GPS und SRT
Ein Gastbeitrag von Wolfgang Engelhardt – Das Neutrinoexperiment vom Herbst 2011 zwischen CERN und LNGS hatte den Nebeneffekt, dass die Aufmerksamkeit auf den unter Physikern lange verdrängten oder vergessenen Sagnac-Effekt gelenkt wurde. Im Jahre 1913 entdeckt, wurde der Effekt von Michelson und Gale 1925 dazu benützt, den Nachweis zu führen, dass die Lichtgeschwindigkeit auf der Erde nicht konstant, sondern anisotrop ist. Selbstverständlich bedeutete dies, dass die Maxwellgleichungen in der heute gelehrten Form auf der Erde nicht exakt gelten können, denn sie sagen mit c = const gleiche Laufzeiten voraus, wenn Licht eine Fläche rechts oder links herum umkreist. Aufgrund einer Interferenzstreifen-Verschiebung zwischen dem rechts- und dem linksläufigen Lichtstrahl konnten Michelson und Gale aber zeigen, dass die Lichtgeschwindigkeit von West nach Ost c – v und von Ost nach West c + v beträgt, wobei v die lokale Rotationsgeschwindigkeit der Erde bezeichnet. Für Sagnac war dies der Beweis dafür, dass die Erde den Äther, den Einstein 1920 wieder eingeführt hatte, nicht „mitnimmt“, sondern sich darunter „hindurchdreht“.
Obwohl dieser Effekt in so genannten „Laserkreiseln“ zu Navigationszwecken kommerziell genutzt wird, war er den ca. 170 Autoren des OPERA-Teams offenbar unbekannt, wie eine Nachfrage beim Experimentleiter Professor Ereditato ergab: http://www.scilogs.de/wblogs/blog/relativ-einfach/teilchenphysik/2011-09-23/ueberlichtschnelle-neutrinos#comment-38531. Für die Fragestellung des Neutrinoexperiments spielt der Effekt zwar bei der direkten Laufzeitmessung von Genf zum Gran Sasso nur eine untergeordnete Rolle (2 Nanosekunden), allerdings kann er bei Nichtberücksichtigung zu einem sehr viel größeren Fehler bei der Uhrensynchronisation mittels GPS führen. Die Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) hatte ihren Mitarbeiter Thorsten Feldmann mit der Verfeinerung des bis dahin üblichen Zeitvergleichs per GPS beauftragt, denn die bisherigen Methoden lieferten nur eine Genauigkeit von ca. 100 Nanosekunden, wie OPERA versicherte. Man benötigte demgegenüber eine Genauigkeit von besser als 5 Nanosekunden, um die Laufzeitdifferenz der Neutrinos zum Licht auf 10 % einzugrenzen.
Meine Nachfrage bei der PTB, ob man nun den Sagnac-Effekt, der in Dr. Feldmanns Report mit keinem Wort erwähnt war, berücksichtigt habe oder nicht, ergab kein klares Bild. Dr. Bauch erklärte, man habe „die Regeln der SRT sichergestellt“, also c = const angenommen, während der frühere Präsident Professor Göbel versicherte, man habe den Sagnac-Effekt, also c ± v korrekt berücksichtigt. Dies wurde schließlich auch durch das Schweizer metrologische Institut METAS grundsätzlich bestätigt. Damit stand fest, dass man das Voigtsche Postulat c = const, auf dem die Lorentz-Transformation (LT) und damit die SRT beruht (http://www.worldsci.org/pdf/abstracts/abstracts_6680.pdf), ignorieren muss, wenn man mit Hilfe des GPS präzise Zeitvergleiche anstellen will. Einer Klarstellung der widersprüchlichen Aussagen hat sich die PTB leider verschlossen.
Das Problem wurde daraufhin im bereits oben erwähnten Blog von Dr. Pössel ohne Beteiligung der PTB ausgiebig diskutiert. Das wichtigste Ergebnis war, dass bei der Auswertung von GPS-Messungen nicht die LT der Zeit mit t ́ = γ (t – x v / c2), sondern die Galilei-Transformation mit t ́ = t Verwendung findet. Zu dieser erstaunlichen Tatsache versuchte Frau Lopez eine Erklärung seitens der PTB zu erhalten (http://www.kritik-relativitaetstheorie.de/2012/07/neutrino-experiment-anfrage-an-die-physikalisch-technische-bundesanstalt/), aber außer dem Eingeständnis, dass man selbst nicht wisse, welche Annahmen der bei der Uhrensynchronisation verwendeten Software zugrunde liegen (http://www.kritik-relativitaetstheorie.de/2013/02/neutrino-experiment-schriftwechsel-mit-der-physikalisch-technischen-bundesanstalt/), ergaben sich keine tieferen Erkenntnisse. Auch meine eigenen Versuche, doch noch eine offizielle Stellungnahme der PTB zu dem von ihr verwendeten Messverfahren zur Uhrensynchronisation zu erhalten, schlugen fehl (http://www.kritik-relativitaetstheorie.de/2013/04/cern-neutrinoexperiment-brief-von-dr-wolfgang-engelhardt-an-die-ptb/, http://www.kritik-relativitaetstheorie.de/2013/04/cern-neutrinoexperiment-austausch-zwischen-dr-wolfgang-engelhardt-und-der-ptb-vom-15-17-04-2013/). Zu meinem letzten Schreiben vom 19. April 2013 (http://www.kritik-relativitaetstheorie.de/2013/04/cern-neutrinoexperiment-brief-von-dr-wolfgang-engelhardt-an-die-ptb-vom-19-04-2013/), in dem die Widersinnigkeit des so genannten Zwillingsparadoxons dargelegt wird, hat sich die PTB nicht mehr geäußert.
Es ist Frau Lopez zu verdanken, dass sie durch gründliche Recherche mit dem Mythos aufgeräumt hat, das GPS bestätige die Gültigkeit der Relativitätstheorie und würde ohne deren Berücksichtigung gar nicht funktionieren. Wie wir jetzt dank der Aussagen von Neil Ashby und von Carol Alley von der University of Maryland wissen, ist das Gegenteil der Fall: Würde man Newtonsche Physik und Zeit durch die unzutreffenden Annahmen der SRT bei der Auswertung von GPS-Messungen ersetzen, so erhielte man Fehlmessungen, wie sie beim Neutrinoexperiment durch die irrtümliche Annahme c = const (vermutlich durch Dr. Feldmann) zunächst aufgetreten, aber inzwischen wohl korrigiert worden sind.
wolfgangw.engelhardt@t-online.de
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Kommentare sind geschlossen.
Was soll denn da noch offen sein?
Wenig Physik, aber viel Verschwörung.
Aufklärung gibt’s zB hier http://arxiv.org/abs/1212.1276
Die aktuelle Suchliste „all+Opera“ zeigt aktuell 278 Artikel.
Sollte man vorher lesen, bevor man was behauptet.
Hat Frau L.? nach wissenschaftlichem Standard recherchiert
oder wie üblich auf unverstandene Zurufe hin spekuliert?
Hier geht es nur darum, den Sagnac-Effekt als Widerlegung der SRT zu vermarkten. Das ist zwar Unsinn, aber das hat noch keinen crank aufgehalten.
[Eng13]/above eq (21)
=> (I)
[Eng13]/eq.(21)
(II)
Let
(II), contradicting (I).
