z^(n/m)-z0=0
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richy



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BeitragVerfasst am: 26.06.2007, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ralph

Danke fuer die Antwort. Ich glaube die Frac Methode entspricht nicht so ganz der klassischen Vorgehensweise. Ich nutze die Periodizitaeten in der Frac Funktion aus. frac(a/b*t) kann nicht gleich frac(b/a*t) sein, da die Funktion dann zwei Periodendauern, a und b aufweisen muesste.
Eine irrationale Zahl umgeht dies, da ihre Approximation als Bruch unendlich grosse Zaehler und Nenner darstellen wuerde. Sie hat die Periodendauer unendlich, ist damit gar nicht periodisch.

Aus den Vorueberlegung zu z^(n/m)-1=0 sieht man dies am anschaulichsten. frac(m/n)*2*Pi stellt die Argumente der Loesungen dar.

Spezielle Fallunterscheidungen benoetige ich gar nicht. Auch keine Mod Division.
Erfuellt eine Zahl x die Bedingung frac(x)=frac(1/x) ist sie irrational.
Falls ich nicht gerade nen groben Denkfehler eingebaut habe.

Wurzel 2 kann man so auch erschlagen, denn x=2+1/x hat die Loeseungen wurzel(2)+1 und 1-Wurzel(2)

Damit gilt: frac (Wurzel(2)+1)=frac( 1/(Wurzel(2)+1) )
und Wurzel(2)+1 muss irrational sein.

Hier noch bischen mehr dazu:

Zum Beispiel kann ich sofort anschreiben

Die Differenzengleichung x(k+1)=2+1/x(k),x0=1 konvergiert gegen 1+Wurzel(2)
**********************************************************

Das ist aber noch nicht alles.
Die rechte Seite der DzGL stellt einen Kettenbruch dar. Den kann man sukzessive vereinfachen und stellt dann fest, dass Nenner und Zaehler aus einer modifizierten Fibonacci Folge gebildet werden, naemlich :

fib2(k+2)=2*fib2(k+1)+fib2(k), fib2(0)=1 fib2(1)=1
**************************************
Hier ein paar Zahlenwerte :
y1 := 1
y2 := 1
y3 := 3
y4 := 7
y5 := 17
y6 := 41
y7 := 99
y8 := 239
y9 := 577
y10:= 1393 ....

Satz:
a)
Der Grenzwert limit k->00, fib2(k+1)/fib2(k) konvergiert gegen 1+Wurzel(2)
**********************************************************
b)
Der Grenzwert limit k->00, (fib2(k+1)-fib2(k))/fib2(k) konvergiert gegen Wurzel(2)
**********************************************************


Beispielwerte :

Wurzel(2) etwa 4/3 = 1.333333
Wurzel(2) etwa 10/7 = 1.428571
Wurzel(2) etwa 24/17 = 1.411764
Wurzel(2) etwa 58/41 = 1.414634
Wurzel(2) etwa 140/99 = 1.414141
Wurzel(2) etwa 338/239 = 1.414225
Wurzel(2) etwa 816/577 = 1.414211
Wurzel(2) etwa 1970/1393 = 1.414213
Wurzel(2) etwa 4756/3363 = 1.414213
Wurzel(2) etwa 11482/8119 = 1.414213
Wurzel(2) etwa 27720/19601 = 1.414213
Wurzel(2) etwa 66922/47321 = 1.414213
Wurzel(2) etwa 161564/114243 = 1.414213
Wurzel(2) etwa 390050/275807 = 1.414213
Wurzel(2) etwa 941664/665857 = 1.414213
Wurzel(2) etwa 2273378/1607521 = 1.414213
Wurzel(2) etwa 5488420/3880899 = 1.414213
Wurzel(2) etwa 13250218/9369319 = 1.414213
Wurzel(2) etwa 31988856/22619537 = 1.414213

Kann man natuerlich beliebig verlaengern.
Natuerlich nichts grossartig Neues, aber immerhin Smile
Waere mal interessant wie mit dieser Approximation die Funktion frac(sqrt(2)*k))
aussieht. Genauso ein Vergleich mit dem Newton Verfahren.

ciao
richy
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 27.06.2007, 07:02    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

richy schrieb am 26.06.2007 22:28 Uhr:
Eine irrationale Zahl umgeht dies, da ihre Approximation als Bruch unendlich grosse Zaehler und Nenner darstellen wuerde. Sie hat die Periodendauer unendlich, ist damit gar nicht periodisch.



Hallo richy,

leider habe ich momentan keine Zeit, mir das näher anzuschauen. Aber zu diesem Satz sei angemerkt, dass auch rationale Zahlen "unendlich grosse Zähler und Nenner haben können (z.B. 0.3p/0.4p), die man kürzen kann. Solchen Perioden können aber mehr als nur eine Ziffer enthalten und es wird nicht einfach sein, zwei Zahlen im Zähler und Nenner, die Periodenlängen von Milliarden Ziffern aufweisen, als solche zu erkennen. Hier ist ein exakter Beweis von Vorteil.

