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Stürmischer Herbst für die GFWP

von Redaktion am 7. Oktober 2008

Am 4. und 5. Oktober 2008 fand die traditionelle Tagung der „Gesellschaft zur Förderung der wissenschaftlichen Physik e.V.“ (GFWP) im Salzburger Hotel Schaffenrath in Österreich statt. Wie uns durch gut informierte Quellen bekannt geworden ist, war diese Tagung der sonst so beschaulichen GFWP stürmisch wie noch nie. Ein Exklusivbericht von RelativKritisch.

Portrait von OStR Peter Rösch

OStR Peter Rösch bei der Herbsttagung 2008 der GFWP in Salzburg

Seit Peter Rösch 2005 das Amt des Vorsitzenden vom Gründer der GFWP Georg Galeczki übernommen hat, ist der Verein unter der straffen Führung des Oberstudienrates besser organisiert. Ein Ergebnis ist die jährliche Herbsttagung, die nach 2006 und 2007 dieses Jahr zum dritten Mal im Hotel Schaffenrath stattfand. Doch im Gegensatz zu den früheren Treffen standen diesmal Aufregung und Spannung auf dem Tagungsprogramm.

Die Aufregung hatte schon Mitte des Jahres ihren Anfang genommen, als von Rösch ausgelöste interne Streitigkeiten eskalierten und in der Folge Dr. Wolfgang Engelhardt seine Mitgliedschaft kündigte und Dr. Hartwig Thim seine Position im Beirat zur Verfügung stellte. Ein schwerer Schlag für die ehrgeizige Aufbauarbeit, die sich Rösch vorgenommen hatte, um die GFWP aus ihrem Schattendasein herauszuführen. Die Herbsttagung musste also von Rösch genutzt werden um die widerspenstigen Mitglieder wieder auf die Linientreue einzuschwören.

Doch es gab auch Positives zu vernehmen. Einige Wochen vor der Tagung gab Harald Maurer in seinem Forum den vorläufigen erfolgreichen Abschluss seines Experiments zum Nachweis einer von der Beobachtergeschwindigkeit abhängigen Lichtgeschwindigkeit bekannt. Nichts weniger also, als den Nachweis des absoluten Äthers, den schon vor mehr als 100 Jahren Michelson und Morley vergeblich gesucht haben und den seither niemand finden konnte. Maurer behauptet, dass dieses Kunststück nun gelungen sei. Noch dazu mit relativ einfachen Mitteln, sodass das Experiment auch leicht wiederholt werden kann. Dementsprechend gespannt wurde seine Präsentation der Ergebnisse bei der Tagung erwartet und eine angeregte Diskussion begleitet von Gratulationen war die Folge. Wie aussagekräftig das Experiment wirklich ist, wird von RelativKritisch noch zu prüfen sein.

Eingang zum Hotel Schaffenrath in Salzburg

Hotel Schaffenrath in Salzburg

Die Überraschung der Tagung war jedoch die Präsentation des vorläufigen, noch geheimen Entwurfs des Kapitels 9 des Projekts der anonymen Forschungsgruppe G. O. Mueller „Über die absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie“ durch die beiden Interessenvertreter Ekkehard Friebe und Jocelyne Lopez. Dieser Entwurf steht unter Kapitel 9 (Verweis seit 9.10.2008 nicht mehr gültig, siehe Kommentar zum Beitrag) auf der Webseite von Ekkehard Friebe zur Verfügung. Inhaltlich bietet dieses Kapitel 9 nichts Neues. Hauptsächlich wird die „Erfolgsgeschichte“ des Projekts chronologisch dargestellt. Auffällig ist die stärkere Radikalisierung der Sprache im Vergleich zu den bisher bekannten Dokumenten der Forschungsgruppe. Die weitere Entwicklung wird von RelativKritisch aufmerksam verfolgt.

Als Ersatz für Dr. Thim wurde Jocelyne Lopez in den Beirat der GFWP gewählt. Gerade Lopez, deren Inkompetenz für Physik nicht zu übertreffen ist. Das ist ein klarer Hinweis, dass die GFWP an altersbedingter Personalnot leidet und mit der Wahl von Lopez in den, allerdings unbedeutenden, Beirat der GFWP in Kauf nimmt, das von Lopez und Friebe vertretene GOM-Projekt – zumindest symbolisch – stärker repräsentieren zu müssen. Ob die GFWP auch konkrete Taten folgen lässt, ist mehr als fraglich. Hegte der Vereinsvorsitzende Peter Rösch doch bisher eine starke Abneigung gegen anonyme Kritiker der Relativitätstheorie, da sich diese schwer oder gar nicht vermarkten lassen. Bislang wurde das Projekt von der GFWP jedenfalls mit Desinteresse hingenommen. Ob die alteingesessenen GFWP-Mitglieder an einen Erfolg der abstrusen Verfassungsklage glauben, die G. O. Mueller nach wie vor mit Hilfe seiner Interessenvertreter anstrebt, darf bezweifelt werden. Ein Gesinnungswandel war in Salzburg jedenfalls nicht zu spüren, mit Lopez machte man eher aus der Not eine Tugend.

Der „Herbststurm“ der Tagung 2008 war für die Teilnehmer sicherlich aufregender und interessanter als die Veranstaltungen in den Jahren 2006 und 2007. Jedoch ist die GFWP nicht der Nabel der Welt, auch wenn sich der Vorsitzende und manches Mitglied das wünschen mag. Mehr als ein Sturm im Wasserglas ist auch diesmal nicht herausgekommen.

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4 Kommentare | Kommentar schreiben
 
  1. #1 | Fridericius | 9. Oktober 2008, 12:53

    Der Verweis auf den Entwurf des Kapitels 9, der auf der Webseite von Ekkehard Friebe zur Verfügung stand, ist nicht mehr gültig, da die Datei mittlerweile entfernt wurde. Die Datei steht jedoch weiterhin zur Verfügung: Kapitel 9

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