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ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
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Verfasst am: 02.05.2007, 11:45 Titel: |
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JGC schrieb am 02.05.2007 00:58 Uhr:
Hm...
Mich persönlich würde wirklich interessieren, in wie weit dieser "Verschiebe-Umstand" bei der Beobachtung des Himmels mit berücksichtigt wird und bei den daraus gezogenen Schlüssen mit eingeflossen ist...
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Hallo JGC,
ich nehme an, vollständig. Auch die Apollo-Astronauten sind nicht am Mond vorbeigeflogen - na ja ok, bei nur 1 Sekunde wäre allenfalls die Landung etwas härter geworden, die Mars- und Venussonden landeten am richtigen Ort und sogar der Cassini-Lander Huygens ist auf dem viel weiter entfernten Saturnmond Titan gelandet.
All' die Swing-By-Manöver der Pioneer-Sonden, der Voyager-Sonden, der Galileo-Sonde (Jupiter) und eben des Cassini hätten nicht geklappt, wenn man diese "Verschiebung" nicht berücksicht hätte !
Es gibt übrigens noch einen schönen Effekt: Die Erdatmosphäre "hebt" horizontnahe Sterne wegen der Refraktion (Lichtbrechung) etwas an; bestimmt hast Du schon einmal gesehen, dass die Sonne, wenn sie gerade auf- oder untergeht, gestaucht erscheint, also oval aussieht, und erst "rund" wird, wenn sie sich etwas vom Horizont abgesetzt hat.
Aber solche Phänomene sind lange bekannt und werden natürlich auch mitberücksichtigt.
Freundliche Grüsse, Ralf |
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JGC
Anmeldedatum: 20.03.2006 Beiträge: 181 Wohnort: ES
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Verfasst am: 29.05.2007, 10:46 Titel: |
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Hallo Ralf
Für die naheliegenden Objekte glaube ich dir das auch, aber unser gesamtes Weltbild ist in Wirklichkeit davon betroffen..
Und das glaube ich wiederum nicht, das dieses wirklich so berücksichtigt wurde, ausser das man wieder mal einen Parameter xy dafür verwendet!!
Wenn ja, dann zeige mir das bitte...
JGC _________________ Strassen? Wo wir hingehen braucht man keine "Strassen" |
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Wolfi
Anmeldedatum: 21.01.2007 Beiträge: 164
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Verfasst am: 29.05.2007, 12:12 Titel: |
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Aber benötigt das Licht wirklich vier Jahre um vom nächsten Stern zu uns zu kommen? Das gilt auch nur fürs Bezugsystem der Erde. Für einen bewegten Beobachter, dauert es vielleicht nur einen Augenblick oder auch Milliarden Jahre... Ich denke daher nicht, dass es besonders wichtig ist, Lichtlaufzeiten in der Astronomie zu berücksichtigen. Es hat keinen Sinn, sich zu fragen in welchem Zustand Sterne und Galaxien "jetzt" sind, da laut Relativitätstheorie die Gleichzeitigkeit relativ ist.
LG Wolfi |
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JGC
Anmeldedatum: 20.03.2006 Beiträge: 181 Wohnort: ES
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Verfasst am: 29.05.2007, 12:50 Titel: |
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@ Wolfi
Jaaaa...
Genau das ist ja die Frage...
Ich halte die Rt für eine schöne Theorie und dessen Berechnungen auch für korrekt.
Nur...
WAS wird denn nun damit berechnet??
Die RT beschreibt doch so gesehen nur das Verhalten vom Licht innerhalb beschleunigten Systemen und deren jeweiligen Bezügen, und hat sogesehen überhaupt nichts mit der gravitativ wirksamen Wirklichkeit zu tun
Die RT also nur eine hübsche Illusionstheorie???
JGC _________________ Strassen? Wo wir hingehen braucht man keine "Strassen" |
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hyper
Anmeldedatum: 20.05.2007 Beiträge: 395
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Verfasst am: 29.05.2007, 13:15 Titel: |
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Zitat: |
Wolfi schrieb am 29.05.2007 13:12 Uhr:
Aber benötigt das Licht wirklich vier Jahre um vom nächsten Stern zu uns zu kommen? Das gilt auch nur fürs Bezugsystem der Erde. Für einen bewegten Beobachter, dauert es vielleicht nur einen Augenblick oder auch Milliarden Jahre... Ich denke daher nicht, dass es besonders wichtig ist, Lichtlaufzeiten in der Astronomie zu berücksichtigen. Es hat keinen Sinn, sich zu fragen in welchem Zustand Sterne und Galaxien "jetzt" sind, da laut Relativitätstheorie die Gleichzeitigkeit relativ ist.
LG Wolfi
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in dem zusammenhang muss ich an folgendes denken:
je entfernter ein Objekt ist, umso weniger Einfluss hat es bezüglich der physikalischen Wechselwirkungen auf uns.
wäre das nicht so, würde der Stuhl auf dem man vielleicht gerade sitzt ebenso großen physikalischen Einfluss auf den eigenen Körper haben wie
wie irgendwelche wasserstoffwolken in 6 Milliarden Lichtjahre Entfernung.
wenn das so wäre, wäre intelligentes leben unmöglich.
es ist schon schwierig, in seiner umwelt alles relevante wahrzunehmen und zu verarbeiten. würde sämtliche materie auf uns in gleicher weise unabhängig von der räumlichen distanz einwirken, wäre wohl eine biologische evolution nicht denkbar, denn der minimal erforderliche sensorische verarbeitungsapparat, um auf die dinge entsprechend zu reagieren wäre zu komplex.
eine amöbe kann nur leben, weil ihre begrenzten moleküle nur mit begrenzten umweltmolekülen interagieren müssen
räumliche entkopplung der systeme ist daher eine absolut wichtige voraussetzung für die entstehung von leben.
die menschen leben schon millionen jahre auf diesem planet. aber erst in den letzten jahren wissen sie, dass im zentrum unserer galaxy ein objekt mit 3,3 mio Sonnenmassen ist. Ganz offensichtlich ist daher die Kenntnis räummlich entfernter Objekte nicht zum Überleben erforderlich.
Wir können die entfernten Objekte beobachten. Aber es gibt zum Glück keine eng gekoppelte Wechselwirkung zu ihnen.
Ohne räumliche Entkopplung, kein komplexes Leben.
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