Wolfgang Engelhardt und sein Unsinn mit dem Michelson-Interferometer
Engelhardt-Unsinn, Folge 3: Als eingefleischter Einstein-Widerleger hat Dr. Engelhardt ein Problem mit dem Michelson-Morley Experiment, wie viele andere selbsternannte Widerleger auch. Widerspricht doch das Experiment der Hypothese eines absoluten Lichtäthers. Schon Prof. Thim hat versucht das Michelson-Morley Resultat mit nichtrelativistischer Physik zu beschreiben. Die Erklärung von Engelhardt weist noch haarsträubendere Fehler auf als jene von Prof. Thim.
Die Widerlegung von Engelhardt datiert vom Mai 2011. Offenbar war ihm dessen Absurdität bewusst, denn entgegen seiner sonstigen Gepflogenheit publizierte er diese nicht bei Arxiv.org sondern nur auf der kürzlich gehackten Webseite der NPA. RelativKritisch hat sich schon mehrfach mit Dr. Engelhardt beschäftigt und ihm nicht nur zwei Artikel gewidmet, sondern auch einen Gastbeitrag von ihm veröffentlicht. Alle drei Beiträge wurden kontrovers diskutiert. Dr. Engelhardt hat konsequent jede Kritik ignoriert und an allen seinen fehlerhaften Argumenten festgehalten. Dr. Engelhardt erweist sich damit als Prototyp des „Scientific cranks“. Egal, wie absurd und haarsträubend seine Fehler auch sein mögen, was er sagt, ist aus seiner eigenen Sicht immer richtig. Mit seiner Widerlegung des Michelson-Morley Ergebnisses wird jedoch offensichtlich, was kaum jemand noch in Zweifel gezogen hat. Dr. Engelhardt ist ein Crank wie er im Buche steht. Er ignoriert und verdreht Fakten ohne jede Rücksicht und wider besseren Wissens, mit dem einzigen Ziel, seine pseudowissenschaftliche Anti-Einstein-Propaganda voranzutreiben.
In der Zusammenfassung seiner Widerlegung schreibt Engelhardt (siehe Abb. 1, Übersetzung durch die Redaktion):
In dieser Arbeit wird gezeigt, dass eine klassische mechanische Trägertheorie – sei es für Licht oder sei es für Schall – tatsächlich das beobachtete Nullresultat vorhersagt. Michelson erwartete eine Verschiebung der Interferenzringe, wenn sein Interferometer im „Ätherwind“ gedreht wird. Eine solche Phasenänderung erfordert jedoch eine vorübergehende Frequenzänderung in einem der Arme des Interferometers. Da der „Ätherwind“ die Frequenz im Interferometer nicht ändert, kann sich auch keine Phasenverschiebung auftreten.
Engelhardts Behauptung, dass eine Phasenänderung eine vorübergehende Änderung der Länge der Interferometerarme erfordert, ist schlicht Unsinn. Das Michelson-Interferometer soll Lichtlaufzeitdifferenzen zwischen den beiden Armen des Interferometers messen, die durch den „Ätherwind“ verursacht werden – wenn es einen solchen gibt. Der „Ätherwind“ bestimmt die Lichtgeschwindigkeit in den Armen und damit die Laufzeit. Die Frequenz des Lichts bestimmt der Sender, also die Lichtquelle. Ganz allgemein sendet der Sender (angenommen bei x=0) ein Signal f(t), das sich ungedämpft in Richtung der x-Achse mit der Geschwindigkeit c ausbreitet (siehe Abb. 2).
An einer beliebigen Stelle x>0 kommt das Signal nach einer gewissen Laufzeit T(x) später an. Ein Empfänger detektiert dann eine Signal f(t-T(x)). Läuft das Signal auf dem Weg vom Sender zum Empfänger mit der konstanten Geschwindgkeit c, ergibt sich T(x)=x/c und damit f(t-x/c). Macht man zu einem bestimmten Zeitpunkt t eine Momentaufnahme des Signals, so erhält man z.B. für t=0 den örtlichen Verlauf des Signals mit f(-x/c). Das ist das gespiegelte und mit 1/c skalierte gesendete Signal, je nach Zeitpunkt mehr oder weniger weit nach rechts verschoben. Je grösser die Geschwindigkeit c ist, um so mehr wird das Signal gedehnt und um so früher kommt es bei Empfänger an (siehe Abb. 2). Die Funktion
(1) |
ist übrigens eine allgemeine Lösung der homogenen Wellengleichung
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wie man durch Nachrechnen prüfen kann.
