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P. A. Straubinger – Keine Erleuchtung in Sicht

von Redaktion am 17. Juni 2011

Der Gewinner des Preises „Das Goldene Brett“ für den herausragensten Unfug des Jahres 2010 steht fest. „Am Anfang war das Licht“ von Peter-Arthur Straubinger war einfach nicht zu schlagen. Straubinger nahm am 2. Juni 2011 den Preis im Wiener Naturhistorischen Museum persönlich entgegen: „Man muss eines sagen: Ich hab die positiven Befunde für Lichtnahrung und auch die Quantenphysik, oder Quantenmechanik nur dazu verwendet um das materialistische Weltbild zu hinterfragen.“ So der krönende Höhepunkt von Straubingers launiger Dankesrede.

P.A. Straubingers launige Dankesrede anlässlich der Verleihung des Goldenen Bretts am ersten Tag der GWUP Konferenz 2011 „Fakt und Fiktion“ im Wiener Naturhistorischen Museum (Video von Thomas Kamenar auf Vimeo).

Laudator Werner Gruber hatte vorab dem Publikum den mehr oder weniger offensichtlichen Unfug, mit dem „Am Anfang war das Licht“ aufzuwarten hat, erläutert. Auch den bislang einzig positiven Aspekt des Films vergass Gruber dabei nicht zu erwähnen: Es sei noch keiner verhungert, weil er motiviert durch den Film, auf Lichtnahrung umgestellt habe.

Davon unbeirrt verkündete Straubinger hörbar stolz den kommerziellen Erfolg seines Films und bedankte sich bei der GWUP, den Skeptikern und Science-Bustern, die mit ihrer Arbeit wesentlich zum Erfolg beigetragen hätten. Wenn es um den eigenen Ruhm und das eigene Geld geht, hat der 41jährige Hallstätter offenbar kein Problem mit dem materialistischen Weltbild. Auch wenn Straubinger in seiner Rede bestreitet, mit dem Film Geld verdient zu haben.

Vorderer Hirlatz

Vorderer Hirlatz mit knapp 2000 Metern und die Hirlatzwand, rechts hinter der Kirche von Hallstatt

Auch wenn Straubinger als Leiter des Ressorts Film für den österreichischen Radiosender Ö3 des staatlichen Rundfunks ORF seine Heimat jetzt am Südrand Wiens aufgeschlagen hat, so liegen seine Wurzeln im südlichsten Teil des oberösterreichischen Salzkammerguts. Geboren am 7. Juli 1970 ist Straubinger im Echerntal des Ortsteils Lahn der Gemeinde Hallstatt aufgewachsen. Mit direktem Blick auf den Hirlatz. Der liegt direkt nördlich des Dachsteins, genauer gesagt des nördlichen Dachsteingipfels, des Krippensteins. Eine wildromantische urtümliche Landschaft. Eine Landschaft, welche die dort lebenden Menschen prägt. Mythen und Sagen gehören dort zum alltäglichen Leben. Barbara Frischmuth, eine Ausseerin, also knapp 15 Kilometer entfernt von Hallstatt auf der anderen Seite des 2000 Meter hohen Sarsteins zu Hause, schreibt in ihrem Roman „Die Mystifikationen der Sophie Silber“, der in dieser Gegend des Salzkammerguts spielt, von Feen, Elfen, Wassermännern und dem Alpenkönig.

Eine solche Heimat fördert schrullige und verschrobene Charaktere aller Art. Aus Bad Goisern, 10 Kilometer von Hallstatt entfernt, kennt man die österreichischen Sänger und Liedermacher Wilfried und Huber von Goisern. Der schillernde Politiker Jörg Haider war ebenfalls ein „Goiserer“. Und Viktor Schauberger, der unter Esoterikern verehrte Förster mit Hang zu Wasserwirbeln und UFOs, hatte sein Familiendomizil im nahegelegenen Bad Ischl. Jetzt beherbergt die Villa Rothstein bei Kaltenbach die Schule für das Pythogoras-Kepler System, die von seinem Enkel Jörg Schauberger zum Abhalten von Seminaren für Esoterikgläubige genutzt wird. Ein einträgliches Geschäft.

