Paradoxon zum Thema Schwarze Löcher
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hyper



Anmeldedatum: 20.05.2007
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BeitragVerfasst am: 20.05.2007, 19:03    Titel: Paradoxon zum Thema Schwarze Löcher Antworten mit Zitat

Kleines Paradoxon, das mir eingefallen ist und ich nicht lösen kann:

1.
Wenn Masse eine bestimmte Dichte überschreitet, dann ist sie ein schwarzes Loch, weil an der Oberfläche die Gravitation so stark ist, dass Licht nicht mehr entkommen kann.

2.
Die Masse eines Objektes ist äquivalent mit dessen Energie (E=m*c*c).

3.
Bewegt sich ein Objekt A relativ zu Objekt B mit hoher Geschwindigkeit, so hat es eine hohe kinetische Energie für Objekt B.

Aus 2 und 3 folgt, dass auch die Masse von Objekt A für B hoch sein muss.


Nehmen wir an, ein Raumschiff fliegt mit annähernd Lichtgeschwindigkeit auf die Erde zu.
Die Erde hätte dann für das Raumschiff eine hohe kin. Energie und wegen 2. auch eine hohe Masse.

Hinzu kommt, dass die Erde in Bewegeungsrichtung komprimiert erscheint.
Bei hinreichend hoher Geschwindigkeit müsste aus Sicht des Raumschiffs die Masse der Erde so groß erscheinen, dass die Erde für ihre Größenverhältnisse längst ein schwarzes Loch sein müsste.

Was verhindert es, dass schnell bewegte Objekte trotz Massenzunahme zu schwarzen Löchern werden?
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Ich



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BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Was verhindert es, dass schnell bewegte Objekte trotz Massenzunahme zu schwarzen Löchern werden?



Mathematisch: Die (0,1) bzw. (1,0)-Komponente des Energie-Impuls-Tensors ist ungleich 0, deswegen geht alles gut.
Ernst beiseite, ich weiß nicht wieviel Detail du hören willst.
Reicht:
Nicht die relativistische Masse wird in die entsprechenden Formeln eingesetzt, sondern ein komplizierterer Ausdruck, der sich mit dem Bewegungszustand so ändert, dass die Physik dieselbe bleibt.
?

http://math.ucr.edu/home/baez/physics/Relativity/BlackHoles/black_fast.html
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hyper



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BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Ich schrieb am 21.05.2007 11:23 Uhr:

Zitat:

Was verhindert es, dass schnell bewegte Objekte trotz Massenzunahme zu schwarzen Löchern werden?



Mathematisch: Die (0,1) bzw. (1,0)-Komponente des Energie-Impuls-Tensors ist ungleich 0, deswegen geht alles gut.
Ernst beiseite, ich weiß nicht wieviel Detail du hören willst.
Reicht:
Nicht die relativistische Masse wird in die entsprechenden Formeln eingesetzt, sondern ein komplizierterer Ausdruck, der sich mit dem Bewegungszustand so ändert, dass die Physik dieselbe bleibt.
?

http://math.ucr.edu/home/baez/physics/Relativity/BlackHoles/black_fast.html



danke für den link.

gehen wir mal davon aus, dass mathematisch alles sauber ist.

aber was bedeutet das im endeffekt???

ich kann ein mikriges raumschiff auf hart an den rand der lichtgeschwindigkeit beschleunigen, theoretisch darf ich dafür ganze sterne oder gar galaxien verheizen damit das kleine geschoss so schnell wie nur möglich wird. all die masse der galaxien, die ich für den antrieb des schiffs verheizt habe ist jetzt in form von träger masse im schiff (noch mal: die masse von galaxien!!) , denn das schiff kann kaum noch weiter beschleunigt werden.


bei all dieser trägen masse, die nun im schiff steckt , das vielleicht nur so groß wie ein flugzeug ist, ...wo ist da denn die schwere masse der galaxien geblieben?

sie muss ja auch erhalten bleiben. sie ist also auch im schiff - wo sonst, wenn schwere masse = träge masse?

nun haben wir also konzentrierte schwere masse ganzer galaxien zusammengepfercht auf die größe eines mikrigen flugzeugs.

und das licht soll von diesem objekt noch entkommen können, obwohl ein paar sonnenmassen auf erdvolumen gepresst schon zu einem schwarzen loch führen???

einstein hatte sich ja oft durch seine intuition leiten lassen.
meine intuition sagt mir, dass da irgendwo was faul ist.