Für das Michelson-Interferometer wurde nun monochromatisches Licht, also eine harmonische Schwingung, als Signal verwendet mit dem auch Dr. Engelhardt seine Rechnung durchgeführt hat:
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Beim Empfänger an der Stelle x>0 erhalt man damit
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und weiter
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Wobei
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der Wellenvektor ist. ist die Wellenlänge, die bei vom Sender vorgegebener Kreisfrequenz von der Geschwindigkeit abhängt. Je grösser ist, um so grösser ist die Wellenlänge (siehe Abb. 3).
Die Phasenverschiebung zwischen gesendetem und empfangenem Signal in einem Interferometerarm mit der Länge L erhält man mit dem mittleren Term in Gl. (4) zu
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(8) |
wobei die mittlere Geschwindigkeit im jeweiligen Arm des Interferometers ist. Zwischen den beiden Signalen mit den Geschwindigkeiten und ergibt sich dann eine Phasendifferenz von
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Wird das Interferometer um 90° gedreht, wird zu und die gesamte Phasenverschiebung für die Interferenzringe ergibt sich zu .
Dr. Engelhardt behauptet nun, dass sein muss, da von der Signalgeschwindigkeit unabhängig sei () und führt dazu in seiner Widerlegung einen geradezu aberwitzigen „Beweis“ an (siehe Abb. 4).
Er vergleicht dazu den Sachverhalt im Interferometer mit den beiden Rädern auf einer Achse. Doch die Räder auf der Achse haben eine fixe „Wellenlänge“, nämlich ihren Umfang. Der ändert sich naturgemäss nicht, wenn das Auto schneller oder langsamer fährt. Deshalb müssen sich die Räder schneller drehen (eine höhere Frequenz haben), wenn das Auto schneller fährt. Beim Interferometer hängt die Wellenlänge jedoch sehr wohl von der Signalgeschwindigkeit ab (siehe Gl. (8)). Engelhardts „Beweis“ ist völlig unbrauchbar und seine Widerlegung löst sich in Luft auf.
Damit zeigt Dr. Engelhardt einmal mehr, dass ihm für seine Crackpot-Physik kein Unsinn zu absurd ist. Mit Wissenschaft haben seine Pamphlete nichts zu. Was Dr. Engelhardt bewegt, diesen Nonsens zu veröffentliche, obwohl er es als promovierter Physiker besser wissen muss, bleibt jedem selbst überlassen zu beurteilen.
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Sehr geehrter Herr Dr.Engelhardt,
nur weil Sie ihre Augen IN VOLLER ABSICHT verschliessen werde ich Ihnen hier keine Plattform für Ihre lächerliche Agitation geben: jeder kann lesen, „wie“ Sie dort argumentiert haben.
Selbstverständlich ist es Ihr gutes Recht, die Wahrheit als so kostbares Gut zu empfinden, dass man damit so sparsam wie Sie das tun umgehen müsse, nur: Zustimmung dürfen Sie bei dieser „Methodik“ nicht erwarten.
Im Übrigen weise ich Sie zur Erinnerung darauf hin, dass Sie in einem Ihrer Paper auf ein anderes Paper von Ihnen referenziert haben, obgleich dieses NICHTS mit dem Thema zu tun hatte. Warum Sie das tun und ob das irrtümlich passiert ist wissen Sie besser als ich.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Also KEINE Wortverdrehung zu finden. Das beruhigt mich. Es überrascht mich allerdings nicht, dass Sie sich für Ihre falsche Anschuldigung nicht entschuldigen wollen.
Sehr geehrter Herr Dr.Engelhardt,
dann sollten Sie vielleicht nochmals das hier lesen, sowie die Fortsetzung:
http://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/gravitationswellendetektoren-wie-sie-funktionieren-gw-teil-2/#comment-23167
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Dieser Kommentar ist von Pössel und nicht von mir. Sie wollten doch nicht sagen, Pössel habe sich einer Wortverdrehung schuldig gemacht, oder? Sie müssen schon konkret werden, sonst weiß man nicht was Sie eigentlich sagen wollen. Ihre Entschuldigung für die falsche Anschuldigung, ich habe eine Wortverdrehung gemacht, steht noch aus.
