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P. A. Straubinger – Im ORF-TV zur Quotensau

von Redaktion am 11. März 2013

RelativKritisch hat bereits mehrfach über den österreichischen Extremesoteriker Peter Arthur Straubinger und dessen Filmprojekt „Am Anfang war das Licht“ berichtet. Am 6. März 2013 war es schliesslich soweit. Zweieinhalb Jahre nach seinem Kinostart wurde das gezielt ideologisierende Machwerk Straubingers zur besten Sendezeit im Kanal ORF eins des öffentlich-rechtlichen Fernsehens der Alpenrepublik ausgestrahlt. Im Anschluss an die TV-Premiere, die bereits für den Herbst 2012 in das Programm des kulturlastigen Schwesterkanals ORF 2 eingeplant war, aber aus unbestimmten Gründen ausgesetzt wurde, organisierte der ORF eine Talkrunde, die sich mit dem umstrittenen Streifen des hauseigenen Scharlatans Straubinger auseinandersetzen sollte. Letztendlich diente „Der Talk“ vor allem dazu, die absehbare Kritik an der völlig unverständlichen Entscheidung abzufedern, diesen totalen Unfug überhaupt zu senden.

P. A. Straubingers „Am Anfang war das Licht“ (2010) im ORF eins, 06.03.2013

P. A. Straubingers „Am Anfang war das Licht“ (2010) im ORF eins, 06.03.2013

Etwa 100.000 Österreicher sollen 2010 für Straubingers Eso-Projekt, das erst mit nicht unerheblichen Mitteln des ORF und der steuerfinanzierten österreichischen Filmförderung realisiert werden konnte, an den Kinokassen angestanden und einen zusätzlichen Obolus abgedrückt haben. Im gesamten deutschsprachigen Raum stieg die Zahl der weiteren Erstkonsumenten noch erheblich und selbst die fremdsprachigen Lokalisierungen des Streifens konnten in weiteren Ländern vermarktet werden. Und am 6. März wurden durch „Am Anfang war das Licht“ und die nachfolgende Diskussion etwa 437.000 Zuschauer vor das TV-Gerät gelockt. Der ORF erzielte damit zur besten Sendezeit, um 20.15 Uhr, einen Marktanteil von 17 Prozent bei den angeschlossenen Haushalten. Viele Österreicher bekamen damit den gravierenden Unsinn retour, den sie erheblich mitfinanzierten.[1] Kein Wunder, dass Straubinger schon am Tag danach als quicklebendige Quotensau durchs soziale Mediendorf tobte.[2] Das ist die andere Geschichte, die noch zu diskutieren sein wird.

„Am Anfang war das Licht“

„Am Anfang war das Licht“

Wer als klardenkender und womöglich kritisch eingestellter Zeitgenosse die Gelegenheit genutzt hatte, sich das Machwerk des Hallstätter noch einmal anzuschauen, wird sich gewundert haben, wie dieses extrem langweilige und vor allem auch handwerklich nicht besonders beeindruckende Märchen in Spielfilmlänge überhaupt ein Publikum finden konnte. Bis zu einer sich selbstnährenden Sättigungsgrenze liegt das ohne Zweifel daran, dass Straubingers Werk sehr zielgruppengerecht „designt“ ist. Esoterische Gewissheiten sind in der Regel sehr einfach gestrickte, populistische „Wahrheiten“, die keine Ansprüche an individuelle Bildungsvoraussetzungen und mühsam erworbene Kompetenzen stellen. Diese Formen irrationaler Weltaneignung sind insofern „demokratisch“ und „sozial nivellierend“, da sie allen willfäh­rigen Empfängern, Schulabbrechern ebenso wie Akademikern, zur allgemeinen Verfügung stehen. In diesem Sinne lebt die Esoterik von „Am Anfang war das Licht“ wie vergleichbare irrationale Projekte von einem antielitären Duktus, den der Film und sein Macher gerne und reichlich bedienen.
Möglicherweise ist P. A. Straubingers Erfolg aber auch erst durch den lauten Widerspruch und den vitalen Protest induziert, dem das irrationale Projekt „Am Anfang war das Licht“ seit seiner ersten Ankündigung ausgesetzt war und für den der Filmemacher im Jahr 2011 dennoch verdient den Negativpreis des „Goldenen Brett vorm Kopf“ erhalten hat. Die Gesellschaft für kritisches Denken (GkD)[3], die österreichische Regionalgruppe der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP)[4], hatte diese Auszeichnung ausgelobt.

