Everetts Viele-Welten-Theorie
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Wolfi



Anmeldedatum: 21.01.2007
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BeitragVerfasst am: 03.06.2007, 23:23    Titel: Everetts Viele-Welten-Theorie Antworten mit Zitat

Hallo! Ich hab ziemlich viel darüber nachgedacht. Findet ihr nicht, dass sich Everetts Interpretation der Quantenmechanik fast aufzwingt.
Gehen wir mal von einem Spin 1/2 Teilchen aus. Es kann sich in den Zuständen |up> und |down> befinden. Weiters haben wir ein Messgerät, dass zunächst vor der Messung noch nichts anzeigt, beschrieben durch den Vektor |0> . Messen wir den Zustand up, so geht das Gerät un den Zustand |mup> über und sonst in |mdown>

Nun nehmen wir an, das Teilchen befindet hat Spin-Up. Die zeitliche Entwicklung des Gesamtsystems Teilchen-Messgerät schau dann so aus:
|psi> = |up> |0> ----------> |up> |mup>

Hat das Teilchen Spin-Down, so entwickelt sich das Gesamtsystem gemäß:
|psi> = |down> |0> -----------> |down> |mdown>

Was passiert nun wenn das Teilchen in einer Überlagerung von den beiden Zuständen ist, also |Teilchen> = |up> + |down> (die Normierung lassen wir der Einfachkeit halber weg)

Wenn wir annehmen, dass die Entwicklung des Gesamtsystems der Schrödinger-Gleichung folgt, und die Schrödinger-Gleichung ist ja eine lineare Differenzialgleichung, dann müssen sich alle Terme der Wellenfunktion unabhängig voneinander entwickeln. Das heißt:

|psi> = (|up> + |down>) |0> = |up> |0> + |down> |0> -------> |up> |mup> + |down> |mdown>

Das würde bedeuten, dass bei der Messung KEIN Kollaps der Wellenfunktion stattfindet, wie in der Kopenhagener Interpretation, sondern, dass die Superposition auch nach der Messung erhalten bleibt. Sie breitet sich vielmehr auch auf das Messgerät aus. Das Messgerät und das Teilchen befinden sich nach der Messung in einem verschränken Zustand. Der Beobachter kriegt davon aber nichts mit, da ja die einzelnen "Komponenten" seiner Wellenfunktion einander nicht beeinflussen (Linearität der SG). Wie denkt ihr darüber? Ist das nicht die plausibelste Interpretation? Ich hoffe, jemand kann mir eine gute Widerlegung liefern, denn mir selbst gefällt das gar nicht! Wink

Gruß, Wolfi
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hyper



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BeitragVerfasst am: 03.06.2007, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube diese Interpretation hat der Quantentheorie die merkwürdigen Interpretationsversuche genommen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dekoh%C3%A4renz
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lazyjones



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BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe die Rechnung nicht so ganz. Was soll der Zustand |0> sein? Auch scheint in

Zitat:

|psi> = |up> |0> ----------> |up> |mup>


der Zustand |up> als Operator zu wirken!?

Vielleicht beruhig es Dich aber, dass es auch weniger "spektakuläre" Möglichkeiten gibt, die QM zu interpretieren:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bohmsche_Mechanik

Ich finde es zumindest interessant. Ich sehe aber Dein Problem nicht so ganz, warum ist das am naheliegendsten? Die Messung überführt den Zustand in einen Eigenzustand, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeitsverteilung. Das finde ich nicht unbedingt komplizierter als eine Viele - Welten - Theorie.

Gruß,
Lazy Smile
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Wolfi



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BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Der Zustand |0> ist einfach der Zustand des Messgeräts bevor die Messung stattgefunden hat.
mit "|up> |0>" ist das Tensorprodukt gemeint. Also Teilchen befindet sich im Zustand Spin-up und Messgerät zeigt noch nichts an. Nach der Messung haben wir "|up> |mup>", also Teilchen befindet sich immer noch in Spin-Up und dass Messgerät zeigt diesen Zustand an.
Zur Bohmschen Mechanik schreibe ich morgen was, jetzt muss schon ins Bett. Wink
Gute Nacht!
Wolfi
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lazyjones



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BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war offenbar etwas müde letzte Nacht Smile Hätte ich verstehen müssen, dass Du nur den Produktzustand vorher und nachher meinst.