Sehr geehrter Herr Dr.Engelhardt,
gut, dass Sie wenigstens bemerken, dass Sie nicht mir das Wort im Munde zu verdrehen versuchen. Im von mir zitierten Beitrag von Dr.Pössel steht – wenngleich auch sehr wohlwollend und höflich formuliert, drin, wo Sie ihn „missverstanden“ haben. Dass Sie das nicht sehen wollen, ist allerdings nichts neues.
Es genügt, wenn die geneigte Leserschaft das sieht.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Wollen wir von der Drehverwortung vielleicht doch wieder zu prä-post-faktischen Methoden zurückkehren.
Jener Engelhardtsche „Hinweis“ ist – immer noch – glatt falsch:
https://arxiv.org/abs/1611.02972, PDF, S. 6, rechte Spalte:
ebd., Referenzteil:
—
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Das ist aaO zwar nicht mit arxiv-ID, sondern fehlerhaft als unter Phys. Rev. D erschienen ausgewiesen, aber der Titel macht es eindeutig:
In https://arxiv.org/abs/1608.05055v1 vom. 17 Aug 2016, PDF, S. 1
ebd, Referenzteil:
—
Glatter Humbug.
Seine/ihre Autorenschaft „zurückzuziehen“ bedingt für X denknotwendig, dass X vorangehend eine Autorenschaft begründet hätte, was hier bedeuten würde, dass X in der Autorenliste einer Version N auftaucht, aber in einer Version M > N nicht mehr.
Von https://arxiv.org/abs/1608.05055 existiert aber sogar per heute nur eine Version, somit kann da denknotwendig niemand seine Autorenschaft „zurückgezogen“ haben.
Wer kann wissen was sich unter B. P. Abbott et al. Calibration of the Advanced LIGO detectors for the discovery of the binary black-hole merger GW150914. Phys. Rev. D verbirgt? Es ist unstatthaft unter „submitted“ zu zitieren, weil darin keine wissenschaftlich relevante Aussage enthalten ist.
Ich hatte mich nur auf den e-print https://arxiv.org/abs/1608.05055v1 bezogen, auf den mich Herr Senf aufmerksam gemacht hatte. Der Report behandelt das gleiche Thema wie das unveröffentlichte Eichpapier vom Februar, es zeichnen aber nur noch 27 Autoren verantwortlich. Die restlichen ca. 730 „Mitarbeiter“ haben offenbar ihre Autorenschaft zurückgezogen. Dies wird durch Herrn Pössels Behauptung bekräftigt, die Direktoren des Einstein Instituts wären an der Entwicklung der Eichsysteme nicht beteiligt gewesen. Das gilt dann vermutlich auch für 730 fälschlich aufgelistete „Autoren“.
Prof. Nicolai gibt keine Auskunft darüber, weshalb seine Direktorenkollegen Anspruch auf die Autorenschaft eines Reports erheben, an dessen Erarbeitung sie gar nicht mitgearbeitet haben. Hier handelt es sich um einen eklatanten Verstoß gegen die „gute wissenschaftliche Praxis“.
Inzwischen bleibt es dabei: Solange das LIGO-Team nicht nachweisen kann, dass die Interferometer 10 Spiegelschwingungen von 10^(-18) m Amplitude innerhalb von .2s messen können, gibt es keine „Entdeckung“, so marktschreierisch sie auch im postfaktischen Zeitalter über die Medien verbreitet wird. Gottseidank fällt das Nobelkomitee auf diesen Unsinn nicht herein.
Wenn Herr Pössel glaubt, ich habe ihn missverstanden, so ist ihm das natürlich unbenommen. Das hat aber mit einer angeblichen „Wortverdrehung“ meinerseits nichts zu tun.
Ich erwarte nun von Ihnen, dass Sie Ihre verleumderische Behauptung, ich habe mich der „Wortverdrehung“ schuldig gemacht, in aller Form zurücknehmen und sich dafür entschuldigen.
Sehr geehrter Herr Dr.Engelhardt,
das ist Ihre Interpretation, ebenso wie Sie eine noch sehr wohlwollend formuliert „seltsame“ Interpretation über angeblich 730 fälschlich aufgelistete „Autoren“ kommunizieren.
