Otto E. Rössler – Anthologie eines Welträtsellösers
Otto E. Rössler reibt sich nun bereits seit Jahren an den Institutionen der akademischen Wissenschaft. Neben bizarren Aktionen setzt der wissenschaftliche Aussenseiter und Mentor des LHC-Widerstands über Dekaden hinweg auch auf eine Welterklärung, die mit skurrilen „Theorien“ die Wissenschaft umkrempeln soll. RelativKritisch hatte dem Tübinger Mediziner angeboten, seine grenzwertigen Texte kommentiert zu veröffentlichen, wenn er keine anderen Möglichkeiten mehr hat. Otto E. Rössler hat dieses Angebot jetzt zum ersten Mal genutzt.
RelativKritisch stellt mit dieser speziellen „Anthologie eines Welträtsellösers“, Otto E. Rössler einen Platz für eine Veröffentlichung seiner Texte und der freien Diskussion dazu unzensurierten Raum zur freien Verfügung. Dabei sind lediglich die allgemeinen rechtlichen Pflichten des Betreibers des Portal RelativKritisch und die von ihm übergreifend erstellten Nutzungsbedingungen zu beachten. Die Redaktion von RelativKritisch behält sich im Rahmen dieser Voraussetzungen Moderationsmassnahmen vor.
Otto E. Rössler hat einen ersten Beitrag und dessen eigene englische Übersetzung auf RelativKritisch veröffentlicht. Seinen Text „Fröhliche Wissenschaft mit lachend in Kauf genommener nicht unwahrscheinlicher Todesfolge für alle“ und die ersten Kommentare dazu veröffentlichen wir nachstehend.
- Diskutiere über Otto E. Rössler und seine „Anthologie eines Welträtsellösers“ auch im Forum Alpha Centauri!
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Kommentare sind geschlossen.
Hallo Galileo,
und ich zusätzlich auf alle Weissen Zwerge mit Masse mindestens ungefähr einer Sonnenmasse, genügend kleinem Magnetfeld (kleiner als ein paar hundertausend Gauss) und einem Alter von über ungefähr 100 Millionen Jahren. 😉
Freundliche Grüsse, Ralf
@ galileo2609 | 21. Juli 2011, 21:11
Es tut mir leid, Sie auf einen kleinem LAPSUS aufmerksam machen zu
müssen, der normalerweise nicht, aber in diesem Falle doch notiert werden sollte.
Sie sprechen von einer Wahrscheinlichkeit von ‚exakt Null‘, wohingegen man
streng genommen nur von einer relativen Häuffigkeit von ‚exakt Null‘ sprechen
kann, da ja nur von realen Daten, nämlich z.B. X=0 ‚Ereignisse‘ bei N=10E47 ‚Versuchen‘ ausgegangen werden kann.
Nach Bayes kann man aus diesen Werten von X und N die Hypothese p = 0.0 mit einer Aussagesicherheit belegen, die sehr nahe an 1.0 liegt, aber dennoch < 1.0 ist. Auch, wenn N beliebig groß wäre, würde sich daraus niemals eine Wahrscheinlichkeit von 'exakt Null' ergeben.
Eigentlich reicht uns doch eine relative Häuffigkeit von 'exakt Null', wenn man die ungeheure Größe von N = 10E47 vor Augen hat!
Eine Wahrscheinlichkeit von 'exakt Null' wird man auf Basis empirischer Daten niemals bestimmen können, sondern nur postulieren können. Letzteres ist aber angesichts der Fakten nicht einmal nötig, meine ich.
Grüsse
haereticus
Eine Fragestellung zur Verteilung höchstenergetischer
CR-Ereignisse in der Milchstraße:
Soweit ich die Berichte zu den höchstenergetischen Ereignisse
aus der Kosmischen Strahlung (CR) verfolgt habe,
ist ihr Ursprung noch nicht abschließend sicher geklärt.
Nun, AUGER hatte dazu eine Mitteilung publiziert, nämlich dass
Beobachtungen weniger dieser extrem hochenergetischen Teilchen
mit einer ziemlich großen Wahrscheinlichkeit bestimmten
fernen Galaxienkernen zugeordnet werden konnten –
diese Meldung wurde aber später wieder relativiert;
der jüngste Erkenntnistand hierzu wäre schon interessant.
Letzten Endes bestünde auch eine alternative Möglichkeit,
nämlich dass aus völlig andersartigen Zerfallsprozessen
die noch nicht abschließend geklärten Teilchenenergien
herrühren, wo noch unbekannte Materieformen eine wichtige Rolle ausüben;
wie nachzulesen ist, überwiegt diese Materieform die uns bekannte Materie sogar um ein Mehrfaches, was man ja anhand der Galaxienrotation nachgewiesen haben will.
Hier mache ich dazu mal einen Vorschlag,
der ja hoffentlich schnell widerlegt werden kann:
Aus der unsichtbaren Materieform bestehend, die als dunkle Materie bezeichnet wird, schwebt eine konzentrierte Wolke von mehreren Lichtmonaten Größe im Gleichtakt mit der Sonne
auf der Bahn um unseren Galaxienkern;
aus dieser verdichteten Wolke, bestehend aus unbekannter Materie, im nahen stellaren Bereich um die Sonne herum
rühre nun ein stark überwiegender Anteil der beobachteten höchstenergetischen Teilchen.
Anzunehmen ist freilich, dass in der Milchstraße
noch weitere Wolkenkonzentrationen
der hier vermuteten Art existieren werden;
ich gehe zunächst davon aus, dass es nur wenige sind.
Das Ergebnis wäre jedoch:
1.) eine zufällige Häufung hochenergetischer
Ereignisse auf der Erde im Vergleich zu den meisten
anderen Exoplaneten, was nicht nachgewiesen kann,
aber auch nicht ausgeschlossen werden kann.
2.) Eine Ausdünnung dieser für uns hier kritischen
CR-Teilchen in anderen Regionen der Milchstraße.
Frage:
Wie ist die hier von mir beschriebene,
hypothetische, anteilsmäßig beachtliche Sonderstellung der
Erde definitiv und verläßlich auszuschließen,
gegebenenfalls über welche Quantifizierungen ?
Nun, dies ist freilich eine laienhafte Darstellung –
umso leichter wird sie zu widerlegen sein.
Mit meinem Erklärungsmodell möchte ich hier lediglich aufzeigen,
dass manche Sicherheit von Erkenntnissen
grundsätzlich trügerisch sein kann.