[Eng13] Engelhardt, W. On the Origin of the Lorentz Transformation. arXiv preprint arXiv:1303.5309, 2013. http://arxiv.org/abs/1303.5309
Mal umgangssprachlicher formuliert: Robert Wynands hat für die PTB den Amokläufern Engelhardt und Lopez die Hosen nahezu filmreif ausgezogen. Es wäre wünschenswert, wenn auch andere institutionelle Stellen den Belästigungen durch solche tumben cranks so standhaft begegnen würden, anstatt sich hinter einer ausgewogenen nettiquette zu verstecken. 😉
Grüsse galileo2609
Betr. #3 (Solkar, 26.5.2013):
Der Autor dieses Kommentars verwechselt „lineare Abhängigkeit“ mit „Proportionalität“. Die Formel für den linearen Dopplereffekt (8) liefert eine lineare Abhängigkeit zwischen Frequenz und Geschwindigkeit. Diese überträgt sich dann auch auf die Wellenlänge in Formel (21), wenn man (8) in (20) einsetzt. Die Längenkontraktion der Lorentzkontraktion besitzt demgegenüber eine quadratische Abhängigkeit von der Geschwindigkeit:
L´ = L √ (1 – v^2/c^2).
Betr. die übrigen Kommentare (#1, #2, #4):
Auf unsachliche und/oder beleidigende Kommentare werde ich nicht eingehen.
Ja so sind die Cranks.
Anfangs steht SRT noch im Titel, aber am Ende ist nur von der RT die Rede.
😛
Beim GPS wirken aber Effekte von SRT und ART.
http://www.final-frontier.ch/kleiner_einstein
Macht auch nicht vor „Doktoren“ halt.
Sehr geehrter Herr Dr.Engelhardt,
da Sie sich hier persönlich zu Wort melden eine Frage zur Ihrem ArXiv-Preprint:
Leider haben Sie keine Referenz hierzu angegeben. Woher haben Sie dieses Resultat ?
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
In [Eng13] wird die Formel (8) mit der Galilei-Transformation hergeleitet. Die willkürliche Vermischung von Galilei-Transformation und Lorentz-Transformation (Längenkontraktion) ergibt zwangsläufig einen „Widerspruch“.
Werden abgesehen davon, die Lösungen der Maxwellschen Gleichungen für den Resonanzfall im Laser korrekt Lorentz-transformiert, bleibt die Resonanzbedingung in jedem Inertialsystem erhalten. Das ist ja gerade der Sinn und Zweck der Lorentz-Transformation. Mit der Galilei-Transformation ist das nicht so. Deren Aussagen zur Resonanz im Laser stehen daher im Widerspruch zur Erfahrung (Messung).
[Eng13] Engelhardt, W. On the Origin of the Lorentz Transformation. arXiv preprint arXiv:1303.5309, 2013. http://arxiv.org/abs/1303.5309
#5 | Dr. Wolfgang Engelhardt | 27. Mai 2013, 13:40
Das stimmt zwar nicht, aber es kürzt erfreulicherweise die Diskussion ab.
Man hätte ansonsten noch darüber streiten können, ob nur die Wortstellung in Ihrem Paper ungünstig ist und Sie eigentlich „linear in λ“ meinen, oder ob Sie tatsächlich „linear in v“, also
f(v + w) = f(v) + f(w)
f(a*v) = a*f(v),
meinen, wovon ich die zweite Zeile oben für die Implikation genutzt und zum Widerspruch geführt habe.
Um vorzubeugen:
„affin“ und „linear“ werden im Deutschsprachigen Schriften oftmals leider durcheinandergewürfelt; im Englischen, also der Sprache Ihrer Arbeit, wird das begrifflich i.A. recht sauber gehandhabt.
Herzlichst,
Solkar
So „lang verdrängt oder vergessen“ ist der Sagnac-Effekt nun auch wieder nicht.
Er läßt sich korrekt aus der SRT bzw LT herleiten, viele andere Versuche waren falsch.
Die Irritationen begannen ua mit Sommerfeld „Optik Wiesbaden 1950“, der den Doppler in’s Spiel brachte, und der Autorität wurde vertraut!
Eine gute Zusammenfassung „aller Erklärungen“ findet sich bei G. B. Malykin, The Sagnac effect: correct and incorrect explanations,
Physics-Uspekhi 43 (12), p. 1229-1252, 2000.
Oder hier unter http://ufn.ru/en/articles/2000/12/c/references.html
auf russisch, englische Version leider nur hinter pay-wall gefunden.
Wer’s in kurz auf deutsch lesen will hier http://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/nawi.inst.220/publikationen/LehramtAnnemarieSchied2006.pdf als gute Einführung.
Das Kritikerproblem liegt wohl immer wieder in der inkonsistenten Hüpferei
zwischen Galilei-Lorentz-Doppler-Sagnac und der unsinigen „c+v“-Frage.
Zu # 7:
Sehr geehrter Herr Kannenberg,
Zur Bewegung der Erde relativ zum CMB gibt es inzwischen eine Unmenge Literatur. Als Einstieg empfehle ich Ihnen eine weniger bekannte Geschichte:
http://www.astro.ucla.edu/~wright/CMB-dipole-history.html
oder die bekannte Quelle, die auf den Nobelpreisträger Smoot zurückgeht:
http://aether.lbl.gov/www/projects/u2/
Neuere Daten finden Sie hier:
http://iopscience.iop.org/0004-637X/584/2/580/fulltext/56548.text.html#df1
Der wesentliche Punkt ist, dass es unterschiedliche Geschwindigkeiten relativ zu den Wellenfronten des CMB gibt, d.h. der „Beobachter COBE“ sieht nicht immer die Frequenz f = c / λ , sondern f = (c ± v) / λ, je nachdem ob er in „Vorwärtsrichtung“ oder in „Rückwärtsrichtung“ blickt. Korrekturen der Größenordnung v^2 / c^2 sind für die Anisotropie erster Ordnung unwesentlich (s.u.).
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
Zu # 8:
Sie können getrost Gl. (21) mit dem Wurzelfaktor multiplizieren, um den quadratischen Dopplereffekt zu berücksichtigen. Das ändert nichts daran, dass Wellenlängen nach (21) anders transformieren als Resonatorlängen. Der Laser geht also aus, wenn ich nur schnell genug daran vorbeilaufe, falls c = const gilt.
Zu # 9:
Danke für Ihren Hinweis. Ich denke wir wissen jetzt beide, was mit (21) gemeint war.
Herzlichst: Wolfgang Engelhardt
Engelhardt,
wenn sie uns nur wieder mit ihren seit dem „Jupiter-Experiment“ bekannten Irrtümern auf die Nerven gehen wollen, wie neben ihrem Gastbeitrag auch wieder diese Aufwärmung
kalten Kaffees deutlich macht, wird das hier wahrscheinlich eher eine kurze Veranstaltung. Es ist kein Wunder, dass der ehemalige Präsident der PTB, Ernst O. Göbel, ihnen aufgrund ihrer arroganten und aggressiven Weise die kalte Schulter zeigte.
Und noch ein Hinweis, Engelhardt.
Auf was sie einzugehen haben, legen die Kommentare fest, die ihnen hier entgegenspringen. Auf ihre persönlichen Befindlichkeiten wird dabei sicherlich kein Wert gelegt. Wenn sie einen burn-out bevorzugen, nur zu. Das Angebot, ihnen einen Gastbeitrag zu ermöglichen, sollten sie nicht damit verwechseln, dass sie nun die Freiheit eines Narren hätten, um dessen pole-position sie nun aktuell mit ihrem Ex-GFWP-Kollegen Thim wetteifern können. Also Engelhardt: Die Quanten schön ruhig halten und überlegen, was sie von sich geben wollen.