Wollen ausgerechnet Sie mich zur Lüge anstiften ?? – Schämen Sie sich, Sie ehemaliger Wissenschaftler ! – Schauen Sie sich das mit den 730 Autoren nochmals genauer an, dann sehen wir, wer sich in diesem Kontext zu entschuldigen hat.
Ralf Kannenberg
Die in Ihren Verschwörungstheorien Uninitiierten würden wohl annehmen, dass sich „darunter“
B. P. Abbott et al. Calibration of the Advanced LIGO detectors for the discovery of the binary black-hole merger GW150914.
verbirgt.
—
Insgesamt:
Drei simple Faktenchecks Ihrer Vorbringen hier ergaben, dass Sie dreimal daneben lagen.
Da nützen Ihnen auch Ihre wortreichen Versuche, sich herauszureden, nichts.
Da LIGO den e-print vom Februar nicht zitiert, kann man nicht wissen, was sich unter dieser Überschrift B. P. Abbott et al. Calibration of the Advanced LIGO detectors for the discovery of the binary black-hole merger GW150914. verbirgt. Offenbar ein anderer Text als jener, der im Februar gepostet wurde. Man hätte sich ja sonst einfach auf arXiv:1602.03845v1 [gr-qc] 11 Feb 2016 beziehen können. Allerdings wäre dann die aufgeblähte Autorenliste aufgefallen, welche noch im Februar die Direktoren des Einstein-Instituts enthielt, obwohl sich diese Herrschaften nach Aussage von Herrn Pössel gar nicht an der Entwicklung der Eichsysteme beteiligt haben. Das ist ein ziemlich unsäglicher Vorgang, zu dem Herr Pössel und Herr Nicolai betreten schweigen. Im Übrigen ist mir nicht bekannt, ob Phys. Rev. D inzwischen Ref. [4] veröffentlicht hat. Wissen Sie Näheres?
Solange keine Veröffentlichung der Eichung vorliegt, kann man nicht behaupten, man hätte Gravitationswellen entdeckt. Allerdings ist aufgrund des Presserummels zu vermuten, dass man auf Faktencheck keinen Wert mehr legt im postfactual age. Das Nobelkomitee ist immerhin noch ein verlässliches Bollwerk in der Brandung unbewiesener Behauptungen, die in einer seriösen Wissenschaft nichts zu suchen haben.
Sehr geehrter Herr Dr.Engelhardt,
wenn Sie Ihre eigenen Beiträge nicht mehr finden, dann nehmen wir eben beispielsweise diesen Beitrag von Ihnen, ebenfalls aus dieser Diskussion: http://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/gravitationswellendetektoren-wie-sie-funktionieren-gw-teil-2/#comment-23321
Und beachten Sie bitte auch die Antwort Dr.Pössels darauf, damit ich nicht jedesmal neu zu zitieren brauche !
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Ihre verleumderische Behauptung bezog sich auf den Pössel Blog. Nachdem Sie nicht bereit sind, diese Behauptung, welche Sie nicht belegen können, weder zurückzunehmen noch sich dafür zu entschuldigen, ist Ihr Charakter für jedermann offenbar geworden. Die Engländer sagen: Give him enough rope to hang himself. Da hängen Sie nun.
Der „ehemalige Wissenschaftler“ wird übrigens von seinen Kollegen eifrig gelesen. In ResearchGate mittlerweile 8570 mal. Er erhält zahlreichen Zuspruch von Leuten, die seine Papiere lesen und verstehen können, was Ihnen offenbar mangels Vorbildung versagt bleibt.
Herr Raible und Herr Senf zeigten sich mehrfach an der ART interessiert. Vielleicht können sie eine Frage beantworten, zu der Herrn Pössel offenbar nichts einfällt. Ich zitiere einen Blog-Eintrag:
Nachdem Sie nach wie vor keine „Wortverdrehung“ benennen können, derer Sie mich beschuldigen, bleiben Sie in der selbst geknüpften Schlinge hängen. Ich werde Ihnen den Strick nicht abschneiden, denn Sie haben es nicht besser verdient.
Sehr geehrter Herr Dr.Engelhardt,
bitte stellen Sie sich nicht dumm: im Link steht Ihre Wortverdrehung im allerersten Satz !!!
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
In welchem link? Welcher Satz?
Wie ich ja bereits ausführte nützen Ihnen Ihre länglichen Ausreden hier nichts.
Drei simple Faktenchecks Ihrer Vorbringen hier ergaben, dass Sie dreimal daneben lagen.