Allerdings kann man etwas salopp verwenden, dass das Produkt zweier Dezimalpunktzahlen die Summe an Dezimalstellen hat. Daraus könnte man einen Beweis zu konstruieren versuchen, warum Wurzeln von Nicht-Quadratzahlen nicht endlich viele Kommastellen haben können, allerdings muss man noch den Fall der periodisch-unendlichen Dezimalzahlen untersuchen.

Es ist mir nicht bekannt, ob man sowas - was ja eigentlich naheliegend wäre - macht und vielleicht gibt es ja gute Gründe dafür. Statt dessen untersucht man das Konvergenzverhalten gewisser Folgen, schätzt ihre Grössenordnungen ab und leitet daraus einen Widerspruch her. Damit kann man auch transzendente (irrationale, aber nicht-algebraische) Zahlen "aufspüren", also solche wie e oder pi oder sin(20°) oder ln(2).

Freundliche Grüsse, Ralf
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richy



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BeitragVerfasst am: 27.06.2007, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ralf

Zitat:

leider habe ich momentan keine Zeit, mir das näher anzuschauen.


Schade Sad Hab auch bischen viel geschreiben. Der Grundgedanke ist:


Zitat:


Statt a/b betrachte ich die Testfunktion f(k)=frac(a/b*k).
k element N. a,b element N, teilerfremd

a) Periodendauer der Testfunktion :
***************************
f(k)=frac(a/b*k) hat die Peridendauer b, denn
frac(a/b*(k+b))= frac(a/b*k+a)=frac(a/b*k)
Die Periodendauer von f(k) ist also durch den Nenner des Bruches gegeben.

b) Anwendung Phi
*************
Aus f(k)=frac(Phi*k)=frac(1/Phi*k) folgt, dass Phi <> a/b, (a,b<>1)
denn fuer Phi=a/b besaesse f(k) zwei Periodendauern. a und b



(1/Phi=Phi+1)
Mehr ist es nicht. Vielleicht findest du doch noch bischen Zeit dafuer.
Waere nett.


Zitat:

dass auch rationale Zahlen "unendlich grosse Zähler und Nenner haben können (z.B. 0.3p/0.4p), die man kürzen kann.



Dem muss ich wiedersprechen. Zum einen sollen a,b, ganzzahlig,teilerfremd sein.
Und zum anderen verwechselst du Anzahl der Nachkommastellen mit der Groesse der Zahl. 0.33333... soll Unendlich viele Nachkommastellen haben, ist in der Bruchdarstellung aber schlicht 1/3.

Zitat:


allerdings muss man noch den Fall der periodisch-unendlichen Dezimalzahlen untersuchen.



Ich untersuche zwar eine Periodizitaet, aber nicht die der Nachkommastellen, sondern einfach von frac(testzahl*t).
(An den Nachkommastellen interessiert mich nur wann sie gleich sind.)

Beispiel fuer testzahl=1/3:
frac(1/3*k) hat die Periodendauer 3 Smile Das folgt aus a)
1/3*3 ist nun mal auch 1.0 und dann geht das Spiel von vorne los Smile


Zitat:


Damit kann man auch transzendente (irrationale, aber nicht-algebraische) Zahlen "aufspüren", also solche wie e oder pi oder sin(20°) oder ln(2).



Klar das geht mit der frac Methode bisher nicht. Sie ist in der Form auf Loesungen von x=p+1/x beschraenkt. Das sieht man auch an der Kettenbruchentwicklung transzendenter Zahlen.

Viele Gruesse
richy

BTW:
Kennst du ein gutes Mathematikforum ? Sollte nicht zu abgehoben sein, aber auch kein Philosopieforum.


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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 27.06.2007, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

richy schrieb am 27.06.2007 16:22 Uhr:
Und zum anderen verwechselst du Anzahl der Nachkommastellen mit der Groesse der Zahl. 0.33333... soll Unendlich viele Nachkommastellen haben


Genau das meinte ich Smile

Freundliche Grüsse, Ralf
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richy



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BeitragVerfasst am: 27.06.2007, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ralf

Verstehe ich jetzt nicht. 0.33333... ist einfach 1/3. Unendlich viele Nachkommastellen, aber Zaehler und Nenner des Bruchs sind kleine Werte.
Fuer Wurzel(2) wachsen Zaehler und Nenner aber ueber alle Schranken.
In a/b*k sollen auch a,b,k element N sein.

z.B.
p/q= 31988856/ 22619537
Aber selbst das ist nur eine ungenaue Naeherung fuer Wurzel(2)
frac(p/q*k) wird fuer k= 22619537 wieder periodisch.
Und p/q erfuellt frac(p/q)=frac(q/p) eben nicht exakt.
Und wie du siehst interessiert mich an den Nachkommastellen nur die Bedingung, dass sie gleich sind.

