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Albert Einstein – Der Physiker im Weltraum

von Redaktion am 8. Juni 2011

Albert Einstein ist aufgrund seiner wissenschaftlichen Ausnahmestellung und seiner kulturellen Bedeutung als moderne Pop-Ikone bereits zu seinen Lebzeiten, aber auch postum gerne als Namenspender für öffentliche Einrichtungen, Anlagen oder Projekte herangezogen worden. Einstein-Gymnasien, „Einsteinstraßen“, der Einsteinturm, das Albert-Einstein-Institut in Potsdam, die Albert-Einstein-Medaille der Schweizer Albert Einstein-Gesellschaft, das Einstein Telescope … der grosse Physiker und Weltweise ist omnipräsent! Demnächst fliegt Albert Einstein in den Weltraum.

ATV „Jules Verne“ an der ISS, 11.06.2008

ATV „Jules Verne“ an der ISS, 11.06.2008

Ende Mai taufte die Europäische Weltraumorganisation ESA das vierte ihrer Automated Transfer Vehicle (ATV) auf den Namen Albert Einstein. Starttermin ist voraussichtlich Anfang 2013. Die ATV sind neben dem Raumlabor Columbus und der Plattform Cupola, dem „Krähennest“ der ISS, die wichtigsten technischen und finanziellen Beiträge der ESA für den Betrieb und die Versorgung der Internationalen Raumstation. Nach der Einstellung der Space Shuttle Flüge in diesem Jahr wird die Hauptlast der Spedition von Gütern und wissenschaftlichen Experimenten zur ISS auf den russischen Raumtransportern vom Typ Progress, den japanischen H-2 Transfer Vehicle (HTV) und den europäischen ATV liegen. Zumindest solange, bis die aus dem amerikanischen COTS-Programm ausgewählten privaten Dienstleister wirkungsvoll in die Versorgung der ISS eingreifen können.
Die Automated Transfer Vehicle der ESA sind auch Technologie-Demonstratoren. Sie sind bislang die einzigen Versorgungsschiffe, die völlig autonom zur ISS navigieren und andocken können. Während ihrer bis zu sechsmonatigen Andockphase erweitert das zum Teil unter Luftdruck stehende ATV den Arbeitsbereich der ISS-Stammbesatzung. Mit seinen Triebwerken hebt es die durch Atmosphärenreibung absinkende Raumstation regelmässig um bis zu 30 km in einen stabilen Orbit. Am Ende ihres Einsatzes und der Abkoppelung von der ISS verglühen die jeweils ca. 875 Mio. EUR teuren ATV, beladen mit Müll, in der Atmosphäre der Erde.

Einstein: Vorlesung in Wien 1921, ATV adaptiert, Credit: ESA

Einstein: Vorlesung in Wien 1921, ATV adaptiert, Credit: F. Schmutzer, ESA

Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat die Namensgebung ihrer Transporter an berühmten europäischen Wissenschaftlern und Visionären ausgerichtet. Der Prototyp und erste ATV wurde auf den Namen des französischen Schriftstellers und Futuristen Jules Verne getauft. Das zweite ATV, das zur Zeit noch an der ISS angedockt ist, fliegt unter dem Avatar des deutschen Astronomen Johannes Kepler. Das dritte der bislang geplanten fünf ATV heisst Edoardo Amaldi. Der italienische Physiker, der seine Karriere in der Gruppe um Enrico Fermi begann, war nicht nur eine kristallklare wissenschaftliche Autorität, er übernahm auch, ohne zu zögern, Verantwortung im Wissenschaftsbetrieb. So war das physikalische Urgestein von 1952 bis 1954 Generaldirektor des provisorischen CERN und organisierte sich in der kritischen Pugwash Bewegung, die sich als Konsequenz des Russell-Einstein-Manifest wider das nuklearen Wettrüsten im Kalten Krieg begründete.
Der Namensvorschlag für das ATV-4 ging von der Schweizer Delegation bei der ESA aus. Nach Edoardo Amaldi eine weitere gute Wahl, die wissenschaftliche Höchstleistung und gesellschaftliches Engagement in bester europäischer Tradition zu würdigen weiss.
Die ESA unterhält einen eigenen Blog, der die brandaktuellen Neuigkeiten zu den ATV bereit stellt. Das ATV-5 ist noch nicht benannt. Welcher Namensstifter könnte in Frage kommen? Ein letzter, majestätischer Blick auf den Aussenposten der Menschheit im All als Inspiration.

ISS, Space Shuttle Endeavour, ATV „Johannes Kepler“, Credit: ESA/NASA/Roscosmos

ISS, Space Shuttle Endeavour, ATV „Johannes Kepler“, Credit: ESA/NASA/Roscosmos

Für weitere Informationen zu den Automated Transfer Vehicle (ATV) der ESA empfiehlt RelativKritisch das Buch von Bernd Leitenberger, Das ATV und die Versorgung der ISS: Die Versorgungssysteme der Raumstation, das in zweiter Auflage im März 2010 auf dem Buchmarkt erhältlich ist.