Kein Wunder also, dass Straubinger einen Hang zu mystischen und übernatürlichen Erklärungsmodellen entwickelt hat. Und damit verwundert es auch nicht, dass er auf die durchaus berechtigte Kritik seines unwissenschaftlichen, tendenziösen und esoterischen Films mit der Sturheit eines Berggängers reagiert und keinerlei Einsicht zeigt. Oder, dem Kredo seines eigenen Films folgend, gar Erleuchtung. Stattdessen missbraucht Straubinger sogar den großen Max Planck zum Abschluss seiner Dankesrede mit einem Zitat aus dessen Vortrag in Florenz 1944, in dem sich der 86jährige leidgeprüfte Planck als religiöser Mensch bekennt. Damit ist das „Goldene Brett“ wohlverdient und sogar noch zuviel der Ehre.

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33 Kommentare |
 
  1. #1 | rop | 17. Juni 2011, 19:43
    Moderiert durch RelativKritisch Redaktion. Kommentar gelöscht.
    Seit den letzten gefälschten Kommentaren von Highway aus dem Forum von Harald Maurer werden Kommentare mit ungültigen e-mail Adressen nicht mehr akzeptiert.

    Anmerkung: Bei deinen privatwissenschaftlichen Studien hast du dir offenbar so heftig selbst in den Allerwertesten getreten, dass dein Denkkasten vom Denkapparat befreit wurde. Der ist wohl dem Preisträger in den Schoß gefallen. Zum K…

    Diesen Kommentar: Zitieren
  2. #2 | spoon | 17. Juni 2011, 22:12

    „Geboren am 7. Juli 1970 ist Straubinger im Echerntal des Ortsteils Lahn der Gemeinde Hallstatt aufgewachsen.“

    In Österreich oder in China?

    Diesen Kommentar: Zitieren
  3. #3 | Karl | 17. Juni 2011, 22:25

    😀 in Österreich glaube ich.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  4. #4 | haereticus | 18. Juni 2011, 13:49

    Ich habe mir das Video von Thomas Kerner angesehen.
    P.A. Straubinger hat dabei keinen ’schlechten Gewinner oder Verlierer‘ abgegeben, so meine ich. Er hat es mit Humor getragen und hat auch das Thema ‚Bereicherung‘ relativiert.

    Im übrigen stimmt mich der Satz

    Stattdessen missbraucht Straubinger sogar den großen Max Planck zum Abschluss seiner
    Dankesrede mit einem Zitat aus dessen Vortrag in Florenz 1944, in dem sich der 86jährige
    leidgeprüfte Planck als religiöser Mensch bekennt. Damit ist das „Goldene Brett“
    wohlverdient und sogar noch zuviel der Ehre.

    etwas nachdenklich. Kann man da wirklich von einem Missbrauch sprechen?
    Warum wichtet man das Bekenntnis eines großen Wissenschaftlers gering, indem man Alter und Leid in die andere Waagschale wirft?

    Ich weiss, dass jeder Hinweis auf spirituelle, b.z.w. religiöse Überzeugungen, die ein Naturwissenschaftler in der heutigen Zeit wagt, Missachtung und Spott provoziert.
    Das positivistische Weltbild vieler führenden Wissenschaftler ist wohl die Ursache.

    Das war einmal ganz anders, wie man jederzeit recherchieren kann. Man hat 1944 die Dankesrede von Max Planck sicherlich anders aufgenommen, als heute.

    Obwohl dem Positivismus m.E. schon längst seine Wahrhaftigkeit im philosophischen Sinn abzuerkennen ist, hält man in naturwissenschaftlichen Kreisen daran fest.