Ich stelle mal ein paar frac(a/b*k) Funktionen hier rein, dann wird es vielleicht deutlicher was ich mit Periodizitaet meine. Einfach f(k)=f(k+n) fuer alle k.

Viele Greusse
richy
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richy



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BeitragVerfasst am: 28.06.2007, 04:44    Titel: Antworten mit Zitat

@ Ralph
Ist mit deinem mathematischen Grundverstaendnis alles ok ?
Zweifle nicht daran, aber wundere mich schon bischen.
Zu frac(x)=frac (1/x)
Der Grundgedanke ist doch total billig. Ok, wenn man
es sich genauer veranschaulichen will, wird es komplexwertig.
Die Loesung von Euklid ist mir aber einfach zu lang und zu langweilig.
Eine konkrete Anwendung habe ich nicht vor. Dennoch:
Waere schoen wenn du meinen Beweis nachvollziehen koenntest.

Vieleicht enthaelt mein Beweis auch einen Fehler.
Ansonsten waere der ja einfacher als der von Euklid.
Und unterhaltsamer als das Geschwafel von Jl, Herrn z bei quanten.de,
dem rechtsradikalen Physikus Herrn Alex.
Naja ihr muesst wissen fuer wen und was ihr eure Zeit verschwendet Smile

@Ralph
Kannst du eine Loesung fuer die logistische Gleichung angeben ?
Sicherlich nicht.
Ich kann wenigsten eine Loesung angeben .

Naja, es gibt ja auch noch andere Foren.
Viel Spass noch mit Jl hier Smile
ciao

... und natuerlich ist Phi die irrationalste Zahl im Sinne ener Bruchapproximation.
Lebst du hinter dem Mond ?
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 28.06.2007, 08:18    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

richy schrieb am 28.06.2007 05:44 Uhr:
@ Ralph
Ist mit deinem mathematischen Grundverstaendnis alles ok ?
Zweifle nicht daran, aber wundere mich schon bischen.



Hallo richy,

sorry, aber ich habe es schon geschrieben - ich habe momentan überhaupt keine Zeit. Und mit einfach mal so einen Blick drauf werfen ist es nicht getan.

Möglich, dass der Ansatz gut ist, aber ich kann das zur Zeit nicht beurteilen.

Ich finde es super, dass Du das hier alles aufschreibst, damit wer Lust und Zeit hat sich informieren und näher damit beschäftigen kann, aber wie gesagt, ich habe zur Zeit ganz andere Prioritäten, neben Job (Produktionstermin nächste Woche, Bugfixes danach !) und noch der Nachhilfe (d.h. Verfassen) für ein Mathereferat für die Tochter einer Klassenkameradin bin ich derzeit völlig ausgelastet.

Freundliche Grüsse, Ralf
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zeitgenosse



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Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 28.06.2007, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

richy schrieb am 28.06.2007 05:44 Uhr:
Kannst du eine Loesung fuer die logistische Gleichung angeben ?
Sicherlich nicht.



Logistisches Wachstum:

f'(x) = r * f(x) (G - f(x))

Lösung ist:

f(x) = a * G/(a + e^(-G*k*x))

Gr. zg
_________________
Make everything as simple as possible, but not simpler!
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ralfkannenberg



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Beiträge: 4788

BeitragVerfasst am: 28.06.2007, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

richy schrieb am 28.06.2007 05:44 Uhr:
@ Ralph
Ist mit deinem mathematischen Grundverstaendnis alles ok ?
Zweifle nicht daran, aber wundere mich schon bischen.
Zu frac(x)=frac (1/x)
Der Grundgedanke ist doch total billig.



Hallo richy,

wenn ich das alles haarklein nachrechnen soll, bin ich Stunden damit beschäftigt. Sorry, aber ich bin kein professioneller Reviewer, der so neben der Arbeit noch Zeit für sowas hat. Ich habe mir mal einen Beweis für frac(x) = frac(1/x) hergeleitet, der enthält übrigens Herleitungsschritte, die der Wurzelbeweis auch enthält. Ich hatte allerdings noch nicht die Zeit, diese Herleitung wirklich zu überprüfen, d.h. ich lege meine Hand dafür nicht ins Feuer. Bitte beachte noch, dass Du für 1 und -1 zwei Ausnahmen hast, das kommt daher, dass das Einheiten sind, so dass die frac-Idee nicht greift.

