Otto E. Rössler – Anthologie eines Welträtsellösers
Otto E. Rössler reibt sich nun bereits seit Jahren an den Institutionen der akademischen Wissenschaft. Neben bizarren Aktionen setzt der wissenschaftliche Aussenseiter und Mentor des LHC-Widerstands über Dekaden hinweg auch auf eine Welterklärung, die mit skurrilen „Theorien“ die Wissenschaft umkrempeln soll. RelativKritisch hatte dem Tübinger Mediziner angeboten, seine grenzwertigen Texte kommentiert zu veröffentlichen, wenn er keine anderen Möglichkeiten mehr hat. Otto E. Rössler hat dieses Angebot jetzt zum ersten Mal genutzt.
RelativKritisch stellt mit dieser speziellen „Anthologie eines Welträtsellösers“, Otto E. Rössler einen Platz für eine Veröffentlichung seiner Texte und der freien Diskussion dazu unzensurierten Raum zur freien Verfügung. Dabei sind lediglich die allgemeinen rechtlichen Pflichten des Betreibers des Portal RelativKritisch und die von ihm übergreifend erstellten Nutzungsbedingungen zu beachten. Die Redaktion von RelativKritisch behält sich im Rahmen dieser Voraussetzungen Moderationsmassnahmen vor.
Otto E. Rössler hat einen ersten Beitrag und dessen eigene englische Übersetzung auf RelativKritisch veröffentlicht. Seinen Text „Fröhliche Wissenschaft mit lachend in Kauf genommener nicht unwahrscheinlicher Todesfolge für alle“ und die ersten Kommentare dazu veröffentlichen wir nachstehend.
- Diskutiere über Otto E. Rössler und seine „Anthologie eines Welträtsellösers“ auch im Forum Alpha Centauri!
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Kommentare sind geschlossen.
Sehr geehrter Herr Uebbing,
so ist es. Dann könnten Sie nun meiner These 2 zustimmen.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Hallo Ralf,
Ich sehe nicht, warum hier eine Unterscheidung zwischen natürlich und künstlich zu ziehen wäre. Sofern man die Physik nicht unberücksichtig lässt, wird der Erwartungswert exakt Null:
Interessant ist übrigens, dass Jaffe et a. die von Uebbing als ‚rauchender Colt‘ selektiv zitierte Textstelle erst in der letzten Version des papers eingefügt haben. Auf der Website des Brookhaven National Laboratory ist noch eine Version verlinkt, die jene Textstelle gar nicht enthält. Ist das etwa eine Verschwörung? 😉
Grüsse galileo2609
Hallo Galileo,
als Mathematiker liegt eine Exaktheit erst dann vor, wenn sie für alle epsilon > 0 gilt, nicht nur für solche > O(-47).
Kommt hinzu, dass diese Irrtums-Wahrscheinlichkeit, dass die Summe zweier natürlicher Zahlen anders ist als bislang angenommen, mit O(-34) deutlich grösser ausfällt. Und da bei solchen „Stufe 1 – Irrtumswahrscheinlichkeiten“ niemand ernsthaft auf die Idee kommen wird, dass Massnahmen erforderlich seien, sehe ich auch keinen Anlass, den Begriff der Exaktheit physikalisch „aufzuweichen“. Übrigens auch nicht bei „Stufe 2 – Irrtumswahrscheinlichkeiten“.
Freundliche Grüsse, Ralf
Ach Herr Übbing,
nochmal was zum Thema „wissenschaftlicher Diskurs“:
Nach diesen beiden Beiträgen von mir auf der neuen Präsenz Ihres „Freundes“
werden dort jetzt fürderhin meine Beitrage „moderiert“
bold von mir.
Ist ja auch ne Frechheit von mir, auf die wunderschönen, wichtigen Thesen des Tübinger „Theoremelastix“ einfachste Algebra loszulassen… 😀
Herr Kannenberg,
wir haben hier keine bekannte Grundgesamtheit Ω von der der wir wissen, dass das „Katastrophenereignis“ ω überhaupt € Ω ist sondern wir haben eine Stichprobe auf deren Basis man schätzen kann.