    Irgendwann wird man auch aus diesem bequemen Traum aufwachen müssen,
    vielleicht bei offenem Fenster und frostigem Wetter.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  5. #5 | Karl | 18. Juni 2011, 14:59

    Ich habe mir das Video von Thomas Kerner angesehen.

    Das Video ist von Thomas Kamenar.

    P.A. Straubinger hat dabei keinen ‘schlechten Gewinner oder Verlierer’ abgegeben, so meine ich. Er hat es mit Humor getragen und hat auch das Thema ‘Bereicherung’ relativiert.

    Mit dem Begriff „launige Dankesrede“ würdige ich durchaus den Humor und den Professionalismus mit dem Straubinger den Preis entgegen genommen hat. Auch mit dem Video seines Radiokollegen Thomas Kamenar zolle ich ihm Respekt. Und von Bereicherung ist in meinem Text keine Rede. Sondern nur davon, dass er die „Position des Guten“, indem er vorgibt sich gegen den materialistischen Zeitgeist zu stellen, keineswegs lebt.

    Warum wichtet man das Bekenntnis eines großen Wissenschaftlers gering, indem man Alter und Leid in die andere Waagschale wirft?

    Ich wichte Plancks Bekenntnis keineswegs gering. Straubinger macht das und darauf wollte ich hinweisen. Es gibt viele Naturwissenschaftler, auch theoretische Physiker, die religiös sind. Warum auch nicht. Aber keiner (kein seriöser) würde deshalb die gute wissenschaftliche Praxis über Bord werfen. Und Planck wäre der erste gewesen, der so etwas scharf kritisiert hätte. Schließlich hat er auch „sein“ Plancksches Wirkungsquantum akzeptiert, obwohl das seiner Vorstellung zuwider lief. Weil es die Kriterien der seriösen wissenschaftlichen Arbeit eben verlangen.

    Straubinger betreibt in seinem Film alles mögliche, aber keine gute wissenschaftliche Praxis. Nunja, mag man einwenden, das ist nur ein Film. Das stimmt und stimmt wieder nicht. Denn es ist eine Dokumentation und hat damit einen Wahrheitsanspruch. Und dem wird Straubinger überhaupt nicht gerecht. Und, wie auch im Artikel gesagt, sind seit dem Filmstart Monate ins Land gezogen. Lob und Kritik wurde geäussert. Auch berechtigte Kritik. Doch die hat Straubinger nicht im geringsten berührt. Das ist „meine“ Kritik an Straubinger.

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  6. #6 | tk | 18. Juni 2011, 17:14

    Na ja, das grenzt ja hier schon an Rassentheorie. Weil jemand aus der Gegend von Goisern kommt, wird er zum Pseudowissenschaftler? Weil es in der nächsten Stadt auch eine Kinderbuch-Autorin gibt, in deren Werken sprechende Tiere vorkommen?

    Es mag ja Fälle geben, wo sich Pseudowissenschaft tatsächlich aus dem familiären Hintergrund erklären läßt, etwa wenn man Otto Rösslers Motivation im Kampf gegen die akademische Wissenschaft verstehen will. Aber hier bei Straubinger ist der hergestellte Zusammenhang zur geographischen Herkunft doch bestenfalls Spekulation.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  7. #7 | Karl | 18. Juni 2011, 18:18

    @tk: Offenbar magst du ein bisschen Klatsch und Tratsch nicht?

    Als „Rassentheorie“ war meine Darstellung nicht gemeint. Und die Palette der Charaktere war und ist auch breit gestreut. Dass man in der Gegend um den Hallstättersee durchaus eine Hang zum Mythischen und Mystischen hat, darauf ist man dort auch stolz. Und wer würden denn bestreiten, dass eine Landschaft die Menschen prägt, die in ihr leben? Natürlich gibt es überall schrullige Charaktere. Aber nicht ohne Grund bemüht man in der Geschichtsforschung im Rahmen der Dialektik die Analysen in Zusammenhang mit den Verhältnissen der entsprechenden Zeit und des entsprechenden Ortes zu sehen. Kurz gesagt, im Rahmen der damals existierenden Sozietät. Hier von mir ein Annäherung an „Rassentheorie“ zu interpretieren trifft mich hart. Womöglich noch im Sinne einer Eugenik. Davon steht doch nirgendwo im Artikel etwas. Wenn das so wahrgenommen wird, lösche ich den Beitrag.