Ganz hübsch Deine Herleitung für das Polynom x^2 - 2x - 1 und seinen beiden Lösungen 1 +/- Wurzel(2), schon im allgemeineren Fall x^2 - px - 1, den Du


Zitat:

richy schrieb am 27.06.2007 16:22 Uhr:
Klar das geht mit der frac Methode bisher nicht. Sie ist in der Form auf Loesungen von x=p+1/x beschraenkt.



verstehe ich nicht ganz, worauf Du hinaus möchtest: Die Lösungen sind [p +/- wurzel(p^2 - 4) ] * (1/2), also hier hast Du nicht einfch eine Wurzel(2), sondern einen etwas unhandlicheren Ausdruck.



Zitat:

richy schrieb am 28.06.2007 05:44 Uhr:
Die Loesung von Euklid ist mir aber einfach zu lang und zu langweilig.


Was verstehtst Du unter der "Lösung von Euklid" ? Den Euklidische Algorithmus zur Bestimmung des grössten gemeinsamen Teilers ? Aber wie steht der im Zusammenhang mit der irrationalität von Wurzeln ?!


Zitat:

richy schrieb am 28.06.2007 05:44 Uhr:
Dennoch:
Waere schoen wenn du meinen Beweis nachvollziehen koenntest.



Leider ist das so ein typischen Unterfangen, bei dem einem nur Rechenfehler unterlaufen. Letztlich beweist Du die Irrationalität mit dem Gesetz, das ich oben mal angegeben habe, also wenn zwei nicht-ganze rationale Zahlen n und m Nachkommastellen haben, so hat ihr Produkt (n+m) Nachkommastellen und baust da noch ein bisschen Teilerfremdheit und ein bisschen Euklidischen Algorithmus ein. Dennoch wird dieser Beweis üblicherweise nicht so geführt, vielleicht deswegen, weil das Handling mit den periodischen rationalen Zahlen einfach zu "unhandlich" ist und bis man das dann hieb- und stichfest aufgeschrieben hat, hat man auch den klassischen Beweis niedergeschrieben. Ich vermute, hier ist auch viel Wissen vorhanden, wird heutzutage aber nicht mehr gelehrt, weil es nicht als interessant angesehen wird. Auch der eigentlich schönen und aufeinander aufbauenden Beweise der Transzendenzen von e, pi und den transzendenten Funktionen (bis auf die algebraischen Argumente 0, 1/2, 1/2*wurzel(2), 1/2*wurzel(3) und 1 im Intervall bis 90° und ihrer Analoga bei grösseren Winkeln) wird ja heutzutage bestenfalls noch in einem Seminar gelehrt.


Zitat:

richy schrieb am 28.06.2007 05:44 Uhr:
Vieleicht enthaelt mein Beweis auch einen Fehler.
Ansonsten waere der ja einfacher als der von Euklid.


Also ich denke, bis alles hieb- und stichfest aufgeschrieben ist, hast Du den allgemeinen Beweis ebenfalls formuliert.


Zitat:

richy schrieb am 28.06.2007 05:44 Uhr:
Und unterhaltsamer als das Geschwafel von Jl, Herrn z bei quanten.de,
dem rechtsradikalen Physikus Herrn Alex.


Na ja, in der Industrie nennt man solche Aufgabenstellungen nicht unterhaltsam, sondern "brain-teaser". Wobei es durchaus auch interessante solche brain-teaser gibt.


Zitat:

richy schrieb am 28.06.2007 05:44 Uhr:
@Ralph
Kannst du eine Loesung fuer die logistische Gleichung angeben ?
Sicherlich nicht.
Ich kann wenigsten eine Loesung angeben .


Schön für Dich. Bislang ist mir die "logistische Gleichung" noch nicht über den Weg gelaufen und wie Du siehst hat Dir der zeitgenosse bereits eine Lösung genannt Wink



Zitat:

richy schrieb am 28.06.2007 05:44 Uhr:
... und natuerlich ist Phi die irrationalste Zahl im Sinne ener Bruchapproximation.
Lebst du hinter dem Mond ?



Eigentlich nicht, aber ich bin mir einfach etwas genauere Definitionen als "im Sinne einer Bruchapproximation" gewohnt. Ich habe mir auch die phi-Sache noch nicht anschauen können, deswegen nur eine Frage, damit ich nicht alles nachzulesen brauche: Ist dieses phi transzendent ?

Wie Du siehst: Das Gebiet der Mathematik ist sehr gross, da kannst Du vermutlich mehrere Leben daran arbeiten und es wird Dir nicht langweilig Smile

Freundliche Grüsse, Ralf
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richy



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BeitragVerfasst am: 28.06.2007, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ralph
Entschuldigung fuer einige Stellen im letzten Beitrag.
Es aergert mich eben bischen, dass fuer Anti-RT so viel mehr Diskussionszeit aufgewendet als fuer Themen die mich interessieren.
Danke, dass du trotzdem dich um meine Fragestellung gekuemmert hast.