Das passt auch ins Bild Ihrer analytischen Fehlleistungen zu den RTn und Ihrem jüngsten numerischen Aussetzer im Pössel-Blog.
Wenn Sie beweisen können, dass es nach der ART keine Gezeiten geben dürfte, können Sie darüber gerne ein Paper schreiben.
Ein bißchen kurios ist es aber doch, wenn die gekrümmte Raumzeit an einem frei fallenden Objekt Arbeit verrichtet oder? Wieso halten das die mineralischen Kristallite nicht einfach aus? Sind die etwa nichtrelativistisch? Ganz abgesehen davon, daß überwiegend leerer (zwar nicht feld- und kräftefreier) Raum zwischen den atomaren Bestandteilen ist. Nach meinen naiven Erwartungen sollte der sich einfach mitkrümmen, in welche Art Raumzeit er auch immer fällt. Noch mehr zu schweigen von der Behauptung, ein SL würde sogar die Atomkerne zerreißen, wenn sie sich genügend genähert haben – das würde denen doch aber die Bindungsenergie nehmen und damit ihre Masse? Bestimmt weiß das der Herr Goa-Ult hier und macht mich total fertig. Ich wünsche trotz allem noch jedem hier ein gutes gesundes Neues Jahr.
Etwas ohne Begründung kurios zu nennen, ist billige Rhetorik und kein Ersatz für den von mir geforderten Beweis, dass es nach der ART keine Gezeitenkräfte geben dürfte. Damit keine Missverständnisse aufkommen, möchte ich sagen, dass ich im Gegensatz zu Herrn Pössel die Gravitation für eine Kraft halte. Wenn Sie in dieser Diskussion einige Monate zurückblättern, sehen Sie, dass ich mehrmals geschrieben habe, dass die Geodätengleichung die Bewegungsgleichung für den „bis auf Gravitation kräftefreien Massepunkt“ ist. Aus dieser Formulierung erkennen Sie, dass ich diese Auffassung nicht erst seit gestern habe.
In meiner Vorstellung von RT sollen die Kräfte ja gerade durch Raumzeitgeometrie ersetzt werden, so dass beide Arten von Betrachtung sozusagen wie die zwei Seiten einer Münze aneinander stoßen. Also auf die Gezeiten bezogen, sind die Meter einfach in Querrichtung kürzer als längs dazu. Die von mir angestoßene Irritation war hinsichtlich des Materials gemeint – warum verhalten sich die Ladungen im Nanometerbereich der Elektronen und Protonen nicht einfach so, dass sie in den gebogenen Raum passen? Ein einfacher gewickelter Kondensator fliegt doch auch nicht auseinander, wenn man Wechselspannung anlegt.
Entschuldigung – die Meter sind nicht nur in der Quere kürzer als längs sondern auch in Nähe des Buges kürzer als achtern. Wenn der Kapitän also volltrunken quer über dem Deck liegt und versucht, sich über das Gehör zu orientieren, dann ist das Ohr, das nach Achtern hört, etwas größer als das andere, das nach vorne hört. Deswegen hört der auch nur das selbe Gejammer, das er gestern schon gehört hat. Nichts Neues dabei. Selbst wenn der es schafft, sich umzudrehen. Erscheint ihm höchstens eine Hyperfiktion von Albert Einstein, die ihn beruhigt: „Keine Panik! Eigenzeitmäßig ist hier alles in bester Ordnung!“
Noblinski,
langweilen Sie sich gerade zwischen den Tagen oder warum wollen Sie hier belegen, dass Sie die ART nicht ansatzweise verstehen?
Großer Solkar!
Ein gewisses Maß an Langeweile kann ich jetzt nicht abstreiten. Andererseits habe ich von Ihnen gelernt, dass denen, die wenig wissen, alle Fragen unbeantwortet scheinen. So ist es mir auch nicht gelungen, auszurechnen, ob die Manschaft auf dem Schiff bei spiraligem Kurs und genügend hoher Anfangsgeschwindigkeit nun genug Zeit hätte, beim Durchfliegen des Ereignishorizonts kollektiv über die Reling zu reihern. Aber vielleicht stimmen Sie mir ja in einem zu: Aus einer stark gekrümmten Raumzeit ein genügend kleines oder sogar infinitesimales Stück heraus stibitzt, sollte doch so nahe an gerade sein, wie die uns gewöhnlich umgebende Raumzeit auch? Gilt dann nicht für dieses kleine Stück relativ zu dem unsrigen auch das Äquivalenzprinzip der Naturgesetze?
