RelativKritisch Selektion
In einer feierlichen Zeremonie wurde am 9. Juni 2010 in Barcelona die „Partnership for Advanced Computer in Europe“ (PRACE) unter der Schirmherrschaft des stellvertretenden Generaldirektors für Information und Medien der Europäischen Kommission, Zoran Stančič, ins Leben gerufen. Ab 1. August 2010 wird den 19 Partnerländern die Möglichkeit geboten, Rechenleistung von Supercomputern für Forschung und Wissenschaft zu nutzen. Den Anfang macht JUGENE, der Supercomputer des Forschungszentrums Jülich.
Top Aktuell
GPS und SRT
Ein Gastbeitrag von Wolfgang Engelhardt – Das Neutrinoexperiment vom Herbst 2011 zwischen CERN und LNGS hatte den Nebeneffekt, dass die Aufmerksamkeit auf den unter Physikern lange verdrängten oder vergessenen Sagnac-Effekt gelenkt wurde. Im Jahre 1913 entdeckt, wurde der Effekt von Michelson und Gale 1925 dazu benützt, den Nachweis zu führen, dass die Lichtgeschwindigkeit auf der Erde nicht konstant, sondern anisotrop ist. Selbstverständlich bedeutete dies, dass die Maxwellgleichungen in der heute gelehrten Form auf der Erde nicht exakt gelten können, denn sie sagen mit c = const gleiche Laufzeiten voraus, wenn Licht eine Fläche rechts oder links herum umkreist. Aufgrund einer Interferenzstreifen-Verschiebung zwischen dem rechts- und dem linksläufigen Lichtstrahl konnten Michelson und Gale aber zeigen, dass die Lichtgeschwindigkeit von West nach Ost c – v und von Ost nach West c + v beträgt, wobei v die lokale Rotationsgeschwindigkeit der Erde bezeichnet. Für Sagnac war dies der Beweis dafür, dass die Erde den Äther, den Einstein 1920 wieder eingeführt hatte, nicht „mitnimmt“, sondern sich darunter „hindurchdreht“. mehr…
Albert Einstein ist aufgrund seiner wissenschaftlichen Ausnahmestellung und seiner kulturellen Bedeutung als moderne Pop-Ikone ein bevorzugtes Ziel seiner Gegner. In der bewegten Geschichte von Einsteins Theoriefindung schlichen sich auch recht weltliche Fehler in die öffentlich rezipierbaren Quellen ein, die der geniale Physiker Einstein in die zeitgenössische Diskussion einbrachte und die bis heute im Original verfügbar sind. Im Umfeld von Einsteins Verlegern passierte handwerkliche oder editorische Fehler sind für den Wissenschaftshistoriker in der Regel marginal.[1] Für den ideologisch aufgeladenen Einstein-Gegner können dagegen selbst banale, technisch bedingte Druckfehler Anlass eines emotional sehr ausgeprägten Erlebnisses darstellen, das ihn in seiner individuellen Prädisposition verfestigt. Je nach persönlich ausgebildeter psychischer Stabilität wird der crank in solchen Unvollkommenheiten der verlegerischen Tätigkeit eher realistisch eine zu vernachlässigende Fussnote der Wissenschaftsgeschichte sehen können. Oder aber, in fortgeschrittener irrationaler Entwicklung, den veritablen Skandal einer selbst imaginierten Verschwörung der etablierten Wissenschaft vermuten. mehr…
Wolfgang Tomischko – Auf den Hund gekommen
Am Wochenende vom 12. bis zum 14. April war Wien wieder einmal der Nabel der Esoterikwelt. In der Wiener Stadthalle gab es von der Aurafotografie bis zum esoterischen Zimmerbrunnen alles, was das Esoterikherz begehrte. Die österreichische Tageszeitung „Der Standard“[1], widmete im „Thema“ der Wochenendausgabe diesem Ereignis die ganze Seite 2. Ergänzt wurden Michael Simoners Beiträge durch eine interessante „Leserstimme“ auf Seite 34. Sie ist ein Musterbeispiel der unseriösen Propaganda für esoterischen Unfug. mehr…
RelativKritisch E-Edition
Liebe Leserinnen und Leser von RelativKritisch,
seit kurzem gibt es die Artikel von RelativKritisch auch als E-Books im populären ePub-Format. Wenn es ein E-Book des Artikel gibt, findet ihr am Ende des Textes einen Button zum Downloaden. Wenn nicht, schreibt zum Artikel einen Kommentar mit der Bitte um die Erstellung eines E-Books oder schickt eine Mail an karl_hilpolt (at) relativ-kritisch (dot) net. Damit stehen euch unsere Beiträge ganz bequem auf eurem Lieblings-Reader zum Schmökern zur Verfügung. Wir wünschen euch eine interessante Lektüre und viel Spass.
Eure RelativKritisch Redaktion.
P. A. Straubinger – Im ORF-TV zur Quotensau
RelativKritisch hat bereits mehrfach über den österreichischen Extremesoteriker Peter Arthur Straubinger und dessen Filmprojekt „Am Anfang war das Licht“ berichtet. Am 6. März 2013 war es schliesslich soweit. Zweieinhalb Jahre nach seinem Kinostart wurde das gezielt ideologisierende Machwerk Straubingers zur besten Sendezeit im Kanal ORF eins des öffentlich-rechtlichen Fernsehens der Alpenrepublik ausgestrahlt. Im Anschluss an die TV-Premiere, die bereits für den Herbst 2012 in das Programm des kulturlastigen Schwesterkanals ORF 2 eingeplant war, aber aus unbestimmten Gründen ausgesetzt wurde, organisierte der ORF eine Talkrunde, die sich mit dem umstrittenen Streifen des hauseigenen Scharlatans Straubinger auseinandersetzen sollte. Letztendlich diente „Der Talk“ vor allem dazu, die absehbare Kritik an der völlig unverständlichen Entscheidung abzufedern, diesen totalen Unfug überhaupt zu senden. mehr…