> wenn ich das alles haarklein nachrechnen soll, bin ich Stunden damit beschäftigt.

Vielleicht auch nurmeine Verzweiflung , weil es doch gar nicht viel zu rechnen gibt und ich den Sachverhalt blos noch nicht richtig erklaeren konnte Smile

Zu Euklid:
Ich meine der uebliche Beweis sqrt(2) irrational ist von Euklid.
http://de.wikipedia.org/wiki/Irrationale_Zahlen


Zitat:

.... aber ich bin mir einfach etwas genauere Definitionen als "im Sinne einer Bruchapproximation" gewohnt. Ich habe mir auch die phi-Sache noch nicht anschauen können, deswegen nur eine Frage, damit ich nicht alles nachzulesen brauche: Ist dieses phi transzendent ?


Uups habe ich Phi nicht angegeben ? So bezeichnet man ganz einfach den goldenen Schnitt. 1/2*sqrt(5)-1/2. Eine Loesung von x+1=1/x
Phi=0.618033989 (etwa)

Also nicht transzendent. Eine Herleitung "irrationalste Zahl" findest du hier:
http://home.arcor.de/richardon/richy2001/mathe/golden/index.htm

Phi spielt in der Chaostheorie eine wichtige Rolle. Moeglich dass ich diese auch ueberbewerte.



Zitat:


Ich habe mir mal einen Beweis für frac(x) = frac(1/x) hergeleitet, der enthält übrigens Herleitungsschritte, die der Wurzelbeweis auch enthält. Ich hatte allerdings noch nicht die Zeit, diese Herleitung wirklich zu überprüfen, d.h. ich lege meine Hand dafür nicht ins Feuer. Bitte beachte noch, dass Du für 1 und -1 zwei Ausnahmen hast, das kommt daher, dass das Einheiten sind, so dass die frac-Idee nicht greift.




Ahh, dann hast du dich mit dem Thema auch schon beschaeftigt.
Und zu welchem Resultat bist du gekommen ?
Klar 1 und -1 sind Ausnahmen. Hatte ich auch angegeben.
Wurzel(5) oder Wurzel(2) sind aber ungleich 1 . Sonst magst du recht haben. Die Tuecke liegt meist im Detail. Dazu wollte ich ja gerade bei meiner Argumentation mit den Periodizitaeten noch Meinungen hoeren.


Zitat:


Ganz hübsch Deine Herleitung für das Polynom x^2 - 2x - 1 und seinen beiden Lösungen 1 +/- Wurzel(2), schon im allgemeineren Fall x^2 - px - 1, den Du .....
....verstehe ich nicht ganz, worauf Du hinaus möchtest: Die Lösungen sind [p +/- wurzel(p^2 - 4) ] * (1/2), ...




Auf nichts weltbewegendes. Da x=2+1/x die Loesung 1+sqrt(2) hat kann man die frac Methode eben nicht nur auf den goldenen Schnitt Phi sondern auch sqrt(2)+1 anwenden. Denn
x=2+1/x
frac(x)=frac(2+1/x)=frac(1/x)
oder ausfuehrlich
x=2+1/x
x*k=2*k+k/x, k element N
frac(x*k)=frac(2*k+k/x)=frac(k/x)
(Meiner Meinung nach ist Wurzel(2)+1 daher irrational, Periodenargument)
Vielleicht wird es so deutlicher:
Phi:
1/0.618033989=1.618033988;
Wurzel(2)+1.
1/2.414213562=0.4142135624
Das ist ja der Gag.

Das gilt fuer alle Loesungen von (auch mit anderen Vorzeichen)
x=m+1/x
frac(x)=frac(m+1/x)=frac(1/x)=frac(x)

Und es ist anders rum Smile
Wenn mein Periodenargument ausreichend ist waere auch gezeigt, dass
(m^2 +- 4) m element N, nie eine Quadrahtzahl sein kann.

Der Rest war nur mehr Beiwerk, wie man schnell sqrt(2) approximieren kann. Eben ueber f(k+2)=2*f(k+1)+f(k), f0=f1=1
Also eine Fibonacci Folge mit dem Koeffizient 2 statt 1.
Ansonsten genauso wie beim goldenen Schnitt
Wurzel(2)+1=limt k->infinit f(k+1)/f(k)

frac(Wurzel(2)*k),k=0,1,2 ... muesste Zufallszahlen liefern. Praktisch erhaelt man aber periodische Folgen. Wegen der begrenzten Genauigkeit von Wurzel(2) auf dem Rechner. Mit "grossen" Bruechen koennte man das mal genauer Untersuchen. Es ist aber im Grunde klar, dass der Nenner die Periodendauer angibt,
denn frac(a/b*(k+b))=frac(a/b*k+a)=frac(a/b*k)



Zitat:

Letztlich beweist Du die Irrationalität mit dem Gesetz, das ich oben mal angegeben habe, also wenn zwei nicht-ganze rationale Zahlen n und m Nachkommastellen haben, so hat ihr Produkt (n+m) Nachkommastellen und baust da noch ein bisschen Teilerfremdheit und ein bisschen Euklidischen Algorithmus ein.


