Antimaterie - einfache Erklärung

 
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ralfkannenberg



Anmeldedatum: 22.02.2006
Beiträge: 4788

BeitragVerfasst am: 13.06.2007, 22:03    Titel: Antimaterie - einfache Erklärung Antworten mit Zitat

Hallo Leute !

Ist Euch schon mal aufgefallen, dass es im Universum kaum Anti-Materie gibt ? Wo ist die denn hin ??

Also ich hab' da nämlich eine Idee:

Die Protonen sind ja bekanntlich positiv geladen. Und die Elektronen negativ. Logisch, sonst würden die ja geradeaus weiterfliegen und nicht um den Atomkern.

Das ist ja alles Materie. Wie is'n das nun mit der Antimaterie ? Die Anti-Protonen sind also negativ und die Postitronen, also die Anti-Elektronen, sind positiv.

Könnte es also nicht sein, dass vor Milliarden von Jahren, so ganz kurz nach dem Urknall, gleich viele Materie wie Anti-Materie da war und sich aufgrund eines uns noch unbekannten Prozesses die Anti-Materie sich in die uns wohlbekannten Elektronen und Protonen umgewandelt hat ? Was die einen an Masse verloren haben (Anti-Proton zu Elektron) haben die anderen im gleichen Betrage an Masse hinzugewonnen (Positronen -> Protonen). Und die Leptonenzahl-Erhaltung kriegt man problemlos mit den Neutrinos hin.


Also hyper - auf gehts ! - Ist das ein Zufall oder bin ich eine verkannte Geni-e ?

Freundliche Grüsse, Ralf
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Wolfi



Anmeldedatum: 21.01.2007
Beiträge: 164

BeitragVerfasst am: 13.06.2007, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich persönlich denke, dass es immer noch genausoviel Materie wie Antimaterie im Universum gibt. Es ist denkbar, dass einige der Galaxien, die wir beobachten, aus Antimaterie bestehen. Würden wir etwas davon mitkriegen? Ich denke nicht. Das Spektren von Atomen sind identisch mit denen von Antiatomen. Wir haben keine Möglichkeit, bloß durch astronomische Beobachtung Materie von Antimaterie zu unterscheiden. Und der Raum zwischen den Galaxien ist ja praktisch leer, so dass es so gut wie nie zu einer Annihilation kommt.
Habe ich dabei was übersehen?

LG Wolfi
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hyper



Anmeldedatum: 20.05.2007
Beiträge: 395

BeitragVerfasst am: 13.06.2007, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

du bist hier in meinem unterforum.
ich bin für dieses thema nicht verantwortlich.
das wollte ich nur gesagt haben.

deine behauptung wird niemand widerlegen können.
erst recht nicht, wenn du alles durch einen prozess begündest, der noch unbekannt sein soll.

ich hatte mir mal die frage zur antimaterie gestellt.

damals dacht ich noch, dass die negative masse hat.
davon geht man heute nicht aus.

aber nur mal so überlegt:
was würde passieren, wenn es symmetrich zu der uns bekannten materie auch materie mit negativer masse gäbe?

negative masse würde sich von positiver masse abstossen
negative masse würde von negativer masse angezogen werden.

daraus folgt:

ein anfängliches gemisch aus positiver und negativer masse würde sich räumlich trennen in einen bereich, wo nur negative masse ist und einen bereich wo nur positive masse ist.

diese beiden regionen würden sich gravitativ abstossen.wenn das alles beim urknall passiert ist, ist klar, warum wir bei uns nur positive masse haben und nirgends hinwese auf negative masse finden.
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ralfkannenberg



Anmeldedatum: 22.02.2006
Beiträge: 4788

BeitragVerfasst am: 13.06.2007, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

hyper schrieb am 13.06.2007 22:22 Uhr:
deine behauptung wird niemand widerlegen können.
erst recht nicht, wenn du alles durch einen prozess begündest, der noch unbekannt sein soll.



Na, ich denke, gewisse Einschränkungen wird man durchaus tätigen können und die Menge der unbekannten Prozesse wird man wohl auch einschränken können. Insbesondere, wenn man die Leptonenzahl wenigstens gesamthaft erhalten sehen möchte, d.h. zwar elektronische, myonische und tauonische Leptonenzahlen nicht erhalten, wohl aber ihre Summe.


