Hartwig Thim und sein Unsinn über das Michelson-Morley Experiment
Thim-Unsinn, Folge 3: Wäre Unsinn steigerungsfähig, dann hätte Thims Versuch das Nullresultat des Michelson-Morley Experiments mit einem absoluten Ätherraum zu erklären, das Prädikat „Größter Thim-Unsinn aller Zeiten“ mehr als verdient.
Das von Albert Michelson und Edward Morley 1887 durchgeführte Interferometerexperiment war der Versuch, einen Äther als lichttragendes Medium nachzuweisen. Und mit ihm ein ausgezeichnetes Bezugssystem, in dem sich dieser Äther in Ruhe befindet. Doch das Experiment lieferte ein Nullergebnis. Ein Äther war mit diesem Experiment nicht nachweisbar.
In zwei senkrecht aufeinander angeordneten Armen wird die Laufzeit des Lichts verglichen. Ist die Geschwindigkeit des Lichts in den beiden Armen nicht gleich und die Apparatur wird gedreht, dann müssen sich die Hell-Dunkel-Linien der beiden interferierenden Lichtstrahlen verschieben. Wenn – ja wenn eben die Lichtgeschwindigkeit in den beiden Armen nicht gleich ist und von deren Position abhängt. Und genau dies müsste der Fall sein, wenn sich die Messapparatur relativ zum Äther bewegt. Und das macht sie. Die Annahme, dass ausgerechnet die Erde im Äther ruhen würde ist absurd und kann nur als rudimentäres Erbe des vormodernen geozentrischen Weltbilds bezeichnet werden. Alle Planeten des Sonnensystems und deren Monde, die Asteroiden, Kometen, Meteore, das Sonnensystem selbst, die Milchstraße, alle Galaxien sind fortwährend mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Richtungen unterwegs. Und zusätzlich bewegt sich die Erde mit dreißig Kilometer pro Sekunde in einer nahezu kreisförmigen Bahn innerhalb eines Jahres um die Sonne. Sie ändert also dauernd ihre Bewegungsrichtung. Um ganz sicher zu gehen, war das Interferometer in einem Quecksilberbad gelagert und wurde für die einzelnen Messreihen gedreht.
Offenbar war und ist die Ausbreitung des Lichts in jedem Bezugssystem, das gleichförmig bewegt oder in Ruhe ist (Inertialssystem), in alle Richtungen gleich schnell (isotrop) mit 299.792.458 Meter pro Sekunde im Vakuum. Damit ist die Existenz eines lichttragenden Äthers widerlegt[1] .
Nicht jedoch für Thim. Er behauptet, dass für die mathematische Erklärung des Michelson-Morley Experiments bisher immer die Gruppengeschwindigkeit des Lichts verwendet wurde, stattdessen aber die Phasengeschwindigkeit herangezogen werden muss. Und mit dieser, behauptet Thim, ergibt sich auch mit einem lichttragenden Äther eine isotrope (richtungsunabhängige) Lichtgeschwindigkeit. Dazu liefert Thim eine abenteuerliche Rechnung als „Beweis“ (siehe Abb. 1) und ignoriert kurzerhand, dass für eine harmonische ebene Welle mit konstanter Frequenz die Gruppengeschwindigkeit ausnahmslos identisch mit der Phasengeschwindigkeit[2] ist. Da Thim die Galilei Transformation verwendet, ändert der Lichtstrahl bei der Transformation vom Äthersystem in das Laborsystem seine Richtung nicht. Die Anwendung der Galilei Transformation liefert für EM-Wellen falsche Ergebnisse. Genau das war u.A. der Grund für Albert Einstein, Hendrik Lorentz, Henri Poincaré u.v.m. nach Alternativen zu suchen.
Wie in Abbildung 1 dargestellt, muss im Äthersystem der Lichtstrahl im Querarm des Interferometers schräg laufen. Da Thim die Galilei Transformation verwendet, ändert, wie gesagt, sein Lichtstrahl bei der Transformation vom Äthersystem in das Laborsystem seine Richtung nicht (siehe Thims Rechnung, Gleichung 15 in Abb. 1). Das führt dazu, dass der Lichtstrahl des Querarms im Laborsystem (siehe die eingefügte Darstellung in der Abbildung rechts oben) ebenfalls schräg laufen müsste. Was in der Realität natürlich nicht der Fall ist, sonst träfe der Lichtstrahl nicht einmal die Reflektoren im Arm. Bei Thim hat der Lichtstrahl daher immer die falsche Richtung außer dann, wenn er zufällig kollinear mit der Bewegung des Labors im Äther läuft (die Spezielle Relativitätstheorie liefert auch im Laborsystem die richtige Richtung für den Lichtstrahl im Querarm). Und bei Thim hat er die falsche Geschwindigkeit, sowohl nach Einstein als auch nach Newton.