Na ich sehe das nicht so ganz. Mein Argument ist ja lediglich, dass eine diskrete (frac) Funktion (nicht deren Nachkommastellen !) keine zwei teilerfremde Periodendauern a und b aufweisen kann. a,b<>1. DAS IST DER ZENTRALE GRUNDGEDANKE. Mehr nicht. Kein Euklid, periodische Nachkommastellen, nichts dergleichen.
Im folgenden hast du sicherlich recht. Es wird Gruende geben, warum man z.B fuer Wurzel(2) die klasische Vorgehensweise bevorzugt.

Mich hat auch nur interessiert ob es Fehler in meiner Argumentation gibt.


Zitat:

Also ich denke, bis alles hieb- und stichfest aufgeschrieben ist, hast Du den allgemeinen Beweis ebenfalls formuliert.



Da hast du vielleicht auch recht Smile Aber nur vielleicht Smile


Zitat:

Schön für Dich. Bislang ist mir die "logistische Gleichung" noch nicht über den Weg gelaufen und wie Du siehst hat Dir der zeitgenosse bereits eine Lösung genannt



Zitat:


Logistisches Wachstum:

f'(x) = r * f(x) (G - f(x))

Lösung ist:

f(x) = a * G/(a + e^(-G*k*x))




Ja, nur ist das die Loesung der logistischen Differentialgleichung und nicht der logistischen Gleichung Smile Dazwischen liegen Welten.


Zitat:


f(k+1) = r * f(k) (1 - f(k))

Lösung ist:

UNBEKANNT. (bis auf den Fall r=2)




http://de.wikipedia.org/wiki/Logistische_Gleichung
Habe schon mal darauf hingewiesen, dass die Namensgebung hier recht unguenstig ist. Aber auch egal.

Nochmals sorry fuer paar Textstellen.Wahrscheinlich lebe ich hinter dem Mond Smile Dachte Chaostheorie waere noch ein aktuelles Thema.
Viele Gruesse
richy
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richy



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BeitragVerfasst am: 29.06.2007, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hier noch einmal die Grundidee:

Periodendauer p:
Addiere ich p zum Argument einer Funktion wiederholt sich die Funktion:
f(k)=f(k+p)

Hilfsfragen:
Welche Periodendauer hat die Funktion frac(a/b*k) a,b,k element N, a,b teilerfremd ?
Welche Periodendauer hat die Funktion frac(b/a*k) a,b,k element N, a,b teilerfremd ?
Unter welchen Bedingungen fuer a,b kann die Funktion frac(a/b*k) zwei Periodendauern a und b aufweisen ?


Zitat:


Statt a/b betrachte ich die Testfunktion f(k)=frac(a/b*k).
k element N. a,b element N, teilerfremd

a) Periodendauer der Testfunktion :
***************************
f(k)=frac(a/b*k) hat die Peridendauer b, denn
frac(a/b*(k+b))= frac(a/b*k+a)=frac(a/b*k)
Die Periodendauer von f(k) ist also durch den Nenner des Bruches gegeben.

Nur falls meine Grundidee in Ordnung geht

b1) Anwendung
*************
Phi=(wurzel(5)-1)/2, erfuellt x+1=1/x, also frac(x)=frac(1/x)
Aus f(k)=frac(Phi*k)=frac(1/Phi*k) folgt, dass fuer Phi keine Bruchdarstellung a/b, (a,b<>1) existiert.
Denn fuer Phi=a/b besaesse f(k) zwei teilerfremde Periodendauern a und b

b2) Anwendung
*************
x=wurzel(2)+1, erfuellt x=2+1/x, also ebenfalls frac(x)=frac(1/x)
Aus f(k)=frac(x*k)=frac(1/x*k) folgt, dass fuer x keine Bruchdarstellung a/b, (a,b<>1) existiert.
Denn fuer x=a/b besaesse f(k) zwei teilerfremde Periodendauern a und b
Damit ist Wurzel(2)+1 irrational und damit auch Wurzel(2)

b3) Anwendung
*************
Allgemein:
a) s=m+1/s erfuellt frac(s)=frac(1/s).
Damit muss s irrational sein. Gl a) hat die Loesungen:
s1=1/2*m+1/2*(m^2+4)^(1/2),
s2=1/2*m-1/2*(m^2+4)^(1/2)
Damit kann m^2+4 m<>0 keine Quadratzahl sein
*****************************************

b4) Anwendung
*************
Gegeben ist die Folge g(k+2)=2*g(k+1)+g(k), g0=g1=1
limit k->infinity g(k+1)/g(k) konvergiert gegen Wurzel(2)+1
limit k->infinity (g(k+1)-g(k))/g(k) konvergiert gegen Wurzel(2)






