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Georg Galeczki – Requiem für die Vernunft

von Redaktion am 17. September 2008

Georg Galeczki und Peter Marquardt sind mit dem Erscheinen ihres Buches „Requiem für die Spezielle Relativität“ einer breiteren Öffentlichkeit als Einsteinkritiker bekannt geworden. Galeczki hat als Vorsitzender der von ihm gemeinsam mit Marquardt 1995 gegründeten „Gesellschaft zur Förderung der wissenschaftlichen Physik e.V.“ eine Vielzahl von kritischen Artikeln zur Physik verfasst. Doch Quantität ist nicht unbedingt Qualität.

Portrait von Georg Galeczki

G. Galeczki

Dr. Georg Galeczki wird am 12. Dezember 1945 in Lugosch, Rumänien geboren. Er studiert Physik an der Universität von Bukarest, wo er 1968 sein Vordiplom erhält. Danach setzt er sein Studium am Technion, dem „Israel Institut of Technology“ in Haifa, Israel fort, erhält 1975 sein Diplom (M.Sc.) und schließt ebendort 1979 sein Doktoratstudium auf dem Gebiet des geordneten Magnetismus ab. 1979 erhält er für seine Arbeiten den Michael Landau Preis. Nach 3 Semestern als Vortragender am Technion, wechselt Galeczki zum „Govermental Research Center RAFAEL“ und arbeitet an der Entwicklung von HgCdTe-Infrarotdetektoren. 1982 wechselt Galeczki zur Universität Köln, wo er unter der Leitung von Prof. Nimtz weiter an der Erforschung von heterodynen HgCdTe-Infrarotdetektoren für astrophysikalische Anwendungen arbeitet. In der Arbeitsgruppe von Prof. Nimtz lernt er Dr. Peter Marquardt kennen. Mit ihm gemeinsam entwickelt er die kritischen Arbeiten zu den Grundlagen der Physik. Mit diesen Arbeiten hatte Galeczki unter dem Einfluss der Experimente von Stefan Marinov zur Messung der absoluten Geschwindigkeit der Erde im Jahr 1978 begonnen.

1995 gründet Galeczki gemeinsam mit Marquardt die „Gesellschaft zur Förderung der wissenschaftlichen Physik e.V“. in Köln, der er von 1995 bis 2005 als Vereinsvorsitzender vorsteht (mit einer Unterbrechung im Jahr 2003, in dem Konstantin Meyl die Rolle des Vorsitzenden wahrnimmt). Unter dem englischen Namen „Society for the Advancement of Physics, R.S.“ dient der Verein Galeczki und Marquardt als institutionelle Plattform für ihre mehr als 50 kritischen Veröffentlichungen, hauptsächlich in wissenschaftlich nicht anerkannten Journalen (Apeiron, Journal for New Energy, etc.). Weiters organisiert Galeczki gemeinsam mit Marquardt und J. P. Wesley drei internationale Workshops (1997, 2000 und 2002) „Physics as a Science“.

Titelseite des Buches Requiem für die Spezielle Relativität

Das Buch „Requiem für die Spezielle Relativität“ von Georg Galeczki und Peter Marquardt

Die Arbeit von Galeczki und Marquardt als Einsteinkritiker findet mit der Veröffentlichung ihres Buches „Requiem für die Spezielle Relativität“, Haag & Herchen, 1996 ihren Höhepunkt. Diese Veröffentlichung erregt einige Aufmerksamkeit. Ein Exemplar des Buches schicken die Autoren auch an die Redaktion des P.M.-Magazins (Peter Moosleitners interessantes Magazin). Dort widmet sich der Wissenschaftsredakteur Peter Ripota dem Thema und übernimmt im Zusammentreffen mit Galeczki und Marquardt deren einsteinkritische Haltung, die mit der Veröffentlichung des Artikels „Der Verriß: Einsteins Relativitätstheorie ist falsch!“, PM 10/97, S. 58-63 ihren ersten Ausdruck findet und nach dem Rückzug von Herrn Moosleitner aus Altersgründen für viele Jahre die einsteinkritische Redaktionslinie von P.M. maßgeblich bestimmt. Als Reaktion auf Ripotas „Verriß“ im Oktober 1997 erscheint im März 1998 der Artikel „Irrte Einstein?“ in der Zeitschrift „Bild der Wissenschaft“, der den „Verriß“ von Ripota und das Buch von Marquardt und Galeczik kritisch unter die Lupe nimmt. Dazu befragt der Autor Bernd Müller auch einige anerkannte deutsche Physiker, deren Urteil deutlich ausfällt:

(Prof. Günter) Nimtz hat Galeczki und Marquart nach ihrer Promotion in Köln (Universität Köln) betreut. „Hochgebildete Spinner“, lautet Nimtz’ zwiespältiges Urteil. An dem Anti-Relatitivitätsbuch lässt Nimtz kein gutes Haar: „Das Buch ist aberwitzig und entspricht nicht der Wahrheit.“

Irrte Einstein? Bild der Wissenschaft, 03/1998

Daß Galeczki und Marquardt in ihrem Buch nur das erwähnen, was ihnen ins Konzept passt, stört auch Prof. Hubert Goenner, Experte für Speziell Relativitätstheorie an der Universität Göttingen: „Die Autoren leiden offensichtlich an selektiver Wahrnehmung.“

Besonders ärgert sich Goenner über Sätze wie diesen: „Der klassische Doppler-Effekt ist eine idealisierte kinematische Beschreibung, welche die physikalische Kopplung zwischen Beobachter und Quelle vernachlässigt. Er existiert daher nicht“, heißt es im Buch. Dabei wird weder erklärt, was der „klassische Doppler-Effekt“ ist, noch wird gesagt, was unter „physikalischer Kopplung“ zu verstehen ist. „Das ist eine unwiderlegbare Behauptung der Art ‚Wenn meine Katze einkaufen könnte, würde sie Whiskas kaufen’“, ärgert sich Goenner.

Irrte Einstein? Bild der Wissenschaft, 03/1998

Wie es um die Qualität der Kritik von Galeczki bestellt ist, zeigt sich in folgendem Meinungsaustausch, den er im Vorfeld zur Veröffentlichung seiner Publikation „Minkowski Invariant Incompatible with any Equation of Motion“, Journal of New Energy, Fall 2001 (Proc. Of the 2nd Int. Workshop: Physics as a Science, Galeczki, Marquardt, Wesley Eds.) mit dem emeritierten Professor Umberto Bartocci der Abteilung für Mathematik und Geometrie der Unversität Perugia, Italien führt. Galeczki behauptet, eine Widerlegung der Speziellen Relativitätstheorie gefunden zu haben, indem er eine Berechnung vorstellt, welche die Unvereinbarkeit der Invarianz des Minkowski-Raumes mit jeder Form von dynamischer Bewegung „beweisen“ soll. Bartocci, selbst ein Kritiker Einsteins, jedoch in erkenntnistheoretischer Hinsicht, korrigiert die Berechnung und zeigt Galeczki die oftmals trivialen Fehler seiner Herleitungen auf. Galeczki reagierte darauf mit Verärgerung (Übersetzung aus dem Englischen, ebenso wie die folgenden Zitate von Bartocci):

Caro Umberto,

ich habe mit Ihnen von Anfang an in der Hoffnung zusammen gearbeitet, dass es uns gelingt eine gemeinsame Aktion gegen die SRT (Spezielle Relativitätstheorie) zustande zu bringen. Stattdessen, um Millenium Twain zu zitieren, bauen Sie mit ihren Erläuterungen zur SRT einen Babylonischen Turm aus unterschiedlichsten Effekten und Experimenten. Ich gewinne den Eindruck der Hilbertschen Arroganz („Die moderne Physik ist für Physiker viel zu schwer.“) einiger Mathematiker, ignorant gegenüber der Physik, die glauben, während der Kaffeepause physikalische Probleme lösen zu können, über die die Physiker seit Jahrzehnten diskutieren.