Ist wirklich interessant mit der Viele Welten Theorie. Laut Wikipedia scheint ja die von "Hyper" ins Gespräch gebrachte Dekohärenz sogar noch mehr für eine Viele Welten Theorie zu sprechen.

Ich habe keinen blassen Schimmer, wie man experimentell prüfen können sollte, welche Interpretation die richtige ist. Wenn beide Eigenzustände in Paralleluniversen jeweil eingenommen werden, wie entscheidet sich dann in welchem wir uns befinden?

Viele Grüße,
Lazy Smile

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Uli



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Beiträge: 472

BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Wolfi schrieb am 03.06.2007 23:23 Uhr:
Hallo! Ich hab ziemlich viel darüber nachgedacht. Findet ihr nicht, dass sich Everetts Interpretation der Quantenmechanik fast aufzwingt.
Gehen wir mal von einem Spin 1/2 Teilchen aus. Es kann sich in den Zuständen |up> und |down> befinden. Weiters haben wir ein Messgerät, dass zunächst vor der Messung noch nichts anzeigt, beschrieben durch den Vektor |0> . Messen wir den Zustand up, so geht das Gerät un den Zustand |mup> über und sonst in |mdown>




Bist du sicher, dass es Sinn macht, den Zustand des Messgerätes mittels eines Zustandsvektors zu beschreiben ?
Das Messgerät wird doch meines Wissens bei der Kopenhagener Deutung als "klassisches System" angesehen.


Zitat:


Nun nehmen wir an, das Teilchen befindet hat Spin-Up. Die zeitliche Entwicklung des Gesamtsystems Teilchen-Messgerät schau dann so aus:
|psi> = |up> |0> ----------> |up> |mup>

Hat das Teilchen Spin-Down, so entwickelt sich das Gesamtsystem gemäß:
|psi> = |down> |0> -----------> |down> |mdown>

Was passiert nun wenn das Teilchen in einer Überlagerung von den beiden Zuständen ist, also |Teilchen> = |up> + |down> (die Normierung lassen wir der Einfachkeit halber weg)

Wenn wir annehmen, dass die Entwicklung des Gesamtsystems der Schrödinger-Gleichung folgt, und die Schrödinger-Gleichung ist ja eine lineare Differenzialgleichung, dann müssen sich alle Terme der Wellenfunktion unabhängig voneinander entwickeln.
...
Gruß, Wolfi



Du versuchst den Kollaps durch die Schrödinger-Gleichung zu beschreiben, oder habe ich da etwas falsch verstanden ?

Die Reduktion der Wellenfunktion ist nach meinem Verständnis eine zusätzliche Annahme.

Schwierigkeiten macht die Urform der Kopenhagener Deutung vielleicht, wenn man die Relevanz der Wellenfunktion für ein einzelnes Experiment diskutiert. Man sollte immer die statistische Natur der Wellenfunktion berücksichtigen, d.h. ein Ensemble gleichartiger Experimente diskutieren.

Gruss, Uli
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lazyjones



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Beiträge: 312

BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Bist du sicher, dass es Sinn macht, den Zustand des Messgerätes mittels eines Zustandsvektors zu beschreiben ?


Ich hatte es so verstanden:

Quantenmechanisches System (z.B. Elektronenspin) befindet sich in einem Eigenzustand |UP>. Die Messapparatur sendet irgend ein "Sensor - Objekt", das mit dem Elektronenspin wechselwirkt und somit eine Messung erlaubt. Nach der Wechselwirkung befindet sich auch das "Sensorobjekt" im Zustand |UP>, was die Apparatur auswerten kann. Welchen Zustand das "Sensorobjekt" vorher hatte, ist egal, das sollte wohl |0> bei Wolfi bedeuten. Nach der Messung befinden sich sowohl das "Sensorobjekt" als auch das Elektron (z.B. immer noch) im Zustand |UP>. Das kann man dann natürlich durch einen Produktzustand darstellen.

Habe ich das richtig verstanden?