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16 Kommentare | Kommentar schreiben
 
  1. #1 | Redaktion | 9. Juni 2011, 00:22

    Die Aufnahmen der ISS mit dem angedockten Space Shuttle Endeavour sind einzigartige Dokumente der bemannten Weltraumfahrt. Noch nie konnte diese Konstellation von ausserhalb der Internationalen Weltraumstation beobachtet werden. Als am 24. Mai zwei Astronauten und ein Kosmonaut mit der Kapsel „Sojus TMA-21“ nach dem Ende ihres Arbeitseinsatzes zur Erde aufbrachen, schoss der Italinier Paolo Nespoli im Auftrag der NASA ganze Serien von Fotos des Ensembles im erdnahen Orbit.

    Die Aufnahmen sind mittlerweile von der NASA in hochauflösender Qualität zur Verfügung gestellt worden. Von der ESA gibt es eine slide show auf flickr.com. Nespoli hat nebenbei auch noch ein Video aufgenommen, das auf youtube bzw. bei der NASA in HD-Qualität verfügbar ist.

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  2. #2 | rop | 9. Juni 2011, 15:38

    Personenkult in der Wissenschaft?

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  3. #3 | Hartwig Thim | 9. Juni 2011, 19:04

    Wo auf dem Bild ist Einstein? Ist der Stein abgestürzt?
    Nicht einmal ein Mythos ist die RT mehr. Nur reiner Unsinn!

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  4. #4 | Hans | 9. Juni 2011, 19:26

    Blödel-Thim hat wieder „zugeschlagen“. 😀

    Der Name Einstein lässt bei einigen pawlowsch den Speichel fließen. 😀

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  5. #5 | galileo2609 | 9. Juni 2011, 21:48

    rop,

    rop | 9. Juni 2011, 15:38
    Personenkult in der Wissenschaft?

    es ist eine schöne Tradition, verdienstvolle Mitmenschen auf diese Art zu ehren. Haben sie ein Problem damit, weil ihnen das auf ewig verwehrt bleiben wird?

    galileo2609

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  6. #6 | rop | 10. Juni 2011, 00:20

    es ist eine schöne Tradition, verdienstvolle Mitmenschen auf diese Art zu ehren.

    Strassen, Medallien, Türme, Telskopen usw. Diese übertriebene Art der Ehrung wird meistens von bestimmte….. nennen wir es so, Regierungsformen die ihren Oberhaupt wegen ihre unglaubliche dienste an seinen Volk verewigen wollen. Ich meine damit, wenn der Verdienst so gross ist, dann muss der Name nicht überall stehen aber die Errungenschaften.
    Wäre ein so bescheidener Mensch wie es Einstein war, überhaupt damit einverstanden?

    Haben sie ein Problem damit, weil ihnen das auf ewig verwehrt bleiben wird?

    Nä, weisst du. Mit Publicity habe ich es nicht so drauf.

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  7. #7 | Noblinski | 10. Juni 2011, 21:03

    Solchen Müllbehältern sollten in der Zukunft die Namen von Politikern vorbehalten bleiben. Wäre ich berühmt, würde ich gegen die Verwendung meines Namens zu diesem Zweck protestieren. Kann man von Einstein nun nicht mehr verlangen. Lebt sein Sohn nicht in der Schweiz? Hat man wohl vergessen zu fragen bei dem Vorschlag. Da fällt mir ein, wir haben ja auch noch ein unerschöpfliches Reservoir an Philosophen.

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  8. #8 | galileo2609 | 10. Juni 2011, 21:39

    Da haben wir ja mal wieder zwei Genies in den Kommentaren. 🙂

    @rop

    rop | 10. Juni 2011, 00:20
    Diese übertriebene Art der Ehrung wird meistens von bestimmte….. nennen wir es so, Regierungsformen die ihren Oberhaupt wegen ihre unglaubliche dienste an seinen Volk verewigen wollen.

    ich bin mir sicher, sie bringen nicht die intellektuelle Denkleistung auf, was in solchen Fällen angemessen ist. Hauptsache dumm daher geschwätzt. Immerhin ist das eine Konstante bei ihnen. Nachdem sie bei Bullet auf den scienceblogs.de die weisse Fahne hissen mussten, ist es eine schlechte Idee, ihren Unsinn einfach eine Adresse weiter abliefern zu wollen.

    @Noblinski

    Noblinski | 10. Juni 2011, 21:03
    Lebt sein Sohn nicht in der Schweiz? Hat man wohl vergessen zu fragen bei dem Vorschlag.