Hallo Haereticus,
ich habe kein Problem mit solchen Hinweisen, es muss ihnen also nicht leid tun. Wir haben es in unserem Vergangenheitslichtkegel aber nicht mit einer relativen Häufigkeit zu tun, sondern mit der Grundgesamtheit der in der Natur realisierten Ereignisse. Ob das 1047, 1038 oder 1099 sind, ist irrelevant. Tatsache ist, dass durch das gewählte Szenario „Vakuuminstabilität“ die Information völlig determiniert ist.
Die relative Häufigkeit spielt nur dann eine Rolle, wenn man die Grundgesamtheit nicht kennt. Wie ich schon sagte, der Induktionsschluss ist in diesem Fall völlig unnötig. Die Risikobetrachtung für den RHIC und andere Beschleuniger kann rein deduktiv abgeleitet werden.
Es sei denn, Uebbing und die anderen Chaoten sind der Ansicht, dass sich die Naturgesetze just im Moment der Risikobetrachtung fundamental ändern. Das ist aber beliebig. Ohne physikalische Betrachtung ist es genauso beliebig, von einem spontanen Zusammenbrechen oder exotischem Verlauf des Fusionsprozesses in Sternen auszugehen, et etc.
Grüsse galileo2609
@all
im Grunde hätte man das zu exakt 100% voraussagen können, dass Uebbing die Einsprüche gegen seine letzten Kommentare wieder aussitzen und auf ein anderes wirres Thema wechseln wird. Ignorieren, aussitzen, agitieren. Das ist der Dreiklang der Uebbingschen Bemühungen, dieses Thema gegen Wissenschaft und Grundlagenforschung zu instrumentalisieren. Faszinierend.
Grüsse galileo2609
Zu #951 | haereticus | 21. Juli 2011, 22:13:
Zitat von Haereticus:
„Nach Bayes kann man aus diesen Werten von X und N die Hypothese p = 0.0 mit einer Aussagesicherheit belegen, die sehr nahe an 1.0 liegt, aber dennoch < 1.0 ist. Auch, wenn N beliebig groß wäre, würde sich daraus niemals eine Wahrscheinlichkeit von 'exakt Null' ergeben."
Dieser klaren Darstellung stimme ich voll zu;
und wünschte mir, bitte, höflich, es wäre niemandem peinlich.
Wie ich diese Formulierungen sehe, stehen sie in Übereinklang mit der These des derzeitigen unvollständigen Wissens in der Hochenergiephysik;
würden s ä m t l i c h e Wirkmechanismen höchstenergetischer Teilchenkollisionen abschließend verläßlich bekannt sein,
so kann dann sogar auf Theoriebasis eine
Vakuuminstabilität ausgeschlossen werden
( = leider nur eine Aussage mit der Qualität einer Tautologie).
Nun, gilt es die richtigen Schlussfolgerungen
daraus zu ziehen.
Der gegebene hochsignifikante empirische Nachweis wird
als ausreichend erachtet, so dass
umgangssprachlich
für den Fall der Vakuumsinstabilität die
Aussagen von Don Lincoln gilt: "Exakt Null",
wohlgemerkt sie treffen umgangssprachlich,
aber n i c h t wissenschaftlich streng zu.
Es sei denn, eine vereinbarte Zusatzregelung,
eine besondere Definition, bestünde,
die einen speziellen wissenschaftlichen Gebrauch
der Ausdrucksweise "exakt Null" meinte;
eine derartige Definition ist mir n i c h t bekannt;
ein so spezieller Wortgebrauch müsste auch besonders kenntlich gemacht werden.
(Es existiert keine "Lincoln-Null".)
Was bleibt: Die gegebenen Zahlenwerte im Falle der Vakuuminstabilität sind so
überzeugend, dass nicht von einer persönlichen
Gefahr ausgegangen werden muss oder kann;
die Verhältnisse stellen sich erst dann anders da,
wenn
a)
die Johnson-Gleichungen (1), (2) und insbesondere
die Gleichung (3) mitberücksichtigt werden
(sh. S. 877 und 878 in http://arxiv.org/abs/0912.5480).
(Die Überlegungen von Johnson sind Grundsatzdarstellungen,
die auf ganz einfachen Prinzipien beruhen, denen
vernünftigerweise nicht widersprochen werden kann.)
und
b)
wie sonst bei der Durchführung der LHC-Risikobewertung
(auch bei Giddings und Mangano) üblich, konservativ
geurteilt wird, d.h. also die konsequente Beibehaltung
des worst-case-Annahme in einer Analyse wirksam wird.
Hier heißt dies, einen extrem kleinen, einen als
"absurd" erscheinenden Wert konkret auf die Auswirkung
hin zu prüfen.
(Dies wird leider gern versäumt, der Wert ist einfach
zu klein, um noch weiter zu prüfen!)
Ein Grund, bei extrem kleinen Wert das worst-case-Annahme
auf einmal n i c h t mehr anzuwenden,
ist nicht erkennbar.
Wer das tut, also die Johnson-Gleichung (3) einmal
heranzieht, wird wie ich meinen,
a u c h bei extrem kleinen Werten sollten ernsthaft
risikomindernde Maßnahmen geprüft und ergriffen werden.
Derartige Maßnahmen sind realistisch und durchaus
in angemessener Weise machbar.
Wie wir wissen, wird nicht nur die Gefahrenverdachtstyp
"Vakuuminstabilität" im LSAG-Report 2008 abgehandelt;
weitere Irrtumspotenziale können letztendlich nicht
mit 100-prozentiger Sicherheit ausgeschlossen
werden (100 hier mit mathematisch exaktem Wert gemeint).
Quellenangabe:
THE BLACK HOLE CASE: THE INJUNCTION
AGAINST THE END OF THE WORLD
ERIC E. JOHNSON.
http://arxiv.org/abs/0912.5480
Hallo zusammen,
ich möchte das noch gerne in den richtigen Zusammenhang stellen: Obige Aussage kommt daher, dass man dem „unbekannten Ereignis“ eine Wahrscheinlichkeit echt grösser als 0 zuordnet.
Damit sind wir wieder bei der Beliebigkeit, dass gefordert wird, Experimente zu stoppen, weil es – ohne nähere Betrachtung !! – noch irgendwo irgendein unbekanntes Phänomen geben könnte. Diese zunächst plausible aussehende Forderung wird dann aber nur einseitig auf missliebige Projekte angewandt, während ihre – nota bene gleichwertige Anwendung auf normale Projekte (Sonne, 2+3, …) dann oftmals als Veralberung empfunden wird, weil hier ein Nullrisiko als selbstverständlich angesehen wird.
Das ist übrigens auch der Grund, warum eine Risikoüberlegung oftmals ungenügend ist und deswegen genauer nachgerechnet werden muss, wie dies im Falle von G&M geschehen ist.