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  8. #8 | tk | 18. Juni 2011, 19:21

    Ja gut, wenn Straubinger selbt darauf bezugnimmt und darauf stolz ist, dann ist es natürlich etwas anderes.

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  9. #9 | galileo2609 | 18. Juni 2011, 22:10

    @Thilo

    tk | 18. Juni 2011, 17:14
    Na ja, das grenzt ja hier schon an Rassentheorie. Weil jemand aus der Gegend von Goisern kommt, wird er zum Pseudowissenschaftler?

    Im Grunde fehlt mir die Zeit grad hinten und vorne, um auf so einen peinlichen Kommentar zu reagieren. „Rassentheorie“? Was hat dich denn da gebissen? Nachgedacht hast du offenbar nicht, wie dein zweiter Satz zeigt. Welche „Rasse“ soll denn in der Gegend von Goisern vorkommen?

    Wenn du dich darüber mokieren willst, dass im Artikel ein regionaler Cluster mit einem spezifischen Hang zu mystischer Weltanschauung in Beziehung gesetzt und satirisch aufs Korn genommen wird, ist das wohl eher eine Geschmackssache. Aber mit Sicherheit kein Grund, die Flugzeugträger in Bewegung zu setzen. Das ist nicht mehr nur peinlich, sondern furios daneben gegriffen.

    Dass solche Cluster in Form autochthoner Populationen, die eine ausgeprägte Selbstbezogenheit und zuweilen abgeschlossene Sets seltsamer Rituale und Bräuche pflegen, durchaus vorkommen, ist dabei genauso unzweifelhaft wie die signifikante Anfälligkeit bestimmter Berufsgruppen für irrationale Einstellungen. Jemanden mit Assoziationen a la „Landei“ oder „Hinterwäldler“ zu belegen, der sich in die regionale Ahnengalerie von Esoterikern passgenau einreiht, ist legitimer beissender Spott, der natürlich letztendlich im Einzelfall unscharf bleibt. Genausogut kann man darüber spekulieren, dass im Falle Straubingers die Hinwendung zur Esoterik begünstigt wurde, weil er als Konvertit seine früher vorhandenen agnostischen Einstellungen loswerden möchte. Niemand kann in P. A. hineinschauen, man kann sich ihm nur annähern, solange er sich weitgehend bedeckt hält. Tatsache ist, dass er nicht im Ansatz hinter seine so gern verwendete Begriffshülse des „klassischen mechanistischen materialistischen Weltbilds“ blickt, das er erschüttern, angreifen oder überwinden will. Es bleibt bei den Nullaussagen, die man von den Esoterikern gewohnt ist und sich aus individuellen Sozialisationen ergeben. Straubinger setzt bewusst darauf, eine völlig unhaltbare Äquidistanz, vulgo Augenhöhe, irrationaler Deutungen und wissenschaftlichem mainstream herbeizureden. Sein mit dem „Goldenen Brett“ ausgezeichneter Film ist insofern dokumentarisch, da er zeigt, welch tendenziöser und manipulativer Mittel er sich dabei bedient (ja, ich habe den Film gesehen). Der Regisseur mag in Wien eine gute Figur gemacht haben, er ist halt Medienprofi, aber er kooperiert auch knallhart mit der Szene, der durch seinen Film noch weitere Abhängige beitreten sollen.

    tk | 18. Juni 2011, 19:21
    wenn Straubinger selbt darauf bezugnimmt und darauf stolz ist

    P. A. Straubinger ist tief verwurzelt in der Natur- und Geisteserfahrung in seiner Heimat. Wie gesagt, das erklärt alles oder nichts. Aber man darf darüber spekulieren.