Und da wir gerade dabei sind. Ich hatte das Vergnügen ihre recht grenzwertigen Anschreiben an Albrecht Fölsing aus dem Jahr 2005 zur Kenntnis zu nehmen. Es wäre nett, wenn sie auch die Reaktionen des Einstein-Biographen einmal öffentlich machen würden. Meinetwegen auch über ihre zu heroischen Weihen emporgeschriebene Sekretärin.
Grüsse galileo2609
Der wesentliche Punkt ist, dass die Dipol-Anisotropie der Mikrowellenhintergrundstrahlung durch den richtungsabhängigen Dopplereffekt verursacht wird. Betrachtet man nur die Anisotropie erster Ordnung, sind die Vorhersagen des klassischen und des relativistischen Dopplereffekts identisch. Die Anisotropie erster Ordnung der Mikrowellenhintergrundstrahlung ist daher nicht geeignet, zwischen klassischer und relativistischer Theorie zu unterscheiden. Insbesondere ist sie keine Widerlegung der Speziellen Relativitätstheorie. Sie ist auch keine Bestätigung für eine anisotrope Vakuumlichtgeschwindigkeit im Inertialsystem des Sonnensystems. Offenbar ist das auch die Auffassung von George Smoot [GS81], der die Gleichung für den relativistischen Dopplereffekt in seinen Publikationen verwendet (siehe Abb. 1).
Abb. 1: Relativistische Dopplerformel in Gorenstein, M. V., Smoot, G. F., Large-Angular-Scale Anisotropy in the Cosmic Background Radiation, The Astrophysical Journal, 244, pp. 361-381, 1981
Anders stellt sich die Situation dar, wenn auch die Anisotropi höherer als erster Ordnung analysiert wird. Die neuesten Messungen mit dem Planck-Weltraumteleskop haben eine Präzision erreicht, die eine Berücksichtigung des transversalen Dopplereffekts notwendig machen, wie im Appendix A des aktuellen Berichts vom 20. März 2013 dargestellt wird [Pla13] (Abb. 2).
Abb. 2: Astronomy & Astrophysics manuscript no. P02b ̇LFI ̇calibration, March 20, 2013
Damit hat sich die immer wiederkehrende Behauptung, dass das Bezugssystem, in dem die Mikrowellenhintergrundstrahlung nahezu isotrop ist, als ausgezeichnetes absolutes Bezugssystem die Spezielle Relativitätstheorie widerlegt, ein für allemal erledigt.
[GS81] Gorenstein, M. V., Smoot, G. F., Large-Angular-Scale Anisotropy in the Cosmic Background Radiation, The Astrophysical Journal, 244, pp. 361-381, 1981
[Pla13] Planck Collaboration, Planck 2013 results. V. LFI calibration, ESO Astronomy & Astrophysics manuscript no. P02b, March 20, 2013
#11 | Dr. Wolfgang Engelhardt | 28. Mai 2013, 00:06
Keine Sorge! Was mich betrifft – mir ist schon lange klar, was Sie mit Ihrer Gl. (21) versuchen. 🙂
Nur befürchte ich, dass Sie immer noch weder die Herkunft Ihrer Gleichung, noch jenen Ihren eigenen, unmittelbar darüber stehenden, Satz verstehen.
#11 | Dr. Wolfgang Engelhardt | 28. Mai 2013, 00:06
Das ist nichts Besonderes, man kann Ihre Gleichung auch getrost erst mit 42 duchmultiplizieren.
Und erst danach durchstreichen.
Danke Karl !
Ich denke, dieses Resultat Deiner Recherche sollte man den cranks und den Ewiggestrigen mal als Hausaufgabe, sie hundertmal niederzuschreiben, mitgeben.
Wobei ich befürchte, dass die Mehrheit von denen nicht weiss, was eine 1.Ordnung, eine 2.Ordnung bis hin zur n.-ten Ordnung ist.
Freundliche Grüsse, Ralf
Herr Dr. Engelhardt,
ziehen Sie angesichts Ihrer „neuen“¹ Erkenntnis aus Ihrer neuen Publikation [Eng13]
([Eng13]/S. 4)
jetzt eigentlich [Eng04]
([Eng04]/abstract)
zurück?
Herzlichst, Solkar
¹Na ja – sooooo direkt „neu“ ist die Erkenntnis, dass die MEq unter LT forminvariant sind, für viele nun eigentlich nicht wirklich…
[Eng04] Engelhardt, W. On the Relativistic Transformation of Electromagnetic Fields. Apeiron, Citeseer, 2004, 11, 309-326. http://redshift.vif.com/JournalFiles/V11NO2PDF/V11N2ENG.pdf
[Eng13] Engelhardt, W. On the Origin of the Lorentz Transformation. arXiv preprint arXiv:1303.5309, 2013. http://arxiv.org/abs/1303.5309
Sendepause wegen Urlaubsreise.
Es würde mich interessieren, ob jemand auch einen Kommentar zu der Tatsache hat, dass das GPS keinen Gebrauch von der SRT macht, wie Frau Lopez herausgefunden hat. Mir war das neu, Ihnen aber vielleicht nicht. Mein obiger Beitrag wurde aufgrund dieser überraschenden Information geschrieben.
Bis bald,
Wolfgang Engelhardt
Wo findet Frau L.? nur Ihre sonderbaren Vermutungen, die sie selbst nicht versteht?
Hier bestimmt nicht: http://www.ptb.de/cms/fachabteilungen/abt4/fb-44/ag-442/internationale-zeitvergleiche/gps-zeitvergleiche.html
Natürlich muß man akzeptieren, daß für c=inv der Sagnaceffekt als Laufzeiteffekt ts ein relativistischer Effekt ist, und nicht immer was von anderer LG=c+v schwafeln.
Also Berücksichtigung der SRT mit c=const UND ts~v, an der LG ändert sich nichts, wurde ihr gefühlte 100x erklärt – totale Logikblokade!
Sehr geehrter Herr Engelhardt,
Ich wünsche ihnen einen erholsamen Urlaub. Überdenken sie ihre Argumente und kehren sie mit besseren wieder zurück. Bislang war ihre Vorstellung sehr mässig.
Engelhardt,
ihre Sekretärin zieht die Aktion gegen die PTB durch, wie sie alle ihre lächerlichen öffentlichen Empörungen gestaltet. Herausgefunden hat sie defintiv nichts, nada, niente, wie Herr Senf in seinen Kommentaren trefflich nachweist. Und nicht nur das, obwohl sie selbst wissen können und ihre Sekretärin in Harald Maurers Forum bereits mehrmals darauf hingewiesen wurde, berücksichtigen die Metrologie-Institute wie auch die Hersteller von GPS Hard- und Software ganz selbstverständlich den Sagnac-Effect in ihren Systemen der Synchronisierung von Uhren. Das ist genau der Grund, warum ihre arroganten Anfragen an die Spezialisten bei der PTB eine zu recht filmreife Abfuhr ihrer crackpot-Belästigungen auslösten.
Bitte vergessen sie im übrigen nicht, die Antworten Fölsings von 2005 auf ihre grenzwertigen Briefe zugänglich zu machen. Sie können das vor ihrer Abreise in den Urlaub auch noch ihrer Sekretärin zur Erledigung delegieren. Also jener, die, was war das gleich nochmal,
herausgefunden haben soll.