Freundliche Grüsse, Ralf
@ galileo2609 | 21. Juli 2011, 23:30
Hallo Galileo2609,
ich habe Schwierigkeiten mit der Aussage, dass die in unserem
Vergangenheitslichtkegel in der Natur realisierten Ereignisse
als Grundgesamtheit angesehen werden können.
Die Anzahl dieser Ereignisse nimmt ja stetig mit der Zeit zu, sodass die
‚Versuchsreihe‘ nicht abgeschlossen ist.
So gesehen kann ich die N=10E47 Ereignisse mit X=0 Vakuumübergängen
nur als repräsentative Stichprobe werten.
Oder unterliege ich da einem Denkfehler?
Grüsse haereticus
Sehr geehrter Herr Uebbing,
ich sehe nicht, wo etwas versäumt wurde: Wenden wir Ihre Argumentation einmal auf die Neutronensterne und ihr Lebensalter an. Es wurde festgestellt, dass diese, sollten sie (1) von einem massiven Körper (z.B. einem Weissen Zwerg) begleitet werden und es (2) nicht per Hawkingstrahlung zerfallende Rössler’sche mini Black Holes geben, maximal 300’000 Jahre alt werden können.
Man findet Neutronensterne, die von einem Weissen Zwerg umgeben werden und die über 1 Milliarde Jahre alt werden.
Das ist immerhin ein Faktor 3000 zur sicheren Seite hin. Was nun: Ist der Faktor 3000 nicht gut genug ? Braucht es einen Faktor 3 Millionen ? Oder 3 Milliarden ? Oder 10**48 ?
Nun, die Antwort dürfte doch klar sein: Ein Faktor 1 ist völlig genügend. Wogegen man sich hingegen absichern muss sind systematische Fehler; man sollte diese beiden Begriffe aber nicht vermengen. Überdies findet man systematische Fehler nicht mit pauschalen Risikoanalysen.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
#956 | ralfkannenberg | 22. Juli 2011, 09:35
Diese Formulierung von Herrn Kannenberg ist interessant:
„…Obige Aussage kommt daher, dass man dem “unbekannten Ereignis” eine Wahrscheinlichkeit echt grösser als 0 zuordnet.
Damit sind wir wieder bei der Beliebigkeit, …“
Dieser Satz kann keinesfalls so stehen bleiben;
ich ergänze bitte:
Es handelt sich nicht um eine „Beliebigkeit“,
sondern die konsequente Folge der strikten Anwendung der worst-case-Annahme ist
die wissenschaftliche Risikobergrenzenbehauptung von p<2E-36,
die mit dem derzeit unvollständigen physikalischen Wissen begründet werden kann.
("bounded" "probability" – sh. Jaffe, Busza, Sandweiss, Wilczek, Quelle sh. bitte oben.)
Diese Risikoobergrenzenbehauptung wird n i c h t
präzise im LSAG-Report 2008 übernommen.
Zu prüfen ist daher, ob unterschwellig im LSAG-Report 2008
vom Prinzip der worse-case-Annahmen (- grundsätzlich vergleichbar dem technischen GAU, größter anzunehmender
Unfall, in der Nukleartechnologie -) Distanz genommen wird.
Der Begriff "absurd" ist zunächst einmal völlig losgelöst
von der extremen Kleinheit von Wahrscheinlichkeiten
handzuhaben. Hier mag man sich zwar absurd erscheinende
Beispiele (z.B. Irrtumsmöglichkeiten beim Zusammenzählen
von Strichen wie 2 + 3 = 5) überlegen,
dadurch wird aber n i c h t die Unvollständigkeit
des derzeitigen physikalischen Wissens beseitigt –
das ist der Punkt.
Hallo haereticus,
könnten Sie bitte Ihre Beiträge etwas zeitnaher freischalten ? Ich habe Ihre Antwort auf mich von 21. Juli 2011, 19:17 Uhr soeben nur durch einen Zufall gesehen. Schon gestern ist mir ähnliches passiert.
Und bitte lassen Sie (und auch alle anderen) es mich wissen, wenn ich einen Punkt übersehe – bei der Vielzahl der Beiträge kann das allzuleicht passieren.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Sehr geehrter Herr Uebbing,
es handelt sich deswegen um eine Beliebigkeit, weil man den Bayes’schen Satz nicht nur auf die Vakuuminstabilitäten, sondern auf jedes beliebige Ereignis anwenden kann.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
@ ralfkannenberg | 22. Juli 2011, 13:01
Hallo ralfkannenberg,
ich habe auf die Freischaltung meiner Beiträge keinen Einfluss.
Meine Beiträge müssen seit einiger Zeit von einem Administrator freigegeben werden und das zieht sich oft hin.
Beste Grüsse, haereticus
Aus meiner Sicht handelt es sich nicht um eine Beliebigkeit,
sondern um eine sinnvolle und obligatorische Zuordnung im
Sinne des Vorsorgeprinzips, weil
a) eine bestimmte, wissenschaftlich bereits quantifizierte Risikoobergrenze an ein eng umschriebenes, hochspezifiziertes physikalisches Ereignis (möglichst direkte, bestimmte höchstenergetische Teilchenkollision) gebunden ist
und
b) weil die worst-case-Annahme nicht nur angemessen ist,
sondern gerade diese strenge Art der Hypothesenbildung
möglichst gut vor Überraschungen schützt.
Anderes wäre doch Kritik an dem Zitat
von Jaffe, Busza, Weiss und Wilczek („bounded“ „probability“).
Sehr geehrter Herr Uebbing,
das kann nicht die Lösung sein, denn wenn Sie beispielsweise einen Schritt vor Ihre Haustüre wagen oder wenn Sie ein Glas Wasser trinken, dann ergibt sich aus dem Bayes’schen Satz ebenfalls ein Restrisiko echt grösser 0, dass da irgendetwas Unvorhergesehenes und Katastrophales passieren könnte. Das meinte ich mit Beliebigkeit, denn es ist gar nicht möglich, für alle diese Aktivitäten vorgängig eine Risikoanalyse im Sinne eines Vorsorgeprinzipes durchzuführen.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Auch für deratige Kritik würde man zwar heutzutage nicht mehr verbrannt, aber „Kritik“ würde erfordern, dass man einen Fehler unterstellte.
Dies ist aber nicht der Fall:
Wenn jemand z.B. sagt,
f(x) = 0 sei „nach oben durch 1 beschränkt“
dann ist die Aussage nämlich korrekt; dass kleinere obere Schranken € IR existieren ändert an jener Korrektheit nichts.
Somit liegt seitens Ihrer Mitdiskutanden gar keine „Kritik“ an den 10^-irgendwas vor.
Mein Beitrag #965 war natürlich an Herrn Übbing und nicht an Herrn Kannenberg gerichtet gewesen.