Das alles berührt Thim nicht. Völlig unbeeindruckt von jeder kritischen Widerlegung verbreitet er seine Crankhypothesen, egal wie absurd sie sind. Felsenfest davon überzeugt, der Retter der Physikwelt zu sein. Ungeachtet dessen, dass Thim jegliche wissenschaftliche Reputation auf dem Altar der Eitelkeit opfert, um bei seinen Crankfreunden bei der NPA und der Ex-GFWP Eindruck zu schinden, darf er auch im Sommersemester 2011 wieder seine Vorlesung „Wellenausbreitung und Relativität“ am „Institute for Microelectronics and Microsenors“ der Johannes Kepler Universität in Linz abhalten. Ein Hohn angesichts der von ihm abgelieferten absurden Rechnerei. Es ist zu hoffen, dass die Vorlesung von den Studenten mit der notwendigen kritischen Distanz und Urteilsfähigkeit gehört wird – wenn überhaupt, denn „Bullshit is a greater enemy of the truth than lies are“[3].
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Anmerkungen
[1]…Auch die Hypothese eines mitgeführten Äthers, wie ihn George Stokes vorgeschlagen hat, ist aufgrund astronomischer Beobachtungen längst verworfen.
[2]…Genau genommen der minimalen Phasengeschwindigkeit. Die Phasengeschwindigkeit nimmt ihr Minimum in der Richtung des Wellenvektors an. Weicht die Richtung davon ab, nimmt die Phasengeschwindigkeit zu und erreicht ihr Maximum, wenn die Richtung orthogonal zum Wellenvektor ist. Dann wird die Phasengeschwindigkeit unendlich.
[3]… Harry G. Frankfurt: Bullshit. Aus dem Amerikanischen von Michael Bischoff. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-58450-2
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| galileo2609 | 7. Mai 2011, 13:53:
Es gibt keine Raumzeit. Es gibt nur einen absoluten Raum und eine absolute Zeit. Seit 2011 sind 2 Jahre vergangen, Du bist zwei Jahre zurück. Altmodisch könnte man sagen.
#449 | Dietmar | 3. April 2013, 11:36 :
Die Raumzeit ist tot. Wie die SRT Mausetot.
Sehr geehrter Herr Professor,
die auf der Invarianz der Lichtgeschwindigkeit begründete indefinite Raumzeit der SRT und die auf der Invarianz der Zeit begründete positiv definite absolute Raum-Zeit-Struktur der klassischen Physik sind beide konsistent und widerspruchsfrei definierbar.
Somit muss das Experiment entscheiden, welchen Weg die Natur gewählt hat und die experimentelle Situation ist nun schon seit Jahrzehnten eindeutig zuungunsten der klassischen Physik ausgefallen.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
…sagte der Tote. Es erinnert mich etwas an „The others“, wo eine Frau, die lange denkt, es spuke im Haus, am Ende erkennen muss, dass „die Anderen“, die sie für Geister gehalten hat, in Wahrheit die Lebenden sind und sie selbst der Geist ist.
Ich traue mir fast nicht, hier noch einmal an die universelle Zeit zu erinnern. Es gibt ja mittlerweile mehrere Threads, in die eine fundierte Stellungnahme passen würde. Was passiert also mit der relativistischen Raumzeit, wenn man in einem ausgesuchten Teil des näheren Universums eine genügend große Anzahl Uhren installiert, welche in Übereinstimmung mit den Gesetzen der allgem. RT synchronisiert und auf identische Weise an ihre Plätze transsportiert wurden? Reduziert sich das Relativistische dann auf Spezialfälle wie Gravitationströge und -dellen? Und was interpretiert der Beobachter in der Einsteinschen Kiste, wenn er ständig und überall die universelle Zeit ablesen kann? Und was, wenn man aus der Hintergrundstrahlung eine Frequenz zur Darstellung der universellen Zeit gewinnen könnte? (Etwa so, wie man einen Laserpuls für analytische Zwecke bildet.)