Gruß,
Lazy Wink
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Wolfi



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Beiträge: 164

BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Das stimmt schon. Ich beschreibe auch das Messgerät durch die Schrödingergleichung, also durch einen Zustandsvektor. Ist vielleicht nicht üblich aber ich sehe da kein Problem. Um ehrlich zu sein, stört mich sogar die Unterscheidung zwischen "klassischen" und "quantenmechanischen" Systemen. ALLE Systeme müssen durch die Quantenmechanik beschrieben werden. Unter gewissen Bedingungen kann man zwar die klassische Mechanik als Näherung verwenden, was aber nicht bedeuten kann, dass dort die QM ungültig ist. Schließlich ist ja auch nicht so, dass in "nichtrelativistischen" Systemen die Relativitätstheorie nicht gültig ist.
Wenn aber auch größere (klassische) Systeme den Gesetzen der QM unterliegen, sich also gemäß der Schrödingergleichung entwickeln, dann muss auch die Messung durch die SG beschreibbar sein. Dann passt aber die Annahme des Kollaps der Wellenfunktion nicht. Das wäre nur unser subjektiver Eindruck, da wir eben nichts davon mitkriegen, dass wir uns bei der Messung aufgespaltet" haben, bzw in einer Superposition aus mehreren Zuständen befinden.
Die Bohmsche Mechanik wäre noch der eleganteste Ausweg, da sie ohne einem Kollaps der Wellenfunktion auskommt. Aber sie hat, finde ich, einige Schönheitsfehler.
Hmm....
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Wolfi



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Beiträge: 164

BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

lazyjones schrieb am 04.06.2007 12:01 Uhr:
Wenn beide Eigenzustände in Paralleluniversen jeweil eingenommen werden, wie entscheidet sich dann in welchem wir uns befinden?



Wenn die Interpretation zutrifft, dann befinden wir uns ja tatsächlich in mehreren Zuständen zugleich. Nur dass wir das nicht merken, da einzelne "Welten" bzw Teile der Wellenfunktion ja nicht miteinander wechselwirken. Wink

LG Wolfi
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hyper



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BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Wolfi schrieb am 04.06.2007 17:43 Uhr:

Zitat:

lazyjones schrieb am 04.06.2007 12:01 Uhr:
Wenn beide Eigenzustände in Paralleluniversen jeweil eingenommen werden, wie entscheidet sich dann in welchem wir uns befinden?



Wenn die Interpretation zutrifft, dann befinden wir uns ja tatsächlich in mehreren Zuständen zugleich. Nur dass wir das nicht merken, da einzelne "Welten" bzw Teile der Wellenfunktion ja nicht miteinander wechselwirken. Wink

LG Wolfi



die dekohärenzinterpretation erklärt genau, weshalb makroskopische systeme und damit unsere erfahrungswelt praktisch keine überlagerten zusände haben. es gibt so unglaublich viele teilchen aus denen sich die makroskopischen objekte zusammensetzen, dass sie in kürzester zeit in wechselwirkung treten und daher überlagerte zustände keine chance haben länger als kleinste bruchteile von millisekunden zu existieren.

zu deinem beispiel mit dem messgerät: der messzeiger oder die anzeige ist makroskopisch. in kürzester zeit fällt da licht drauf oder stoßen luftmoleküle dagegen usw. daher muss das messgerät in kürzester zeit "eine entscheidung treffen" in welchen zustand es denn nun ist.

in dem fall zwingt also die kopplung mit dem messgerät dem teilchen ebenfalls ein kollaps der wellenfunktion auf.

das paradoxon zu schrödingers katze ist durch die dekohärenztheorie widerlegt worden. schrödingers katze steht in der kiste in wechselwirkung mit luftmolekülen. sie ist nie in einem überlagerten zustand. das messgerät in deinem beispiel ist mit schrödingers katze zu vergleichen.

offen bleibt die frage, warum die objekte sich nach wahrscheinlichkeitsregeln verhalten und nicht deterministisch.

daraus aber zu folgern, jede alternative wird in einem paralleluniversum real ist völlig aus der luft gegriffen, durch nichts belegbar und muss daher in den bereich von esotherik und religion eingeordnet werden. mit wissenschaft hat das definitiv nichts mehr zu tun.
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Wolfi



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BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ja aber kann die Wechselwirkung die Ursache für den Kollaps der Wellenfunktion sein? Die beiden Elektronen zb im Heliumatom sind ja auch in ständiger Wechselwirkung miteinander und dennoch führt das nicht zu einem Kollaps.
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hyper



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Beiträge: 395

BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Wolfi schrieb am 04.06.2007 18:48 Uhr:
Ja aber kann die Wechselwirkung die Ursache für den Kollaps der Wellenfunktion sein? Die beiden Elektronen zb im Heliumatom sind ja auch in ständiger Wechselwirkung miteinander und dennoch führt das nicht zu einem Kollaps.