Gute Reise, galileo2609
[…] SciLogs zu unterbinden und sie ausdrücklich auf einen langjährigen, illegalen Internetpranger wie Relativkritisch zu verlagern, wo jetzt schon nach ein paar Beiträgen ersichtlich ist, dass die Hinterfrager wie […]
Zu # 10:
Vielen Dank für den Hinweis auf die Arbeit von Frau Schied. Sie demonstriert exemplarisch den Widerspruch zwischen Sagnac-Effekt und SRT. Gleichung (1.6) ist etwas umständlich hergeleitet, liefert aber das korrekte Ergebnis, das man auch in der Äther-Theorie erhält. Obwohl es nur im Laborsystem gilt, kann man es ohne weiteres mit der Galilei-Transformation ins rotierende System übertragen und dort per Messung verifizieren. Mit SRT hat das nichts zu tun, denn diese Theorie würde die Transformation der Zeit vom Laborsystem ins rotierende System nach Lorentz mit dem bekannten Resultat c = const verlangen.
Dabei hat Frau Schied mit (1.1) viel versprechend angefangen. Setzt man nämlich dort für die Phasengeschwindigkeit des Lichts im Laborsystem v_φ = c, so folgt für die Phasengeschwindigkeit im rotierenden System ebenfalls v´_φ = c. Die Lorentz-Transformation, die dem in (1.1) verwendeten Additionstheorem zugrunde liegt, wurde ja gerade so konstruiert, dass stets c = const herauskommt. Das Licht wird also nach der SRT gleiche Zeiten benötigen, um im rotierenden System den Umfang 2 π R des Interferometers rechts herum oder links herum zu umkreisen, d.h. Δt´ = 0 für zwei gegenläufige Strahlen. Dies wäre die korrekte relativistische Rechnung gewesen, die aus (1.1) folgt, die allerdings mit dem gemessenen Ergebnis (1.6) nicht übereinstimmt.
Frau Schied hat beim Übergang von (1.6) zu (1.7) die Lorentz-Transformation wegen Weglassung des in v linearen Terms nicht korrekt angewendet. So kam sie zu dem falschen „relativistischen“ Ergebnis (1.8). Spätestens als sie den Satz auf S. 8 unten niederschrieb: „Da sich die Uhren mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegt haben, zeigen sie verschiedene Zeiten.“ hätte sie bemerken müssen, dass diese Aussage in striktem Widerspruch zu ihrer Gleichung (1.1) steht, welche auch im rotierenden System die konstante Phasengeschwindigkeit c vorhersagt, falls diese im Laborsystem gilt.
Zu # 19:
Wenn Sie so sicher behaupten, dass das GPS die SRT benötigt, dann fühlen Sie sich offenbar subjektiv im Recht. Die Experten Ashby und Allen irren anscheinend, desgleichen Prof. Göbel und METAS, die vorgeben, den Sagnac-Effekt mit c ± v zu berücksichtigen, während Dr. Bauch (und Dr. Feldmann?) in Übereinstimmung mit Ihnen das Postulat c = const vertreten. Dass beides nicht miteinander vereinbar ist, hat Frau Schied (s. oben) überzeugend demonstriert. Ich habe keinen Ehrgeiz, Ihnen Ihre Überzeugung zu rauben. Chacun à son façon.
Falls Sie wie ich der Meinung sind, dass für jede Welle λ f = c gilt und weiterhin dass die von COBE gemessene Frequenz in Vorwärts- und in Rückwärtsrichtung verschieden ist, müssen Sie sich entscheiden, ob die Geschwindigkeit des Lichts zwischen den Wellenfronten des CMB und COBE von der Geschwindigkeit v abhängt (c ± v), oder ob die Wellenlänge in erster Ordnung gemäß Gl. (21) transformiert. Wählen Sie Ihre Präferenz.
#21 | Dr. Wolfgang Engelhardt | 4. Juni 2013, 16:53
Die LT ist linear in ; „linear in v“ ist da immer noch nichts, .
Und wollen wir mal gemeinsam überlegen, wie gross im Ruhesystem das Δx ist, das sie da mit -γβ multipliziert und hinzuaddiert sehen wollen?
Na?
Frau Schied hat zwei Fälle unterschieden – mit gleichem Ergebnis:
1. Sagnac-Effekt aus Sicht des festen Laborsystems – Phasendifferenz.
2. Messung im mitrotierenden System – Zeitdifferenz – Phasendifferenz.
Bei klassischer Rechnung stimmt das Ergebnis nur in erster Näherung bei kleinen Geschwindigkeiten v<<c wegen v/c vernachlässigbar.
Die SRT-Herleitung gilt für beliebige Wellen, sogar de-Broglie-Materiewellen, was alle anderen (möglichen/probierten) Ansätze nicht leisten können.
Zu # 22 und # 23:
Offenbar wurde nicht verstanden, wie Frau Schied ihre Gleichung (1.1) hergeleitet hat. Ich sehe die Sache folgendermaßen: Frau Schied hat unendlich viele Spiegel (z.B. einen Lichtleiter) angenommen, der das Licht auf eine Kreisbahn um das rotierende Interferometer zwingt. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts ist dann parallel zur Rotationsgeschwindigkeit v = Ω R, so dass man die Lorentz-Transformation (LT) in folgender Form anwenden kann: s´ = γ (s – v t), t´ = γ (t – s v / c^2), wobei s die Wegstrecke auf dem Kreisbogen ist. Setzt man für die Phasengeschwindigkeit im rotierenden System v´_φ = s´ / t´, so erhält man nach Einsetzen der LT: v´_φ = (s – v t) / (t – s v / c^2) = (v_φ – v) / (1 – v v_φ / c^2). Dies ist Gl. (1.1), wenn man nach v_φ = s / t auflöst. Im Laborsystem gilt v_φ = c und aus (1.1) folgt dann auch im rotierenden System v´_φ = c. Bei korrekter Berücksichtigung des in v linearen Terms in der LT können also im rotierenden System keine unterschiedlichen Phasengeschwindigkeiten auftreten, wie Frau Schied mit (1.1) auch ausgerechnet hat. Beim Übergang von (1.6) zu (1.7) wurde der lineare Term jedoch nicht berücksichtigt, so dass es zu einer Diskrepanz mit (1.1) gekommen ist.
Übrigens ließe sich (1.6) – wie in der Äthertheorie üblich – viel einfacher ableiten: Die Zeit von der Aussendung des Lichts am Strahlteiler bis zu seinem Wiedereintreffen am inzwischen etwas vorgerückten Strahlteiler ergibt sich aus der Gleichung 2 π R + v t = (c t). Auflösung nach t und Vergleich mit dem gegenläufigen Strahl ergibt (1.6). Natürlich erhält man dieses Ergebnis nicht in der SRT, weil sich im rotierenden System der Strahlteiler nicht bewegt und die Phasengeschwindigkeit, wie gerade gezeigt, in beiden Richtungen dieselbe, nämlich c ist.
Ist das so…
Es würde zwar eigentlich auch ausreichen, zu verstehen, dass Sie begrifflich erstaunlich unsicher argumentieren, aber sei’s drum:
Die LT ist übrigens immer noch nicht „linear in v“ (auch wenn Sie mit 2×2 Matrizen rechnen und das γ deshalb vor die Matrix ziehen, so trägt’s trotzdem bei) und
„0 * irgendwas“ ergibt immer noch 0.
