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TV-Tipp: Hellseher im SWR-Nachtcafé

von Redaktion am 7. Januar 2011

„Hellsehen, Wahrsagen, Prophezeien – Ist die Zukunft vorhersehbar?“ ist das Thema des Talks heute abend im „Nachtcafé“ des SWR-Fernsehen. Die geladenen Esoteriker treffen dabei auf den Wiener Science Buster Heinz Oberhummer und den Schweizer Hugo Stamm, Sektenexperte und Redakteur beim Tagesanzeiger. Wird auch diese TV-Debatte wieder nur reine Zeitverschwendung sein? Ab 22 Uhr können sich Skeptiker ihre eigene Meinung dazu bilden.

Bereits vormerken: Heinz Oberhummer wird am 13.01.2011 in der Reihe „Wir sind Österreich“ bei ServusTV porträtiert.

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4 Kommentare | Kommentar schreiben
 
  1. #1 | Quentin | 8. Januar 2011, 10:40
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  2. #2 | Hansi | 8. Januar 2011, 18:29

    wieso gibt man Hellsehern im öffentlich rechtlichen Fernsehen eine Plattform? Ich möchte keine Gebühren zahlen, damit Hellseher diese Mittel zur Eigenwerbung nutzen können.

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  3. #3 | Redaktion | 8. Januar 2011, 20:52

    Der Talk im Nachtcafé wird auch in den Blogs von GWUP und EsoWatch diskutiert. Einhelliger Tenor: die Esoteriker kommen zu gut weg, auch weil die rationale Seite nicht den richtigen Dreh findet, klar zu machen, warum irrationale Glaubensentwürfe eben nicht auf gleicher Augenhöhe mit wissenschaftlich fundierter Problemlösung stehen können. Wenn Frau Schwepper z. B. die Story um den Ex-Polizisten und inkarniertem Jesus, Ralph Schulze, als Selbstpromotion in die (Zuschauer)Runde werfen kann, ohne vom Moderator Wieland Backes darauf festgenagelt zu werden, ist das ein Versagen der SWR-Redaktion. Die Astrologin Gerda Rogers hat sich ergötzlich selbst vorgeführt und ins intellektuelle Nirwana verabschiedet. Peinlicher ging es nicht mehr.

    In welche Extreme esoterische Lebensentwürfe führen können, hat Joachim Huessner in berührender Emotionslosigkeit anhand des Schicksals seiner Familie dargestellt. Das hinderte den eigentlichen match winner des Abends, Marika Ahlers, allerdings nicht, diesen abseitigen Unfug als gleichberechtigte Lebensalternative vehement zu empfehlen. Mit erheblichem verbalen Einsatz gelang es der gelernten Friseuse, den Talk in die Richtung zu kippen, esoterische und parawissenschaftliche Fantasien als gleichberechtigte Methoden von Welterklärung hoffähig zu machen. Gegen diesen strategisch gut platzierten Angriff sahen die beiden Kosmetikerinnen Rogers und Schwepper ziemlich alt aus. Was wahrscheinlich auch daran lag, dass Frau Ahlers von ihrer „Leidensgeschichte“ zehren konnte. Die verlassene alleinerziehende Mutter, mit dem Luxusproblem eines nicht abbezahlten Eigenheims und wirtschaftlich stotterndem Kleingewerbe belastet und von einer Hellseherin wieder „aufgebaut“, konnte sich auf die „Beisshemmung“ ihrer Kontrahenten und des mitleidenden Publikums verlassen. Frau Ahlers konnte damit völlig ungehemmt das ganze Spektrum irrationalen Unsinns abbrennen, ohne wirklich in ihrem Irrsinn gestoppt zu werden.

    Die Skeptiker Heinz Oberhummer und Hugo Stamm blieben definitiv unter ihrem Potential. Die Gewissheit, recht zu haben, ist das eine, diese in einer medialen Konkurrenzsituation zu vermitteln, das andere. Als Zuschauer musste man feststellen, dass der nötige Ernst und wieder einmal die richtige Strategie fehlte, um den strukturellen Vorteil der Esoteriker zu neutralisieren:

    Ein Wissenschaftler kann also in einer TV-Diskussion immer nur einige wenige Sachen richtig stellen – und kommt dabei natürlich für die unbeteiligten Zuseher immer schlechter rüber als der Esoteriker, der sehr viel mehr seiner Behauptungen einfach unwidersprochen „durchbringt“.

    Ein snap shot aus der Diskussionsrunde, der das Dilemma auf den visuellen Punkt bringt:

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  4. #4 | Redaktion | 14. Januar 2011, 22:17

    Das Porträt von Heinz Oberhummer jetzt in der Mediathek von ServusTV. Übrigens eine Wiederholung von 2009.

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