Noblinski,
suchen Sie sich ein anderes Hobby!
Dass es nach der ART keine Gezeitenkräfte geben soll, ist wirklich der Witz des Jahres.
@Herr Raible:
Ob Witz oder nicht, wollen Sie behaupten, der fallende Körper bringt die Arbeit zu seiner eigenen Deformation und Zerstörung selber auf?
@Solkar:
Sie wollten mir bestimmt durch die Blume erklären, dass ein Kreisbogen auch bei Betrachtung durch ein Mikroskop seinen Radius nicht ändert, so wenig wie ein pythagoreisches Dreieck auf einer gekrümmten Oberfläche seine Winkelsumme unter dem Mikroskop verändert? Soweit sehe ich das noch ein. (Hier auf RelativKritisch werden ja öfter Skeptiker unter das Mikroskop gelegt – dasselbe Ergebnis.) Aber wenn ich ein Stück der Erdbahn hier auf meinen Schreibtisch liegen hätte, würde ich das nach allen Regeln physikalischer Kunst als gerade befinden dürfen. Genau so sollte es in einem „gekrümmten“ Kubus geschehen, der zwischen das Proton und das Elektron in H oder He passt. Warum fällt denn das Elektron nicht nach endlicher Zeit in den Kern des Atoms, wenn es von nirgendwas angetrieben wird? Jetzt sagen Sie mir nicht, weil die Gravitation in so einem kleinen Raum keine Rolle spielt. Von minimalen magnetischen Disorientierungen, die bestimmt auch viel Energie verschlingen, mal ganz zu schweigen. Ist so ein H oder He-Atom etwa ein Perpeduum mobile?
An alle: Jetzt hätte ich beinahe den obligatorischen „Guten Rutsch“ vergessen. Und gehen Sie am besten immer schön unter dem Mond. Das macht den Kopf leichter!
Die Energie wird vom Gravitationsfeld geliefert. In der ART gilt Energie- und Impulserhaltung: Man kann einen Pseudotensor der Energie- und Impulsdichte des Gravitationsfeldes definieren, so dass die gesamte Energie und der gesamte Impuls der Materie und des Gravitationsfeldes erhalten sind.
Aus der ART folgt als erste Näherung das Newtonsche Gravitationsgesetz. Das wird in den Lehrbüchern über die ART gezeigt. Und das Newtonsche Gravitationsgesetz erklärt ja wohl die Gezeiten. Folglich werden die Gezeitenkräfte auch von der ART vorhergesagt.
Ich wünsche allen einen guten Rutsch in das Jahr 2017.
Aber wenn Sie auf der mondabgewandten Seite der Erde spazieren, ist Ihr Kopf auch leichter, wegen der Zentrifugalkraft.
Allen einen netten Jahreswechsel.
2017 wird schön – da gibt’s ganz viele Gravitationswellen 🙂
Nein, Noblinski, ich wollte Ihnen gänzlich unverblümt nahelegen, sich endlich ein anderes Hobby zu suchen.
Physik is scheen, wenn man kann, aber Sie, Noblinski, können es einfach nicht.
—
Guten Rutsch allerseits!
Ebenfalls allen einen guten Rutsch und Gesundheit im neuen Jahr 2017 !
Ich stimme Ihnen ja zu, dass man ohne den Kraftbegriff nicht auskommt, wenn man die Phänomene der Gravitation beschreiben will. Doch Herr Pössel bewegt sich unbeirrt kraftfrei auf geodätischen Linien so:
Dazu gibt es zwei kryptische Fußnoten, die er hoffentlich selbst versteht. Mir bleibt ihr Sinn verborgen. Wie ein Pfund Butter auf der Federwaage zu einer „Verzerrung der ortsabhängigen Zeit“ gerade so führt, dass die Feder komprimiert wird, als würde sie von einer Kraft zusammengedrückt, hat er bisher nicht erklärt. (http://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/einstein-inside/#comment-24601). Er konnte sich halt noch nicht zu Ihrem mutigen Satz durchringen:
Ich denke mit Heinrich Heine, man sollte den relativistischen „Himmel den Engeln und den Spatzen überlassen“. Wenn man am Ende doch nicht ohne Newton auskommt, kann man ja gleich damit beginnen, zumal die ART (und Herr Pössel) auf die einfachsten Fragen keine befriedigende Antwort geben kannn.