@Rudolf Übbing
Im Übrigen meine ich, Sie schuldeten immer noch eine Verortung hinsichtlich Prof Rösslers neuester Agitation.
(„Au weia, HERÄSIE!“, nicht wahr, Herr Übbing?
Jetzt ganz schnell „mehrfach über Los ziehen“ und KB-weise sinnfreien Text produzieren, damit die penliche Rückfrage nicht mehr auf der obersten Seite zu sehen ist!
Schnell, schnell… 😀 )
Folgende einfache Lebenserfahrung wird doch
im Kommentar
#964 | ralfkannenberg | 22. Juli 2011, 14:56
mit angesprochen:
Beim Schritt auf unbekanntes Terrain schaue
ich schon auf den Boden, um mich vor Überraschungen
zu schützen. Fällt mir in Gehrichtung z.B. etwas Gelbes auf – noch
nicht im Bereich des scharfen Sehens, sondern nur
in der Sehperipherie, fokussiere ich meinen Blick,
um zu prüfen,
ob es nicht doch eine unfallträchtige Bananenschale
ist – etc.
Genau so können in anderen, vergleichbaren
Fällen ebenfalls schützende Maßnahmen ergriffen werden.
Eine erste Maßnahme im vorliegenden Fall wäre –
– in einem Teilbereich der Diskussion, z.B. bei der
Analysen zu Schwarzen Löchern, –
alle Verlässlichkeitsangaben der zugrundegelegten
Aussagen und Daten zusammenzustellen;
G & M benutzten eine Reihe von bewiesenen Annahmen,
aber auf welchem Signifikanzniveau diese Aussagen
sich tatsächlich befinden, wurde nicht weiter für eigene
Verlässlichkeitsquantifizierungen ausgewertet –
nun, da wundert es mich nicht, am Ende ein
perfektes Ergebnis vorfinden zu können
(G&M: “no risk of any significance whatsoever”:
ich übersetze –
kein Risiko von welch einer Bedeutung wie auch
immer vorhanden).
Die quantifizierte eindeutige Beschreibung eines oberen Wertes
einer Gefahrenwahrscheinlichkeit bei Jaffe, Busza, Sandweiss
und Wilczek hingegen ist klar dokumentiert.
Der Nachweis eines Risikowertes mit der Bezifferung „Null“
ist im Falle der Vakuuminstabiltität bis heute n i c h t gelungen,
auch wenn nur extremst kleine Werte in Frage kommen.
Die Aussage „exakt Null“ für ein LHC-Risko von Don Lincoln –
wie kommt sie tatsächlich zustande ?
Wo ist heute angesichts der ausserordentlichen Bedeutung die
Fortsetzung der Diskussion zu konkreten, risikomindernden Maßnahmen ?
Ich staune schon darüber, hier im Blog kein
Interesse für Verlässlichkeitsangaben
vorfinden zu können,
dies in einer doch wichtigen Angelegenheit –
weiß man denn schon alles ?
Ist das vorhandenen physikalische Wissen derart
perfekt, dass Verlässlichkeitsangaben keinerlei
Auswirkung auf die Urteilsqualität der Sicherheitsanalysen haben sollen –
ich meine: Nein. – Anderes erscheint mir in Strenge
nicht wissenschaftlich zu sein.
Sehr geehrter Herr Uebbing,
die Wahrscheinlichkeit, dass in der Nähe Ihrer (oder meiner) Wege eine Bananenschale herumliegt, auf der man ausrutschen könnte, liegt aber um einiges höher als 1:10**36 😉
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Hat diesmal nicht ganz geklappt, Herr Übbing; Ihr Beitrag war zum „Wegschwurbeln“ zu kurz.
Was’n los?
Nicht in Form heute? 😀
Bitte, es wird von Interesse sein,
dass widersprüchliche Angaben
(Nullrisiko bzw. kein Risiko mit dem Wert Null nachgewiesen)
weitere Aufmerksamkeit auf sich ziehen können und müssen –
dies zu Recht und außerdem erforderlicherweise, wie ich meine.
Die Grenzen, die Wissenschaft und Technik
immer wieder neu überwunden haben,
können durchaus in der Zukunft sich zu
neuartigen Qualität entfalten –
hier gilt es wesentlich mehr zu tun,
als bislang in den Veröffentlichungen innerhalb des Themenbereiches Hochenergiephysik sichtbar ist.
Der Generaldirektor des CERN
Dr. R. Heuer hat erst
in der jüngsten Ausgabe von
Welt am Sonntag gesagt:
„Mit dem LHC können wir,
wenn uns die Natur gut gesonnen ist,
vielleicht über die 5 Prozent Naturverständnis hinauskommen
und eine neue, umfassendere Theorie finden.“
Bei derzeit ca. somit 95 Prozent fehlendem, nicht gegebenem
„Naturverständis“ sehe ich die Perfektion
mancher dokumentierten Sicherheitsaussagen des
CERN tatsächlich als befremdlich, als besonders merkwürdig an.
Hoffen wir, dass die Natur uns in vielfältiger Weise
gut gesonnen ist – das entbindet aber nicht
von den Pflichten des obligatorischen Vorsorgeprinzipes.
(Überdies hat Dr. Heuer die Meinung bekundet,
dass die Berichterstattung über die die
Erde verschluckenden Schwarze Löcher dem
CERN unter dem Strich mehr genutzt haben.)
Hallo Solkar,
Herr Uebbing scheint mir in bester Form, sogar gut gelaunt. Zwischen seinem dürren Gestelze blinkt sogar etwas wie eine emotionale Regung auf. Kurz gesagt: Häme. Das liegt wohl daran, dass Herr Uebbing sich in dem Glauben suhlt, den „rauchenden Colt“ gefunden zu haben. 😉
Leider wird er auch diesmal wieder enttäuscht werden.
Grüsse galileo2609
An Galileo2609: Ihren persönlich mich betreffenden
Ausführungen widerspreche ich.
@Haereticus
ich darf von ihnen erwarten, auch als Späteinsteiger, dass sie den Grundzusammenhang dieser Diskussion erfasst haben. Es geht hier um Uebbings These, dass die Sicherheitsanalysen der LSAG anderen „Risikoanalysen“ unterlegen seien. Meine (unsere) Position ist: die Methode der LSAG ist im Gültigkeitsbereich moderner Teilchenbeschleuniger diesen traditionellen Bewertungen zur Anlagensicherheit deutlich überlegen.
