehen wird, das transversal zur Flugrichtung der Atome ausgestrahlt wird, dann kann man sehen, dass die Spektrallinien verschoben sind. Das ist der transversale Dopplereffekt, der nur durch die SRT erklärt werden kann (naja, wahrscheinlich gibt es noch andere "alternative" Erklärungen... wie immer halt).

Gruß
Marco
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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marco,

für das Verständnis des Zwillingsparadoxons genügt eine Betrachtung mit der SRT. Die beste Erklärung dazu habe ich bislang bei Wikipedia gefunden.

Gruß, mike
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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mike!

Ja, das meinte ich mit der Betrachtung aus dem Bezugssystem des unbeschleunigten Zwillings heraus. Ich glaube, wir hatten das auch in Ex. Phys. 3, aber ich finde es trotzdem etwas unbefriedigend, wenn man das Paradoxon widerlegen möchte. Der eigentliche Knackpunkt ist ja, dass man zeigen muß, dass das Bsp. eben nicht symmetrisch ist. Und die Unsymmetrie ist eben gerade die Beschleunigung des einen Bezugssystems, die letztendlich nur mit der ART richtig behandelt werden kann.
Allerdings ist es natürlich richtig zu sagen: Mit der SRT darf ich nur Inertialsysteme betrachten und das einzige unbeschleunigte Bezugssystem in diesem Bsp. ist halt das des unbeschleunigten Zwillings. Wenn ich in desem Bezugssystem bleibe, dann kann ich auch mit der SRT alles richtig herleiten.

Gruß
Marco
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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich habe gerade noch etwas weiter gelesen auf der Wikipedia Seite. Da ist noch der Abschnitt ohne Beschleunigung und mit einem dritten Beobachter. Die kommt dann wirklich mit der SRT aus und zeigt auf, dass der Knackpunkt nicht die Beschleunigung sein muß, sondern eher der Wechsel des Inertialsystems. Diese Betrachtung kannte ich noch nicht.
Danke Mike!

Gruß
Marco
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Joachim



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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marco,

nein, man braucht wirklich nicht die ART. Beschleunigungen lassen sich im Rahmen der SRT ebenso beschreiben, wie man sie im Rahmen der Newtonschen Physik beschreiben kann. Zur Beschreibung von Beschleunigungen braucht man die ART noch nicht. Erst zur Erklärung der Gravitation und ihrer Äquivalenz zur Beschleunigung braucht es die ART.

Wenn als die Zwillinge mit konventionellem Rückstoss beschleunigen, brauchen wir keine ART um das Zwillingsparadoxon aufzulösen. Wenn dagegen der andere Zwilling in Gravitationsfeld eines Planeten beschleunigt, braucht man die ART.

Gruss,
Joachim
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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Joachim!
Das ist wirklich interessant! Wußte ich nicht. Ich werde das gleich mal nachlesen.

Gruß
Marco
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howiemanson



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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wikipedia:

Zitat:

...dass nicht unbedingt die Beschleunigung als Phänomen das Zwillingsparadoxon auflöst, sondern der Umstand, dass das Geschehen während der Hin- und Rückreise aus unterschiedlichen Inertialsystemen mit unterschiedlichen Einschätzungen der Gleichzeitigkeit heraus beurteilt wird.



na ja ... ich weiss nich ... was heisst da auflösen? fakt bleibt doch das die unsymmetrie begründet werden muss ... denn wenn ich einfach nur mit unterschiedlichen inertialsystemen arbeite müsst ich eben auch den reisenden als unbewegt betrachten können ...
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Joachim



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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:


na ja ... ich weiss nich ... was heisst da auflösen? fakt bleibt doch das die unsymmetrie begründet werden muss ... denn wenn ich einfach nur mit unterschiedlichen inertialsystemen arbeite müsst ich eben auch den reisenden als unbewegt betrachten können ...



Du kannst entweder die Hinreise oder die Rückreise des Bewegten Zwillings als unbewegt annehmen. Andernfalls musst du die Konsequenzen der Beschleunigung für den Zwilling berechnen (das habe ich auf meiner Relativitätsseite vorgerechnet). Welcher der Zwillinge beschleunigt ist nicht relativ. Das ist immer der, der Trägheitskräfte wahrnimmt. Und zwar ist das nicht erst seit Einstein so, auch in der klassischen Physik unterschiedet man ein Inertialsystem über die Trägheit von einem beschleunigten System.