Wegen eines erneuten Krankenhausaufenthalts komme ich erst heute dazu, den wenigen verbliebenen Diskutanten viel Glück im neuen Jahr zu wünschen.
Herr Senf freut sich bereits auf neue Gravitationswellen, obwohl die alten noch gar nicht entdeckt sind, denn es gibt noch immer keine offizielle Veröffentlichung der Eichung vom Februar 2016, ohne die die sagenhafte Messung der Spiegelverschiebung um die Breite eines Menschenhaars in Relation zu einer Messstrecke von vier Lichtjahren nicht möglich ist. Man darf gespannt sein!
Nun hat er so viel geschrieben und es doch nicht bis zum Seitenumbruch geschafft.
Es geht hier, wie sich immer noch durch simples Scrollen feststellen lässt, nicht darum, was Dr .Engelhardt so alles gerne „wüsste“, sondern darum, welch postfaktischen Unsinn Dr. Engelhardt in seiner letzten Phillipika wider die ART und LIGO verzapft hat.
„Postfaktisch“ verhält sich LIGO, denn man behauptet eine Entdeckung gemacht zu haben, ohne den Nachweis zu veröffentlichen, dass man überhaupt in der Lage ist, 10 Spiegelschwingungen mit einer Auslenkung von 10^(-18) m innerhalb von .2 s messen zu können.
Gottseidank durchschaut das Nobelkomitee die Fakten!
dann müssen tausende chinesische Experten irren,
die haben in Tibet 5250 m hoch mit dem Bau von Ngari-1 begonnen, in Betrieb ab 2021.
Dann lädt China zur Auswertung Spezialisten hinzu für ein Jahresgehalt von 153.000 $.
Das Projekt soll 18,8 Mio $ kosten, Dr. Engelhardt – verhindern Sie Verschwendung.
Dr. Engelhardt, hab ich vergessen, wenn Sie es nicht glauben:
hier stehts besser beschrieben http://www.xinhuanet.com/
Naja, das Lesen ist ein bißchen umständlich, Grüße Senf
Nach den bisherigen Diskussionen dürfte dieses kleine Papier hier von Interesse sein:
https://www.researchgate.net/publication/312118218_Free_Fall_in_Gravitational_Theory
Sie müssen nicht irren, aber sie tun es, wenn sie glauben, man könne die Verschiebung eines Spiegels um Haaresbreite in Relation zu einer Messstrecke von vier Lichtjahren messen. Vielleicht kann mein neuer Aufsatz in ResearchGate über den freien Fall in der Gravitationstheorie ein wenig zur Lockerung der ideologischen Verkrampfung beitragen, die den Mainstream erfasst hat.
Im Übrigen ist es nicht meine Aufgabe, chinesische finanzielle Aufwendungen für unsinnige Forschungsprojekte zu verhindern. Ich kann ja noch nicht einmal die Verleihung des niedersächsischen Staatspreises an drei Direktoren eines irregeleiteten Max-Planck-Instituts verhindern. Der Vorsitzende der Jury, RA und Notar Friedrich von Lenthen kennt sich in ART halt viel besser aus als ich…
Nein, ist uninteressant, weil es keine variable Masse gibt!
Sehr geehrter Herr Dr.Engelhardt,
das überrascht mich nicht. Vielleicht können Sie von ihm lernen, damit Sie über die ART wenigstens auf Augenhöhe mit ihm diskutieren können ?
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Dann hat Planck also 1906 geirrt, als er die Formel m=m0/Sqrt[1-v^2/c^2] einführte. Und die Physiker, die sie erfolgreich bei CERN anwenden, wenn sie für jeden „bunch“ das Magnetfeld hochfahren, weil die Lorentzkraft q c B praktisch konstant bleibt, die Fliehkraft aber proportional zur Teilchenmasse ist, irren ebenfalls. Nur Herr Senf und Herr Kannenberg irren nicht, denn als Vertreter des relativistischen Glaubensbekenntnisses kann man gar nicht irren, nicht wahr? Immerhin findet mein Papier großes Interesse und wurde innerhalb von ein paar Tagen schon hundertmal auf ResearchGate gelesen.