Noblinski,
dazu fällt mir nur noch ein: „Unser Plan ist ganz einfach; die Preußen oder die Nacht.“ (Wellington)
Grüsse galileo2609
@Philip:
Waaahh! Spoiler!
Wie gemein …
Jetzt macht der Film keinen Spaß mehr …
🙁
@Noblinski,
schon ok Noblinski, kein Problem. Ja, und sonst so? Die Zeit zwischendurch mit einem Blick ins Physikbuch verschönert oder wieder nur alte Kameraden aufgelegt?
Ich habe wahrscheinlich einen zu kindischen Humor für echt akademischen Späße…
Richtig lustig ist: Wenn sich eine absolute Zeit konstruieren läßt, z.B. geometrisch, dann gibt es sie. Wenn man zwei synchronisierte Uhren mit Raumschiffen auf identische Weise (wie ich im Louis Essen-Kommentar erklärt hatte) an beliebig gelegene Plätze im Weltall transportieren kann, dann kann man (in Gedanken konstenlos) eine beliebig große Anzahl von synchronisierten Uhren auf dieselbe Weise im Weltall verteilen. Man kann sie auch beliebig skalieren und justieren, bis sie mit unserer trivialen Zeit übereinstimmen. Dass es da nautische Probleme gibt und diese Uhren, wenn sie einmal ausgesetzt sind, sich ständig bewegen, auch gegeneinander, so dass partielle Ungenauigkeiten entstehen, das kann man zunächst vernachlässigen. Im Durchschnitt zeigen immer alle Uhren die universelle Zeit an. Und weil das eigentliche Ziel ja die Gewinnung eines mathematisch verwertbares Modells ist, genügt es auch, wenn man annimmt, wenn die Uhren im Verhältnis zur Ausdehnung des betrachteten Raumes, sagen wir mal vier Wochen lang identisch genau gehen, dass das eben infinitesimal genug ist, um etwas daraus abzuleiten. Zum Beispiel einen fraktalen Algorithmus, den man zum Steuern von Uhren auf Raumschiffen verwenden könnte. (Planeten sind ja irgendwie auch bloß Raumschiffe, behaupte ich mal.)
Wenn also der Kommandant eines Raumschiffes mit kleinen Teleskopen immer drei von den sichtbaren Uhren beobachtet, kann er daraus ein Dreibein konstruieren, das die Richtung seiner Bewegung genau beschreibt. Ähnlich wie man früher auf hoher See eben die Sterne angepeilt hat. Dazu ist es nicht nötig, die Uhren in ein kartesisches Raumgitter zu nötigen, jeder andere Navigator auf anderen Raumschiffen, der dieselben Daten derselben Uhren misst, kann sicher sein, er befindet sich auf dem gleichen Weg, oder aber er stellt eine Abweichung von soundsoviel Grad und soundsoviel Lichtminuten fest. Diesen Vorgang muß man infinitesimalisieren und in fraktale Lösungen produzierende Gleichungen zwingen.
Die hier viel kritisierten Anwärter oder Inhaber des „Goldenen Bretts“ haben vielleicht in vielem unrecht. Aber es ist jetzt im Augenblick hier im verschneiten Thüringen genau wie auf Andromeda oder der anderen Seite der Milchstraße Sonnabend, der 30. November um zehn Uhr vormittags. Die Zeitachse ist homogen und absolut. Das ist unbestreitbar richtig. Im Übrigen spricht auch jeder, der behauptet, der Urknall wäre vor 13,8 Mr Jahren gewesen von einer absoluten Zeit. Ohne drüber nachzudenken. Oder etwa nicht?
@Noblinski:
Ist das so? Was heißt da „konstruieren“? Meinst Du damit widerspruchsfrei?
Mach mal vor, bitte, wie das aussehen soll. Eine Belegquelle wäre aber auch gut, wenn Du das nicht darstellen kannst.
Sicher nicht. Das klappt ja schon auf der Erde nicht. Oder willst du sagen, es sei in New York jetzt zehn Uhr vormittags? Aber auch wenn Du da eine irgendwie absolut gemeinte „Sternzeit“ oder so ansetzt, ist es eben nicht so, wie Du schreibst. Deine Vorstellung sagt Dir das, aber die ist eben nicht korrekt.