Zitat:

hyper schrieb am 13.06.2007 22:22 Uhr:
aber nur mal so überlegt:
was würde passieren, wenn es symmetrich zu der uns bekannten materie auch materie mit negativer masse gäbe?

negative masse würde sich von positiver masse abstossen
negative masse würde von negativer masse angezogen werden.

daraus folgt:

ein anfängliches gemisch aus positiver und negativer masse würde sich räumlich trennen in einen bereich, wo nur negative masse ist und einen bereich wo nur positive masse ist.

diese beiden regionen würden sich gravitativ abstossen.wenn das alles beim urknall passiert ist, ist klar, warum wir bei uns nur positive masse haben und nirgends hinwese auf negative masse finden.



Ganz im Gegensatz zu Deiner Abstossungsthese pflegen sich aber Materie und Antimaterie zu annihilieren statt sich abzustossen und in Sicherheit zu bringen .......

Freundliche Grüsse, Ralf
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hyper



Anmeldedatum: 20.05.2007
Beiträge: 395

BeitragVerfasst am: 13.06.2007, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

ralfkannenberg schrieb am 13.06.2007 22:42 Uhr:

Zitat:

hyper schrieb am 13.06.2007 22:22 Uhr:
deine behauptung wird niemand widerlegen können.
erst recht nicht, wenn du alles durch einen prozess begündest, der noch unbekannt sein soll.



Na, ich denke, gewisse Einschränkungen wird man durchaus tätigen können und die Menge der unbekannten Prozesse wird man wohl auch einschränken können. Insbesondere, wenn man die Leptonenzahl wenigstens gesamthaft erhalten sehen möchte, d.h. zwar elektronische, myonische und tauonische Leptonenzahlen nicht erhalten, wohl aber ihre Summe.


Zitat:

hyper schrieb am 13.06.2007 22:22 Uhr:
aber nur mal so überlegt:
was würde passieren, wenn es symmetrich zu der uns bekannten materie auch materie mit negativer masse gäbe?

negative masse würde sich von positiver masse abstossen
negative masse würde von negativer masse angezogen werden.

daraus folgt:

ein anfängliches gemisch aus positiver und negativer masse würde sich räumlich trennen in einen bereich, wo nur negative masse ist und einen bereich wo nur positive masse ist.

diese beiden regionen würden sich gravitativ abstossen.wenn das alles beim urknall passiert ist, ist klar, warum wir bei uns nur positive masse haben und nirgends hinwese auf negative masse finden.



Ganz im Gegensatz zu Deiner Abstossungsthese pflegen sich aber Materie und Antimaterie zu annihilieren statt sich abzustossen und in Sicherheit zu bringen .......

Freundliche Grüsse, Ralf



ich weiß. hab ja auch gesagt, dass antimaterie positive masse hat.

aber villeicht hat es zu beginn des universums ja auch negative masse gegeben. die hätte sich rach von der positiven masse getrennt.

mir ist der gedanke nur wieder in den sinn gekommen bei deinem thread.

ich glaube nicht, dass es galaxien aus reiner animaterie gibt.

ich habe dazu noch keine hypothese.

vielleicht hat eine "quantenfluktuation" ein minimales anfängliches ungleichgewicht herbeigeführt, dass "durch noch unbekannte prozesse" zu einer selbstverstärkung geführt hat.

ich kann da leider nicht mehr zu beitragen, denn wie gesagt: habe keine hypothese in petto.
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Uli



Anmeldedatum: 09.06.2006
Beiträge: 472

BeitragVerfasst am: 13.06.2007, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Wolfi schrieb am 13.06.2007 22:13 Uhr:
Also ich persönlich denke, dass es immer noch genausoviel Materie wie Antimaterie im Universum gibt. Es ist denkbar, dass einige der Galaxien, die wir beobachten, aus Antimaterie bestehen. Würden wir etwas davon mitkriegen? Ich denke nicht. Das Spektren von Atomen sind identisch mit denen von Antiatomen. Wir haben keine Möglichkeit, bloß durch astronomische Beobachtung Materie von Antimaterie zu unterscheiden. Und der Raum zwischen den Galaxien ist ja praktisch leer, so dass es so gut wie nie zu einer Annihilation kommt.
Habe ich dabei was übersehen?

LG Wolfi



Meines Wissens sind Kollisionen von Galaxien z.B. keine Seltenheit.
Man müsste dann doch zumindest gelegentlich Annihilationen über die dabei entstehenden charakteristischen Frequenzen (Nukleonen- und Kernmassen) beobachten.
Das tut man aber nicht. Das ist wohl ein starkes Indiz, dass es nicht allzuviel Antimaterie geben kann.

Gruss, Uli
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