    Albert Einstein hatte zwei Söhne Hans Albert und Eduard. Beide sind längst verstorben. Ebenso die Enkel Einsteins. Zudem steht es der Menschheit und der scientific community jederzeit frei, verdienstvolle Mitmenschen zu ehren. Es ist dennoch interessant, wie das Lumpenproletariat des Web 2.0 an diesem Ereigniss zwanghaft Anstoss empfinden will. Haben sie was gegen Einstein? Sie brauchen sich keine Zurückhaltung auferlegen. Wir haben ein offenes Ohr für alles.

    galileo2609

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  9. #9 | mitleser | 10. Juni 2011, 22:38

    Ein wunderbares Video, toll.
    Und das ich nie Gelegenheit bekommen werde mit zufliegen um unseren blauen Planeten aus einer neuen Sicht genießen zu können, nein, ärgern tut’s mich nicht wirklich.

    Bevor ich vergesse: Eine sehr gute Entscheidung der ESA das neue ATV nach Albert Einstein zu benennen.

    Er hat’s verdient und würde sich darüber bestimmt freuen.

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  10. #10 | rop | 11. Juni 2011, 00:39

    galileo2609 | 10. Juni 2011, 21:39
    ich bin mir sicher, sie bringen nicht die intellektuelle Denkleistung auf, was in solchen Fällen angemessen ist. Hauptsache dumm daher geschwätzt.Immerhin ist das eine Konstante bei ihnen. Nachdem sie bei Bullet auf den scienceblogs.de die weisse Fahne hissen mussten, ist es eine schlechte Idee, ihren Unsinn einfach eine Adresse weiter abliefern zu wollen.

    Kannst du jetzt von persönlichen Attacken mal absehen und mir in einem kurzen Satz erklären „was“ genau hat Einstein für die Menschheit getan, dass so, dermassen verdienstvoll sein sollte.
    Entschuldige mein Unkenntnis bezüglich dieser Tatsache. Mein Problem ist, dass ich den durchschnittlichen Steuerzahler nicht aus dem Standpunkt der Technologischen Entwicklung beobachten und verstehen musste, aber aus der Sicht seiner Psychosomatischer Entwicklung.
    Da muss ich gestehen, kein entscheidender positiver Einfluss der RT festgestellt zu haben.
    Wenn du den Zusammenhang nicht siehst, ich helfe dir gerne auf die Sprünge: Der Steuerzahler bezahlt schon Millionen allein dafür, dass Einstein gefeiert und geehrt werden kann, obwohl es ihm seit der Erfindung der RT in existentiellen hinsicht nur schlechter geht, viel schlechter.
    Also, woraus besteht diese grossartige Leistung Einsteins?

    PS: Wie hoch ich meine weisse Fahne in den SBs hissen musste, kann jeder selber dort sehen.
    Man kann dort mit den einfachsten Fragen einen Amoklauf auslösen. Mehr darüber aber nicht jetzt.

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  11. #11 | galileo2609 | 11. Juni 2011, 01:28

    rop

    Entschuldige mein Unkenntnis bezüglich dieser Tatsache.

    um es kurz zu machen. Wie Bullet schon treffend feststellte:

    Trottel

    Dem ist nichts hinzuzufügen.

    Ausser: Schleichen sie sich, sie Volltrottel! 🙂

    galileo2609

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  12. #12 | nocheinPoet | 11. Juni 2011, 08:46

    rop: „Entschuldige mein Unkenntnis bezüglich dieser Tatsache.“

    Ein geistiger Tiefflieger zu sein, ist i.d.R. nicht eigenverschuldet. Gegen Unkenntnis kann man aber selber aktiv etwas tun. Dieses zu unterlassen, und seine „ICD-10 F71“ so in Szene zu setzen, ist nicht zu entschuldigen.

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  13. #13 | Noblinski | 11. Juni 2011, 10:52

    @gallileo: „Lumpenproletariat des Web 2.0“ – Nun gut. Im Rathaus hier sitzen Kommunisten, die regelmäßig über 70% der Wählerstimmen bekommen, da muß mir das wohl runtergehen wie Öl? Ich hoffe nur, Du hast nicht extra mit einigen Stasis da telefoniert, um mir hinter die Schliche zu kommen.

    Was Einstein betrifft, ich finde ihn genial. Aber das ändert nichts daran, daß seine Theorien widerlegt und seine Fehler gefunden werden wollen. Hat er übrigens auch so gesehen.

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  14. #14 | rop | 11. Juni 2011, 12:57

    Einstein widerlegen?!

    Wonach würden dann die Groupies hier kreischen?
    Ohne Vaterfigur müssten sie wieder auf den Strich gehen.

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  15. #15 | galileo2609 | 11. Juni 2011, 18:39

    @Noblinski

    Noblinski | 11. Juni 2011, 10:52
    Ich hoffe nur, Du hast nicht extra mit einigen Stasis da telefoniert, um mir hinter die Schliche zu kommen.

    Ihre Kommentare werden immer wirrer. Ich bin der Meinung, sie und RelativKritisch sollten jeweils eigene Wege gehen.

    @rop

    rop | 11. Juni 2011, 12:57
    Wonach würden dann die Groupies hier kreischen?
    Ohne Vaterfigur müssten sie wieder auf den Strich gehen.

    Sie werden verstehen, dass sich RelativKritisch von Gestalten wie ihnen dauerhaft trennen wird.

    galileo2609

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