ORF TVTHEK: Nur für Inländer!

ORF TVTHEK: Nur für Inländer! Straubingers Film in der ORF-Mediathek (bis 13.03.)

P. A. Straubingers Streifen ist nicht nur unwissenschaftlich, er ist ein grotesk und mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln inszeniertes antiwissenschaftliches Pamphlet. Die Umgehung von wissenschaftlichen Standards ist kein handwerkliches Unvermögen, sondern leitbildende Mission des österreichischen Journalisten, der seinem eigenen Anspruch nach einen wesentlichen Aspekt des menschlichen Lebens alternativ erklären will. Der Macher von „Am Anfang war das Licht“ will für sein Filmprojekt zehn Jahre lang recherchiert haben, bevor er es der ihm zugeschnittenen und zugeneigten Öffentlichkeit präsentierte. Gemessen am abgelieferten Output kann man das nur als extrem ineffizient bezeichnen. Vergleichbar unsinnige und irrationale „Welträtsellösungen“ erscheinen im Internet im Wochentakt und in Legion. Straubingers repetitiv rezitiertes Mantra lautet, das „materialistische Weltbild zu hinterfragen“. Darunter versteht der Autor vor allem, das seit der Aufklärung zunehmend objektiv geformte wissenschaftliche Denken diffamieren zu wollen. Dieses wissenschaftliche Denken und seine Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis haben sich seit dem Mittelalter aber gerade mit klaren Regeln vom ungeordneten Spekulieren der Philosophen, Theologen und sonstiger spiritueller Traumtänzer wie P. A. Straubinger abgesetzt und emanzipiert. Mit diesem atavistischen Vorsatz katapultiert sich der Österreicher aber endgültig in eine Liga von Bauernfängern und Scharlatanen, die keine Stütze durch gemeinsam finanzierte gesellschaftliche Institutionen erhalten sollten. P. A. Straubinger kann behaupten was er will, aber das bitte in eigener Verantwortung und auf eigene Kosten. Insbesondere wenn das nachweislich letale Machwerk des öffentlich-rechtlichen Angestellten[5] beim dritten Hörfunkprogramm des ORF (Ö3)[6] die leider voraussehbaren Opfer fordert, wie zumindest im Falle der schweizer Bürgerin „Anna Gut“ dokumentiert.

Die Ausstrahlung von Straubingers Münchhausiade im österreichischen Fernsehen löste einen beträchtlichen Shitstorm gegen den ORF in den sozialen Netzwerken aus[7][8], der im Anschluss auch den ORF-Stiftungsrat beschäftigte. Alexander Wrabetz, der aktuelle Generaldirektor des öffentlich-rechtlichen Österreichischen Rundfunks (ORF)[9], sah sich letztlich veranlasst, sich von dem Film und seinen Inhalten zu distanzieren[10] und das Machwerk seines Angestellten Straubinger mit dem unrühmlichen Prädikat „natürlich ein inhaltlicher Schwachsinn“ zu kennzeichnen.[11] Der ORF-General hätte es besser wissen können. Jenseits der nachgeschobenen Versuche zur Schadensbegrenzung zeichnet er mit seiner Programmentscheidung, ähnlich dem Missgriff des Kulturkanals arte zum grassierenden Weltuntergangshype „2012“, für ein weiteres gravierendes Versagen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verantwortlich, der sich in der realen Umsetzung seines satzungsgemäss verankerten Bildungsauftrags zunehmend als inkompetent oder sogar als unwillig erweist. Es ist nachvollziehbar, dass die österreichische Tageszeitung „Die Presse“ die Frage aufwirft: „Man fragt sich, worüber man sich mehr ärgern soll: dass er für diesen Unfug Geld ausgegeben hat oder dass er ihn auch noch gesendet hat (in der Kulturschiene!) […].“[12] Am 6. März kamen sich Wrabetz und Straubinger wohl so nahe, wie seit langem nicht mehr. Die Entscheidung für die „Quote“ hatte eindeutig Vorrang vor fundiertem Wissenschaftsjournalismus und dessen grundlegenden Qualitätsstandards, die den Verzicht auf eine Direktausstrahlung dieses esoterischen Streifens unbedingt nahegelegt hätten.[13]

ORF TVTHEK: „Am Anfang war das Licht - der Talk“! Auch für Ausländer.