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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo hyper,

erstens bist Du in Deinem ersten und Deinem zweiten Posting widersprüchlich. Im ersten fragst Du, ob die Erde für ein schnell bewegtes Raumschiff zum schwarzen Loch wird. Im zweiten bestehst Du darauf, daß umgekehrt das schnelle Raumschiff aus Sicht der Erde eines wäre.

Nun gut. Der Effekt wäre in gewisser Weise reziprok - wenn es ihn denn gäbe. Aber der Link, den "ich" angegeben hat, sagt u. a. eines: Die Aussage, daß eine große Masse auf kleinem Raum ein schwarzes Loch wäre, folgt aus einer Lösung der einsteinschen Feldgleichungen der ART.

Und diese Lösung gilt für das Ruhesystems der betrachteten Masse. Es muß bereits eine hinreichend große Masse auf hinreichend kleinem Raum versammelt sein, wenn sich diese Masse in Ruhe zum Beobachter befindet. Nur dann gibt es ein schwarzes Loch.

Eine Massenerhöhung durch Zufügen von kinetischer Energie ist dafür nicht hinreichend. Denn dann befindet sich das Objekt nicht mehr in Ruhe zum Beobachter. Und die angesprochene Lösung der Feldgleichung gilt nicht mehr. Also kein schwarzes Loch. Um eines zu bekommen mußt Du schon Ruhemasse hinzufügen.

Gruß, mike
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hyper



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Beiträge: 395

BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

hallo mike.

es ist egal, ob man das schiff oder die erde betrachtet, die ja beide das jeweils andere objekt mit hoher masse und geschwindigkeit sehen.

----

es wird hier so argumentiert, dass eben aus den entsprechenden gleichungen der relativitätstheorie folgt, dass kein schwarzes loch entsteht.

das ist mir zu wenig. ein guter physiker muss eine theorie auch ohne mathematik plausibel machen können - meiner ansicht nach.

gehen wir also vom beispiel aus und wenn eine meiner aussagen falsch ist, sag bitte welche.

wir nehmen ein flugzeuggroßes schiff an.
mit der verheizten masse von vielen galaxien wurde es zu fast c beschleunigt.

Aussage 1:
das schiff hat jetzt die träge masse von vielen galaxien.

Aussage 2:
das schiff hat jetzt die schwere masse von vielen galaxien.

Aussage 3:
das schiff hat ein gravitationsfeld der stäke von vielen galaxien.


fliegt das nur flugzeuggroße schiff durch unser sonnensystem, würde sein gigantisches gravitationsfeld vermutlich die sonne zerreissen.


photonen, die das schiff aussendet, lassen sich jedoch von diesem gravitationsmonster nicht behindern und fliegen ihm davon????!!!!!


gehen wir nun davon aus, wir haben ein schwarzes loch, so groß wie die erde und ein paar sonnenmassen.

konkret ist das schiff MILLIARDENFACH so schwer.
es hat ein MILLARDENFACH so starkes gravitationsfeld.
konkret ist das schiff MILLIONENMAL so klein und hat damit eine ungeheuer größere massendichte.

und dennoch schaffen es die photonen von diesem giganten zu entfliehen während sie von dem vergleichsweise harmlosen schwarzen loch keine chance haben???

ich will keine formeln, sondern eine plausible begründung.
für mich ist der widerspruch zu schwere masse = träge masse an diesem beispiel extrem deutlich geworden.

wenn das teil wirklich so eine gigantische träge masse hat.
dann kann doch unmöglich zugleich das gravitationsfeld der äquivalenten schweren masse noch zu gering sein, um die photonen einzufangen.

hier stimmt was nicht.


die feldgleichungen der ART sind aussagen in mathemathischer sprache, die man auch übersetzen kann in anschauliche modelle.

wenn da irgendwelche gleichungen sagen: schwarzes loch.
dann sagen die doch, dass das gravitationsfeld so stark ist, dass die fluchtgeschwindigkeit >= c

alles hängt doch nur von dem gravitationsfeld ab. wenn es stark genug ist, muss ein schwarzes loch vorliegen.

die stärke des gravitationsfeldes ist aber eindeutig mit der masse in verbindung zu bringen und mit der massendichte.

beides ist bei dem raumschschiff in extremsten ausmassen vorhanden.

warum schafft es das viel stärkere gravitationsfeld des schiffs denn nicht, die photonen zu halten?

