Ende Juli hatte RelativKritisch über eine Rezension zu Alexander Unzickers Buch „Vom Urknall zum Durchknall“ berichtet, die ein physikalisch wenig begabter, aber bekennender Einstein-Gegner in der populärwissenschaftlichen Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ untergebracht hatte. Es dauerte nicht lange, bis sich auch auf anderen Seiten des Internet Kritik an der redaktionellen Entscheidung von Spektrum formierte.
Christoph Pöppe, verantwortlicher Redakteur für den Bereich Rezensionen hat jüngst in respektabler Weise die Verhältnisse geklärt. Wenn sich Spektrum nun noch entschliesst, in der nächsten Printausgabe des Magazins diese Richtigstellungen nachzuziehen, dürfte sich das erschütterte Vertrauen der Leser in diese gern gelesene Wissenschaftszeitschrift wieder einstellen.
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Egbert Scheunemann – Der Bock als Gärtner
„Vom Urknall zum Durchknall“ titelt frech das im Frühjahr 2010 im Springer Verlag erschienen Buch des Münchner Physikers und Gymnasiallehrers Alexander Unzicker. Dem frechen Stil des Erstlingswerkes verdankt Unzicker bereits einen Auftritt bei der TV-Diskussion Talk im Hangar 7. Immerhin mit Größen der Physik und Astronomie wie Prof. Dr. Heinz Oberhummer, Prof. Dr. Dieter B. Herrmann, Prof. Dr. Bernulf Kanitscheider und dem wohl bekanntesten und berühmtesten Kritiker der Urknalltheorie, Halton Arp. Jetzt hat sich auch „Spektrum der Wissenschaft“ des Buches angenommen und veröffentlicht in der Augustausgabe eine Rezension. Doch hier soll nicht Unzicker und sein Buch das Thema sein, sondern der Rezensent Egbert Scheunemann.
„Die Kraft der Urzeit“ überschreibt Venessa Schuh ihre Rezension des im März 2012 erschienen Buches „PaläoPower“ von Dr. Sabine Paul auf der Online-Seite des Spektrum-Verlags. Eine unkritische Empfehlung für das Buch der höchst umstrittenen Autorin und Pseudowissenschaftlerin Sabine Paul. Nach der Buchbesprechung von Unzickers „Vom Urknall zum Durchknall“ durch den pseudowissenschaftlichen Kritiker Egbert Scheunemann im August 2010, hat „Die Kraft der Urzeit“ eine weitere unprofessionelle Rezension ihren Weg in den sonst so auf Ansehen bedachten Spektrum-Verlag gefunden.
Ab kommenden Dienstag ist die Oktoberausgabe von „Spektrum der Wissenschaft“ überall zu kaufen. Im Webangebot des Verlags ist das neue Heft bereits seit heute erhältlich. RelativKritisch und die ScienceBlogs hatten in den vergangenen Monaten mehrfach über den absoluten Fehlgriff berichtet, den sich die Spektrum-Redaktion bei der Auswahl des Einsteingegners Egbert Scheunemann als Rezensenten geleistet hatte und Konsequenzen gefordert. Wer nach der begründeten Kritik am Lektorat des beliebten deutschen Wissenschaftsmagazins auf Reaktionen gehofft hatte, konnte sich zunächst durch die Stellungnahmen von Christoph Pöppe im Webauftritt der SdW versöhnt sehen. Abzuwarten war noch, welche Klarstellungen „Spektrum der Wissenschaft“ in seiner nächsten Ausgabe bringen würde.
Die Redaktion von SdW hat sich jetzt entschieden.
Im April 1911 stellte Paul Langevin auf einem Kongress für Philosophie in Bologna zum ersten Mal das Zwillings-Paradoxon vor und erregte damit auch in der breiten Öffentlichkeit großes Aufsehen. Kaum eine Folgerung aus der Speziellen Relativitätstheorie wurde so ausführlich und nachhaltig diskutiert. Mit ihrer lebensnahen Demonstration, welche Konsequenzen die Aufgabe der absoluten Zeit mit sich bringt, die jeder Alltagserfahrung zuwider laufen, wurden ganze Generationen von Kritikern inspiriert. Bis heute. Pünktlich zum 100. Geburtstag des Zwillings-Paradoxons wurde von John Nicholas (Nick) Percival, einem US-amerikanischen Unternehmer, eine Petition gegen das Zwillings-Paradoxon und damit gegen die Spezielle Relativitätstheorie aufgelegt. Mit bislang 130 Unterschriften von Kritikern aus 36 Ländern.