ORF TVTHEK: „Am Anfang war das Licht – der Talk“! Auch für Ausländer (bis 13.03.)

Und wenn der Intendant des ORF sich selbst und seinen Zuschauern in die Tasche lügt, man habe von der Seite des ORF aus versucht, Straubingers inhaltlichen „Schwachsinn“ „in der anschließenden Diskussion herauszuarbeiten“[14], ist das wenig überzeugend. In der Tat hat sich der öffentlich-rechtliche Sender mit dem Feigenblatt der ab 21.45 Uhr ausgestrahlten Einlage „Am Anfang war das Licht – der Talk“[15] den am eigenen Auftrag doch recht reduzierten Ansprüchen nach eine perfekt choreographierte Legitimation verschafft, den Humbug des ORF-Mitarbeiters Straubingers zu senden und daran schlicht mitzuverdienen. Die vordergründige Behauptung, diesen Unfug aufklären zu wollen, hat der ORF bereits im Vorfeld verspielt. Die Diskussionsrunde wurde perfekt kontrolliert.

„Talk“-Teilnehmer Oberhummer, am 15. Februar noch gesetzt.

„Talk“-Teilnehmer Oberhummer, am 15. Februar noch gesetzt.

Eine zu kritische Auseinandersetzung wurde bereits durch die Entscheidung verhindert, den „Talk“ nicht live auszustrahlen, sondern ihn unter die Kuratel einer konditionierenden Aufzeichnung zu zwingen. Auf der Bank der Wissenschaft wollte der ORF zudem nicht zu eloquente Personen sehen, was zur Folge hatte, dass der Skeptiker und Science Buster Heinz Oberhummer[16], als erste Besetzung geplant, wieder ausgeladen[17] wurde und durch Ulrich Berger[18] ersetzt wurde.[19][20] Der Vorsitzende der Wiener Skeptiker ist ohne Zweifel immer eine erste Wahl für sicheres Debunking irrationaler Wortmeldungen, zur Zeit jedoch aufgrund nachvollziehbarer persönlicher Verpflichtungen nicht immer in Bestform. Zusammen mit Ulrike Schiesser[21], Psychologin und Expertin für Esoterik in der Bundesstelle für Sektenfragen[22] sorgte Berger dafür, das Konzept des ORF nicht allzusehr zu stören. Der bestellte Moderator Christoph Feurstein[23] hatte insofern wenig Mühe, den auf 45 Minuten angesetzten „Schlagabtausch“ im Sinne seines Arbeitgebers zu Ende zu führen. Feurstein gelang es nicht nur, die seltsam sediert wirkende „Wissenschaftsbank“ ruhig zu halten und der „Esoterikbank“ um Straubinger und seinem ideologischen Einpeitscher, dem professionell festgesattelten Rosstäuscher Rüdiger Dahlke[24] erheblichen Raum zu breiter Selbstdarstellung zu bieten. Der Moderator schaffte es zum Schluss auch noch, auf den Punkt gebracht, der Ulrike Schiesser die Zustimmung zu seiner ganz eigenen Kapitulation vor den Irrationalisten abzuringen: „Das Bewusstsein ist zu vielem fähig, der Geist ist grösser, als wir oft vermuten, als vielleicht auch die Schulmedizin oft vermutet … Glauben sie an die Kraft ihres Geistes, das Bewusstsein kann Berge versetzen.“ Warum, so fragt man sich, gibt es noch ein öffentlich-rechtliches Fernsehen? Mit Heinz Oberhummer oder einem Vertreter von RelativKritisch wäre die Runde jedenfalls auch für den Moderator Feurstein nicht so gemütlich zu Ende gegangen.


„Der Talk“ im ORF dauerhaft für In- und Ausländer bei YouTube

Dass „Der Talk“ im ORF nicht völlig umsonst war, lag nur an der Auskunftsfreudigkeit von Straubinger und Dahlke, die sich zurecht keinem wirklich ernstzunehmenden Widerstand ausgesetzt fühlten. Straubinger gab recht frei und offen zu, dass er bereits zu den ganz zentralen Fragen, was denn nun eine „feinstoffliche Ernährung“[25] oder eine konzeptionell längst überwundene „Lebensenergie“[26] sei, keine Ahnung hat. Die beiden Irrationalisten durften auch völlig unwidersprochen behaupten, das „Hörensagen“[27] eine legitime Art der Erforschung von Phänomenen sei. In ihrem Wirkungskreis allerdings eher eine Narration von Pseudophänomenen. Eine eingehendere Befassung damit muss P. A. Straubinger auch nicht interessieren, da er wie Dahlke von der reinen Gläubigkeit seiner Anhänger lebt und wissenschaftliche Methoden als elementares Teufelszeug ablehnt. Dahlke gelang es dann auch noch, sich selbst, Straubinger und die vielen weiteren, im Talk ungenannten cranks und Welträtsellöser wie immer als angeblich verkannte Opfer des dogmatischen Mainstreams darzustellen. Eingebremst wurde er dabei nicht. Wer wie Straubinger und Dahlke offen gegen die Aufklärung opponiert, sollte jedenfalls im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nur noch die Latrinen putzen dürfen. Es sei denn, der Intendant will das selber machen.

Und damit sind wir am Ende unserer merkwürdigen Geschichte, die sich Anfang März in Österreich abgespielt hat. Die wirkliche Herausforderung sind jedoch nicht die im Grunde lächerlichen Geisterfahrer wie Straubinger oder Dahlke. Das wirkliche Problem ist die kontinuierliche Marginalisierung von Wissenschaft in den Medien. Wie das Projekt „Kobuk“[28], zu recht feststellt, ziehen sich die Medien gerne auf ihre Verpflichtung zu Ausgewogenheit und Objektivität zurück, um sich scheinbar lässig ihrer Verantwortung entziehen zu können, wenn es darum geht, informiert Positionen zu unterscheiden, diese herauszuarbeiten und auch hartnäckig auf Antworten zu bestehen, wo nur Phrasen vorliegen: „Und das sieht dann so aus: Sie holen zwei Extremstandpunkte ein, stellen sie einander gleichberechtigt gegenüber und lassen das Publikum damit alleine.“
Damit unverdiente Augenhöhe nicht zum Prinzip wird, gibt es aufmerksame und kritische Skeptikerinnen und Skpetiker. Damit das so bleibt, ist auch manchmal Selbstkritik angebracht.


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41 Kommentare | Kommentar schreiben
 
  1. #1 | Hartwig Thim | 11. März 2013, 03:20

    „Es werde Licht“ hat doch nichts zu tun mit meiner Kritik an der SRT, aber das Lichtpostulat ist nach wie vor unlogisch. Dabei bleibe ich.
    Und noch etwas mich sehr bewegendes und das ist sicherlich kein Unsinn:
    Mir schmecken Würstl und Bier.
    Im Atominstitut hielt Prof. Sam Werner am Donnerstag einen interessanten Vortrag über Neutronen-Interferometrie. Schaut Euch seine youtube presentation an.Super!
    Mit 33GHz-Interferometrie ist mir eine elegante SRTWiderlegung gelungen.

    Es gruesst Euch gigaherzlich aus Linz
    Hartwig Thim

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  2. #2 | Hans | 11. März 2013, 08:57

    Der Thim nimmt sich mal wieder zu wichtig. Wie niedlich!

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  3. #3 | ralfkannenberg | 11. März 2013, 10:31

    Im Atominstitut hielt Prof. Sam Werner am Donnerstag einen interessanten Vortrag über Neutronen-Interferometrie. Schaut Euch seine youtube presentation an.Super!
    Mit 33GHz-Interferometrie ist mir eine elegante SRTWiderlegung gelungen.

    Herr Professor,

    werden Ihnen eigentlich Ihre sinnverdrehenden Darstellungen nicht mit der Zeit peinlich ? Ihre Methode ist doch jedesmal dieselbe: Sie zitieren einen seriösen Wissenschaftler und fügen dann an, dass „Ihr Versuch“, der nichts mit dem seriösen Wissenschaftler zu tun hat, die SRT widerlegt habe.

    Insbesondere gibt es keinen Zusammenhang zwischen dem Vortrag von Herrn Professor Sam Werner und Ihnen !

    Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg

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  4. #4 | haereticus | 11. März 2013, 10:51

    Über so einen Licht-Schmarren, über den eh jeder einigermaßen denkfähige Mensch lacht, kann man leicht skeptisch schwadronieren. Dazu muss man nicht einmal mit der einschlägigen Prominenz affiliiert sein. Der Beifall ist trotzdem gesichert.

    Wie steht es aber mit dem Misthaufen, aus dem die öffentliche Meinung manipuliert wird, ungeachtet des dabei angerichteten, immensen Schadens?

    Wo bleiben den die Skeptiker versteckt, wenn es um Themen, wie z.B.

    die Wirksamkeit der Grippeimpfung,
    den Nachweis der Klimaerwärmung durch die CO2-Einträge,
    die Verteufelung tierischer Fette in der Nahrung,
    die negativen Auswirkungen bestimmter Medikamente,
    etc.,etc.

    geht.

    Dabei geht es nicht nur darum, dass z.B. eine hysterische Person sich zu Tode hungert, was offenbar nicht einmal der ‚Therese von Konnersreuth‘ gelungen ist :grin:, sondern es geht dabei um eine regelrechte Todes-Statistik ohne individuell zuzuordnende Täter. :mrgreen:

    Der ganze Rummel um diesen hinterwäldlerischen Film-Jux widert mich an, und zwar über die ganze klugscheisserische Bandbreite!

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  5. #5 | Ulrich Berger | 11. März 2013, 13:05

    Eine glänzende Analyse, die meine volle Zustimmung hat. Das „seltsam sediert“ kann ich (leider) nachvollziehen. Ich bin es – vielleicht aus beruflichen Gründen – gewohnt, auf gestellte Fragen knapp und präzise zu antworten. Nicht die beste Strategie für eine TV-Diskussion, in der man das Wort ergreifen muss und nicht mehr hergeben darf, wie ich inzwischen weiß und wie man bei Straubinger und Dahlke gesehen hat. Ich schiebe es auf meinen Erstantritt und gelobe Besserung!

    Außerdem muss ich zugeben, dass ich mich über den Film nicht mehr so ärgern konnte wie 2010. Wahrscheinlich habe ich zuviel darüber geschrieben. Oder ich stumpfe einfach ab… Jedenfalls hat es nicht für den kleinen shitstorm gereicht, der eigentlich angebracht gewesen wäre.

    Noch eine Anmerkungen: Der Talk wurde zwar aufgezeichnet, aber ungeschnitten („live from tape“) gesendet, wie uns auch vorab zugesagt worden war. Die Begründung für die Aufzeichnung lautete, dass der Talk aus dem ZIB2-Studio kommt, diese aber live und den Talk überschneidend gesendet wurde. Meines Wissens war Werner Gruber erste Wahl, der aber nur zu einer live-Diskussion bereit war. Dann wurden Oberhummer, Schiesser und ich angefragt. Nachdem wir zugesagt hatten, hieß es, dass es leider doch nur vier Gäste geben könne. Schiesser war fix, und der Rest steht auf Twitter. So gesehen kann man tatsächlich debattieren, ob „wieder ausgeladen“ die korrekte Beschreibung des Vorgangs rund um Oberhummers Nicht-Teilnahme ist, und was der ORF „auf der Bank der Wissenschaft sehen wollte“.

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  6. #6 | Solkar | 11. März 2013, 14:13

    #4 | haereticus | 11. März 2013, 10:51

    den Nachweis der Klimaerwärmung durch die CO2-Einträge,

    Auf die sprachliche Schönheit und intellektuelle Schärfe von „Klimaerwärmung“ gehe ich jetzt mal nicht ein, aber erklär mir Baumschüler doch mal, warum ich zwischen
    – einem O(t²) CO2-Verlauf
    – und einem Langzeittrend der Komplexität > O(t)
    http://www.hausatheist.de/Thread-Klima
    keine Korrelation suchen sollte, sondern das Problem z.B. ausgerechnet auf iwelche Zyklen schieben soll.

    Grüsse, Solkar

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  7. #7 | Jörg W. | 11. März 2013, 14:36

    die ganze Tragödie am Stück, danke 😉
    ich war mit Ulrich nicht soo unzufrieden, denn seine ruhige Art hatte den angenehmen Effekt, dass Straubinger und Dahlke beinahe hysterisch wirkten. Bin mir bei aller Sympathie und Medienkompetenz von Prof. Oberhummer nicht sicher, ob er mit seiner hektischen Art da der richtige Gegenpol gewesen wäre. Aber das ist Spekulation. Und ansonsten: Möge der Mist in der Versenkung verschwinden!

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  8. #8 | Karl | 11. März 2013, 15:29

    Das Ärgernis heisst Straubinger. Sein Beispiel zeigt, was ein Filmemacher anrichten kann, wenn er nicht gewillt ist, seriös zu arbeiten. Schon der grosse Guru und wegweisende Zweifler am materialistischen Weltbild, L. Ron Hubbard, hat verkündet: „Für Dich ist wahr, was Du selbst beobachtet hast.“ Mit so einem Kredo im Gepäck, fordert Straubinger als nächstes die Heiligsprechung David Copperfields. Schliesslich hat P.A. alles selbst gehört und gesehen. Klar, dass für ihn die Argumentation in seinem Film wasserdicht ist. Aber das sind die Windeln für Pampers auch.

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  9. #9 | haereticus | 11. März 2013, 17:15

    @ Solkar, #6

    Man findet aber, wenn man sich ein bisschen für das Thema interessiert, eine kontroverse Diskussion über die Bewertung der vorliegenden Messungen.

    Dabei scheint es mir so zu sein, dass die ganze Lawine ursprünglich von einem selbsternannten Dilettanten und Schwindler losgetreten wurde.

    Opportunistische Wetter-und Klimapäpste witterten schnell das Potential für die Acquisition endloser, teurer Studien, und mancher dieser Herren hat gem. verschiedenen Veröffentlichungen dabei die Messergebnisse klammheimlich ‚frisiert‘, um das neue Paradigma zu bekräftigen.

    Im Endeffekt scheint dieses Schreckensszenario bereits zu zerbröckeln, u.a. weil auch immer mehr seriöse Wissenschaftler es wagen, gegen diese für gewisse Kreise profitable Angstmache ihre Stimme zu erheben.

    Von einer objektiv gesicherten Aussage kann keine Rede sein, solange bestimmte Herren von Seiten der Profiteure das Meinungsmonopol zugesprochen bekommen.

    So darf man hoffentlich, wie ich es tue, seine in der EU per Gesetz garantierte Meinungsfreiheit in Anspruch nehmend, daran zweifeln.

    Wer will, kann das alles ja selber recherchieren, soferne seine Zeit nicht gänzlich von der Baumschule beansprucht wird. 😀

    Weitere Kritik will ich mir nicht erlauben, denn man muss wohl in Zukunft um seine Freiheit und sein Leben fürchten, wenn man die Klimaerwärmung leugnet (betrifft also global warming deniers) :mrgreen:.

    Zumindest hat ein Musikprofessor der UNI Graz schon einmal auf eindrucksvolle Weise die Vorarbeit dazu geleistet:
    http://www.kaltesonne.de/?p=7404
    Wo bleibt da der Aufschrei der Skeptiker?

    Diesen Kommentar: Zitieren
  10. #10 | Karl | 11. März 2013, 17:21

    Ich schreie den ganzen Tag unter der Autobahnbrücke …

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  11. #11 | Solkar | 11. März 2013, 17:26

    haereticus, wenn Du Dich schon dergestalt aus dem Fenster hängst, dann bitte mit Butter bei die Fische und ohne Schwurbelitis und Strohmann-Aufstelleritis.
    Du kannst nämlich Statistik, wenn Du willst.

    Also bitte nochmal und diesmal bitte ohne Rauschen!

    Grüsse, Solkar

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  12. #12 | haereticus | 11. März 2013, 17:27

    Wenigstens einer …

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  13. #13 | haereticus | 11. März 2013, 18:10

    @ Solkar, #11

    So aber nicht mit mir!

    Gruss haereticus

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  14. #14 | Solkar | 11. März 2013, 18:39

    Doch, haereticus, wenn Du (ausgerechnet hier!) lieber Verschwörungstheorien ausbreitest, statt zur Sache zu sprechen, dann kriegst Du’s von mir genau so wie Du es offenbar brauchst.

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  15. #15 | haereticus | 11. März 2013, 18:51

    @ Solkar, #14

    Nur zu, junger Spund, aber such Dir dafür am besten ein argloses Opfer.
    An mir wirst Du Dir keine Sporen verdienen! :mrgreen:
    Ende der Durchsage.

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  16. #16 | Philip | 11. März 2013, 19:23

    Der Moderator schaffte es zum Schluss auch noch, auf den Punkt gebracht, der Ulrike Schiesser die Zustimmung zu seiner ganz eigenen Kapitulation vor den Irrationalisten abzuringen: „Das Bewusstsein ist zu vielem fähig, der Geist ist grösser, als wir oft vermuten, als vielleicht auch die Schulmedizin oft vermutet … Glauben sie an die Kraft ihres Geistes, das Bewusstsein kann Berge versetzen.“

    Ja, indem er ihr das Wort abschnitt, als sie gerade eingeräumt hatte, dass im Bewusstsein mehr drin steckt als man glaubt (was man in der Tat schlecht leugnen kann, schließlich gibt es den Placebo- und den Nocebo-Effekt). Sie keine Chance, mehr und ggf. Einschränkendes zu sagen.

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  17. #17 | Philip | 11. März 2013, 20:32

    @Ulrich Berger
    Immerhin haben Sie ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sehr selektiv – dies hätte vielleicht noch etwas stärker betont werden können – genau die Fakten fehlten, die zum „Beweis“ der Fähigkeiten des Yogi eher ungeeignet sind.
    Soweit ich mich entsinnen kann, haben Frau Schiesser und Sie ausdrücklich gesagt, dass der menschliche Körper zäher sein kann als angenommen und entsprechend längere Überlebensdauern der „Schulmedizin“ durchaus bekannt sind. Dahlke und/oder Straubinger haben das jedoch ignoriert und mehrfach behauptet, der Schulmedizin zurfolge sei ein Mensch, der nichts trinkt, definitiv nach 4 Tagen tot.
    Im Grunde eine Einladung zum Angriff, so eine falsche Behauptung.

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  18. #18 | Karl | 11. März 2013, 22:34

    Sieben Tage ohne Wasser, drei Wochen ohne Essen. Warum steht Atmen nicht zur Disposition?

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  19. #19 | Herr Senf | 11. März 2013, 22:49

    Ha, gute Frage, wegen der Photosynthese. Im Magnesium ist Chlorophyll, der Dreher wird dem pflanzlichen Konz zugeschrieben. Zur Verdauung von Licht wird einfach Luft gebraucht, solange die leben entlüften die auch.

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  20. #20 | galileo2609 | 12. März 2013, 01:46

    Hallo Ulrich,

    Ulrich Berger | 11. März 2013, 13:05
    hieß es, dass es leider doch nur vier Gäste geben könne.

    eine davon abweichende Lösung hätte vermutlich die journalistische „Ausgewogenheit“ des ORF gesprengt.

    Grüsse galileo2609

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  21. #21 | Philip | 12. März 2013, 03:10

    Zumindest hat ein Musikprofessor der UNI Graz schon einmal auf eindrucksvolle Weise die Vorarbeit dazu geleistet:
    http://www.kaltesonne.de/?p=7404
    Wo bleibt da der Aufschrei der Skeptiker?

    Hier. Parncutt hat sie anscheinend nicht mehr alle. Es wird allerdings niemand auf ihn hören, was man z.B. von Ellen Greve alias Jasmuheen, einer Prophetin der „Lichtnahrung“, nicht behaupten kann – haben ihre Methoden doch schon mehrere Todesopfer gefordert, worunter durch einen Test 1999 auch sie selbst gewesen wäre, wenn Ärzte den Test nicht gegen ihren Willen abgebrochen hätten (http://de.wikipedia.org/wiki/Jasmuheen).

    Von einer objektiv gesicherten Aussage [zum Klimawandel] kann keine Rede sein, solange bestimmte Herren von Seiten der Profiteure das Meinungsmonopol zugesprochen bekommen.

    Profiteure gibt es freilich nicht nur auf Seiten derer, die behaupten, dass der Klimawandel menschengemacht ist, sondern auch auf seiten derer, die das Gegenteil behaupten, und zwar schon viel länger: Die Industrie war zuerst da, Umwelt – und Klimaforschungs“päpste“ kamen erst später. Wer mit Fabriken und Kraftwerken sehr viele Treibhausgase freisetzt, wird natürlich ein Interesse daran haben, möglichst wenige Auflagen erfüllen zu müssen.
    Um wieder den Bogen zum Fredthema zu schlagen: Vielleicht hat der Breatharianismus ja einen ganz anderen Sinn, als alle glauben: Wenn er sich beliebig ausbreitet, entschärfen sich mittelfristig auch diverse Umweltprobleme. :mrgreen:

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  22. #22 | Dietmar | 12. März 2013, 10:57

    Hm. Ich fand den Talk erheblich besser, hatte den Eindruck, dass Dahlke und Straubinger vom Moderator ganz gut „unterbunden“ wurden, wenn sie sich immer mehr ausbreiteten. Die skeptische Seite fand ich sachlich, ruhig und sympathisch. Ich finde schon, dass sie das Gerede ganz gut auf den Boden holte.