Im MAHAG verstehen’se den Zug mit den beiden Blitzen und dem Schaffner gerade auch mal wieder nicht. Meinen, SRT könnte nur im Dunkeln gehen 🙂
„unendlich viele“ Spiegel … – macht man das so ?
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Zu # 25 und # 27:
Herr Senf hat mich und Sie alle auf die wissenschaftliche Arbeit von Frau Schied hingewiesen. Er wird das Papier gelesen und auch verstanden haben. Fragen Sie bitte ihn oder die Autorin direkt, wenn Sie Zweifel an Gl. (1.1) haben.
Ich für mein Teil finde das Verfahren völlig in Ordnung, denn man kann statt v_φ = s / t auch die differentielle Form v_φ = ds / dt wählen. Den Kreisbogen kann man sich dann aus unendlich vielen geraden Stücken ds vorstellen und kommt ebenfalls zum Ergebnis (1.1), wobei man die LT in differentieller Form hinschreibt: ds´ = γ (ds – v dt), dt´ = γ (dt – v ds / c^2). Der gebogene Lichtleiter, welcher im Lichtkreisel Verwendung findet, kommt dieser Situation sehr nahe.
Meine einzige Kritik an Frau Schied ist, dass sie beim Übergang von (1.6) zu (1.7) vergessen hatte, was aus dem Additionstheorem (1.1) folgt, nämlich dass auch im rotierenden System für die Phasengeschwindigkeit der Ausdruck gilt: v´_φ = ds´ / dt´ = c
Wolfgang Engelhardt schrieb:
Frau Schied hat nichts vergessen.
Lorentz-Transformation
mit
ergibt
Wie nennt man denn diesen
#28 | Dr. Wolfgang Engelhardt | 6. Juni 2013, 14:26
Nebelwurf nun wieder? „Involuter Srohmann“ vlt?
Weder Ralf aaO noch ich haben uns zu Frau Schieds Gl(1.1) geäussert, und mir geht’s explizit um Ihre Äusserungen zur LT zwischen (1.6) und (1.7).
@Ralf:
Es geht darum, die N-polygonale Struktur des Strahlenganges dem Kreis anzunähern; dafür lässt man N gegen infty gehen.
zu #24 „Bei korrekter Berücksichtigung des in v linearen Terms in der LT können also im rotierenden System keine unterschiedlichen Phasengeschwindigkeiten auftreten …“
Beim Sagnac-Effekt sind die Phasengeschwindigkeiten nicht „vordergründig“, aber Gruppen- und Phasengeschwindigkeit transformieren gleichartig.
Wir beobachten eine Phasenverschiebung (als Ereignis an einem Ort), also sowohl im Laborsystem K wie auch im mitrotierenden System K‘.
Das ganze ist ein Laufzeiteffekt, nämlich Φs= ω* Δt‘ in K‘ aus der
Vektorbeziehung k*r± ω*t= Φs=inv.
Anstelle des Laufzeiteffektes ist die Messung der Phasendifferenz einfacher.
Zu # 29:
Wenn Frau Schied schreibt: „Da sich die Uhren mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegt haben, zeigen sie verschiedene Zeiten.“ dann hat sie offenbar vergessen, dass sich nach (1.1) die Uhren (= Phasenpunkte) mit gleicher Geschwindigkeit bewegen, weil sowohl im Laborsystem als auch im rotierenden System die Phasengeschwindigkeit c ist. Folglich ergibt sich im rotierenden System nach SRT kein Zeitunterschied, denn die Umlaufzeit sowohl für den rechts-läufigen als auch für den links-läufigen Strahl ist
t´ = 2 π R / c. Der Umfang des Interferometers rechts herum und links herum ist natürlich der gleiche, nämlich 2 π R.
Zu Ihrer Gleichung kann ich nichts sagen, denn Sie definieren nicht, was x´ ist.
Nun ja, elektrotechnisches Physikverständnis.
Phasengeschwindigkeit und Phasendifferenz.
Stichwort: Phasenverschiebungswinkel 🙂
Zuerst behaupten sie, dass sich Frau Schied bei (1.7) geirrt hat, jetzt behaupten sie, dass sich Frau Schied bei (1.1) geirrt hat.
Dass die Phasengeschwindigkeit im rotierenden Bezugssystem c ist, behaupten sie, Herr Engelhardt, nicht die SRT.
ist keine Galilei-Transformation
Bitte rechnen sie uns die Galilei-Transformation für das GPS vor.
Schade, dann lohnt sich die Diskussion mit ihnen nicht, denn als sie ihren Artikel schrieben, wussten sie es noch. Siehe oben, mit K‘ und K vertauscht. Oben rotiert K(x,t) und K'(x‘,t‘) ruht. Bei Frau Schied rotiert K'(x‘,t‘) und K(x,t) ruht.
Hallo Solkar,
in dieser Form ist es ja auch richtig, aber in der Wortwahl von Dr.Engelhardt ist es m.E. zu ungenau.
Freundliche Grüsse, Ralf
#32 | Dr. Wolfgang Engelhardt | 6. Juni 2013, 23:45
Ja, mal überlegen…
Wenn man über Koordinatentransformationen diskutiert..
… und es insbesondere um die LT geht…
… und zudem konkret eine Gleichung diskutiert wird, die t´ und t korreliert…
dann kann man natürlich wirklich nicht wissen, was x´ wohl bezeichnen mag – klarer Fall – solch ein Bezeichner macht da keinen Sinn!
Und auch deshalb ist Chewbacca freizusprechen.
Zu # 34:
Offenbar ist noch immer nicht klar, wie Frau Schied zu ihrer Gleichung (1.1) gekommen ist. Durch Anwendung der LT in differentieller Form gelangte sie zum Additionstheorem für einen „kreisförmigen“ Lichtstrahl, der sich parallel zur Peripherie eines rotierenden Interferometers bewegt, wie in #28 und #24 vorgeführt. Nach (1.1) lautet die Beziehung zwischen den Phasengeschwindigkeiten des Lichts im Laborsystem und im rotierenden System:
v_φ = (v´_φ + v) / (1 + v v´_φ / c^2)
oder nach v´_φ aufgelöst:
v´_φ = (v_φ – v) / (1 – v v_φ / c^2)
Setzt man nun v_φ = c, so erhält man v´_φ = (c – v) / (1 – v / c) = c. Es ist also nicht meine Behauptung, dass die Phasengeschwindigkeit im rotierenden System c sei, sondern dies folgt aus Frau Schieds konsequenter Anwendung des relativistischen Additionstheorems auf einen durch Spiegel (oder Lichtleiter) kreisförmig gebogenen Lichtweg.
Nachdem sich der Strahlteiler im rotierenden System nicht bewegt, sind die Laufzeiten des Lichts rechts herum und links herum bei konstanter Phasengeschwindigkeit c gleich lang und ihre Differenz ergibt Δt´ = 0. Dieses relativistische Ergebnis steht im Widerspruch zu (1.7), d.h. Frau Schied irrt mit dieser Gleichung im Rahmen der als richtig unterstellten SRT.
Andererseits werden im Experiment unterschiedliche Phasengeschwindigkeiten gemessen, wie Frau Schied auf S. 8 unten richtig bemerkt. Diese Beobachtung ist zwar im Einklang mit (1.7), aber im Widerspruch zu (1.1). Somit liefert die SRT mit (1.1) ein anderes Ergebnis, als im Experiment beobachtet wird, d.h. die SRT wird durch die Experimente (Michelson-Gale, GPS) falsifiziert.