Herr Uebbing führt dazu die jetzt sicherlich allen bereits bekannte „magische Zahl 2 * 10-36„ an, mit der er via niederländischer Normen zur Anlagensicherheit et etc. dem LHC so gerne den Garaus verschaffen möchte. Herr Uebbing beruft sich in seiner an Norbert Pfeil angelehnten ‚Ziegenpeterextrapolation‘ eindeutig auf die im paper von Jaffe et al. zugrunde gelegten 1047 Kollisionen in der kosmischen Strahlung in unserem Vergangenheitslichtkegel. In dieser Auswahl ist diese „absolute Vergangenheit“ eindeutig determiniert. Die Auswahl des Szenarios Vakuuminstabilität hat nun mal eben den Charme, dass keine Ungewissheiten übrig bleiben. Alle von Uebbing zur Basis erkorenen Kollisionsereignisse haben uns nicht nur eine vollständige Information über ihren Ausgang übermittelt, sondern, als Zugabe auch einen Längsschnitt durch die Physik des Universums geliefert. Resultat: die Naturgesetze haben sich gegenüber der befürchteten Vakuuminstabilitäten als robust und unverändert erwiesen. Selbst wenn die theoretische Physik die Natur nicht in allen Facetten abbilden würde (Stichwort: Standardmodelle) zeigt uns unsere Existenz, dass die Natur Vakuuminstabilitäten zu allen kosmologischen Zeiten nicht erzeugt.
Das ist korrekt. Aber ich bin da die falsche Adresse. Ich habe Herrn Uebbing vor Tagen darauf hingewiesen, dass die Betrachtung der Ereignisse im Zukunftslichtkegel (i. e. die Durchreichung in den Vergangenheitslichkegel) sich sehr dynamisch auf seine Ziegenpeterrechnung auswirkt. Das will der Bub aber gar nicht wahrnehmen! Doof eigentlich. Aber so ist es eben. Man kann daraus recht einfach erkennen, dass seine magische Verhaftung an der Beurteilung von Anlagensicherheiten eben nur Scheinsicherheiten und Pseudopräzisionen verschaffen würde, die nicht den Bruchteil einer Sekunde Bestand hätten. Aber das ist Herrn Uebbing egal. Er hat, wie seinerzeit mit seinen Erdbebenzählereien, nun eine weitere Erbsenzählerei gefunden, die ihn mit Stolz geschwellter Brust vor das nächste Gericht ziehen lässt. Um Steuergelder zu verschwenden, sich bei den anderen Volltrotteln die Kuschelei abzuholen, aber letztendlich wieder unter den Stein getreten zu werden, der seiner intellektuellen Existenz Heimstatt bietet.
Grüsse galileo2609
@ galileo2609 | 23. Juli 2011, 00:58
Ihren Ausführungen stimme ich zu.
Ich musste erkennen, dass jedes Argument, das auch nur ein
wenig den Anschein einer offenen Frage erweckt, bei
Herrn Uebbing sogleich eine verbale Kaskade auslöst,
bei deren Lektüre einem schwindlig wird.
So sehe ich, dass es wohl besser ist, dem unbelehrbarem
‚Rebellen‘ einfach den Spiegel hinzuhalten.
Überhaupt bleibt es mir ein Rätsel, wie ein sicherlich
gebildeter und intelligenter Mensch sich selber derart
demontieren kann, wie das Herr Uebbing tut.
Im übrigen betrachte ich den Wert 10E-36 als praktisch 0,
wenn ich an ein Risiko denke und das ungeachtet des
mathematischen Unterschiedes.
Angesichts des ohnehin schon verblüffenden Umfangs dieses Blogs
kann es nur gut sein, wenn ich mich weiterer Beiträge enthalte,
denn ich sehe für mich keine Möglichkeit den Uneinsichtigen zu
belehren.
Grüsse haereticus
Sehr geehrter Herr Haereticus,
die Geschichte zeigt auf, dass Menschen
mit zutreffenden, jedoch mit unliebsamen
Ansichten, sehr oft demontiert worden sind.
Bitte, verfolgen Sie doch den Vorgang
(LSAG-Report 2008) in der Zukunft weiter.
Deutlich wird werden:
Der genannte Report hat Mängel.
Das Ergebnis des LSAG-Reportes 2008 – kurz formuliert – lautet,
ein Risiko besteht nicht. Diese Behauptung der Nichtexistenz eines Risikos ist falsch.
Vielmehr existieren quantifizierbare
Risikoobergrenzen, die leider
ziemlich unwissenschaftlich als nullwertig
dargestellt werden. Dieser Mangel beruht
darauf, dass vorliegende Verlässlichkeitsangaben nicht
konsequent systematisch herangezogen und
ausgewertet werden. Dies ist allzu offensichtlich.
Im gegebenen Fall einer enormen und ausserordentlichen
Bedeutung, darf und muss erwartet werden,
dass bereits vorliegende Verlässlichkeitsangaben
konsequent und systematisch herangezogen werden,
um Irrtumspotenziale zu ermitteln und sie zu quantifizieren;
dies kann ich leider dem LSAG-Report 2008 n i c h t entnehmen;
bestehende, bereits ermittelte Obergrenzen erfahren
nicht die ihnen gebührende Diskussion.
Gerade Verlässlichkeitsangaben sind geradezu
ein prägendes Kennzeichen von Sicherheitsanalysen –
diese Art von Angaben fehlen an entscheidenden Stellen des
CERN-Reportes. Bitte, prüfen Sie selbst.
Mit freundlichem Gruß
Rudolf Uebbing
Uebbing,
kommt jetzt das galileo gambit? Für was halten sie sich? Für ein verkanntes Genie? Aus ihrem hohlen Geschwätz blinkt davon nicht eben viel hervor.
Sie diffamieren nicht nur wiederholt die LSAG und die vielen anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an der Analyse der Experimente mitgearbeitet haben. Sie unterstellen auch den zahlreichen Reviewern offensichtlich Inkompetenz und/oder Unredlichkeit.
Verraten sie uns doch einmal, wie das sein kann. Vorsatz, Betrug, Verschwörung?
galileo2609
@Galileo2609:
Ihre Schlussfolgerungen sind ebenso falsch, die
ich nicht zu den meinigen mache. Meine Person ist
eh unwichtig.
Als Hauptursache sehe ich systemische Fehlentwicklungen. Z.B. können Überlastungen, Konzentration auf den Forschungserfolg, die sich selbsterhaltende Kraft des Faktischen, Wettbewerb u.ä. zu ungünstigen Gewichtungsverschiebungen bei der Erstellung von Beurteilungen führen, sh. auch die Kritik an einigen vorschnellen, jüngeren
Veröffentlichungen mit sensationellen Charakter im Bereich
der Hochenergiephysik.
Man betrachte doch bitte die internationale LHC-Kritik als
eine positive Korrekturmöglichkeit.
Bei meiner Kritik beziehe ich mich auf die
Erkenntnisse anderer Wissenschaftler, die ich
oben namentlich genannt habe; dazu existieren
nachprüfbare Dokumente.
„Der genannte Report hat Mängel“ –
meine Äusserung ist bitte als reine Sachfeststellung
zu verstehen.
Ich bitte darum ausdrücklich, keine Diffamierung daraus
zu machen!
Boah ey!
Diese Schlagfertigkeit…
Rudolf Uebbing schrieb am 22. Juli 2011 um 22:50
dieser spontane, schelmische Wortwitz…
Rudolf Uebbing schrieb am 23. Juli 2011 um 11:11
Herr Übbing, es ist schon toll mitanzusehen, wie den galileo2609 hier „einseifen“!
Kann man solch Ü B E R L E G E N E Disputationskunst eigentlich erlernen oder muss einem das in die Wiege gelegt worden sein?
Bewundernde Grüsse,
S.
P.S.: Wer jetzt die Ironie nicht verstanden hat, der isset selber schuld.
Uebbing,
ihre intimen Kenntnisse des Wissenschaftsbetriebs sind hochinteressant. Vielleicht führen sie das mal ein wenig aus, insbesondere die„systemischen Fehlentwicklungen“.
Sie wollen es wirklich riskieren, dass wir uns totlachen? Ihre „internationale LHC-Kritik“ besteht zum grossen Teil aus ‚verkannten Genies‘ wie ihnen, Rosstäuschern wie Otto E. Rössler oder Walter L. Wagner oder völlig abgedrehten Irren wie diesem Luis Sancho.
Und welche Kompetenz diese ‚Genies‘ mitbringen, haben sie ja in den letzten Wochen hier bis zum Abwinken demonstriert. Sie ist exakt Null.
galileo2609
Aus dem Beitrag #980 | galileo2609 | 23. Juli 2011, 15:47
und aus dem zuvor erfolgten Kommentar entnehme ich, dass persönlich gemeinte Komponenten, nicht aber die Sachfragen in den Fokus gestellt werden sollen – dies bedauere ich schon sehr. –
Verstehen Sie bitte, dass ich an auf Personen orientierte Äusserungen
nur so knapp wie eben möglich eingehe, um nicht von den Sachbezügen
abzulenken.
Im folgenden meinerseits bitte wieder zurück zur Sache, d.h.
für mich inhaltsbezogene Kritik an den Sicherheitsaussagen im
LSAG Report 2008.
Achso! Sachfragen!
’schulligung….
Frage: Kann man auf Grundlage einer exakten Negativprobe der Mächtigkeit 1E47 ein Naturgesetz postulieren?
Antwort: Ja.
Zu einer Anfrage aus dem Kommentar
#980 | galileo2609 | 23. Juli 2011, 15:47:
Hier ein Beispiel, wozu übertriebener Wettbewerb,
(als Beispiel für eine systemische Fehlentwicklung in
der Hochenergiephysik) beigetragen hat –
„Trotz aller vernünftigen Vorbehalte und Warnungen…“,
wie AC selbst geschrieben hat – sh. dazu:
http://www.relativ-kritisch.net/blog/physik/tevatron-%E2%80%9Eneue-physik%E2%80%9C-ad-acta-gelegt#more-4976
Ich zitiere daraus die Sichtweise des AC-Kommentators:
„Die Collaborationen am Tevatron wollten
wahlweise bereits das Higgs-Teilchen gefunden haben
oder wahlweise die von vielen offenbar herbeigesehnte „Neue Physik“
verkünden.
Die CP-Verletzung oder gar die
Entdeckung einer neuen physikalischen Grundkraft.
Nichts schien dem Tevatron mehr verborgen geblieben zu sein.
Trotz aller vernünftigen Vorbehalte und Warnungen verantwortungsvoller
Wissenschaftsmanager wie Rolf-Dieter-Heuer und Thomas Naumann,
sah es zunächst so aus, als könnte DZero,
das zweite Hauptexperiment des Tevatron
die gewagten Hypothesen des CDF stützen.
Das ist mit den jüngsten Veröffentlichungen der Tevatron-Collaboration
wohl endgültig passé.
Die „Neue Physik“ hat sich in den Daten einfach nicht mehr zeigen wollen.“
Nun, dieser Teil der Wissenschaftsgeschichte – hierzu
resultierte ja eine hochangesiedelte konstruktive Kritik aus der Hochenergiephysik,
aus dem diesseitigen transatlantischen Lager –
geht weiter ;
ein weiteres Fachpapier erhöhte jedoch jüngst die Auffälligkeit eines bestimmten, zugehörigen Indizes
– mit einer Zufallswahrscheinlichkeit auf ca. 1:20000.
Die Erkenntnis geht gottlob weiter.
So funktioniert gute Wissenschaft.
Nun, was lehrt mich das:
Es gibt Fehler 1. Art und Fehler 2. Art (scheinbare Fehler,
welche man tatsächlich für Fehler hält)
u n d
manchmal ist sogar noch nicht einmal sicher gestellt,
welcher Fall von beiden tatsächlich gegeben ist –
trotz höchstkompetenter Meinungsabgabe dazu.
Zu erwähnen ist, dass auch bei CERN zu einer ähnlichen physikalischen
Beobachtungsauffälligkeit publiziert wurde, wobei
diese Publikation selbst einige Kritik geerntet hat
(wieder eine Voreiligkeit infolge Wettbewerb,
darf man fragen ?).
Aber so funktioniert gute Wissenschaft:
– FÜR IRRTUMSERKENNTNIS OFFEN BLEIBEN –
( voll in Übereinstimmung mit den
wissenschaftstheoretischen Erkenntnissen von K. POPPER).
Nun, ausgerechnet im Falle einer Sicherheitsbeurteilung,
in der ganz besonders die Unvollständigkeit des physikalischen
Wissens zum Tragen kommt,
existieren keine quantitativ auszulotenden Irrtumspotenziale mehr –
siehe LSAG-Report 2008 – diese Irrtumspotenziale werden konkludent,
pragmatisch mit Null bewertet,
anstelle sie zu konkreten Risikoobergrenzen weiter zu entwickeln.
Die relativ geringen Mehrkosten für risikomindernde
Maßnahmen (diese sind sehr konkret),
der daraus resultierende zusätzliche Erkenntnisgewinn,
eine sich erholende strenge Wissenschaftlichkeit,
ein positives Feedback zugunsten einer vorhergehenden,
vertiefenden theoretischen Durchdringung des Experimentgeschehens
(also dessen, was man wirklich macht,
wenn man Teilchen in unnatürliche Weise zur Kollision bringt),
der zusätzliche tatsächliche Sicherheitsgewinn –
dies ist alles sind einige wenige gezielte Anstrengungen
gut und gerne mehr wert.