Das ist falsch.
Die Synchronisation bleibt doch nur bei langsamen Uhrentransport erhalten.
Wie will man viele Uhren denn in erlebbarer Zeit über’s Weltall verteilen?
Identische Weise des Transports läßt sich nicht realisieren – Entfernungen!
Nonblinski rafft es einfach immer noch nicht.
Oder will er nicht?
Schwer zu sagen. Am besten hakt man Noblinski einfach ab. Seine Eingaben haben mit Physik definitiv nichts zu tun. Und im umgangssprachlichen oder künstlerischen Bereich kann er sich ja austoben wie er will.
Grüsse galileo2609
Ist ja gut. Ich dachte eben echt, meine kleinodartigen raren Kommentare würden von tausenden wissbegierigen Leuten gelesen. Und natürlich hoffe ich jedesmal, dass andere gescheiter sind als ich und meine Gedanken weiter spinnen können. Das Fragen stellen ist meine Art, unverschämt zu sein. Des Essen-Kommentar habe ich nicht verlinkt, weil ich dabei meistens Fehler mache. Dort kann man nämlich sehen, dass nicht das Prosaische sondern das Wissenschaftliche mein Pläsier ist. Aber sei`s drum. Vieleicht setzt mich ja endlich jemand auf die Kandidatenliste vom Goldenen Brett`l. Da könnte ich meinen Namen mal auf einem wissenschaftlichen Papier sehen. Es muß ja nicht der Hauptgewinn sein.
Ach, da fällt mir noch etwas ein. Was ist eigentlich aus diesem Nobelpreisträger im Gravitationsinstitut in Potsdam geworden? Ich meine den, der alle Forschungsergebnisse sofort verschlüsslt nach USA transferiert hat. Der da um die 10 Jahre dort Forschungsgelder verbraten hat ohne etwas Verwertbares zu hinterlassen. Hat das nicht auch etwas mit RelativKritisch zu tun? Wär bestimmt interessant, hier was von einem Insider zu lesen, damit man sich mal ein realistisches Bild machen kann.
Noblinski,
selbst dafür sind sie nicht qualifiziert genug.
Grüsse galileo2609
@galileo:
Ich denke immer früh schon beim Aufstehen „Es ist zwar ein großer Schritt für mich, aber ein kleiner Schritt für die Menschheit…“ Gibt es denn etwas Edleres?
Noblinski,
dass ihre Anmassungen grösser sind als ihr Intellekt, ist inzwischen auch keine Neuigkeit mehr. Viel Spass beim Sandeln auf der Abraumhalde.
Grüsse galileo2609
Es ist hoffentlich die Abraumhalde der Physik gemeint? Vielleicht hätte man doch einmal einen Blick auf die gleichschenkligen Dreiecke werfen sollen? Oder denken Hochwürden da immer sofort an das ewig Weibliche…?
@Dietmar: Natürlich war es in New York da gerade zehn Uhr, zwar nicht vormittags, sondern universell. Aber weil die Amerikaner so gerne alles besser wissen, verschieben sie die Zeit, (das geht so ähnlich, wie man eine Leiter auszieht), bis sie behaupten dürfen, es sei um zehn immer vormittags. (Auf einem anderen Planetensystem würde das ja auch keinen Sinn machen. Trotzdem könnte man sagen, es sei 10 Uhr New Yorker Egomanenzeit.)
@Herr Senf: Die Entfernungen sind nur für den Einstieg in das Gedankenexperiment ein Problem. Wenn erst mal klar ist, dass die Zeit überall gleich ist, kann man das in die Ferne extrapolieren. Zehn Jahre nach dem Urknall waren überall zehn Jahre nach dem Urknall und 13,85 Mr. Jahre sind das auch. Bitte die gleichschenkligen Dreiecke anschauen! Die beantworten alle offenen Fragen.
Hallo Noblinski,
früher hatte man von Dir das Bild eines interessierten Laien, der keineswegs unsympatisch war und der mir auch durchaus im Rahmen seiner Möglichkeiten wissbegierig und lernbereit schien.
In Deinem neuen Auftritt vermittelst Du nun das Bild eines erkenntnisresistenten unverbesserlichen Cranks. Was hat Dich verändert ? Konntest Du das früher einfach nur besser verbergen oder gab es ein einschneidendes Erlebnis ?