Fast zu einfach um wahr zu sein Smile
Ich denke ich muss noch pruefen wann ich auch beiden Seiten frac() bilden darf.
Findet jemand eine Quadratzahl m^2+4 bin ich natuerlich blamiert . m<>0
Zwischen 0 und 5000 braucht ihr nicht zu suchen )

Noch ein seltsamer Zusammenhang:
1/frac(wurzelt(5))=4+frac(wurzel(5))
Der Kehrwert der Nachkommastellen Wurzel(5) ist gleich den Nachkommastellen von Wurzel(5). (Bei Wurzel(2) ist das nicht so).
denn
1/(Wurzel(5)-2)-(Wurzel(5)-2) ist "zufaelligerweise" genau vier Smile
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 29.06.2007, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

richy schrieb am 28.06.2007 23:00 Uhr:
Ja, nur ist das die Loesung der logistischen Differentialgleichung und nicht der logistischen Gleichung



Ich denke, dass es nur eine logistische Gleichung (Dgl.) gibt. Die Lösung diese Dgl. erzeugt eine Sigmoide (s-förmige Kurve), als Ausdruck des logistischen Wachstums. Die logistische Gleichung lautet deshalb:

x_n+1 = b * x_n (1 - x_n) ; der Klammerterm erzeugt eine Gegenkopplung

Diese Gleichung wurde von Verhulst (1845) zur Beschreibung der Populationsdynamik eingeführt. Das Verhulst-Modell berücksicht dazu das exponentielle u n d das beschränkte Wachstum in einer gemeinsamen Funktion.

Ab einem kritischen Parameter (≥ 3) kommt es zur Bifurkation. Bei jeder Gabelung kommt es zu einer Periodenverdoppelung. Irgendwann folgt deterministisches Chaos mit einhergehenden Bereichen von Ordnung und Berechenbarkeit. Die daraus erwachsende Häufigkeitsverteilung lässt sich in einem Feigenbaum-Diagramm darstellen.

@richy

Im Tausch gegen "Eigenes" gibt es das Programm "fractal home" (per Email anfordern):

http://www.fraktalwelt.de/

Gr. zg
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BeitragVerfasst am: 29.06.2007, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hi zg
Das Verblueffende ist eben, dass die diskrete Version der logistischen DGL sich voellig anders verhaelt als die kontinuierliche.
y(k+1)=r*y(k)*(1-y(k)) ist auch nicht die genaue diskretisierte Form der logistischen DGL. y'(k) muesste man z.B durch einen Differenzialoperator 1.Ordnung ersetzen: y(k+1)-y(k)
Am Ergebnis wuerde das aber wenig aendern.
Die Namens-Konvention ist wie folgt :
analog: Logistisches Wachstum,. logistische DGL
diskret: Verhulst Gleichung, logistische Gleichung/Abbildung/Funktion


Interessant waere es mal meine Loesung fuer r=2 (ne andere gibt es ja meines Wissens leider nicht) mit der von dir Angegebenen Loesung der logistischen DGL zu vergleichen. Dazu waere es aber sachgemaesser
y(k+1)-y(k)=r*y(k)*(1-y(k)) also
y(k+1)=r*y(k)*(1-y(k)) +y(k) zu betrachten
Ob ich hier mein Loesungsverfahren fuer einen Parameter r anwenden kann haengt von der Form der inversen also "Rueckwaertsiteration" ab.

solve(z=r*y*(1-y)+y,y);
solve(r^2+2*r+1-4*r*z=0,r);
r=-1+2*z+-2*(-z+z^2)^(1/2)
Koennte fuer z<0 oder z>1 funzen, wenn ich hier einen geeigneten Attraktor finde.
solve(r*z*(1-z)=0,z);
z=0,1.
z=0 ist nicht sinnvoll;
r(z=1)=1 ist auch nicht sinnvoll Sad
Die Gleichung ist unloesbar Sad

Danke fuer das Tauschangebot Smile
Was meinst du mit "eigenem" ? Muss mal deinen Link studieren.
Ich verwende kein Fractal Programm, sondern programmiere solche Dinge immer selber. Fuer Maple gibt es nen raffinierten eleganten Trick.
http://home.arcor.de/richardon/richy2001/mathe/chaos/analytic/maple.txt
Den Code hat ein echter Programmierfreak gezaubert. Hut ab Smile
Allerdings ist Maple natuerlich langsamer als C-Code.
Laeuft bei dir zuhause jetzt Maple ?