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Wolfi



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BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo hyper!
Ich habe dazu ein Beispiel aus der Elektrodynamik. Zwei ruhende gleichnamige Ladungen (zb Elektronen) stoßen sich bekanntlich ab. Wenn ich jedoch die Elektronen aus einem bewegten System betrachte, dann bewegen sich die beiden Elektronen parallel zueinander. Ihre Bewegung entspricht zwei parallelen Strömen. Und zwischen zwei parallelen Strömen wirken bekanntlich abstoßende magnetische Kräfte, die die elektrostatische Anziehung zum Teil abschwächen werden.
Ich denke, dass etwas vergleichbares mit bewegten Massen passiert. Es werden "Gravo-magnetische" Felder entstehen, die die anziehende Gravitationswirkung abschwächen werden. Wer sich mit der ART beschäftigt hat, weiß, dass man aus den Feldgleichungen der ART (zumindest für kleine Geschwindigkeiten) Gleichungen, die den Maxwellgleichungen sehr ähnlich sind, herleiten kann.

LG Wolfi
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hyper



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BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Wolfi schrieb am 21.05.2007 21:30 Uhr:
Hallo hyper!
Ich habe dazu ein Beispiel aus der Elektrodynamik. Zwei ruhende gleichnamige Ladungen (zb Elektronen) stoßen sich bekanntlich ab. Wenn ich jedoch die Elektronen aus einem bewegten System betrachte, dann bewegen sich die beiden Elektronen parallel zueinander. Ihre Bewegung entspricht zwei parallelen Strömen. Und zwischen zwei parallelen Strömen wirken bekanntlich abstoßende magnetische Kräfte, die die elektrostatische Anziehung zum Teil abschwächen werden.
Ich denke, dass etwas vergleichbares mit bewegten Massen passiert. Es werden "Gravo-magnetische" Felder entstehen, die die anziehende Gravitationswirkung abschwächen werden. Wer sich mit der ART beschäftigt hat, weiß, dass man aus den Feldgleichungen der ART (zumindest für kleine Geschwindigkeiten) Gleichungen, die den Maxwellgleichungen sehr ähnlich sind, herleiten kann.

LG Wolfi



ich vermute auch so etwas.
obwohl ich von solchen effekten noch nie was gehört habe.

eine andere möglichkeit wäre es, dass das gravitationsfeld eben selbst der längenkontraktion unterliegt und dass es statt kugelsymmetrisch dann plattgedrückt wie eine scheibe ist.

allerdings müssten dann in den komprimierten bereichen die photonen dann doch gefangen sein.

auch muss man sich mal dieses superschiff mal konkret vorstellen.

da vergeht ja so gut wie keine zeit mehr.
und wo keine zeit vergeht, können auch keine photonen ausgestrahlt werden.

die photonen die in bewegungsrichtung abgestraht werden, wird niemand sehen, weil sie sich aus sicht des ruhenden beobachters ja praktisch nicht vom schiff entfernen, das ja hart bei c fliegt.

und nach hinten werden die photonen so dermassen rotverschoben zusätzlich zur zeitverlangsamung, dass auch kaum noch irgendwas messbares das schiff verlässt.

es wäre aufgrund dieser effekte fast wie ein schwarzes loch. aber eben nur fast. deshalb ist das problem für mich noch nicht hinreichend geklärt.

interessant finde ich auch die tatsache, dass die realen schweren objekte nur lahm durchs weltall fliegen. 1000km/s ist für ein stern schon ne extrem hohe relativgeschwindigkeit. aber das ist nichts gegenüber c.

warum sind die sterne, die wir sehen, nur so lahm? sind die anderen schwarze löcher geworden Wink

oder ist die dunkle materie schnelle kleine schwere objekte, wo die zeit so langsam vergeht, dass die photonen von ihnen nicht mehr messbar sind?

naja, aber jetzt drifte ich etwas vom thema ab.
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Ich



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BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt mal langsamer:

Zitat:

ein guter physiker muss eine theorie auch ohne mathematik plausibel machen können - meiner ansicht nach.


