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„Blutmond“ – Attila Albert widerlegt Albert Einstein

von Redaktion am 15. Juni 2011

Heute gegen 21:30 Uhr MESZ geht ein total verfinsterter Mond über Deutschland und dem Alpenraum auf. Gutes Wetter vorausgesetzt, bietet der Abendhimmel Astronomen und Sternguckern ein seltenes und beeindruckendes Ereignis. Die Mondbedeckung durch den Kernschatten der Erde am 15. Juni wird auf Jahre eine der schönsten und zugleich spektakulärsten Finsternisse bleiben. Da der Mond bereits verdunkelt im Südosten aufgeht, wird sich der gesamte Finsternisverlauf nahe am Horizont abspielen und damit vor allem für das blosse Auge aufgrund der Mondillusion scheinbar deutlich vergrößert und besonders plastisch darstellen.

Blutmond

„Blutmond“ - Die totale Mondfinsternis

Die Sternwarten in Europa und vor allem auch die Vereine der Amateurastronomen bieten auch noch kurzfristig Plätze an, um an dieser Mondfinsternis unter fachkundiger Leitung Anteil nehmen zu können. Auf Jahre hinaus wird der Mond, von Europa aus besehen, sich bei Finsternissen eher weniger bedeckt halten oder den lichten Tageshimmel für dieses Schauspiel bevorzugen. Die atmosphärischen Ascheeinträge der Vulkane Eyjafjallajökull und Grímsvötn versprechen morgen eine erhöhte Abdunkelung des Mondes und eine besonders dramatische Ausprägung des „Blutmond“.

Attila Albert zum „Blutmond“

Attila Albert zum „Blutmond“

Was haben jetzt die isländischen Flugverbotsauslöser mit der Mondfinsternis am Hut? Es ist ein Effekt der Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre. Ebenso wie uns das Taglicht der Sonne eher blau erscheint und die Abendsonne eher rot, ist auch der „Blutmond“ das im menschlichen Auge visualisierte Erscheinungsbild komplexer, aber sehr gut verstandener physikalischer Prozesse, die Lichtwellen an den verschiedenen Bestandteilen der irdischen Lufthülle streuen. Für das Auge bleibt übrig, was unseren optischen Sinn erreicht.
Attila Albert, der einschlägig vorbelastete Redakteur für Wissenschaft und Sonderaufgaben bei der Bildzeitung ist da anderer Meinung. Neben allerlei überflüssigem astrologischem Mumpitz und dumpfen Volksglauben hat diese leibhaftige Karikatur eines Journalisten auch pseudophysikalische Erkenntnisse zur Hand, um die Rotfärbung des Mondes während der Finsternis zu erklären.

Attila Albert, 14.06.2011 — 16:36 Uhr
Woher bekommt der Mond seine rote Farbe?
Das Sonnenlicht wird von der Erdatmosphäre gebrochen. Der langwellige Rotanteil wird bis zum Mond gestreut, die blauen und grünen Anteile sind dafür zu schwach.

Zu schwach? Dem BILD-Redakteur ist bei diesem Absatz offensichtlich schwarz vor Augen geworden. Tatsache ist, dass weder die „blauen und grünen Anteile“ zu „schwach“ oder zu „müde“ sind, um den Mond zu erreichen. Tatsache ist auch, dass keine frequenzabhängige unterschiedliche Geschwindigkeit der Lichtausbreitung im Vakuum existiert. Tatsache ist offenbar, dass Attila Albert mal wieder keine Ahnung hatte, was aber bei BILD und seinen Leserinnen und Lesern sowieso niemand merkt. Und Tatsache ist, dass solche Totalversager wie Attila Albert, die Chefredaktion und das Management des Boulevardblatts täglich von knapp drei Mio. Käufern mit ca. 0,60 EUR für die Verbreitung von Unsinn alimentiert werden. Dafür kann man schon mal fünfe grad sein lassen.

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2 Kommentare | Kommentar schreiben
 
  1. #1 | Anonymous | 15. Juni 2011, 14:52

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  2. […] zuständig bei BILD für UFOs und andere Spökenkiekerei, der sogar Einstein vor einem Monat “widerlegte”. […]

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