    Und jetzt erwarte ich, dass du deine Flugzeugträger zurück beorderst. Sonst lasse ich meine U-Boote los. 🙂

    Grüsse galileo2609

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  10. #10 | tk | 18. Juni 2011, 23:59

    Okay, es geht nicht um rassischen, sondern um kulturellen Hintergrund. Die Freiheitlichen sind ja auch nicht gegen Araber, sondern nur gegen Moslems, das ist dann natürlich etwas ganz anderes.

    Lebt Straubinger denn wenigstens in Hallstatt oder ist das nur der Geburtsort? Im Netz habe ich keine Biographie gefunden.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  11. #11 | galileo2609 | 19. Juni 2011, 00:11

    @ Thilo,

    das ist mir noch zu wenig. Mit Paddeln holst du keinen Flugzeugträger zurück. Da musst du schon die Turbinen anwerfen. Mir scheint, du bist etwas oberflächlich in das Thema gestolpert. Es geht um kleinskalige autochthone Weltanschauungs- und Traditionsgemeinschaften. Als Ansatz, der nichts oder alles erklärt. Und wenn du den von mir eingestellten Clip angeschaut hättest, würde sich deine letzte Frage beantwortet haben.

    Grüsse galileo2609

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  12. #12 | tk | 19. Juni 2011, 00:46

    Das ist ja eben die Frage. Ist Straubinger Teil dieser kleinskaligen autochthonen Weltanschauungs- und Traditionsgemeinschaft? Kann natürlich sein, aber ich weiß es jedenfalls nicht. Mal eben aus dem Geburtsort solche Schlußfolgerungen herzuleiten (oder frei zu assoziieren?), erinnert mich jedenfalls an ein Video, das ich hier mal gesehen habe: http://www.relativ-kritisch.net/blog/allgemein/otto-e-rossler-blodeleien-vor-der-dgeim Dort hing dann auch die Chaostheorie irgendwie mit Urysons Badeunfall und der LHC irgendwie mit Hawkings Krankheit zusammen.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  13. […] über die Wurzeln von Straubingers selbstverordnetem und zur conditio sine qua non hochstilisierten Konflikt mit der Begriffshülse des “klassischen mechanistischen materialistischen Weltbilds” […]

    Pingback
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  14. #14 | galileo2609 | 19. Juni 2011, 05:13

    @ Thilo

    ich sitze jetzt gleich im Flieger in die USA und werde noch den Feinschliff an meinen Vortrag anlegen. Ab Donnerstag bin ich zurück und dann können wir weiter snacken.

    So noch mal eben mitgegeben. Wie du hier gerade noch rumeierst, finde ich mehr als peinlich. Es wird Zeit, dass du eine Entschuldigung formulierst, anstatt deinen abgedrehten „Rassismus“-Vorwurf in extensio zu perpetuieren. Ich hatte von dir mehr Grösse erwartet.

    Grüsse galileo2609

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  15. #15 | tk | 19. Juni 2011, 11:02

    Naja, es war ja kein Rassismus-Vorwurf, sondern nur eine Bemerkung, „das“ (der Verweis auf den Geburtsort) „grenzt ja hier schon an Rassentheorie“.

    Gibt es denn jetzt Belege dafür, daß Straubinger Teil einer kleinskaligen autochthonen Weltanschauungs- und Traditionsgemeinschaft ist? Das wäre doch die eigentlich interessante Frage.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  16. #16 | Lucas | 21. Juni 2011, 00:44

    Off topic
    Was bedeutet „autochthon“ ? Warum benuzt Ihr altgriechische Wörter, reicht der „lokale“ Wortschatz nicht ?
    aus wikipedia: autochthon
    altgriechisch αὐτός autós „selbst“ und χθών chthōn „Erde“, also etwa „einheimisch“, „eingeboren“, „alteingesessen“, „bodenständig“ oder „an Ort und Stelle entstanden“

    Es ist recht schwierig, die deutsche Sprache zu verstehen, und noch schwieriger, wenn sie mit altgriechischen Worten versetzt ist.

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  17. #17 | galileo2609 | 23. Juni 2011, 22:22

    @Thilo

    tk | 19. Juni 2011, 11:02
    Naja, es war ja kein Rassismus-Vorwurf, sondern nur eine Bemerkung, “das” (der Verweis auf den Geburtsort) “grenzt ja hier schon an Rassentheorie”.

    Wenn ich in die Kacke langen würde, um danach einem Mitmenschen wieder die Hand zu reichen; ich würde mir die Pfote gründlich reinigen – mit Kernseife. Bevor das ein anderer für mich erledigt.

    Gibt es denn jetzt Belege dafür, daß Straubinger Teil einer kleinskaligen autochthonen Weltanschauungs- und Traditionsgemeinschaft ist? Das wäre doch die eigentlich interessante Frage.

    Sind denn diesbezüglich noch Fragen offen? („Hallstatt Zeit – Zeitenblicke“)

    Grüsse galileo2609

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  18. #18 | tk | 23. Juni 2011, 23:51

    Im verlinkten FAZ-Artikel ist doch aber von Straubinger überhaupt nicht die Rede und insofern wissen wir nicht, ob er überhaupt Teil der im FAZ-Artikel beschriebenen kleinskaligen autochthonen (Sorry Lucas) Traditions- und Wertegemeinschaft ist – und das ist doch wohl die Frage, über die wir hier diskutieren.

    Aus den im Netz verfügbaren Informationen ergibt sich nur, daß Hallstatt Straubingers Geburtsort ist, aber nicht, ob und wie lange er dort gelebt hat oder ob er noch immer dort lebt. (Ich selbst zum Beispiel bin nach der Entlassung aus der Geburtsklinik nie wieder in meinem Geburtsort Crivitz gewesen und würde es jedenfalls lustig finden, wenn irgendwer aus dem Wikipedia-Artikel über Crivitz irgendwelche Schlußfolgerungen über mich ableitete.)

    Diesen Kommentar: Zitieren
  19. #19 | tk | 23. Juni 2011, 23:59

    Abgesehen davon geht es ja auch im FAZ-Artikel nicht wirklich um heutige Werte- und Traditionsgemeinschaften, sondern eher um die Vergangenheit.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  20. #20 | galileo2609 | 24. Juni 2011, 01:30

    @ Thilo

    tk | 23. Juni 2011, 23:51
    Im verlinkten FAZ-Artikel ist doch aber von Straubinger überhaupt nicht die Rede

    Ich habe nicht unbedingt ein Problem damit, wenn du mich verarschen willst. Wir müssen über dieses Thema auch nicht unbedingt reden, wenn es dir Schwierigkeiten bereitet.

    Ich möchte abschliessend nur noch einmal darauf hinweisen, dass ich in meinen Kommentaren (galileo2609 | 18. Juni 2011, 22:10, galileo2609 | 19. Juni 2011, 00:11 und galileo2609 | 23. Juni 2011, 22:22) auf diesen YouTube-Clip verwiesen habe:

    Es geht nicht um den ergänzenden F.A.Z.-Artikel, sondern um eine originäre Eigenproduktion von P. A. Straubinger. Bitte teile mir (erneute Wiedervorlage!) mit, ob du darüberhinaus noch Fragen zum Thema hast, oder ob der Clip dein nachgeschobenes Informationsbedürfnis zu deinem Griff ins Klo („Na ja, das grenzt ja hier schon an Rassentheorie.“) abschliesst.

    Grüsse galileo2609

    Diesen Kommentar: Zitieren
  21. #21 | tk | 24. Juni 2011, 10:03

    Okay, das Video hatte ich nicht gesehen. Jedenfalls redet er dort aber auch nur über die Landschaft und weder wörtlich noch sinngemäß über Werte- und Traditionsgemeinschaften.
    Seine Text im Video klingt auch nicht gerade so, als wenn er häufig in Hallstatt ist („wenn ich das nächste Mal in Hallstatt bin, hoffe ich, daß ich den einen oder anderen von euch dort sehe“), das ist jedenfalls mein Eindruck.
    Und, nun ja, seine Thesen über Lichtnahrung sind natürlich kompletter Unsinn, aber als Beleg für seine feste Verwurzelung im österreichischen ländlichen Milieu taugen sie ja auch nicht unbedingt. Jedenfalls dachte ich immer, daß man dort Wert auf nahrhafte Ernährung legt 🙂

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  22. #22 | tk | 24. Juni 2011, 10:11

    Es geht doch einfach um folgendes:
    wir kritisieren hier ja immer völlig zu recht, wenn ein Otto Rössler statt über Wissenschaft über Personen redet und aus irgendwelchen nebensächlichen (persönlichen) Details angebliche wissenschaftliche Zusammenhänge konstruiert. Sicher ist Rössler deswegen kein Rassist, aber es ist doch wohl unbestreitbar, daß solche Art von ‚Wissenschaftstheorie‘ den Weg ebnet für allerlei weitergehenden pseudowissenschaftlichen Unfug.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  23. #23 | galileo2609 | 24. Juni 2011, 13:42

    @Thilo,

    tk | 24. Juni 2011, 10:03
    Jedenfalls redet er dort aber auch nur über die Landschaft und weder wörtlich noch sinngemäß über Werte- und Traditionsgemeinschaften.

    Straubinger mystifiziert in dem Clip seine Heimat über eine reine Naturerinnerung hinaus. Bereits der Titel ist eine Entlehnung vom Begriff der „Hallstattzeit“. Die Einstreuung historischer Aufnahmen von 1920 und der visuelle Brückenschlag von der Vergangenheit in die Gegenwart am Beispiel der Fronleichnam-Prozessionen zeigt, wie sehr er in den Traditionen und Gebräuchen dieses Fleckens verwurzelt ist. Er hat eine „Reliquie“ (den Aussichtsstein) nach Wien mitgenommen und deutet die Berggruppe des Hirlatz in seine „twin towers“ um. Ebenfalls in dem Clip enthalten ist die Schilderung eines transliminalen Erlebnisses Straubingers beim Lesen von Sigmund Freuds „Traumdeutung“ im Hallstätter Kinderzimmer.

    Aber wie schon oben gesagt: das erklärt alles oder nichts. Aber man darf darüber spekulieren. Und ist legitimer beissender Spott gegenüber einem Lokalkolorit, das ein liebgewonnenes Klischee gegenüber der intellektuellen Herkunft irrationaler Anschläge gerade auf den naturwissenschaftlichen Mainstream zu bestätigen vermag. Insofern ist darin auch ein augenzwinkernder Verweis auf die Begrenztheit unserer Erklärungspotentiale enthalten.

    tk | 24. Juni 2011, 10:11
    wir kritisieren hier ja immer völlig zu recht, wenn ein Otto Rössler statt über Wissenschaft über Personen redet und aus irgendwelchen nebensächlichen (persönlichen) Details angebliche wissenschaftliche Zusammenhänge konstruiert.

    Das wäre mir jetzt neu. Otto E. Rössler bezieht sich auf viele Personen, wenn er ihnen seine skurrilen Endzeitphantasien aufdrängen will. Ansonsten behauptet er ja gerade, dass sein Katastrophenszenario streng wissenschaftlich aus einer Erweiterung der ART begründbar sei. Seine familiären Bande instrumentalisiert er dann, wenn es um die Herausstreichung seiner angeblichen Unterdrückung und einen moralisierenden Vorteil eines vorgetäuschten Opferstatus geht.

    Die spöttische Benutzung eines Klischees im Falle Straubinger hat aber mit der taktisch vorsätzlich gewählten Geschichtsklitterung durch Otto E. Rössler keine Gemeinsamkeit.

    Grüsse galileo2609

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  24. #24 | tk | 24. Juni 2011, 14:56

    Ich meinte nicht speziell Rösslers LHC-Phantasien, sondern Rösslers Vorträge (einer war hier ja mal verlinkt auf http://www.relativ-kritisch.net/blog/allgemein/otto-e-rossler-blodeleien-vor-der-dgeim ), in denen immer und ausschließlich nur Personen, Namen und sehr oberflächliche Anekdoten ins Feld geführt werden. Da könnte man jetzt natürlich auch auf den familiären Hintergrund verweisen, um einen Zusammenhang zwischen Rassendenken und solcher Art von „Wissenschaftsphilosophie“ zu konstruieren. Man kann aber auch ganz ohne diesen Verweis konstatieren, daß eine so auf oberflächlichen biographischen Daten aufbauende Wissenschaftsgeschichte in aller Regel in abgedrehter Pseudowissenschaft endet.

    Zu Straubinger und ‚Hallstattzeit‘: Das Video stammt doch wohl (oder?) aus einem 88-minütigen Film http://www.imdb.de/title/tt1791690/ , in dem verschiedene (ehemalige) Hallstätter porträtiert werden, darunter Straubinger. Straubinger ist nicht der Regisseur des Films und es gibt keinen Grund anzunehmen, daß er mit der Auswahl der Hintergrundbilder etwas zu tun hatte.
    Was die Geschichten über Berge, Sigmund Freud und einen Aussichtsstein mit einer Werte- und Traditionsgemeinschaft zu tun haben könnten, erschließt sich mir nicht.

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  25. #25 | Karl | 24. Juni 2011, 18:22

    Was die Geschichten über Berge, Sigmund Freud und einen Aussichtsstein mit einer Werte- und Traditionsgemeinschaft zu tun haben könnten, erschließt sich mir nicht.

    Werte und Tradition werden mit Geschichten (Erzählungen) von Generation zu Generation weiter gegeben. Demnach spiegeln solche Geschichten die Werte und die Tradition wider.

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  26. #26 | galileo2609 | 24. Juni 2011, 19:27

    @Thilo

    tk | 24. Juni 2011, 14:56
    in denen immer und ausschließlich nur Personen, Namen und sehr oberflächliche Anekdoten ins Feld geführt werden. Da könnte man jetzt natürlich auch auf den familiären Hintergrund verweisen, um einen Zusammenhang zwischen Rassendenken und solcher Art von “Wissenschaftsphilosophie” zu konstruieren.

    Ich geb’s auf!

    Zu Straubinger und ‘Hallstattzeit’

    Alexander Binder ist ein sehr eigenwilliger Filmemacher. Er hat in seinem „Reality-TV“-Format den Straubinger „als er selbst“ auftreten lassen. Für mich ist das eine Collage aus Eigenproduktionen. Aber egal. Was P. A. in dem Clip von sich gibt, ist ihm jedenfalls nicht untergeschoben, sondern Straubinger pur.

    Grüsse galileo2609

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  27. #27 | Hans | 24. Juni 2011, 20:33

    Schrulliger Artikel über schrulligenIdioten provoziert schrullig-idiotische Kommentare.

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  28. #28 | tk | 24. Juni 2011, 23:55

    @ Karl:
    Welche Werte und Traditionen spiegelt denn zum Beispiel die Geschichte über Sigmund Freud wieder? Ich verstehe es wirklich nicht.

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  29. #29 | galileo2609 | 25. Juni 2011, 00:37

    Hallo Thilo

    Moderiert durch RelativKritisch Redaktion.
    Bild gelöscht.
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  30. #30 | Karl | 25. Juni 2011, 10:00

    Die Diskussion führt m.E. nirgendwo hin. Alle Beteiligten haben ihren Standpunkt klar gemacht, ohne dass eine Annäherung erkennbar ist. Daher wird die Kommentarsektion hiermit geschlossen.

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