Kannst du meine Beweisidee eigentlich nachvollziehen ?

Am Rande,
Diese eigentuemliche Eigenschaft von Wurzel(5)
1/(Wurzel(5)-2)-(Wurzel(5)-2) ist "zufaelligerweise" genau vier
hab ich schon naeher untersucht. Natuerlich kein Zufall.


Hier noch die frac(x*k) Bilder. Wichtig: Die Funktion ist diskretisiert.
Die durchgezogenen Linien nur fuer die Darstellung.



Viele Gruesse
richy

BTW. Hatte einen Fehler
Statt Wurzel(2) hab ich in einem Thread Wurzelk(2)+2 approximiert
Ist korrigiert
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 29.06.2007, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

So detailliert kenne ich mich in diesem Thema nicht aus.

Die eigentliche Verhulst-Gleichung wäre:

p_n+1 = p_n + a*p_n(1 - p_n) = (1 + a)p_n - a*p^2_n

Aber du stimmst zu, dass die (normierte) logistische Abbildung korrekt ist mit:

x_n+1= r * x_n(1 - x_n) ; das ist die übliche Schreibweise

Dadurch ist das Wachstum begrenzt, steigt also nicht über alle Grenzen wie beim exponentiellen Verlauf. Wird X (max. Population) erreicht, muss die Population sogar abnehmen.

Der Parameter r hat Einfluss auf die Dynamik.

r < 3 := konstantes Wachstum

r = 3,0 := 1. Bifurkation

r = 3,3 := zunächst Überschuss, dann Dezimierung, anschliessend Oszillation zwischen 2 Populationsgrössen

r < 3,544 := der 2-er Zyklus veerliert seine Stabilität, ein 4-er Zyklus tritt in den Vordergrund

r > 3,569945672 := chaotisches Verhalten

r = 4 := Existenz unendlich vieler (instabiler) periodischer Punkte im Einheitsintervall

Die leeren Streifen im Feigenbaum-Diagramm (z.B. 3,8 < r < 3,9) sind stabile "Inseln der Ordnung".

Eine wichtige Zahl im Kontext ist die Feigenbaumkonstante:

δ_n = (r_n - r_n-1)/(r_n+1 - r_n) ; für n --> oo δ = 4,669...

Sie ist charakteristisch für das Szenario der Periodenverdoppelung. Irgendwann ensteht ein Lorenz-System, irgendwann nur noch weisses Rauschen. Die Thematik ist unerschöpflich.

Auch für die senkrechten Abstände der Gabelenden im Feigenbaum-Diagramm besteht eine Beziehung:

lim n-->oo (a_n/a_n+1) = α = 2,5029...

α und δ sind transzendete Zahlen wie pi und e.

Neben der obigen logistischen Abbildung ist mir ferner die Hénon-Abbildung und die Zaslavskii-Abbildung bekannt. Es gäbe noch viel zu sagen. Ich finde gegenwärtig aber wenig Zeit, um mich vertieft damit zu befassen.

p.s. Maple läuft nur auf dem Notebook. Ich werde mich deshalb um eine Studentenversion bemühen. Trotzdem besten Dank für deine Hilfe.

Gr. zg
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richy



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BeitragVerfasst am: 29.06.2007, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Zeitgenosse


Zitat:


Aber du stimmst zu, dass die (normierte) logistische Abbildung korrekt ist mit:
x_n+1= r * x_n(1 - x_n) ; das ist die übliche Schreibweise




Jawohl, das ist die normierte Form dieser teuflischen DZGL Smile
Die Rueckwaertsiteration liefert die komplexen Nullstelen der verketteten
Abildungspolynome und stellen eine Juliamenge dar.
Hab ich hier mal dynamisch als Java Applet implementiert:
http://home.arcor.de/richardon/richy2001/mathe/chaos/poledyn/graph.htm
Yepp ich bin begeisteter Hammondorgelspieler.
Die Parameterwerte kann man wie die Zugriegel an einer Orgel veraendern.
Den Zugriegel mit der Mouese anfahren.
Rechte Mouse Taste druecken und mit Mousebewegung den Wert veraendern.

Was nur wenigen bekannt ist. Es gibt auch stabile Inseln der Ordnung fuer r>4. Mit wachsendem r Zerfallen diese Intervalle genauso wie die Nullstellen der verketteten Polynome zu Cantorstaub.
Auch mit deinen Parameterwerten bin ich einverstanden. Diese lassen sich aber teilweise noch eleganter angeben.



r=1+Wurzel(9) :
*************
Ende des zusammenhaengend stabilen Bereichs
(Uebrigends kein exaktes weisses Rauschen.Klingt auch seltsam Smile

r=1+Wurzel(10) ?
r=1+Wurzel(11) ? ...


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