Natürlich ist t´ = t die Galilei-Transformation der Zeit, die des Ortes ist x´ = x – v t, y´ = y, z´ = z falls v = const.
„Bitte rechnen sie uns die Galilei-Transformation für das GPS vor.“
Die Antwort finden Sie im Pössel-Blog. Sie wurde durch Ashby gegeben und von „Chrys“ zitiert (http://www.scilogs.de/wblogs/blog/relativ-einfach/teilchenphysik/2011-09-23/ueberlichtschnelle-neutrinos#comment-40950): t = t‘, r = r‘, φ = φ‘ + ωt‘, z = z‘
Dies ist die Galilei-Transformation (GT) in Polarkoordinaten, wie sie in der Äthertheorie durchgeführt wird, und in der GPS-Software Verwendung findet. Carol Alley hat das am Ende der Arbeit von Fliegel und DiEsposti ausdrücklich bestätigt, wie Frau Lopez dankenswerterweise herausgefunden hat.
In Ihrem Ausdruck Δt = γ (Δt´ + v Δ x´ / c^2) scheint x´ eine kartesische Koordinate zu sein, die an Frau Schieds Problem nicht angepasst ist. Außerdem bezeichnet Δt in (1.6) die Differenz zweier Laufzeiten nach der Äthertheorie, während Δt´ die Differenz der Laufzeiten im rotierenden System ist, wie sie aus (1.1) nach der SRT berechnet werden muss. Sie verschwindet wie oben dargelegt und ist nicht mit Δt gemäß (1.7) verknüpft. Freilich gilt in der Realität (1.6) sowohl im ruhenden als auch im rotierenden System, weil ja die Zeit nach der GT und nicht nach der LT transformiert.
Wolfgang Engelhardt schrieb:
Die Transformation t = t’, r = r’, φ = φ’ + ωt’, z = z’ ist keine Galilei-Transformation (GT). Die GT transformiert zwischen Inertialsystemen. S(t,r,φ,z) ist kein Inertialsystem, da es rotiert.
Nein, keineswegs. Es ist die Laufzeitdifferenz, wie sie im System K gemessen wird. Das System K ist das Laborsystem und ruht mit nahezu 100%iger Sicherheit nicht im Äther. Diese Rechnung kommt ganz ohne Äthertheorie aus. Es reicht zu wissen, dass sich das Licht im System K mit der Phasengeschwindigkeit ausbreitet.
Ausserdem schlage ich vor, dass sie einfach genau die Gleichung(en) (1.1 bis 1.7) benennen, die einen Rechenfehler enthalten.
Zu # 38:
Es bleibt Ihnen überlassen, wie Sie Ashbys Formeln nennen wollen. Entscheidend ist, dass sie in der GPS-Software Verwendung finden, also von Newtons absoluter Zeit t´ = t Gebrauch machen. Damit entfällt für das GPS die Grundage der LT und mit ihr die Basis der SRT.
Mit Ihnen gehe ich völlig darin einig, dass (1.6) die im Laborsystem K berechnete Laufzeitdifferenz ist, allerdings wird sie dort nicht gemessen. Interferometrisch gemessen wird sie im rotierenden System K´ wo jedoch dasselbe herauskommt wegen t´ = t. Sie lässt sich problemlos durch Einsetzen von (1.3) in (1.2) ermitteln, wie in # 24 vorgeführt. Eine konstante Ätherwind-Geschwindigkeit wie sie nach Ausweis der COBE-Messungen zweifellos vorliegt, kann mit dem Sagnac-Interferometer genauso wenig erfasst werden wie mit dem Michelson-Morley Interferometer. Das wussten schon Voigt, Cohn, und auch Einstein war es wohl bekannt. Er hätte sonst nicht 1920 ein Plädoyer für die Existenz des Äthers gehalten, obwohl er spätestens zu diesem Zeitpunkt von Michelsons Null-Resultat gewusst haben musste. Dazu habe ich eine kleine Arbeit geschrieben: http://www.worldsci.org/php/index.php?tab0=Abstracts&tab1=Display&id=6815&tab=2 .
Ich habe nie behauptet, dass Frau Schieds Arbeit einen Rechenfehler enthält. Im Gegenteil: Die Herleitung des Additionstheorems (1.1) für einen „gebogenen“ Lichtstrahl unter Voraussetzung der LT ist ziemlich clever und völlig korrekt. Freilich hat Frau Schied daraus keine Konsequenzen gezogen, denn aus der konstanten Phasengeschwindigkeit c im rotierenden System folgt natürlich Δt´ = 0 und nicht (1.7). Warum sie glaubte, die LT anzuwenden, als sie (1.6) durch γ geteilt hat, bleibt ihr Geheimnis, das sie nicht weiter begründet hat. Wahrscheinlich war sie durch die Kenntnis der Messungen beeinflusst und realisierte nicht, dass diese dem relativistischen Additionstheorem (1.1) zuwiderlaufen.
Das Problem ist ganz einfach, was bedeutet Phase physikalisch ?????
Ich meine, nicht ingenieurtechnisch!!! Dort liegt das Mißverständnis.
Nein. Die Naturwissenschaften begründen sich auf einer präzisen Terminologie. Sie benennen Ashbys Formeln falsch. Punkt.
Sie, Herr Engelhardt finden das entscheidend. Niemand sonst. Und sie präsentieren uns hier ein „petitio principii“. Die Zeit t ist die Koordinatenzeit des nichtrotierenden, erdzentrierten Inertialsystems (ECI), das sich mit der Erde im freien Fall um die Sonne bewegt. Diese ist nur dann mit der Zeit des absoluten Äthersystems identisch, wenn die Newtonsche Theorie gilt. Sie setzen also die Gültigkeit der Newtonschen Theorie voraus, um die SRT zu widerlegen, damit die Newtonschen Theorie gültig ist. Ihre Behauptung, dass Ashby die absolute Zeit Newtons verwendet hat, ist bereits im Artikel „Wolfgang Engelhardt und sein Unsinn über das GPS und die SRT“ widerlegt worden.
Die COBE-Messungen sind zweifellos Messungen der Temperatur der Hintergrundstrahlung und keine Geschwindigkeitsmessung. Die Behauptung von ihnen wurde bereits im Kommentar #13 widerlegt. Sie dürfen natürlich glauben was sie wollen. Nur mit Physik hat ihr Glaube nichts zu tun.
Und wieso nicht? Sie behaupten standhaft, gegen alle Fakten, dass zur Beschreibung des Sagnac-Effekts die Galilei-Transformation (GT) verwendet wird und nicht die Lorentz-Transformation. Wäre die GT gültig müsste sich ohne weiteres der „Ätherwind“ mit dem Sagnac-Interferometer messen lassen.
Sehr gut, dann hat sich ihre Behauptung erledigt. Frau Schied verwendet die relativistische Geschwindigkeitsaddition (1.1) und die Lorentz-Transformation (1.6) und (1.7) für ihre Berechnung des Sagnac-Effekts. q.e.d.
Frau Schied schrieb ihre Arbeit offensichtlich für redliche Wissenschaftler und nicht für Cranks, die aus ihrem Text absichtlich falsche Schlüsse ziehen und verbreiten. Da sie, Herr Engelhardt, mit den Ausführungen von Frau Schied scheinbar überfordert sind, habe ich den Rechenschritt von Gl. (1.6) nach Gl. (1.7) in meinem Kommentar #29 für sie ausführlich dargestellt.