Da haben Sie Recht, denn Ihr Niveau ist so niedrig, dass ich Sie glatt übersehe. Sie entschuldigen sich ja nicht mal für Ihre haltlosen Anschuldigungen.
Dr. Engelhardt, auf die Schnelle von Wikipedia abgeschrieben
Ab hier sind Sie wieder Zuständig für das Zusammenwürfeln von Formeln unter Umgehung der Gültigkeitsbereiche, wenn gleiche Buchstaben übereinstimmen.
Sehr geehrter Herr Dr.Engelhardt,
das hängt damit zusammen, das ich Ihnen die Stelle genannt habe. Dass Sie dann bei nur einem einzigen Link dümmlich nachfragen, welchen Link ich meine, und es nicht schaffen, meine Aussage „in der ersten Zeile“ korrekt zu deuten, ändert nichts daran, dass ich den gewünschten Nachweis erbracht habe.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
Hallo!
Bevor ich mir auf Rat von Solkar noch ein anderes Hobby suche, brennt mir folgende Frage auf den Nägeln:
Kann man mit einem Michelson-Interferometer, wie es heute in der Ausbildung an Universitäten verwendet wird, die von Sonne und Mond verursachten Gezeiten diagnostizieren? Hätten Michelson und Morley das auch gekonnt? (Übersehen hätten die alten Schlauberger das doch bestimmt nicht.)
Und könnte der Beobachter in Einstein`s Kasten, der im Weltraum schwebt, mit einem solchen Interferometer feststellen, ob er sich gerade in einem Schwerefeld (einer Raumzeitsenke) befindet oder nicht? Jetzt möchte ich aber nicht hören, ein Fenster im Kasten käme billiger.
Danke!
Bin ich jetzt in der Ecke, wo die Wissenschaftstrolle stehen müssen?
Das hier entwickelt sich seit mindestens 200 Posts zum Blog für Schwachsinn und pseudointellektuelles Gefasel. Das ist schade. Denn die gelehrten Herren könnten sich doch auch mit ernsten Themen befassen.
Wie schon gesagt, ich bin kein krankhafter Einstein-Widerleger, ich habe einen wissenschaftlichen Beruf, den ich zwar nicht sehr lange ausgeübt habe (mein Chef hielt mich irgendwann im Labor für eine Gefahr für meine Mitmenschen) – der mich aber sicher sein läßt, richtige Vorhersagen für Ergebnisse von Experimenten basieren meistens auf richtigen Theorien. Ich lese auch jeden Tag die neuesten Meldungen übr die Ergebnisse und Inhalte moderner Forschung auf der Webseite der DPG.
Vor einigen Jahren habe ich das Gedankenexperiment Einsteins zur SRT vernichtend kritisiert und nicht den Hauch eines Widerspruchs geerntet (nicht einmal von Galileo**). Vermutlich nicht, weil meine Ausführungen zu laienhaft waren. Ein Dontfeedthetroll habe ich auch nicht gehört. Und vor einigen Monaten war auf der Seite der DPD eine späte Würdigung des Kasten-Experiments, also der Grundlage von Eisteins ART. Auch dazu habe ich mir einige, zunächst teils falsche Gedanken gemacht. Übrig geblieben als Essenz ist nun folgendes: Das Wesen unbekannter Art zieht bei Beschleunigung = Erdbeschleunigung an dem Kasten mit dem Beobachter ungefähr 352 Tage, dann läßt die Masse des Beobachters nach, um schließlich gegen Null zu gehen. Befindet sich der Kasten jedoch in Reichweite der Gravitation eines Himmelkörpers, dann spürt der Beobachter zunächst überhaupt nichts davon. Erst wenn er abgebremst wird (Atmosphäre) oder auf eine feste Oberfläche aufsetzt, spürt er die Gravitation als Schwere. Seine Masse hängt nun davon ab, in welcher Entfernung vom Gravitationszentrum er zum Stillstand gebracht wurde (und von dessen Masse). Kann man das noch als Äquivalenzprinzip bezeichnen?
Das Prinzip der Universellen Zeit legt zudem nahe, dass jede Relativität auf kleinen Skalen von Raum oder Zeit verschwindet. Ist das alles nicht ein Hinweis auf eine stark begrenzte Gültigkeit der RT? Oder ist das für Euch mehr so etwas wie eine Religion?