RelativKritisch Selektion
Anfang März hatte RelativKritisch über die Wahl zum „Buchliebling 2011“ berichtet. Der seit 2006 ausgelobte österreichische Literaturpreis wurde durch die Abstimmung der Leserschaft Anfang des Monats entschieden. Als Sieger in der Kategorie „Wissen, Kunst, Kultur“ konnten sich die Science Busters mit ihrem Buch „Wer nichts weiß, muss alles glauben“ durchsetzen.
Top Aktuell
Am 5. Februar 2013 wurde der deutschen Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan durch den Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf der Doktorgrad entzogen. Er bestätigte mit einer Mehrheit von zwölf zu zwei Stimmen bei einer Enthaltung in geheimer Abstimmung die vorgängige Bewertung der schriftlichen Promotionsleistung der prominenten CDU-Politikerin durch den zuständigen Promotionsausschusses als „Tatbestand einer vorsätzlichen Täuschung durch Plagiat“.[1] Annette Schavan ist, vorbehaltlich einer Klage gegen den Bescheid des Fakultätsrats, nicht mehr berechtigt, den akademischen Titel Doktor bei ihrem Namen zu führen.
Aber alle populären Hypes haben eine Grenznutzenkurve. Im Falle der Plagiatsnachweise bei politischen Amtsträgern kann eine deutliche Ermüdung des öffentlichen Interesses festgestellt werden, die mit der Gewöhnung an ein vermeintlich verbreitetes Phänomen korreliert. Selbst Verstösse gegen die Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis scheinen so alltäglich zu sein wie Steuerhinterziehung, Korruption, Schnäppchenjagd, Fahrerflucht oder die allgemeine Verweigerung eigener Verantwortung für individuelles Fehlverhalten. Für alle diese Erscheinungsformen steht die zusätzliche Geisterfahrerei des vordergründigen Dementi, der allfälligen Schuldübertragung und, je nach Ausstattung des Geldsacks, die Mobilisierung eines Heers von Anwälten zur Verfügung, um die grobe Verletzung prinzipiell selbstverständlicher Standards bis zur völligen Unkenntlichkeit zu relativieren. Frau Annette Schavan hat heute von ihrem Amt zurücktreten müssen. Aus guten Gründen. mehr…
Man nehme einen mehr oder weniger bekannten Philosophen, einen altbekannten „crank“, einen eher unbekannten Regisseur, ein bis zum totalen Abwinken genanntes Datum des Weltuntergangs und verkaufe diese alchemistische Mélange gegen gutes Geld an eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt. Der Philosoph ist Nick Bostrom[1], der „crank“ Otto E. Rössler, der Regisseur Magnus Sjöstrom und das Datum natürlich der 21. Dezember 2012. An diesem jenen schicksalsträchtigen Tag sollte bekanntlich nach den so richtig verbildeten Esoterikerinnen und Esoterikern anlässlich des auslaufenden Maya-Kalenders der Planet Erde und alles was auf ihm kreucht und fleucht, abgewrackt werden. Die so bediente öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt ist der 1990 per Staatsvertrag zwischen Frankreich und Deutschland etablierte europäische „Kulturkanal“ arte[2], der zuletzt über ein Jahresbudget von gut einer schlappen halben Milliarde Euro allein aus den in beiden Vertragstaaten erhobenen Fernsehgebühren verfügen konnte. Unter diesen recht üppigen „Rettungsschirm“ der europäischen Kultur kriecht dann doch noch tatsächlich mancher Unfug und offensichtlich vorsätzliche „crackpottery“![3] mehr…
Halit Eroglu – Die Weltformel
Etwa Mitte Dezember 2012, rechtzeitig vor dem angekündigten Weltuntergang, ist das Buch „Die Weltformel – Die Urkraft des Universums“ von Halit Eroglu im epubli-Verlag[1] erschienen. Er hat sie nicht gesucht, aber zufällig entdeckt. Die Weltformel, nach der die Physiker aller Welt seit mehr als dreissig Jahren auf der Suche sind. Seine sensationellen Erkenntnisse will Halit Eroglu nun für jedermann verständlich in seinem neuesten Werk den Leserinnen und Lesern präsentieren. mehr…