es gibt einen kollaps.

gelegentlich. wenn z.B. ein Photon absorbiert wird, wenn ein Atom angestossen wird wenn eine chemische rektion stattfindet und manchmal auch nur so.

ich habe mir mal die frage gestellt, was denn mit einem elektron weiter passiert, wenn man es erst mal gemessen hat. dann ist die wellenfunktion ja kollabiert. aber bleibt dieses elektron dann ewig ein klassisches teilchen? natürlich nicht, denn sonst wäre die gesamte materie im weltall mit der zeit klassisch geworden.

der vorgang des kollaps muss daher auch umgekehrt stattfinden können.

und der grund ist die heisenbergsche unschärferelation.

wenn wir ein elektron messen und sagen wir mal den ort sehr genau bestimmen, dann kennen wir den impuls nur ungenau.

sehen wir jetzt eine weile nicht mehr hin (= keine weiteren wechselwirkungen für eine gewisse zeit) dann wissen wir nicht mehr, wo wir das elektron suchen sollen, weil wir ja nur den ort aber nicht den impuls kannten. das elektron ist daher wieder durch eine wellengleichung zu beschreiben.

im heliumatom passiert im prinzip das gleiche.

immer wieder wird das elektron dort real. aber wegen der geringen wechselwirkung mit der umgebung verschwindet es dann wieder.

das wichtige prinzip bei der dekoherenz: es gibt nicht nur zu messendes objekt und messgerät. es gibt auch noch die umwelt. und die sorgt dafür, dass es langfristig keine überlagerten zustände gibt.

dekohärenz ist nicht nur eine interpretation. es ist eine theorie die experimentell bestätigt wurde. so konnte man zeigen, dass beim doppelspaltexperiment das interferenzmuster kontinuierlich schwächer wird, wenn die gasdichte zwischen spalt und schirm erhöht wird.

je mehr wechselwirkung mit der umwelt, umso weniger quantenphysikalische merkmale zeigt die materie.

siehe auch:
http://www.phy.uni-bayreuth.de/~btpj01/seminare/philoqt/talk_decoherence.pdf
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hyper



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BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Erstaunlich ist übrigens, dass man durch blosses Hinsehen die Zerfallszeit der Atome verlängern kann. Schaue ich mir öfter das Atom an, wird es statistisch mehr Zeit brauchen, bis es irgendwann mal zerfällt. Aber gerade das beweist natürlich, dass durch die Wechselwirkung bei der Beoboachtung eine Zustandsänderung passiert und die Nichtbeobachtung (fehlende Wechselwirkung) diese Zustandsänderung wieder umkehrt.


hier der Beweis:

http://de.wikipedia.org/wiki/Quanten-Zeno-Effekt
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Wolfi



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BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage ist, was ist die "Umwelt". Darf man die Umwelt als klassisch ansehen? Mit welcher Begründung? Gerade bei der Behandlung der Wärmekapazität von Metallen, der Supraleitung oder Suprafluidität geht man ja von der Annahme aus, dass man auch größere, also makroskopische Systeme quantenmechanisch behandeln kann. Ich sehe nicht ein, warum die Gesetze der Quantenmechanik irgendwo nicht mehr gültig sein sollten. Wie gesagt, man kann "klassische" Systeme im Grenzfall hoher Quantenzahlen, durch die klassische Mechanik annähern. Aber das kann nicht bedeuten, dass dort die QM nicht mehr gilt. Genauso wie die Relativitätstheorie nicht bei kleinen Geschwindigkeiten aufgehoben ist.
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Wolfi



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BeitragVerfasst am: 04.06.2007, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Übrigens denke ich dass der Quanten-Zeno-Effekt (aber darüber solten wir vielleicht einen eigenen Thread aufmachen) bei Wikipedia ein wenig schlampig beschrieben ist. Wenn ich mich nicht täusche kann die Messung zerfallen/nicht-zerfallen den Zerfall eines Atoms nicht verzögern. Sondern man müsste eine andere Messung durchführen, bei der man jedoch keine exakte Information darüber bekommt, ob das Atom zerfallen ist oder nicht. Aber der Effekt ist wirklich faszinierend. Man glaubt fast gar nicht, dass das möglich ist!

LG Wolfi
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