Zu Senf # 10 und # 40:
Sehr geehrter Herr Senf,
von Anfang an habe ich klargestellt, dass ich auf unsachliche und/oder beleidigende Kommentare nicht eingehen würde. Aus diesem Grund werde ich mich auch nicht zu dem polemischen Artikel http://www.relativ-kritisch.net/blog/kritiker/wolfgang-engelhardt-und-sein-unsinn-uber-das-gps-und-die-srt äußern. Die anonymen Verfasser stehen nicht mit ihrem ehrlichen Namen für ihre tendenziöse, beleidigende Darstellung ein und können daher für mich keine Gesprächspartner sein.
Ihnen allerdings möchte ich am Ende dieser Diskussion noch einmal herzlich danken, obwohl „Senf“ wahrscheinlich auch ein Pseudonym ist. Sie haben mich auf die Arbeit von Frau Schied aufmerksam gemacht, die ich vorher noch nicht kannte. Die konsequente Anwendung der LT zur Herleitung ihres Additionstheorems (1.1) zeigt unwiderleglich, dass im rotierenden Sagnac-Interferometer c = const gelten müsste, was allerdings den Messungen spätestens seit 1925 widerspricht. Immerhin weiß es Ashby – und wissen es die Ingenieure, denen wir ein funktionierendes GPS verdanken – dass man im ECI die Zeit t verwenden muss, und dass diese Zeit t´ = t auch im rotierenden ECEF trotz Relativgeschwindigkeit zum ECI gilt. Irgendwann werden auch die Relativisten begreifen, dass die SRT beim GPS keine Anwendung findet. Vielleicht denken sie ja wirklich mal über das Satelliten-Zwillingsparadoxon nach, das ich in meinem letzten Brief an die PTB beschrieben habe (http://www.kritik-relativitaetstheorie.de/2013/04/cern-neutrinoexperiment-brief-von-dr-wolfgang-engelhardt-an-die-ptb-vom-19-04-2013/). Es widerlegt die SRT auch in der Ordnung (v^2 / c^2).
Wiederholt haben Sie darauf hingewiesen, dass es bei den interferometrischen Messungen auf den Phasenvergleich ankommt, der noch einmal etwas anderes als der Zeitvergleich ist. Sie benennen damit einen wichtigen Punkt, der auch Einstein bewusst gewesen sein muss, denn er maß Michelsons Nullresultat keine Bedeutung bei, wenn es um das Postulat c = const ging. Anders wäre es nicht zu erklären, dass er sich 1920 für die Existenz des Äthers stark gemacht hat. Ich denke, dass meine kleine Arbeit über das MM-Experiment Licht in diese Angelegenheit bringt und evt. auch Herrn Karl klar macht, warum weder das Michelson-Experiment noch das Sagnac-Interferometer eine Messung des globalen Ätherwinds (370 km/s) liefern kann. Es ist ja nach Michelson-Gale offensichtlich, dass es zumindest den durch die Erddrehung erzeugten Anteil des Ätherwinds von ca. 300 m/s in unseren Breiten gibt. Aber auch diesen Wind können die MM-Interferometer nicht nachweisen, obwohl sie im Rahmen der üblichen Theorie des Zeitvergleichs locker die benötigte Empfindlichkeit hätten. Die Gründe finden Sie vorgerechnet in meinem Papier. Sie gelten übrigens auch für ein „akustisches“ Michelson-Interferometer, was man experimentell relativ leicht überprüfen könnte.
Damit verabschiede ich mich aus dieser Diskussion, denn ich habe es nicht nötig, mich als „crank“ beschimpfen zu lassen. Ihnen alles Gute!
Wolfgang Engelhardt
Wolfgang Engelhardt schrieb:
Es war zu erwarten, dass sie sich einer Diskussion nicht stellen würden. Sie wurden nirgendwo beleidigt. Unsachliche Darstellungen gibt es zweifelsohne auch keine. Sie geben vor, ein seriöser Wissenschaftler zu sein. Unterlassen es aber, auf Argumente einzugehen, zitieren, betrachten und interpretieren Artikel selektiv und wiederholen bereits mit Fakten widerlegte Behauptungen mit sturer Beharrlichkeit. Das ist das Verhalten eines „Cranks“. Das ist keineswegs ein Schimpfwort. Sie aber ziehen es vor, dies als Beleidigung zu interpretieren und sich mit dieser Ausrede feige davon zu machen. Nun das ist ihre Entscheidung, einen günstigen Eindruck hinterlassen sie damit nicht.
Auch ihnen alles Gute.
Karl Hilpolt
Zu # 43:
Liebe Cranks!
Es tut mir leid, wenn ich wegen mangelnder Vertrautheit mit dem Sprachgebrauch in Ihren Kreisen etwas ganz falsch verstanden habe. „Crank“ ist gar kein Schimpfwort! Wahrscheinlich bezeichnen Sie damit Wissenschaftler, die sich durch eigenständige Gedanken vom so genannten „Mainstream“ unterscheiden. Mit anderen Worten, Sie meinen damit „wahre“ Wissenschaftler, denn eigentlich definiert es geradezu einen Wissenschaftler, dass er nicht im Strom der Menge kritiklos mitschwimmt, sondern eigene Überlegungen anstellt. Wie sonst sollte er als Forscher etwas Neues finden können!
Sie alle sind sicher Cranks von dieser Kategorie und geben Ihre wahre Identität nur deshalb nicht preis, weil Sie Ihre aufregenden Forschungsergebnisse nicht vorzeitig wie Perlen vor die Säue des Mainstreams werfen wollen. Mir selbst sind in einem langen Forscherleben – außer zahlreichen, auch wichtigen „bread and butter“ Arbeiten in der Plasmaphysik – nur wenige grundlegende Erkenntnisse vergönnt gewesen. Im Nachhinein betrachtet waren es mehr oder weniger unbeachtete Selbstverständlichkeiten, wie z.B. die Verletzung des Energiesatzes als Folge der Lorentz-Kraft in den mhd Gleichungen, oder eine Inkonsistenz in den Maxwellgleichungen, und schließlich die Unvereinbarkeit des Sagnac-Effekts mit der SRT, die Ihnen bisher noch nicht aufgefallen war. All dies habe ich gründlich überlegt und in diversen wissenschaftlichen Arbeiten ausführlich begründet. Ich stehe mit meinem vollen Namen dafür ein und muss mich nicht hinter einem Pseudonym verstecken. Sachliche, begründete Kritik ist mir jederzeit willkommen.
Erfreulicherweise hat nun auch „Karl“ seinen vollen Namen enthüllt. Ich habe ein wenig im Internet recherchiert, aber keine Veröffentlichung unter „Karl Hilpolt“ finden können. Vielleicht ist er noch zu jung oder veröffentlicht in Zeitschriften, die nur schwer zugänglich sind. Es würde mich interessieren, auf welchem Gebiet er seine Beiträge geleistet hat und wo man diese auffinden kann.
Natürlich möchte ich mich einer Diskussion nicht „feige“ entziehen, zumal Ihre Kommentare von keinerlei Beleidigungsabsicht getragen waren, wie Herr Hilpolt versichert. Ich möchte deshalb Frau Schieds Arbeit noch einmal vom anderen Ende her analysieren und überprüfen, ob sie vom Ergebnis (1.7) tatsächlich zum Ausgangspunkt (1.1) gelangen kann. Es wird sich allerdings herausstellen, dass dies nicht möglich ist.
