RelativKritisch Selektion
IceCube – Die coole Jagd nach den Neutrinos
Zum Jahreswechsel 2010/2011, gegen Ende des antarktischen Hochsommers, ist es soweit. Der weltweit größte und modernste Neutrinoteleskop „IceCube“ erreicht seine vorläufig endgültige Ausbaustufe. Der Bau dieser technischen Großanlage direkt am Südpol unter der Leitung der „National Science Foundation“ brachte Mensch, Maschine und Technik an die äußersten Grenzen des Machbaren. Steigt doch die Temperatur selbst im Hochsommer Ende Dezember kaum über -25°C und machte die 2005 begonnnen Bauarbeiten zur technischen Meisterleistung. Damit stehen bislang unerreichbare Möglichkeiten offen, um die Quellen hochenergetischer kosmischer Strahlung, „Gamma ray bursts“, das Wesen Dunkler Energie oder um Neutrinooszillationen zu untersuchen.
Top Aktuell
Otto E. Rössler – Zum 70. Geburtstag
Otto E. Rössler ist ein promovierter Mediziner und erblickte am 20. Mai 1940 in Berlin das Licht dieser Welt. International bekannt wurde er zunächst durch seine Studien im Bereich der Chaosforschung. Für den von ihm beschriebenen und nach ihm benannten Rössler-Attraktor wurde er 2003 mit dem Chaos Award der University of Liège ausgezeichnet. Er ist Träger des Preises der Systems Research Foundation, Canada (1995) und des René Descartes Award (2003). Anfang der neunziger Jahre überschreitet Rösslers akademische Laufbahn ihren Zenit. Seine Projekte verlieren zunehmend an wissenschaftlicher Relevanz und verlagern sich in die privaten Elfenbeintürme des Tübinger Exzentrikers. mehr…
Am 20. Mai ist der Weltuntergang
Vor hundert Jahren fand die vorletzte Wiederkehr des Halleyschen Kometen in Sonnennähe statt. Im Herbst 1909 erfolgten die ersten Sichtungen des wohl berühmtesten periodischen Kometen und ab März 1910 konnte er mit blossem Auge beobachtet werden. Der Heidelberger Astronom Max Wolf hatte den Kometen mit dem Waltz-Reflektor der neuen Bergsternwarte am 11. September 1909 wiederentdeckt. Nach umfangreichen Beobachtungen und Berechnungen kam Wolf zu einem Ergebnis, das Folgen haben sollte:
Um 4 Uhr 24 am 20. Mai 1910 wird die Erde den Schweif des Kometen durchqueren. Er ist durch die Störungsaktionen von Jupiter und Saturn von seiner Bahn abgelenkt worden.
Damit nicht genug!
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Zehn Jahre dauerte die Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über die Auswirkungen der Handystrahlung. Erfasst wurden die Daten von 13.000 Handybenutzern aus 13 Ländern. Jetzt fand die Studie ihren vorläufigen Abschluss und die Ergebnisse liefern keinen Aufschluss, ob es Auswirkungen auf die Gesundheit gibt oder nicht. mehr…
Am 12. März 2010 hatte Konstantin Meyl seinen großen Auftritt beim Tesla Symposium im Akademischen Gymnasium in Wien. Veranstaltet wurde das Symposium vom Jupiter-Verlag der Schweizer Inge und Adolf Schneider. Wie schon von seinen früheren Vorträgen bekannt, spulte Meyl sein erprobtes Programm von Halbwahrheiten, abenteuerlichen Spekulationen und schlichtem physikalischem Unsinn ab. Nach Meyls Ansicht natürlich alles wissenschaftlich bewiesen. Sich medienwirksam und gewinnbringend in Szene zu setzen, um seinen leichtgläubigen Zuhörern ans Portemonnaie zu kommen, darin hat es der Furtwangener Hochschullehrer zur Perfektion gebracht. mehr…
Philipp Lenard, Nobelpreisträger für Physik von 1905 und einer der prominentesten zeitgenössischen Gegner Albert Einsteins hatte in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts begonnen, seine Lebenserinnerungen aufzuzeichnen. Der Mitbegründer der „Deutschen Physik“ überliess nach dem Zweiten Weltkrieg die unveröffentlichten Typoskripte seiner autobiographischen Schriften einigen Freunden und ehemaligen Schülern, bevor er am 20.05.1947 in Messelhausen verstarb. Mehr als 60 Jahre nach seinem Tod werden Lenards „Erinnerungen eines Naturforschers, der Kaiserreich, Judenherrschaft und Hitler erlebt hat“ nun in einer kritisch annotierten Ausgabe im Springer Verlag veröffentlicht. mehr…