Gruss,
Joachim
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howiemanson



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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

ok, alles klar ... inertial = unbeschleunigt ... trotzdem braucht man dann das phänomen der beschleunigung (oder eben der nichtbeschleunigung) als begründung ...
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iceman



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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

howiemanson schrieb am 22.05.2006 14:50 Uhr:

zu 2.
die srt fordert lorentzinvarianz aller naturgesetze, also werden sie so formuliert, aber kann diese invarianz überhaupt für alle theorien getestet werden? sicherlich würden die gesetzte der aerodynamik nicht ungültig ohne lorentztransformierte raumzeit (oder doch?) ... für die allgemeine relativität ist das vielleicht anders (oder nicht?) ... welche theorien werden denn wirklich ungülig mit einer revidierung der srt? ist die erklärung, der beugung des lichts durch grosse massen, ohne srt nicht machbar?




saemtliche klassische physik ist 'forminvariant' unter der ART. das heisst, die maxwellgleichungen des elektromagnetismus oder z.b. die gesetze der thermodynamik aendern ihre mathematische form nicht wenn sie im rahmen der ART formuliert werden. lediglich ableitungen werden durch kovariante ableitungen ersetzt. ueber letztere wird eine kruemmung der raumzeit korrekt beruecksichtigt, ohne dass man sich weitere gedanken ueber eine korrekte "implementierung" eines formalismus in die ART machen muesste.
aus der reihe fallen hier die quantenfeldtheorien, sie sind mit der ART mathematisch nicht vereinbar.

lichtablenkung in gravitationsfeldern ist auch mit SRT nicht machbar. hierzu benoetigt man die ART. im rahmen derer stellt sich der ablenkwinkel eines lichtstrahls um einen faktor 2 groesser heraus als klassisch (ueber newton) vorhergesagt. die SRT macht hierzu keine aussagen.

mischa
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howiemanson



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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Walter Ritz und die Emittertheorie

http://www.alberteinstein.info/PDFs/CP7Doc64_pp458-469.pdf

einstein:

Zitat:

... Es ist endlich vorgeschlagen worden, die geschilderte Schwierigkeit der Theorie dadurch zu umgehen, dass man unter Wahrung des Relativitätsprinzips die Theorie des Lichtes völlig umgestaltet. Man kann nämlich annehmen, dass die Vakuum-Lichtgeschwindigkeit nicht relativ zum Koordinatensystem (bezw. Raum, Aether) sondern relativ zum emittierenden Körper immer einen konstanten Wert c habe. Diese theoretische Möglichkeit, welche insbesondere von W. Ritz eingehend bearbeitet wurde, ist mit dem Ergebnis des Michelson’schen Versuchs, und mit der Thatsache der Aberration ohne Weiteres im Einklang. Sie führt aber auf grosse Komplikationen, wenn man sie zu einer exakten Theorie ausbauen will. Nach einer solchen Theorie würde sich mehrere Lichtstrahlen durch denselben Raum zur selben Zeit in derselben Richtung mit verschiedenen Geschwindigkeiten fortpflanzen können; sie brauchen hiezu nur von verschieden bewegten Körpern emittiert zu sein. Der Astronom De Sitter hat diese Theorie endgültig widerlegt, indem er darauf hinwies, dass die Erscheinungen bei spektroskopischen Doppelsternen mit ihr nicht vereinbar sind ...



dann folgt die beschreibung der alternativen implikationen und der vergleich mit den beobachtungen am doppelstern, was zur bestätigung der srt führt ...

in dem zusammenhang:

zu 1.
tja ... diese beobachtung am doppelstern müsste von alternativen modellen berücksichtigt werden ... irgendwo hab ich neulich nachts gelesen: das licht, welches bei uns ankommt wär kein primäres, sondern von zwischenliegenden teilchen (nebeln) reflektiertes ...

zu 3.
vielleicht führt die relativistische interpretation von doppelsternen zu einem anderen paradoxon .. ich hab da so einen gedanken ... muss das aber erst nochmal nachrechnen ..
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howiemanson



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BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

iceman schrieb am 22.05.2006 17:46 Uhr:

lichtablenkung in gravitationsfeldern ist auch mit SRT nicht machbar. hierzu benoetigt man die ART. im rahmen derer stellt sich der ablenkwinkel eines lichtstrahls um einen faktor 2 groesser heraus als klassisch (ueber newton) vorhergesagt. die SRT macht hierzu keine aussagen.



hey, dank dir ... interessant ... hat man denn eine lichtablenkung auch schon mit newton angenommen?

dass die srt dazu keine aussagen macht ist klar ... mein interesse gilt hier aber auch eher der frage: ist eine art möglich ohne srt und nicht umgekehrt ^^
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