Ausgeschrieben lautet (1.7) im rotierenden System:
Δt´ = t2´ – t1´ = l´(1/v2´ – 1/v1´). (1.7)
Entsprechend gilt für (1.6) im Laborsystem zusammen mit (1.2) und (1.3):
Δt = t2 -t1 = (l2/v2 – l1/v1) = l [1/(v2 – v) – 1/(v1 + v)] (1.6)
Setzt man mit Frau Schied Δt´ = Δt / γ und wegen der Lorentz-Kontraktion l´ = l / γ so wird aus (1.7) nach Kürzung von γ
Δt = l (1/v2´ – 1/v1´) (1.7)
Vergleich mit (1.6) liefert eine Beziehung zwischen den Phasengeschwindigkeiten in den beiden Systemen:
1/v2´ – 1/v1´ = 1/(v2 – v) – 1/(v1 + v) (*)
Andererseits gilt wegen (1.1) eine weitere Beziehung zwischen den Phasengeschwindigkeiten:
1/v2´ – 1/v1´ = (1 – v2 v / c^2) / (v2 – v) – (1 + v1 v / c^2) / (v1 + v) (**)
Die Gleichung (*) ist mit (**) offenbar nur im trivialen Fall v = 0 vereinbar. Im allgemeinen, realistischen Fall v1 = v2 = c verschwindet für jedes v die Differenz (**), während die Differenz (*) endlich bleibt. q.e.d.
Ich hoffe, dass sich niemand durch diese kleine Rechnung überfordert fühlt.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Wolfgang Engelhardt
PS: Wegen Wanderurlaubs wieder Sendepause bis 18.6.
zu #44 Dr. Engelhardt, schön, daß Sie doch wieder mitmachen.
Wenn wir ein Sagnac-Interferometer nach der Äthervariante berechnen, gehen wir davon aus, daß der Äther mitgeführt ist, also im/zum Mittelpunkt des rotierenden S-T, einverstanden?
Nehmen wir also ein zweites baugleiches S-I, sollte es genauso funktionieren und wir erwarten voraussetzungsgemäß die gleiche Phasendifferenz, ok?
Nun beißt sich der Äther selber, viele meinen ja, daß LET und SRT nicht unterscheidbar wären, was mMn zu bezweifeln ist.
Bewegen wir einfach das zweite S-I translatorisch mit einer bestimmten Geschwindigkeit V gegenüber dem ersten, dann sollte das zweite aber den Ätherwind mit V spüren, es sei denn, die Ätherreanimation begegnet mit der unbeweisbaren Behauptung, das jede Struktur den Äther mitnähme, ok?
Zeigt sich im zweiten bewegten S-I nach SRT die gleiche Phasendifferenz? Müßte so sein, sonst hätte die SRT ein Problem, was sie nicht hat.
Was passiert in der Ätherversion mit der Relativgeschwindigkeit V, kann man sie messen. Wenn ja, wer hat’s gemacht? Wenn nein, warum geht’s trotzdem nicht?
Ging die Idee nicht auf Marinov 1975 zurück? Rechnen Sie uns das bitte vor oder nach?
Sehr geehrter Herr Dr.Engelhardt,
der Crank-Begriff ist klar definiert. Ihre ellenlangen „Vermutungen“ zu diesem Thema sind somit überflüssig.
Wenn das das Kriterium der Auswahl Ihrer Diskussionpartner ist, sollten Sie das vorgängig mitteilen; zudem sollten Sie dann Ihre eigenen Ausführungen ebenfalls innerhalb dieses Personenkreises platzieren.
Natürlich vermeiden Sie diesen Personenkreis, weil auch dieser Ihren Ihre Fehler schonungslos aufdeckt und sich anschliessend nicht mehr mit Ihnen beschäftigt, d.h. dort finden Sie kein Publikum. Hier können Sie wenigstens darauf hoffen, dass Sie einige Mitleser finden, die die Zusammenhänge nicht überschauen und sich von Ihrem Doktortitel blenden lassen. Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass mit der Erteilung eines Doktortitels auch eine gewisse wissenschaftliche Verantwortung verbunden ist, derer Sie bedauerlicherweise nicht mehr gerecht werden. Bei dieser Beurteilung gehe ich wohlwollend davon aus, dass Sie zu einem früheren Zeitpunkt einer solchen Verantwortung gerecht geworden sind.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Sie wissen aber gut über Titel Bescheid, Herr Dr. Kannenberg!
Ich bin überrascht, dass Sie meinen Vater ansprechen, wenn Sie mich meinen, aber Sie werden wohl Gründe dafür haben.
Ebenso wie ich Gründe habe, in Ihrem Fall auf Anrede und Gruss zu verzichten.
Zu # 45 Herr Senf, Sie schreiben: „Wenn wir ein Sagnac-Interferometer nach der Äthervariante berechnen, gehen wir davon aus, daß der Äther mitgeführt ist, also im/zum Mittelpunkt des rotierenden S-T, einverstanden?“ Nicht einverstanden! Michelson-Gale wurden zu ihrem Experiment überredet, um die „Mitführungshypothese“ zu überprüfen. Das Ergebnis war, dass der Äther jedenfalls nicht an der Erdrotation teilhat. Immerhin wäre es möglich gewesen, dass er bei einer rein translatorischen Bewegung „mitgenommen“ wird. Dagegen sprechen jedoch die COBE-Messungen, welche durch die Annahme einer einzigen Geschwindigkeit von 370 km/s in Richtung tau leonis isotrop gemacht werden können, wobei die jährlichen Schwankungen der Erdgeschwindigkeit von +/- 30 km/s berücksichtigt werden müssen. Diese Tatsache wurde schon durch Smoot als Geschwindigkeitseffekt relativ zum CMB interpretiert. Ihre Frage „Wer hat´s gemacht?“ ist damit sicher beantwortet, wahrscheinlich aber auch durch Marinov´s Experimente. Natürlich sollten diese genauso akribisch wiederholt werden wie die CMB-Messungen. (Herrn Hilpolts Interpretation einer höheren Temperatur hinter dem Löwen hat wenig Wahrscheinlichkeit für sich, weil er kein Modell aufweisen kann, welches 1) eine inhomogene Temperatur erklärt, 2) durch Einsetzen einer einzigen Zahl diese Temperatur homogen macht und zugleich deren jährliche Schwankungen egalisiert.)
Der globale Ätherwind kann weder durch das Michelson-Morley-Interferometer noch durch das Michelson-Gale-Interferometer nachgewiesen werden. Darüber habe ich bereits in # 42 und in # 39 geschrieben. Dort habe ich auch die Erklärungen zitiert, welche ich Sie zu lesen bitte: http://www.worldsci.org/php/index.php?tab0=Abstracts&tab1=Display&id=6815&tab=2 . Eigentlich sollte Ihnen aber das Zeugnis von Einstein genügen, der kaum den Äther in Kenntnis von Michelsons Nullresultat eingeführt hätte, wenn er zu der Erkenntnis gelangt wäre, dass Michelsons Resultat die Existenz des Ätherwinds widerlegt.
Noch ein Wort zu ihrem Halbsatz: „… hätte die SRT ein Problem, was sie nicht hat.“ Die Arbeit von Frau Schied zeigt doch, dass die SRT im Widerspruch zum Sagnac-Effekt steht. Haben Sie denn meine detaillierte Rechnung in # 45 nicht nachvollzogen? Oder waren Sie von dieser elementaren Algebra womöglich doch
überfordert?
Herzliche Grüße von
Wolfgang Engelhardt