Trotz aller Bemühungen gelingt es Bartocci nicht, Galeczki seine Fehler verständlich zu machen und so zieht Bartocci frustriert und ernüchtert Bilanz:

Very dear George,

lassen Sie mich nochmals meine Hoffnung ausdrücken, dass meine Bemühungen um Klarstellung bei Ihnen Berücksichtigung finden (zumindest im Text ihrer Veröffentlichung) und dass Sie mich nicht in die Reihe der „fanatischen Unterstützer der SRT“ stellen, nur weil ich mich verpflichtet fühle offensichtliche Fehler aufzuzeigen, die, wenn meine Ausführungen korrekt sind (Ich gestehe freimütig ein, dass ich kein „Spezialist“ der Relativitätstheorie bin!), nicht einmal einem Studenten in einem Einführungskurs zugestanden werden. Ich bin es müde meinen objektiven Standpunkt der einfachen logischen und mathematischen Wahrheit als „Verteidigung“ der Relativitätstheorie vorgeworfen zu bekommen; warum wird diese wichtige Rolle von nun an nicht von jemand anderem eingenommen? Vielleicht hat dieser mehr Erfolg als ich beim Versuch die Leute davon zu überzeugen, dass die Relativitätstheorie mit solchen naiven theoretischen Argumenten nicht widerlegt werden kann. Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass wir uns nicht auf Kritik beschränken dürfen (wir sind alle einer Meinung, dass die Relativitätstheorie keine „gute“ physikalische Theorie ist), sondern dass wir eine alternative Theorie entwickeln müssen, untermauert von Experimenten (was sehr schwierig ist), oder zumindest müssen wir entsprechende Experimente vorschlagen…

und seine abschließende private Notiz:

Vollständige mathematische Berechnungen – dennoch, meine Bemühungen um Klarstellung waren nutzlos.

Bei Galeczki überwiegt die Leidenschaft Einstein zu widerlegen zu Lasten des korrekten wissenschaftlichen Vorgehens in einem Ausmaß, das einer Selbsttäuschung gleichkommt. Galeczkis eigenes Requiem für seine Vernunft.

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  3. #3 | Hartwig Thim | 7. Januar 2011, 09:59

    Relativ-Kritisch heisst in’s Englische übersetzt: „Absolut Absurd“ (AA sagen kleine Babies dazu, Gaga sagt Lady Gaga dazu).
    Die Relativisten sind durch Kugelblitze verblitzt worden, Geistesblitze verstehen und haben sie aber nicht. Da kann nichts d’raus werden, aber
    mein Mitleid haben sie, denn sie tun mir sehr leid. Da sie aber unsere Jugend beschädigen, muss man sie stoppen, aber nicht mit Rotlicht, sondern mit Blaulicht (Polizei).
    Hartwig Thim

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  4. #4 | Karl | 7. Januar 2011, 12:53

    Lieber Herr Thim,
    offenbar hast du nichts besseres zu tun, als hier zu trollen und Spam zu schreiben. Es ist wie immer. Wenn den Crackpots die Argumente ausgehen, drohen sie mit der Polizei und/oder dem Kadi. Du bist da keine Ausnahme. Echt armselig. Dabei sitzt du selbst im Glashaus.

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  5. #5 | haereticus | 12. Februar 2011, 14:38

    Auch ich habe 1996 u.A. dieses Buch gelesen, weil ich mich zu dieser Zeit wieder einmal mit der Relativitätstheorie befasste. Als ewiger Zweifler an jeder Theorie wollte ich meinen Standpunkt überprüfen. Man ist es sich m.E. als Physiker schuldig, ab und zu den Geist zu entrümpeln, insbesondere in den fast vergessenen Ecken, wo man noch nie richtig hineingeleuchtet hat.
    Das Buch „Requiem für die Spezielle Relativität“ enttäuschte mich, denn es zeigte gerade die dunklen Ecken der Autoren und diesen Wust wollte ich nicht aufarbeiten.
    Ich begann nun zu meiner ohnehin schon bedenklich angewachsenen Bibliothek Lehrbücher neueren Datums zu erwerben und teilweise durchzuarbeiten. Meine Zweifel blieben jung, wie am ersten Tag.
    „Da stand ich nun, ich armer Tor und war so klug als wie zuvor!“
    14 Jahre später, nach unzähligen Bemühungen kann ich, ohne jemanden mit meinen gerade aktuellen Hirngespinsten zu belästigen, in meiner Kammer ein kleines „HEUREKA“ ausrufen, denn die Wände dämpfen den Ruf. Ich habe die Inquisition nicht zu fürchten, da ich keine Irrlehren verbreite.
    Aber mein Geist verlangt Klarheit, also „habe ich mich der Mutter Natur verschrieben“. Nur reale Experimente, so meine ich, können eine Theorie stützen oder ins Wanken bringen.
    Gut, dass die Wissenschaftler sich soweit einig sind.