„maximum likelihood“ hat ein θ € P_θ mit p_θ(ω) = 0, somit hat galileo schon recht mit jenem Risiko-Erwartungswert „0“.
Grüsse,
S.
Hallo Solkar,
nun stehe ich aber auf dem Schlauch; vielleicht habe ich in der o.g. Argumentation irgendwo eine bedingte Wahrscheinlichkeit o.ä. übersehen.
Nehmen wir doch das früher genannte Beispiel mit dem 10-maligen Würfelwurf, bei dem keine einzige 6 gefallen ist.
Liegt hier – sieht man von den kleineren Zahlen einmal ab – eine analoge Situation vor, oder übersehe ich da wirklich etwas ?
Und wenn ja – hat dann im Würfel-Beispiel die maximum likelihood ebenfalls den Risiko-Erwartungswert 0 ?
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Hallo Galileo,
der Vollständigkeit halber: Ich auch nicht.
Freundliche Grüsse, Ralf
Na, ja, bei einem „Würfelwurf“ mit einem „etwas“, was wir gemeinhin als „fairen Würfel“ bezeichnen, kann man sich die Grundgesamtheit „angucken“ und die Wahrscheinlichkeiten schlicht ausrechnen; da muss man gar nix messen und schätzen.
Hier gilt für die Wahrscheinlichkeit p jener Sequenz halt
p = (5/6)**10;
da brauch ich nix „schätzen“.
Hallo zusammen,
mein Missverständnis lag im Erwartungswert. In der vorliegenden Situation finde ich natürlich kein delta echt grösser als 0, das den Erwartungswert nach unten beschränken würde.
Danke für den Hinweis. Aber eben – der Erwartungswert ist etwas anderes als das Restrisiko.
Freundliche Grüsse, Ralf
Herr Kannenberg,
mir kommt grad ne Idee.
Schlagen Sie doch vlt mal eine exakte Definition von „Restrisiko“ vor (völlig ab von CERN/LHC usw)!
Unsere zeitgenössischen Massenmedien versagen nach meiner Wahrnehmung völlig in Hinblick auf begriffliche Genauigkeit. (Mich hat die „Schwammigkeit“ bei der Diskussion über AKW derart genervt, ich hätte brechen mögen…)
Wie wär’s?
Grüsse,
S.
Hallo Solkar,
mir ist bewusst, dass auch ich diesen Begriff viel zu „schwammig“ verwende. Ja, es wäre besser, ihn gar nicht zu verwenden, da beim Risikobegriff (noch ohne Vorsilbe „Rest-„) noch die Schadenshöhe hinzukommt. Man hat also das Produkt einer sehr kleinen Zahl, die man nicht überwältigend gut abschätzen kann, mit einer sehr grossen Zahl, die man ohnehin nicht richtig quantifizieren kann, da es zynisch ist, wollte man einem Menschenleben einen numerischen Schadenswert zuweisen. Das Ergebnis ist somit beliebig und entsprechend tendentiös und manipulierbar.
Deswegen habe ich mich in meinen populärwissenschaftlich formulierten „Thesen“ auf den Begriff der Irrtums-Wahrscheinlichkeit beschränkt (bzw. sinngemäss analog „Irrtums-Maß“) und ich denke, der Begriff des Restrisikos ist in der ganzen CERN/LHC-Diskussion gar nicht erforderlich: Es genügt meines Erachtens, darzulegen, dass die Irrtums-Wahrscheinlichkeit hinreichend klein ist, um eine Gefahr ausschliessen zu können.
Und wie gesagt: Ich möchte nicht ultrakleine Zahlen mit ultrakleinen Zahlen aufwiegen, sondern ich möchte anschauliche Ereignisse vergleichen: Gefahr vom LHC, Sonnenerlöschen, Fehler bei succ(2), 600 Meter langer Regenwurm usw.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Herr Kannenberg,
vorab: Der Vorschlag war wirklich keineswegs ironisch gemeint gewesen. Den Vorschlag meinte ich völlig ernst.
Und gleich noch ’ne Idee – die allerdings „völlig ins Blaue hinein“ gesprochen:
Es finden sich in vielen Diskussion Formulierungen der Art
– „Das ist ja gaaaanz was anderes“
– „…Äpfel mit Birnen verglichen…“
Oder, näher an der Mathematik, Ihre neuliche Diskussion mit Herrn Übbing über die „Ordnungrelation“, bei der sich das Problem ergab, dass die Risikoanalysen 2-stellig parameterisert waren.
Wenn man also eh keine strenge Totalordnung hinkriegt – warum dann nicht aus der der Not eine Tugend machen und komplexe Maße andenken?
Ziel der Veranstaltung, ist die Mächtigkeit der Funktionentheorie und ggf „Anleihen“ beim Apparat der QM machen zu können.
Frage ist, wie und ob man (bei z = a +ib) a und b so mit Bedeutung belegt, dass die „Magic“ des Körpers IC, also die multiplikative Verknüpfung, sinnvoll auf die Problemdomäne abbildet.
Das ist wirklich nur mal „ins Blaue hinein“ gesprochen, kann gut sein, dass das völliger Murks ist.
?
Grüsse,
S.
Hallo zusammen,
und jetzt geht es in die Ferien; ich werde in dieser Zeit vermutlich offline sein. Ich hoffe sehr, dass sich bei meiner Rückkehr hier ein Konsens gefunden hat.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Ich würde fast wetten, dass sich bei Herrn Uebbing bis dahin nichts verändert haben wird. 😉
Hallo Solkar,
das glaube ich Ihnen sofort, aber eben – wie oben geschrieben sehe ich hier unnötige Schwierigkeiten, die es in dieser Diskussion m.E. einfach nicht braucht. Meine Verwendung des Begriffs des Restrisikos war umgangssprachlich und entsprechend ungenau und ich bin davon überzeugt, dass man ihn wirklich nicht benötigt.
Hab‘ ich da was übersehen ? Zumindest ich war bislang nicht der Ansicht, dass es bei der Ordnungsrelation Probleme gäbe.
Für sowas möchte ich an einen Wahrscheinlichkeitstheoretiker verweisen, da hat ein Algebraiker viel zu wenig Know-How.
Auch für sowas gibt es Spezialisten. Und zwar weit kompetentere als gewisse Autoren von gewissen Risikoanalysen.
Wozu diese Einschränkung ? Ich würde dann eher einen Vektorraum oder einen Hilbertraum vorschlagen – auch da kann man durchaus interessante Produktbildungen nutzen.
Ist sicher einen Versuch wert.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
@Solkar: Das mit den moderierten Beiträgen auf Lifeboat scheint meiner Erfahrung nach eher ein Bug der Software zu sein.
Allerdings hat Rössler sich dort mittlerweile echt bis auf die Knochen blamiert. Es fällt mir angesichts seiner dort gezeigten physikalischen „Leistung“ langsam sehr schwer zu glauben, dass er in seinem Leben jemals auch nur ein vernünftiges Paper verfasst haben könnte.
Es wird m.E. Zeit für ein Rössler-Plag-Wiki.
Sehr geehrter Herr Kannenberg,
zu folgendem Satz aus Ihrem Beitrag
#1260 | ralfkannenberg | 29. Juli 2011, 19:28
stimme ich Ihnen weitgehend zu:
„Es genügt meines Erachtens, darzulegen, dass die Irrtums-Wahrscheinlichkeit hinreichend klein ist, um eine Gefahr ausschliessen zu können.“
Was hier jetzt von einem Konsens trennt,
ist jedoch nicht ein kleiner Hügel,
sondern noch ein richtiger Berg.
(Ich kann leider erst ab 12. Aug. wieder
voll in die Diskussion einsteigen – bis dahin
will ich hier nachlesen und allenfalls
nur sehr knapp kommentieren.)
