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Nachgereicht – Das „Goldene Brett“ 2013

von Redaktion am 8. Dezember 2013

Das „Goldene Brett vorm Kopf“, die Negativauszeichnung für den „erstaunlichsten pseudowissenschaftlichen Unfug des Jahres“ der Gesellschaft für kritisches Denken (GkD)[1], hat sich mit der feierlichen dritten Verleihung am 29. November 2013 endgültig zur Institution und Höhepunkt im Skeptiker-Kalender etabliert. Die ausrichtende, als schlagkräftig bekannte österreichische Dependance im Verbund der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP)[2], hat die diesjährige Ehrung in einer wahrhaften tour de force durchgezogen. Innerhalb von lediglich zwei Wochen wurden der Nominierungsprozess, die Juryauswahl der Finalisten und die Abschlussveranstaltung mit Preisübergabe bewältigt. Mit den abschliessend bestimmten Preisträgern haben die Organisatoren erneut eine repräsentative Auswahl abgedrehter Irrationalisten ausgezeichnet, die sich das „Goldene Brett“ ohne Zweifel verdient erarbeitet haben.

Das „Goldene Brett vorm Kopf“ - Verleihung 2013

Das „Goldene Brett vorm Kopf“ – Verleihung 2013


Nach der dieses Jahr ungewohnt spät erfolgten Ankündigung für die erneute Verleihung des „Goldenen Bretts“ für das Jahr 2013[3] am 14. November, wurde die szeneöffentlich ausgeschriebene Nominierung geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten auf eine gute Woche begrenzt.[4] Innerhalb von drei Tagen, vom 22. bis 25. November, wurden die Finalisten bestimmt: die Lebensmittelkette „SPAR Österreich“[5] „für den großflächigen Vertrieb von Grander-Wasser“[6], Marcus Franz[7] „für die Behauptung, Homosexualität sei eine amoralische genetische Anomalie“, die „Homöopathen ohne Grenzen“[8] „für den Einsatz von Homöopathie in Krisengebieten“ sowie Rüdiger Dahlke für sein esoterisches „Lebenswerk“[9].

„Urania“ in Wien

„Urania“ in Wien

Die Preisverleihung fand am 29. November in den Räumen der ehrwürdigen „Urania“ in Wien statt.[10] Ohne die Preisträger, die in diesem Jahr geschlossen auf die unmittelbar persönliche Entgegennahme ihrer Trophäen verzichteten. Durch die kreative Veranstaltung führte wie gewohnt Martin Thür.[11] Die Laudationes für die die drei würdigsten Kandidaten richteten Claudia Wild[12], Renée Schroeder[13] und Lorenz Meyer[14] aus. Die Preisrede für die Auszeichnung des esoterischen Lebenswerks von Rüdiger Dahlke hatte spontan Niko Alm auf sich genommen.[15] Für das ebenfalls improvisierte Rahmenprogramm wurde der einschlägig anerkannte Wiener Autor Harald Havas engagiert.[16]

Das ganze Event hat das Team von „Es werde Licht“[17] auf seinem YouTube Channel[18] mit zahlreichen Hintergrundinformationen bereit gestellt.

Nicht besonders überraschend wurde das „Goldene Brett vorm Kopf“ 2013 final an die „Homöopathen ohne Grenzen e.V.“ (HOG) verliehen, dem esoterischen Plagiat der „Médecins Sans Frontières“ und verdienten Friedensnobelpreisträger von 1999.[19]

Trotz einiger Längen und den bekannterweise nicht immer durchgängigen rhetorischen Höhepunkten bei Skeptikerveranstaltungen, lohnt sich die Aufzeichung der Veranstaltung in nahezu Spielfilmlänge. Eine echte Alternative zum sa­tu­rierten Wochenendkrimi im Sonntagsfernsehen, den man meist als verlorene Zeit verbucht.


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