Ich will nicht verschweigen, dass ich den „neuen Weg“, den Du beschritten hast, sehr bedauere und freue mich sehr, wenn Du zum alten, vielleicht etwas beschwerlicheren, aber dafür langsam aber sicher auf deutlich verbessertes Know-How führenden Weg zurückfindest.
Freundliche Grüsse, Ralf
@Noblinski:
Wozu, wenn doch der Ansatz schon falsch ist?
Unverschämtheit ist gut? Wozu?
Das Goldene Brett erstellt keine wissenschaftlichen Paper und ist auch keines. Es werden auch keine wissenschaftlichen Paper prämiert.
Deine an mich adressierte Antwort besteht aus reinen Albernheiten. Dazu gibt es nichts zu sagen.
Ok, ich nehme das alles ernsthaft berührt zur Kenntnis. Eigentlich wollte ich in meinem Einstieg hier in Kommentar #454 nur wissen, was die von mir konstruierte absolute Zeit für Folgen für die gegenwärtige Vorstellung von Raumzeit hätte, ob sie sich in der Bedeutung verändert oder gänzlich in sich zusammenfällt. Mir ist dabei klar, daß man auch in einer völlig kartesischen Umgebung eine vierdimensionale Raumzeit benutzen kann. Wenn es irgend einen Nutzen hat. Meine ganze Intention hier beruht auf dem Satz von Einstein, wonach Zeit das ist, was mit Uhren gemessen wird. Ich habe keine Ahnung, ob man die Gedankenexperimente zur RT überhaupt mit überall verfügbaren synchronisierten Uhren nachvollziehen kann. Oder ob sie dabei sinnlos werden. Die Art des Widerspruchs hat mich (bei der ansonsten hier geübten Sachlichkeit) betrübt. Wenn ich mich zurückziehe, dann in dem Bewußtsein, daß auch ein berühmter Dummkopf immer noch vielfach berühmter ist als ein Genie, von dem niemand weiß. Also einen guten Tag noch!
Eine „Weltall-Normalzeit“ hat schon E.Rabe Heidelberg 1948 eingeführt, weil in der ART alle möglichen Zeittransformationen möglich sind.
Er hat das Ding dann regularisierende für die metrische Kosmologie genannt:
hier auf Harvard.edu zum Angucken
Also ob die Weltall-Normalzeit von Rabe dieselbe Zeit ist wie meine, das hatte ich mir zwar „angeguckt“, es schien mir aber vom gegangenen Weg her etwas anderes zu sein. Aber am Heiligabend kam mir doch in den Sinn, welch erhabener Gedanke es doch ist, wenn gerad in dem Moment überall im Universum Heiligabend wäre. Und morgen eben Jahreswechsel, eine Gelegenheit, sich für das Geleistete zu gratulieren und für das zu Hoffende zu beglückwünschen. Und zu hoffen ist auch, dass sich die unverkennbar mathematischen Talente hier noch mit den von mir mehrfach erwähnten gleichschenkligen Dreiecken befassen. Ist nun eine Menge aller gleichschenkligen Dreiecke (mit identischen Katheten) geeignet, einen Raum mit identischer Zeit abzubilden oder ist sie das nicht? Das beruht auf der RT und geschieht im Einklang mit allem, was gegen Louis Essen im zugehörigen Thread von RelativKritisch-Autoren an Argumenten aufgefahren wurde.
Ein angenehmes und produktives Neues Jahr wünsche ich allen!
[…] Widerleger auch. Widerspricht doch das Experiment der Hypothese eines absoluten Lichtäthers. Schon Prof. Thim hat versucht das Michelson-Morley Resultat mit nichtrelativistischer Physik zu beschreiben. Die Erklärung von Engelhardt weist noch […]
#472 | Noblinski | 30. Dezember 2013, 15:44:
Louis Essen hat die SRT für joke or swindle gehalten, weil er die Atomuhr
erfunden hat und genau weiß, daß bei bewegung die Atomuhr nicht schneller tickt.
Herzliche Grüße
Hartwig Thim
Sehr geehrter Herr Professor,
ja, es ist sehr bedauerlich, dass ein Physiker, der so grosse Leistungen wie Louis Essen erbracht hat, nicht imstande war, das Konzept, welches zur Zeitdilatation führt, zu verstehen.
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg