Tevatron – „Neue Physik“ ad acta gelegt
In den letzten Monaten hat der Teilchenbeschleuniger Tevatron am Fermilab, das amerikanische Gegenstück zum Large Hadron Collider (LHC) in Genf gerne Furore gemacht. Je näher das endgültige finanzielle Aus für das Projekt der amerikanischen Grundlagenforschung in der Teilchenphysik rückte, desto phantastischer wurden die Ergebnisse. Wie gute wissenschaftliche Praxis funktioniert, hat jetzt ausgerechnet eines der beiden Hauptexperimente am Tevatron bewiesen.
Die Collaborationen am Tevatron wollten wahlweise bereits das Higgs-Teilchen gefunden haben oder wahlweise die von vielen offenbar herbeigesehnte „Neue Physik“ verkünden. Die CP-Verletzung oder gar die Entdeckung einer neuen physikalischen Grundkraft. Nichts schien dem Tevatron mehr verborgen geblieben zu sein. Trotz aller vernünftigen Vorbehalte und Warnungen verantwortungsvoller Wissenschaftsmanager wie Rolf-Dieter-Heuer und Thomas Naumann, sah es zunächst so aus, als könnte DZero, das zweite Hauptexperiment des Tevatron die gewagten Hypothesen des CDF stützen.
Das ist mit den jüngsten Veröffentlichungen der Tevatron-Collaboration wohl endgültig passé. Die „Neue Physik“ hat sich in den Daten einfach nicht mehr zeigen wollen.
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@Hartwig Thim, #99
Dankeschön.
Und: Gut, dann habe ich ja den richtigen Riecher gehabt.
101 | Philip | 30. August 2011, 20:18:
Gerne geschehen. Der Ives Artikel ist besonders aufschlussreich.
Herbert Ives war Director of Optical Rersearch at Bell Labs, bekam eine Auszeichnung vom Präsidenten der USA, er war ein ganz begabter Forscher. Das berühmte Ives-Stillwell Experiment hat die Lorentz Lamor Theorie bestätigt, wie Ives selbst schrieb in seinen veröffentlichungen im American Journal of Optics, die man alle im Internet (Wikipedia) findet
[…] „Neue Physik“, die in diesem Jahr schon so oft propagiert wurde, wird wahrscheinlich unter konservativer […]