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Uebbing
Uebbing,
da bin ich sofort mit ihnen einig. Der Müllberg, der sich aus ihrer Inkompetenz und Beratungsresistenz aufgetürmt hat, muss erstmal beseitigt werden:
„Net schwätze – schaffe!“, wie die Schwaben sagen. Geradezu unanständig ist es, wie sie ‚performant‘ die Kritiken, Einsprüche und Zerlegungen ihrer Phantasien einfach ignorieren und aussitzen. Ein klarer Fall für’s Fremdschämen!
Da regt sich in meiner Erinnerung der brillante Zwischenruf des ehemaligen deutschen Bundestagsabgeordneten und Aussenministers Joschka Fischer am 18. Oktober 1984 an den Bundestagsvizepräsidenten Richard Stücklen. Wobei ich das Zitatbestandteil „Herr Präsident“ ihnen gegenüber durch […] gedanklich ersetze 🙂
galileo2609
Zum URNENMODELL – ein mathematisch orientierter,
ein statistischer Hypothesentest:
(Ein Urnenmodell wurde o. von Solkar in
Verbindung mit der diskutierten Vakuumsinstabilität
angesprochen – Wahrscheinlichkeit kleiner als 10**-47,
beobachtete Wahrscheinlichkeit: „exakt Null“)
Zu prüfen ist ein Vertrauensbereich der
tatsächlichen Wahrscheinlichkeit.
Eine Antwort dazu gem.
Dr. L. SACHS, „Statistische Methoden“, 2. Auflage,
Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York
– sh. dazu:
Kap. 5.7 -S.42 Der Vertrauensbereich für Lambda
Im diskutierten Fall wurde bei einer sehr großen
Menge k e i n Ereignis festgestellt – mithin gilt
gem L. SACHS der 95%-Vertrauensbereich für Lambda:
0 bis 3,285.
Das bedeutet:
Auf Basis des Urnenmodells umfasst ein 95 % Vertrauensbereich
die Möglichkeiten von keiner, von einer, zwei oder
(etwas mehr) als drei Ziehungen.
Dies ist eine Teilantwort auf die oben an mich
gerichtete Frage. Gefragt war nach einer
Sicherheitswahrscheinlichkeit für einen hypothetischen
aber tatsächlichen Anteil von „exakt Null“.
Für eine weitere mathematisch strenge Behandlung sh.:
Quelle wie oben, Kap. 5.6 – S. 40:
„Der Vertrauensbereich einer relativen Häufigkeit
S. 41: „Exakter Vertrauensbereich“
An Galileo2609:
Ich bitte herzlich um die Sortierung Ihrer
Gedanken und Gefühle.
Mein Motto ist auf AC eingetragen wie folgt:
„Denken Sie selbst! …“ – Physiker u. Kabarettist V. EBERT / Wissenschaft ist Freundschaft. Gruß R.U
Sie haben noch nicht begonnen zu denken, Sie Buzzwordsammler.
Uebbing,
Aus ihrer Quelle:
(Sachs, 42; Hervorhebung durch galileo2609)
Wo nix ist, können sie auch nichts testen.
galileo2609
Das war jetzt aber peinlich.
Sie schreiben aus „Ihrer“ Quelle –
Sie haben falsch zitiert.
Herr Übbing,
Rudolf Uebbing, 30. Juli 2011, 09:39
Wo sollte ich den Begriff „beobachtete Wahrscheinlichkeiten“ verwandt haben?
Rudolf Uebbing, 30. Juli 2011, 09:39
Nein, Herr Übbing, ich latsch‘ jetzt nicht in die nächste Bibliothek, um herauszufinden, welches „Λ“ Sie wohl meinen könnten; u.a. weil
– ich mir a priori recht sicher bin, dass in jenem Abschnitt das Symbol „lambda“ (also „λ“) und nicht „Lambda“ („Λ“) benutzt wird
– mathematische Lehrbücher aus Definitionen, mathematischen Sätzen sowie Beweisen und Erläuterungen bestehen, und jene Sätze und Definitionen i.A. allgemein gebräuchliche Namen (z.B. „Poisson-Verteilung“) haben, welche Sie tunlichst verwenden sollten, falls Sie etwas beweisen wollen.