Physiker sind, was die RT angeht, meistens damit beschäftigt, Missverständnisse auszuräumen.
Fangen wir mit folgendem an: Die ART sagt nicht irgendwelche krassen Effekte voraus, die sich physikalisch einstellen, wenn ein Körper bewegt wird.
Das Prinzip ist vielmehr, dass ich jedes beliebige Koordinatensystem verwenden darf, um etwas zu berechnen. Die relevanten Ergebnisse werden immer dieselben sein.
Insbesondere kann ich alles im mitbewegten System berechnen, und dann ist klar (Relativitätsprinzip), dass die "Bewegung" überhaupt keinen Einfluss haben kann. Weil das ermittelte Ergebnis invariant ist, also für alle Bezugssysteme gilt. Das ist genau die Grundlage der RT: dass nämlich gar nichts passiert, wenn etwas bewegt ist.
Der ganze mathematische Apparat ist nur dafür angelegt, dieses Prinzip umzusetzen.
Dementsprechend muss man auch nicht für jede Situation nachrechnen, ob die vielen "Effekte", die in bewegten Systemen auftreten, sich tatsächlich in ihrer Wirkung aufheben. Dass sie das tun, ist kein zufälliges Ergebnis, sondern das Prinzip hinter allem. Und dass die Mathematik dieses Prinzip befolgt ist allgemein beweisbar.

Der Widerspruch kann also gar nicht in der Theorie liegen, sondern nur in zur Theorie widersprüchlichen Annahmen - die weit verbreitet sind, weil der Kern des Ganzen in der Öffentlichkeit so gut wie nie dargestellt wird.

In deinem Fall ist es die "Masse".
Lies mal, was in Wikipedie unter den Begriffen, die du verwendest, vermerkt steht: "träge Masse" "Äquivalenzprinzip" usw.
Insbesondere das über die Schwierigkeit des Massebegriffs in der ART unter Verweis auf - den Energie-Impuls-Tensor.

Du hast klar deine Argumentation vorgebracht (Kompliment), deswegen will ich auch klar darauf eingehen. Dass deine Missverständnisse nicht unbedingt an dir liegen, wirst du dann wohl sehen, denn meine Antworten bleiben evtl. auch unter den hier anwesenden Fachleuten nicht unwidersprochen - das Thema ist schwierig, und ich behaupte nicht, alles zwangsweise geradeaus hinzukriegen.


Zitat:

Aussage 1:
das schiff hat jetzt die träge masse von vielen galaxien.


Hat es nicht. Es hat die träge Masse eines Raumschiffs, und daran ändert auch die Bewegung nichts. Was sich ändert (von 1900 auf 1905) sind die Transformationsgesetze für Geschwindigkeiten: c ist die Grenzgeschwindigkeit, und dementsprechend werden alle Geschwindigkeitsänderungen in der Nähe des Grenzbereichs auf kleinere Werte abgebildet, als es nach früherer Ansich der Fall war.
Das heißt, wenn ich einen Körper (der invarianten Masse m) unter Einsatz einer Kraft im Ruhesystem um dv beschleunige, dann fällt dieses dv im bewegten System kleiner aus - abhängig von der Richtung, in die ich beschleunigt habe. Das liegt nicht an einer größer gewordenen Masse, sondern an den Regeln der relativistischen Geschwindigkeitsaddition. Man hat den Effekt früher nur gern in der Masse verpackt, und so wird es heute auch noch an Schulen gelehrt.
Dementsprechend wird auch die schwere Masse nicht größer, und die weitere Argumentation ist auch nicht mehr stichhaltig.
Erschwerend kommt hinzu:

Zitat:

die stärke des gravitationsfeldes ist aber eindeutig mit der masse in verbindung zu bringen und mit der massendichte.



Ist nicht. Ist mit dem Energie-Impuls-Tensor in Verbindung zu bringen. Und der ist - wie es sein muss - invariant unter Koordinatentransformationen.

p.s.
Diese Masse-Energie-Äquivalenz ist vielleicht besser am Beispiel der Ruhemasse zu diskutieren. E=mc² gilt heutzutage in der Tat nicht mehr ohne längere Begriffsklärung. Aber das ist ein Thema für sich.
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hyper



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BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

die idee, dass das gravitationsfeld vom schiff plattgedrückt wie ne scheibe ist, will ich mal weiter verfolgen.

nehmen wir an, ein einsames elektron (oder atom) befindet sich irgendwo da draussen im all und das superschiff mit der relativistischen masse von vielen galaxien donnert ein paar meter entfernt an ihm vorbei.

bevor es auf höhe des elektrons ist, wird das elektron so gut wie nichts von dem schiff bemerken. wie denn auch, wenn das schiff mit fast c angerast kommt.

jetzt gehen wir davon aus, dass das gravitationsfeld ne flache scheibe ist (längenkontraktion)

die kraft auf das elektron ist enorm, denn das schiff wiegt so viel wie mehrere hundert milliarden sterne.

ABER:

die zeit, die diese kraft auf das elektron wirkt, ist fast 0.
denn erstens ist das elektron sehr sehr klein und zweitens ist das gravitationsfeld sehr sehr schmal und drittens rauscht es ja mit fast c an dem teilchen vorbei.

wäre durchaus möglich, dass die zeit, die das megagravitationsfeld auf das elektron wirkt so verschwindend gering ist, dass damit genau seine stärke augehoben wird und am ende gar nichts dramatisches passiert.


nun stellen wir und vor, dass das raumschiff an der erde vorbeirast.

die erde ist natürlich viel größer als ein elektron.
aber wenn das gravitationsfeld des schiffs so platt ist, dann wird zu keinem zeitpunkt viel erdmasse von dem gravitationsfeld erfasst. jedes elektron(atom) der erde verspürt einen intensiven aber sehr kurzen ruck.
möglich, dass intensität und dauer sich gerade aufheben und dass das milliardenschsterne schwere schiff an dem planeten vorbeirauscht, ohne dass die erde groß was mitbekommt.

das wäre eine anschauliche erklärung jungs.
und hört mir auf mit den feldgleichungen, wenn ihr nur den formalismus aber nicht die semantik dahinter versteht.
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Ich



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BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

und hört mir auf mit den feldgleichungen, wenn ihr nur den formalismus aber nicht die semantik dahinter versteht.


Ich nehme an, du hast meinen Beitrag noch nicht gelesen.
Ich möchte nur eins präventiv loswerden: was Semantik ist, bestimmen wir, nicht du. Die Begriffe wurden von Physikern erfunden, um zu beschreiben und erklären, was sie sehen. Es ist unbedingt nötig, die Bedeutung dieser Begriffe zu kennen, bevor man sie verwendet, um irgendwelche Widersprüche "aufzudecken".
Aber ich nehme an, dass genau das dein Anliegen ist.
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hyper



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BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Ich schrieb am 21.05.2007 22:24 Uhr:


Zitat:

Aussage 1:
das schiff hat jetzt die träge masse von vielen galaxien.


Hat es nicht. Es hat die träge Masse eines Raumschiffs, und daran ändert auch die Bewegung nichts. Was sich ändert (von 1900 auf 1905) sind die Transformationsgesetze für Geschwindigkeiten: c ist die Grenzgeschwindigkeit, und dementsprechend werden alle Geschwindigkeitsänderungen in der Nähe des Grenzbereichs auf kleinere Werte abgebildet, als es nach früherer Ansich der Fall war.
Das heißt, wenn ich einen Körper (der invarianten Masse m) unter Einsatz einer Kraft im Ruhesystem um dv beschleunige, dann fällt dieses dv im bewegten System kleiner aus - abhängig von der Richtung, in die ich beschleunigt habe. Das liegt nicht an einer größer gewordenen Masse, sondern an den Regeln der relativistischen Geschwindigkeitsaddition. Man hat den Effekt früher nur gern in der Masse verpackt, und so wird es heute auch noch an Schulen gelehrt.
Dementsprechend wird auch die schwere Masse nicht größer, und die weitere Argumentation ist auch nicht mehr stichhaltig.




Masse sagt aus, welche Kraft erforderlich ist, um den Gegenstand zu beschleunigen.

m = F/a

wenn das Schiff bei fast c ist, kann es kaum noch beschleunigt werden.
Es spielt keine Rolle, ob man dafür das Additionstheorem der Geschwindigkeiten dafür verantwortlich macht.

Du würdest MESSEN:
Hohe Kraft bringt nur noch geringe Beschleunigung.

Und genau das ist es, was als Masse definiert ist.
Das Schiff HAT(!!) offensichtlich eine hohe träge Masse, wenn es kurz vor c ist.

Dann hat es auch eine hohe schwere Masse

Dann hat es auch ein superstarkes Gravitationsfeld

Dann muss man auch begründen, warum Photonen noch davonkommen können.
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Wolfi



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BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo hyper!
Die Idee mit der relativistischen Masse wird heute in der Physik nicht mehr gelehrt. Es hat damit zu tun, dass in der klassischen Mechanik für den Impuls gilt: p=m*v
In der RT lautet die Formel dagegen: p=m0*gamma*v! mit gamma=1/Wurzel(1-v^2/c^2)
Man kann nun "m0*gamma" zu einer relativistischen Masse m zusammenfassen um die alte Newtonsche Gleichung für den Impuls beizubehalten. Aber, wie gesagt, das wird in der Physik nicht mehr gemacht. Und wenn du die Masse über die Beschleunigung definierst m=F/a dann würdest du unterschiedliche Werte für Beschleunigungen parallel oder transversal zur Bewegungsrichtung erhalten.
Kurz: Die Masse ändert sich mit der Geschwindigkeit nicht. Und "ich" hat es bereits erwähnt, dass in den Gleichungen der Art nicht die Masse die Quelle des Gravitationsfeldes ist, sondern ein sogenannter Energie-Impuls-Tensor. Den kann man sich als eine Matrix vorstellen, deren Komponenten Massendichten aber auch Impulse und den Druck bzw Spannung enthalten. All das trägt zum "Gravitationsfeld" bei. Auf jeden Fall wird ein schnell bewegter Körper sicher nicht zum schwarzen Loch. Wink

LG Wolfi
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hyper



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Beiträge: 395

BeitragVerfasst am: 21.05.2007, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Wolfi schrieb am 21.05.2007 23:55 Uhr:
Hallo hyper!
Die Idee mit der relativistischen Masse wird heute in der Physik nicht mehr gelehrt. Es hat damit zu tun, dass in der klassischen Mechanik für den Impuls gilt: p=m*v
In der RT lautet die Formel dagegen: p=m0*gamma*v! mit gamma=1/Wurzel(1-v^2/c^2)
Man kann nun "m0*gamma" zu einer relativistischen Masse m zusammenfassen um die alte Newtonsche Gleichung für den Impuls beizubehalten. Aber, wie gesagt, das wird in der Physik nicht mehr gemacht. Und wenn du die Masse über die Beschleunigung definierst m=F/a dann würdest du unterschiedliche Werte für Beschleunigungen parallel oder transversal zur Bewegungsrichtung erhalten.
Kurz: Die Masse ändert sich mit der Geschwindigkeit nicht. Und "ich" hat es bereits erwähnt, dass in den Gleichungen der Art nicht die Masse die Quelle des Gravitationsfeldes ist, sondern ein sogenannter Energie-Impuls-Tensor. Den kann man sich als eine Matrix vorstellen, deren Komponenten Massendichten aber auch Impulse und den Druck bzw Spannung enthalten. All das trägt zum "Gravitationsfeld" bei. Auf jeden Fall wird ein schnell bewegter Körper sicher nicht zum schwarzen Loch. Wink

LG Wolfi



das verhältnis F/a ist longitudinal anders als transversal.

aber es ist und bleibt die definition von träger masse und sie steigt jeweils an (wenn auch richtungsabhängig), wenn das schiff immer schneller wird.

das schiff wird man nur mit immer höherem kraftaufwand beschleunigen können. diese aussage ist äquivalent mit der aussage, dass das schiff eine immer höhere träge masse bekommt. da ist nichts dran zu zweifeln.

es ist dabei so, dass diese masse wohl doch von der richtung abhängt. aber sie steigt wie gesagt bezüglich jeder richtung an.

und wenn wir träge masse = schwere masse postulieren, dann muss sich das auch in einem entsprechenden gravitationsfeld äußern.

und die kinetische energie, die der masse von galaxien entspricht kann man nicht mehr mit irgendwelchen tensoren runterdiskutieren.

ich habe mit der längenkontraktion des gravitationsfeldes wohl die lösung selbst gefunden.

das schiff wird nicht zum schwarzen loch und die erde fürs schiff auch nicht, weil das gravitationsfeld quasi zur scheibe wird.

und obwohl die kinetische energie der erde enorm ist und damit ihre (relativistische) masse und damit das gravitationsfeld, kann das raumschiff ohne probleme in ein paar km entfernung an der erde vorbeifliegen.

warum? nochmal:
weil das gravitationsfeld der erde wegen der längenkontraktion platt ist und dadurch jedes teilchen des schiffs nur einen extrem kurzen (aber starken) ruck erfährt.

beide effekte heben sich wohl auf und das schiff wird ohne probleme an der erde, die nun eine gigantische masse hat vorbeifliegen können.

die natur verhindert offensichtlich immer wieder sehr geschickt innere widersprüche.
ich finde es nur schade, wenn man das rein formal mit gleichungen begründet, weil man damit eigentlich zeigt, dass man nichts von den tiefen zusammenhängen der natur versteht, ausser das jonglieren mit symbolen.

wir alle wissen, dass die erde nicht zum schwarzen loch wird, wenn man schnell an ihr vorbeifliegt. es ist dann auch immer leicht, irgendwas vorzubringen wenn das ergebnis schon bekannt ist.

aber mit dem verständnis von masse haben sich hier einige ziemlich blamiert, meiner meinung nach, aber nicht ich Very Happy
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FrankSpecht



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BeitragVerfasst am: 22.05.2007, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

hyper schrieb am 22.05.2007 00:25 Uhr:
...
aber mit dem verständnis von masse haben sich hier einige ziemlich blamiert, meiner meinung nach, aber nicht ich Very Happy



Moin hyper,
ich sag mal nicht, wem der Klugscheiß-Smiley gebührt.
Aber mit dem Verständnis der Masse hast einzig du dich blamiert.

Allein schon - ohne Formeln! - dass du ein flugzeuggroßes Raumschiff mit Hilfe der Masse aller Galaxien so nah wie nur möglich an c beschleunigen willst. Dein Raumschiff wäre bereits ein Schwarzes Loch, bevor es überhaupt gestartet wäre.

Dein Denkmodell erinnert leicht an die Frage: Was war vor dem Urknall?
Du stellst hier ein Modell zur Diskussion, dass es im Universum in keinster Weise gibt. Da kann man sich ja alles Mögliche vorstellen, geben wird es trotzdem nicht.

Und:

Zitat:

ich finde es nur schade, wenn man das rein formal mit gleichungen begründet, weil man damit eigentlich zeigt, dass man nichts von den tiefen zusammenhängen der natur versteht, ausser das jonglieren mit symbolen.


Durch die Verwendung von Gleichungen erhält man wenigstens eine für Jedermann (naja, fast) reproduzierbare Lösungsmenge im Gegensatz zu rein pragmatischen Ausflügen in die Philosophie...

PS: Außerdem riechen solche Äußerungen

Zitat:

aber mit dem verständnis von masse haben sich hier einige ziemlich blamiert, meiner meinung nach, aber nicht ich Very Happy


schlecht! Interessiert sein ist ja ok, aber Hochmut führt oft in die Teergrube...ich nehme mich davon ausdrücklich nicht aus...
_________________
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garfield335



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BeitragVerfasst am: 22.05.2007, 08:00    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist eine "Ruhmasse" , Was ist eine "bewegte Masse"

Alleine schon diese Begriffe nerven mich:

Relativitätsprinzip: Es ist unerheblich ob sich eine Masse in Ruhe oder gleichförmiger Bewegung befindet. Man kann nicht zwischen beiden unterscheiden.

Und jetzt macht man Unterschiede zwischen Ruhmasse, und bewegte Masse? , Das ist doch unlogisch Sad


Das mit dem Gravitationsproblem erkläre ich mir folgender Massen: Die Quelle, die die Gravitationswellen aussendet befindet sich zum Beobachter mit nahezu Lichtgeschwindigkeit in Bewegung. Hier müsste es also eine Art "Dopplereffekt" für Gravitationswellen geben., das dafür sorgt, das das Gravitationsfeld schwächer wird. Aber das wahre Wesen der Gravitation kennt man immer noch nicht.
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