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  6. […] vom Workshop “Physics as a Science”, Juli 2002 in Arrecife de Lanzarote (unter der Leitung von George Galeczki und Peter Marquardt). Galeczki soll von Otto E. Rössler so begeistert gewesen sein, dass er sogar sein neugegründetes […]

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  7. #7 | Hans Pörsch | 10. Oktober 2011, 18:34

    An Gleczki&Marquardt e-mail: Kontaktadresse direkt
    (Ähnliche Wortlaute (ohne das Vorwort) habe ich auch u. a. schon an Spiegel-online u.FAZ und an „bild der wissenschaft“ RWTH_Aachen sowie an Spiegel-online geschickt).
    Hans Pörsch 90480 Nürnberg, Tel.(0911)541440 meldet sich am 10.10.2011.

    Es geht darum, ob A.Einstein „Dunkle Energie“ vorhergesagt hat. Nach meiner Analyse hat Einstein die „Raumkrümmung“ hinterfragt, mit der gekürzten „(1950)A.Einstein&-AFriedmann-Formel“ kommt er in ISBN 3-528-16059-4 => nein in ISBN 3-540-41536-X Seite120, Fig.1 zu einem „geschlossen Universum“, (welche Saul Permutter erwartet hatte). Aber, es ist unklar, ob Einstein der „Krümmung“ kinetische Energetigkeit (½mv²) oder potenzielle Energetigkeit(g.H) beigemessen hat; und deswegen ist die Beziehung zum „vernünftigen Verständnis“ sehr schwierig geworden. Wenn man nur abstrakt denken kann, weil „Krümmung“ ein abstrakter Begriff ist, kommt der richtig-vernünftigen Zuordnung der abhängigen Variablen zur Vorgabe-Variablen besondere Bedeutung zu! Die z-Werte (Hubble’sche Fluchtgeschwindigkeit) sind variabel von den RadiusAbstandswerten (EntfernungsModul) an der x-Achse zu handhaben. Das machen RomanSexl; SilviaKowollik; JohnArchibaldWheeler richtig.

    Die Nobelpreis-Verleihung an Saul Perlmutter hat mich nicht überrascht, weil ich seine Auswertungen der SN1a schon verfolgt hatte. Saul Perlmutter hat richtig gemessen; dafür gebührt ihm die Auszeichnung. Nur, bin ich zu einem anderen Schluss bezüglich der Abbremsung oder Beschleunigung der Expansion gekommen, weil ich die Auswertung im Modus einer grafischen Darstellung gemacht habe, wie man sie fachlich für die „kosmische Entfernungsleiter“ benutzt (siehe Roman Sexl; Silvia Kowollik). Tut man das, so sind die {x/y}-Achsen vertauscht; und, der Sinn von „Beschleunigung“ wird in den Sinn „Abbremsung=Absättigung“ verkehrt.
    Dann wird die Abb.41 in ISBN 978-3-442-15382-4 {x/y}-„verkehrt“. Und, man kann dann
    2 Bilder sinnvergleichen, nämlich original und gespiegelt die Abb.40 ISBN (dito). Dieses Ganze kann man auch in meiner kürzlich veröffentlichten URL „Future-41Stein.de“ (41Stein=forEinstein) anschauen. HP am 10.Okt.2011.

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  8. #8 | Philip | 9. Mai 2012, 14:58

    @HT

    Relativ-Kritisch heisst in’s Englische übersetzt: “Absolut Absurd” (AA sagen kleine Babies dazu,…).

    Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich vermuten, stammten diese Worte von irgendeinem Penner mit Korsakow-Syndrom. Sie stammen aber von einem Professor! Erschütternd!

    Da sie aber unsere Jugend beschädigen, muss man sie stoppen, aber nicht mit Rotlicht, sondern mit Blaulicht (Polizei).

    Wenn die Jugend geschädigt wird, dann gewiss nicht durch Diskussionsseiten wie diese (wo auch RT-Gegner zu Wort kommen!), sondern durch die Mischung aus primitiver Polemik wie zitiert, schlechter Mathematik und VT’s wie z.B. der Behauptung, man werde pauschal als Judenhasser verleumdet, die in Bezug auf die meisten „Relativisten“ ihrerseits eine Verleumdung darstellt.
    Und der Ruf nach dem Büttel geht gar nicht. So hat sich schon T.D. Lyssenko seiner Kritiker entledigt.

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