Also, Herr Übbing, fangen wir mal an, Ihr Kauderwelsch in Form zu bringen:
Sei λ ein/das … sowie … ein/das …, …, dann gilt mit dem Satz/ für …., dass ….
Ein Ergebnis – einmal zwischenzeitlich festzuhalten:
Ein Urnenmodell als Abstraktion zur Verdeutlichung der Beobachtungssituation bezüglich einer hypothetischen Vakuumsinstabiltität verdeutlicht
a)
die definitiverweise gegebene Unvollständigkeit des Wissens
in einem rein theoretischen, idealisierten Fall
und
b)
unterstreicht daher in einem speziellen, hier diskutierten Fall
die tatsächliche Unkenntnis über die physikalische Welt.
Wer hier mit „exakt Null“ die tatsächliche und
unbekannte Wahrscheinlichkeit zu dem, was
unerforschte Hochenergiekollisionen bewirken können,
als die abschließende Kenntnis vermitteln will,
i r r t nachhaltig. Gerade dies halten JBSW mit
ihrer „bounded“ „probability“ wissenschaftlicherseits o f f e n.
(Das genaue Zitat aus der oben genannten Quelle folgt
noch – wenn es inhaltlich von einer Textstelle
einer nachfolgenden Ausgabe des o.g. Fachbuches
sich unterscheidet, ist dies natürlich zu diskutieren.)
Und genau mit solchem Geschwurbel sind Sie und ihre „lhc-concerneden“ Mitstreiter mitterweile in mehren Verfahren und unzähligen Diskussionen „gegen den Poller gelaufen“ (Hamburger Redensart).
Wann kommt Ihnen die Erkenntnis, dass da tatsächlich ein „Poller“ sein könnte, Sie also also auf jene Art nicht weiterkommen?
Ahja, jetzt wieder der Reset. Herr Uebbing marschiert über LOS und fängt wieder von vorn an.
Übrigens, da Sie es wieder zitiert haben, „Wissenschaft ist Freundschaft“. Nun, diese Freundschaft hört da auf, wo Personen wie Rössler meinen, wissenschaftlich eindeutige Widerlegungen ignorieren und durch Demagogie und pure Hetze übertünchen zu können.
Würden Sie diesen Satz von Rössler wirklich ernstnehmen, so müssten Sie eigentlich mal ein ernstes Gespräch mit Ihrem „Freund“ führen. Sollten Sie immer noch keine Meinung zu den Hetzereien Rösslers haben oder Sie gar interessengeleitet dulden, fällt das entsprechend auf Sie zurück.
Zum korrekten Zitieren – hier zum Beitrag
#1271 | galileo2609 | 30. Juli 2011, 12:43
Als Quelle wurde meinerseits bezeichnet:
„L. SACHS, “Statistische Methoden”, 2. Auflage,
Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York
– sh. dazu:
Kap. 5.7 -S.42 Der Vertrauensbereich für Lambda“
Zitat aus ‚meiner‘ Quelle (L. Sachs) g e m ä ß Galileo2609:
„Man kann zeigen, daß,
wenn die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Ereignisses
klein ist, aber eine hinreichend große Zahl n von Versuchen
mit insgesamt x unabhängigen Ereignissen vorliegt,
die sogenannte Poisson-Verteilung mit dem Mittelwert Lambda ‚(l)‘
angewandt werden darf […].“
(Die Darstellung des griechischen Buchstaben ‚(l)‘ in der
graphisch korrekten Weise fehlt hier in meiner Zitatwiederholung.)
Hingegen lese ich auf S. 42 (Quelle wie oben beschrieben):
„Man kann zeigen, daß,
wenn die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Ereignisses
klein ist, aber eine hinreichend große Zahl von Versuchen
mit insgesamt 0, 1, 2 …, sagen wir mit n. Ereignissen vorliegt,
die sogenannte Poisson-Verteilung mit dem Mittelwert Lambda ‚(l)‘
angewandt werden darf […].“
(„n.“ ist im Original als ein oben auf gepunktetes „n“ gedruckt.)
Ich stelle fest:
1.) Die Wahrscheinlichkeit des diskutierten Ereignisses ist klein –
sie k a n n Null sein, muss es jedoch n i c h t.
(Tatsächlich ist sie extrem klein (Null ??) u n d unbekannt –
einige Diskutanten bewerten hier im Blog
die diskutierte, tatsächliche Wahrscheinlichkeit fix mit „exakt Null“ –
dann ist in deren Vorstellungsweise die tatsächliche Wahrscheinlichkeit
als bekannt, sogar mit einem völlig strengen Wert als bekannt anzunehmen –
ein Ding der Unmöglichkeit (!), da in der Zukunft, auch
in unserem Zukunftslichtkegel, weitere Ereignisse stattfinden werden,
deren Ausgang wir nicht kennen.).
Wer möchte sich in der Wissenschaft schon als Wahrsager
betätigen wollen ?
2.) Die diskutierten Ereignisse (bestimmte Teilchenkollisionen),
die bislang im Universum stattgefunden haben und deren
Gesamtanzahl mit 10**47 bewertet werden,
sind zeitlich von einander getrennt und
räumlich von einander getrennt als erfolgt
anzusehen, was als ein Merkmal der
Unabhängigkeit angesehen wird.
Nochmal stelle ich heraus, dass
graduelle, definitiv vorhandene Unsicherheiten n i c h t
einfach mit exakt Null bewertet werden
dürfen, sondern
– so wie die Physiker Jaffe, Busza, Sandweiss und Wilczek
wissenschaftlich korrekt vorgehen –
mit einer Obergrenze zu quantifizieren sind.
Dies zu verdeutlichen, ist Hauptanliegen
in meinen Beiträgen hier.
Daran soll’s nicht scheitern; zum Kopieren:
αβγδεζηθικλμνξπρστφχψω
ΑΒΓΔΕΖΗΘΙΚΛΜΝΞΠΡΣΤΦΧΨΩ
ℕ ℤ ℚ ℝ ℂ ℍ
∃ ∀ ∅ ¬ ∧ ∨ ∩ ∪ ∈ ∉ ∌ ∍
≠ ∞ ⊕ ⊗ ⋅ ∫ ∮ ∂ ∇
An Solkar:
Vielleicht formulieren Sie Ihre Fragestellung
(Urnenmodell i.V.m. Vakuumsinstabiltität)
doch noch mal besser präziser – so dass,
Missverständlichkeiten ausgeschlossen
werden.
In Beschleunigern handelt es sich ebenfalls um u n a b h ä n g i g e Ereignisse. Etwas anderes würde stören.
Ihnen und Konsorten wurde das in den letzten Jahren mehrfach vorgerechnet. Sie ziehen es vor, dieses zu ignorieren und weiterhin den Strohmann zu pflegen.
Damit sind Sie erneut nur als mieser Agitator überführt.
Herr Übbing,
ersparen Sie mir und anderen Lesern bitte Ihre Gehversuche in der bunten Welt der plebejischen Disputationskultur.
Nochmal zu dem Fachbuch-Zitat – g e m ä ß Galileo2609:
“Man kann zeigen, daß,
wenn die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Ereignisses
klein ist, aber eine hinreichend große Zahl n von Versuchen
mit insgesamt x unabhängigen Ereignissen vorliegt,
die sogenannte Poisson-Verteilung mit dem Mittelwert Lambda ( λ )
angewandt werden darf […].”
Die Voraussetzungen zur Anwendung
für ein einfaches Urnenmodell liegen vor –
hier lediglich zur simplifizierten Verdeutlichung
der diskutierten physikalischen Situation.
a) Zu “ hinreichend große Zahl n Versuchen“ :
konkret: 1E47 Ereignisse („Versuche“) liegen vor.
b) Zu „x unabhängige Ereignisse“:
Es wurde keine Vakuumsinstabiltität beobachtet –
mithin x = 0. Die Frage nach der Unabhängigkeit
entfällt.
Für die Diskussion hilfreich wäre es, wenn –
wie Jaffe, Busza, Sandweiss und Wilczek
mittels der Angabe einer quantifizierten Obergrenze
es konkretisiert haben –
die Bedeutung der Unvollständigkeit menschlichen
Wissens erkannt würde.
Der Eindruck einer gewissen
abschließenden Vollständigkeit des physikalischen
Wissens darf keineswegs durch die Angabe
eines mathematisch beliebig präzisen
Wertes wie hier mit „exakt Null“ erweckt werden.
Zurück zu einer strengen Wissenschaftlichkeit!
Zu Hans:
Ihre Formulierung:
„In Beschleunigern handelt es sich ebenfalls um u n a b h ä n g i g e Ereignisse. Etwas anderes würde stören. “
bedarf folgender informativer Ergänzung:
Bei den künstlich herbeigeführten Kollisionsereignissen
in Beschleunigeranlagen wurden sehr wohl bereits
multiple Ereignisse festgestellt, die miteinander
in Wechselwirkung standen.
Festzustellen sind daher Einzelfälle, wo nicht von Unabhängigkeit
gesprochen werden darf.
WOW! Da erkennt man doch wieder die formende Hand des legendären Tübinger Druiden Theoremelastix; für Nichtinitiierte am besten so
„If in dire straits, add entropy to your reasoning!“
zu veranschaulichen.
Wie immer keine Quelle…
Erkennbare Simplifizierungen, die das Potenzial
zu einer Irreführung in sich tragen, sind möglichst umgehend
zu berichtigen. –
Äusserungen zur Sache sollen willkommen sein,
Äusserungen zur Person können – weil sachlich
ohne Belang – nicht interessieren.
@Solkar: Schon bemerkenswert, wie sich der große Otto in der Diskussion auf lifeboat engagiert derzeit, nicht wahr?
Man könnte f a s t auf die Idee kommen, das Wohl des Planeten sei ihm egal….
Uebbing, es ist mehr als unwahrscheinlich, dass sich in Beschleunigerexperimenten mehr als zwei Teilchen treffen. Es ist demnach zu vermuten, dass Sie, nicht zum ersten mal, wieder einmal etwas komplett missverstanden haben beim Buzzwordpicken.
Achja, bevor ichs vergesse: Sie liefern natürlich gefälligst eine sauber dokumentierte Quelle nach!
Gewisse Grundkenntnisse sollten ohne Quellenangabe
auskommen können; dies gilt z.B. für Allgemeinwissen.
Herr Übbing,
Verordnungen sind in Pica 9pt auf DINA5 quer mit drei (in Worten: D R E I) Durchschlägen und in A LT G R A D zu verplenken!
Nun, „Wissenschaft ist Freundschaft“. Das ist eine persönliche Kategorie, mit der gerade Ihr Freund Rössler immer wieder versucht zu „argumentieren“.
Weiters war Rössler eigentlich das originäre Thema dieses Blogeintrages hier. Fragen zur Person sind angesichts der Tatsache, dass jener Argumente durch Hetze ersetzt, angebracht. Das mal nur allgemein.
Des weiteren sind Ihre Schwafeleien über Signifikanzen, in denen Sie suggerieren, diese hätten einen erheblichen Einfluss auf die Schlussfolgerungen der betreffenden Paper / Reports, so lange als eine Art der persönlichen Diffamierung der Autoren zu werden, wie Sie nicht endlich Konkretisierungen vornehmen.
„Gewisse Grundkenntnisse sollten ohne Quellenangabe
auskommen können; dies gilt z.B. für Allgemeinwissen.“
Sie liefern jetzt die Quelle nach. Aber subito!
Sie haben recht: Die Kenntnis von der Existenz „multipler Ereignisse“
im künstlich herbeigeführten Kollisionsgeschehen geht über
einige Grundkenntnisse hinaus – eine Quellenangabe will ich daher hier zusagen.
Nun, bei einer 10**28-fachen Konzentration dieser
Ereignisse im LHC gegenüber dem natürlichen Fall der
Kosmischen Strahlung sollte die Existenz und die Möglichkeit multipler Ereignisse bereits einigermaßen gründlich geprüft worden sein –
davon will ich eigentlich ausgehen. –
Unsere Diskussion schließt also
eine lokale Wissenslücke.
An Hans: Ich spreche n i c h t von der Kollision gleichzeitig von
drei Teilchen – sondern von multiplen Kollisionsereignissen,
wo eine Unabhängigkeit nicht mehr garantiert werden kann –
vielleicht erkennen Sie doch, bitte, diesen Unterschied.
Nein, dieser Unterschied macht keinen Sinn, Uebbing. Es geht grundsätzlich nur um genau die Frage: zwei Teilchen an einem Ort.
Das macht auch die Kollisionen am Beschleuniger statistisch unabhängig. Es gibt weder beim LHC noch sonstwo zwei Kollisionen zu exakt der gleichen Zeit an exakt dem gleichen Ort in den relevanten Zeit und Geschwindigkeitsdimensionen.
Sie haben nach wie vor keine Vorstellung von den Größen der Teilchen, deren Abständen, Abständen zwischen Kollisionen, Bewegung es gesamten Systems in den entsprechenden Zeitspannen etc pp. Absolut nichts.
Es reicht nicht, immer wieder die Zahl 10**28 vor sich herzutragen. Man muss auch zeigen können, dass die überhaupt Relevanz hat für Ihre „Behauptung“. Bisher wurde Ihnen und Konsorten mehrfach gezeigt, dass dem nicht so ist. Trotzdem wärmen Sie es immer wieder auf.
Wenn das die strenge Wissenschaftlichkeit ist, wundert mich nicht mehr, dass Sie die hetzerischen Agitation des Otto Rössler auch mit Wissenschaft verwechseln.
„eine Quellenangabe will ich daher hier zusagen.“
Sie haben immer und sofort, ohne Aufforderung, zu belegen. Wie vernagelt muss man eigentlich nach wiederholten Aufforderungen sein, dies als Grundregel dieses (und anderer Blogs) immer noch nicht verinnerlicht zu haben?
@Hans
OERs Beiträge dort sind in der Tat jenseits jeder Logik und bona mores.
Aber nichtsdestotrotz spielt er grade die Eitelkeiten seiner Kritiker bravourös gegeneinander aus – es ist dort nämlich nichts weiter zu sagen:
-Anfangs war sein „Telemach“ nicht mal ein Theorem, da mit undefinierten Grössen gearbeitet wurde.
– Mittlerweile hat er sich dann doch mal versehentlich soweit commited, dass es falsifizierbar wurde und somit TRMGs Widerlegung greift.
Das Thema ist damit bereits durch, wer da weiterstreitet bietet OER nur eine Bühne für seine Selbstdarstellung.
Quellenangaben zu dem Thema „multiple events“:
Sh. Seite 459 oben in:
http://www.iaea.org/inis/collection/NCLCollectionStore/_Public/16/014/16014521.pdf
Sh. Seite 131 in:
http://www.slac.stanford.edu/cgi-wrap/getdoc/slac-pub-6338.pdf
Sh. Seite 362 in:
http://lss.fnal.gov/conf/C8206282/pg361.pdf
http://www.hep.lu.se/staff/eerola/elina-rapport-v3.pdf
– dort sh. Seite 362:
“ The need to trigger
When two bunches cross at the collision points in the accelerator, the probability
of having more than one proton-proton collision is high. Such multiple events are
referred to as pile-up events, and the average number varies from 4 (during low
luminosity runs) to 22 (high luminosity) [16].“
Sh. Seite 279 in:
http://lss.fnal.gov/conf/C850313/p275.pdf
Schlussfolgerung:
Eine Unabhängigkeit im Falle von „multiple events“
kann nicht mehr gewährleistet werden, weil
Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen werden können.
Wir sehen,
wo so oft vorgegeben wird
oder der Eindruck erweckt wird,
gewisse Dinge seien unmöglich,
sieht die Realität a n d e r s aus.