Man kann nicht nur wie am TEVATRON gelegentlich voreilige
Vorstellungen erwecken – aus systemischen Ursachen (Wettbewerb oder evtl. berufliche Existenzangst (systemisch)) heraus –
man solte eben auch nicht mit scheinbar vollständiger Sicherheit die Möglichkeit einer
unangenehmen Entdeckung ausschließen.
Zwei europäische Nobelpreisträger des
letzten Jahrhundertes haben warnende Worte für einen sehr gut
vergleichbaren Fall, auch wenn er unwahrscheinlich ist, gefunden – dies waren NERNST und RUTHERFORD.
Herr Übbing,
der Beitrag war schon wieder zu kurz um die unangenehme Erörterung der Sachfrage in #982 zu begraben (*).
Das können Sie doch besser, oder?
Im Übrigen meine ich, es stünde noch eine Verortung hinsichtlich Prof Rösslers neuster Agitation aus….
Beste Grüsse,
S.
(*)@galileo2609: Ich sag’s doch, der Herr Übbing ist iwie nicht in Form.
Uebbing,
es wird nicht besser, wenn sie ihre falschen Annahmen solange wiederholen bis der Arzt kommt. Wie grandios sie mit ihrer „niederländischen Scheinsicherheitsrechnung“ auf die Nase gefallen sind, sollte ihnen eine Lehre sein, dass ihre Kompetenz nicht ausreicht, die Sicherheitsanalysen der LSAG et al. in Frage zu stellen. Sie haben immer noch nicht geschnallt, wie wesentlich robuster deren Methodik gegenüber der von ihnen so hochgeschätzten Pseudopräzision ist. Wer sich auf sie in puncto Sicherheit verlassen wollte, hätte ein echtes Problem am Hals.
Den Rest ihres Geschwurbels spare ich mir. Wer zwanghaft Äpfel mit Birnen vergleichen will, hat in dieser Diskussion den letzten credit verspielt. Verraten sie mir bitte noch, ob sie den ganzen Unsinn, den sie seit Jahren mit geringen Variationen und ignorant gegenüber dessen Zerlegung stur wiederholen, wirklich selbst glauben.
galileo2609
Zu einer Frage – Naturgesetz ja oder nein:
Wie wir wissen, haben gelegentlich Naturgesetze
eingeschränkte Gültigkeit (wo die ART gilt, gilt
nicht unbedingt in Strenge die QFT und umgekehrt;
wo die Newton’sche Mechanik nicht mehr gilt,
also bei hohen Geschwindigkeiten, gilt die RT) –
es besteht Anlaß, behutsam zu sein, wenn man die
Gültigkeitsbereiche von Naturgesetzen untersucht.
Zu den ggf. kritischen Teilchenkollisionen:
Noch wissen wir nicht,
wie sich die Werte von Planck-Zeit, der Planck-Länge
und der Planck-Masse darstellen, wenn QFT und ART
zukünftig in einer GUT o.ä. zusammengeführt werden könnten.
Auch wissen wir nicht abschließend, ob Raum und Zeit,
ob die Raumzeit gequantelt ist.
Ich stelle hier mal probeweise die Behauptung auf,
ab einer bestimmten geometrisch Genauigkeit,
was die Frontalität einer Teilchenkollision betrifft
(möglicherweise deutlich unterhalb der Plancklänge),
u n d ab einer bestimmten beteiligten kinetischen
Energie – tritt ein:
Der diskutierte Vakuumsübergang.
Mithin kann es durchaus sein, dass wir mit der Anzahl von 10E47 bislang Glück gehabt haben.
(Für Experten wird es vielleicht einfach sein, hier den
abschließenden Gegenbeweis zu liefern.)
Uebbing,
sagen wir es so. Sie haben davon gehört, verstanden haben sie es nicht, wie man ihrem Absatz entnehmen kann.
Sehr schön! Mal eben erneut über „“Los“ gezogen und phantastischen Unsinn in die Welt geblasen. Uebbing, Frage: wer soll das ernst nehmen? Ihre ‚Internationale der LHC-Kritik‘? Oder haben sie vernunftbegabte Lebewesen im Sinn? 🙂
galileo2609
Zu Prof. Dr. Otto E. Rösslers Besorgnissen:
Schon einmal habe ich auf AC dargestellt,
dass ich mich Dr. Rössler menschlich
und freundschaftlich verbunden fühle –
erwarten Sie daher n i c h t,
dass ich mich hier in irgendeiner Weise
abwertend zu Dr. Rössler äußern werde.
Vielmehr fühle ich mich angesichts bestimmter
Qualitäten der Darstellungen im LSAG-Report 2008
dazu angeregt, Dr. Rössler ausdrücklich dafür zu danken,
dass er
a)
sein akademisches Gewicht und seinen Ruf
in eine Fragestellung ganz besonderer Wichtigkeit
eingebracht hat, welche – wie ich meine – zufälligerweise
aus sachlichen Gründen sich gegen eine Mehrheitsmeinung richtet,
und
b)
als Fachmann für Nichtlineare Dynamische Prozesse
auf nicht geklärte Fragen bei der Entwicklung
kleiner Schwarzer Löcher hingewiesen hat.
(d.h. für mich genau die ungelösten Probleme,
die sich mathematisch in der Hydrodynamik gezeigt haben,
u n d die Existenz von Phänomen mit sog. Attraktoren geben mir deutlich zu verstehen:
Hier gibt es definitiv eine offene physikalische Frage,
zu der ich in der professionellen Literatur noch keinen
Bezug vorgefunden habe; dergleichen verstehe ich auch
vornehmlich die oben von mir unter a) genannten sachlichen
Gründe.)
Für weitere Klärungen, wie seine quantifizierten
Angaben zu Risikowahrscheinlichkeiten genau
zu verstehen sind, bitte, richte man doch zusätzliche Fragen
an ihn direkt.
Zu #987 | galileo2609 | 23. Juli 2011, 19:44:
Was oben als „Unsinn“ bezeichnet wird,
nämlich die Vakuuminstabilität infolge
spezieller kritischer Teilchenkollisionen,
die n i c h t ausgeschlossen werden können,
hat Jaffe, Busza, Sandweiss, Wilczek
veranlasst, eine quantifizierte „bounded“ „probability“
einzuführen.
Zusätzlich kann überlegt werden,
ob die gegebene Existenz des Universums
mit ca. 13 Milliarden Jahre Weltalter – unter dem Aspekt
einer denkbaren Vakuuminstabilität infolge
spezieller Teilchenkollisionen – als schwaches
Indiz für eine Obergrenze einer Länge für
die Quantelung des Raumes diese nicht plausibilisieren kann.
Diese Obergrenze einer sehr kleinen Länge ließe
sich ggf. abschätzen und mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten
verknüpfen. Man überlege sich das einmal genau.
Uebbing,
ihr Geschwafel ist nicht zum Aushalten.
Herr Übbing,
es interessiert mich nicht, ob Sie mit Prof. Rössler befreundet sind; die Frage war, wie Sie sich zu dessen Agitation auf lifeboat.com stellen.
Abgesehen von Allmachtsfantasien wie
Otto E. Roessler schrieb ebd. am July 21, 2011
oder pseudo-religiöser Demogogie vom June 6, 2011
beschwört Ihr „Freund“ ebd. ohne Rücksicht auf Verluste ebd am July 19, 2011 Feindbilder herauf
Also erneut – wie positionieren Sie sich gegenüber solcher Agitation?
Btw – soweit, dass ausgerechnet Sie Dritten „Hausaufgaben“ zu ART oder QFT
Rudolf Uebbing schrieb am 23. Juli 2011 um 20:26
(bold von mir.) stellen dürften wird es wohl zum Glück nicht kommen.
Warum? (LOL)
Nun, z.B., weil Sie, auch nach mehreren Jahren Beschäftigung mit dem Thema, sich anscheinend immer noch nicht mit
Rudolf Übbing schrieb am 23. Juli 2011 um 18:38
Grundlagen wie Lorentztransformation oder dem Tensorkalkül vertraut gemacht haben.
Grüsse,
S.
P.S.: Wen wollten Sie eigentlich mit diesem Buzzword-Katalog
Rudolf Übbing schrieb am 23. Juli 2011 um 18:38
beindrucken?
Selten so gelacht…
An Solkar:
Vielen Dank für eine Analyse;
sie geht jedoch am physikalischen Inhalt vorbei,
den ich beschrieben habe;
künstlich herbeigeführte Widersprüchlichkeiten treffen kein vorhandenes Ziel.
Bitte, fragen Sie Dr. Rössler direkt zu seinen
Äusserungen; ich habe nicht vor, mich in
andere Themenbereiche einzuarbeiten,
die ich nicht überblicke; ausserdem möchte ich Ihnen
keine Rückfragen stellen,
da Sie meine Fragen an Sie bereits unmissverständlich abgelehnt haben.
Uebbing,
„physikalischen Inhalt“? Bei ihnen? Wo haben sie sowas „beschrieben“? Ich finde in ihren Kommentaren nichts dergleichen. 🙂
galileo2609
So recht für einige obige Antworten zu danken gelingt mir hier nicht,
auch wenn ein persönlicher physikalischer Bildungsgrad
in den Fokus gestellt wird, welcher leider gründlichst
missverstanden wird.
Sachdienlicher wären genau passende Antworten
zu den meinerseits beschriebenen physikalischen Details;
derartige fachbezogene Antworten scheinen
hier einfach nicht möglich zu sein,
z.B. die Beschreibung eines konkreten Denkfehlers
in einer physikalisch orientierten Aussage.
Die Konzentration auf die Sache anstatt auf
die Person wäre tatsächlich hilfreich und überzeugend.
Uebbing,
auch ihr letzter Kommentar ist wieder völlig inhaltsleer und sinnfrei. Was zum Teufel hindert sie daran, einen verständlichen deutschen Text zu schreiben?
Herr Übbing,
was ist eigentlich los mit Ihnen?
Für eine moralische Bewertung einiger englischsprachiger Blogüberschriften, z.B. dieser
Otto E. Roessler auf lifeboat.com, am 6. Juni 2011
müssen Sie sich also erst
Rudolf Uebbing schrieb am 24. Juli 2011 um 00:16
„einarbeiten“?
Soll ich also Prof. Rössler fragen, wie Sie etwas moralisch bewerten???
Ist das ernst gemeint?
Grüsse,
S.
An Solkar:
Bitte, nochmal: Ich werde Ihnen keine Rückfragen stellen,
da Sie meine Fragen an Sie bereits unmissverständlich abgelehnt haben.
Herr Übbing,
gefordert ist hier auch eine Antwort von Ihnen und keine „Rückfrage“.
An Galileo2609:
Wie Sie vielleicht bitte erkennen mögen,
möchte ich strikt vermeiden,
eine Kommunikation durch
Verunglimpfung oder Abwertung meiner
Diskussionspartner zu beschädigen
(Ist es deswegen nötig, obigen
Beitrag von mir zweimal zu lesen ?).
Vielleicht prüfen Sie doch bitte einmal diesbezüglich
Ihre Beiträge auf AC.
Dass ich die auf AC erlebten
Beschimpfungen meiner Person
– dazu zählen auch Ihre Verunglimpfungen –
aushalte, ist schon eine Ausnahme.
Der Grund besteht einfach darin,
dass gewisse Schwächen und Mängel
in veröffentlichten Texten des LSAG-Reportes 2008
aussergewöhnlich wichtig und eindeutig derart zu erkennen sind,
dass unzweifelhaft notwendiger Handlungsbedarf im Sinne
weiterer vertiefender, erforderlichen Analysen besteht –
dies in einer sehr wichtigen Angelegenheit,
u n d dass AC sich als wissenschaftlich orientiertes
Forum ausweist (sh. Impressum etc.).
Das Leitbild auf AC finde ich in der Tat sehr
gut und überzeugend; dies ist ein Grund,
weswegen ich der Meinung bin,
dass kritische Ansichten und Erkenntnisse im Falle
der auch juristisch bedeutsamen HEP-Risikofrage auf Ihrem
Forum eine geeignete Diskussionsplattform
finden können.
Leider wird dieses begrüßenswerte Bild durch häufige
persönlich gemeinte Attacken und
Verbalausfälle mehr als getrübt.
Nichtsdestotrotz finde ich es für gut,
dass meine Meinungen seit einigen
Monaten textlich unbehelligt hier wiedergegeben
werden können und bedanke mich
dafür hier ausdrücklich beim Webverantwortlichen
für AC.
Gestatten Sie, doch dass ich mich auf das Thema konzentriere,
für mich die Qualitäten des LSAG-Reportes 2008 –
die Darstellung eines scheinbar nullwertigen Risikos,
von dem ein perfekter Nullrisikonachweis leider tatsächlich
u n d nachweislich n i c h t gelingt. – Über moralische Aspekte der Einbringungen
anderer Personen möchte ich erst später diskutieren,
nämlich wenn ein aktualisierter, hoffentlich wissenschaftlich
streng formulierter LSAG-Nachfolgereport vorliegt.