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  23. #23 | Solkar | 13. März 2013, 00:22

    #21 | Philip | 12. März 2013, 03:10

    Profiteure gibt es freilich nicht nur auf Seiten derer, die behaupten, dass der Klimawandel menschengemacht ist, sondern auch auf seiten derer, die das Gegenteil behaupten, und zwar schon viel länger: Die Industrie war zuerst da, Umwelt – und Klimaforschungs”päpste” kamen erst später. Wer mit Fabriken und Kraftwerken sehr viele Treibhausgase freisetzt, wird natürlich ein Interesse daran haben, möglichst wenige Auflagen erfüllen zu müssen.

    Was bei gängigen Verschwörungsthoerien zum Thema gerne übersehen wird, so auch hier von haereticus.

    Aber haereticus erfindet zudem offenbar einen neuen Kung-Fu Stil, nämlich den schreckenerregenden Stil des Pottwaligelhasenfusses:
    Erst ne Riesenwelle schlagen,
    sich dann rundimmunsierend erden,
    und alsbald doch unter Gemeckere Fersengeld geben.

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  24. #24 | haereticus | 13. März 2013, 09:11

    @ Solkar, #23

    Aber haereticus erfindet zudem offenbar einen neuen Kung-Fu Stil, …

    Gegen notorische Wadlbeisser setze ich, wenn sie es übertreiben, die 5-Donner Hand ein. Dabei muss ich den Kläffer weder berühren, noch anschreien.
    Nachdem er aus der Enternung vom Chi getroffen ist, jault er kurz auf, überschlägt sich und verkriecht sich dann mit eingezogem Schwanz in eine Deckung.
    In der Regel wagt es der so Behandelte Rabauke nie mehr, mich anzukläffen.

    Ja, Hunde sind gescheit. 😆

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  25. #25 | Solkar | 13. März 2013, 10:05

    Ich mach das so ähnlich – auch möglichst kontakfrei.
    Ich lass mein Chi einfach in Gleichungen fliessen und husch, husch – schon steht’s wieder im Schrank, das Irrwichtele…

    Manchmal zetert’s aus dem Schrank heraus noch ein wenig nach, aber was solls…

    Besser als „vade retro!“ und das rituale romanum zusammen geeignet, um die kleinen Plagegeister, die manchmal iwo unvermutet auftauchen, rasch loszuwerden!

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  26. #26 | haereticus | 13. März 2013, 10:16

    @ Solkar, #25

    Weihwasser und Chi sind weder das selbe, noch sich ähnlich.
    Wo Chi ist, zerstiebt die ekle Brühe.
    Und das rituale romanum gegen Kläffer anzuwenden, wäre, mit Gulasch-Kanonen auf weisse Mäuse zu schiessen. 😀

    Verstehen wir und da?

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  27. #27 | haereticus | 13. März 2013, 10:20

    @ Solkar

    Ich Korrigiere:
    Verstehen wir uns da?

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  28. #28 | Solkar | 13. März 2013, 11:41

    Als wir seinerzeit dem 1E47 (PLUS 1!!!)-Man eben jenen Zahn extrahierten (Du erinnerst Dich bestimmt), klappte die Kommunikation sowieso recht gut.

    Deshalb frage ich mich, wieso Du jetzt bei einem statistischen Problem nicht mehr blankziehen magst.

    Grüsse, Solkar

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  29. #29 | haereticus | 13. März 2013, 14:49

    @ Solkar, #28

    Ja, daran erinere ich mich noch gut und gerne.

    Da hatten wir aber eine Datenbasis (raw data) vorliegen, die man als überschaubar und nicht frisiert akzeptieren konnte. Da gab es dann auch kein Schlupfloch mehr, auch, wenn man uns zum Schluss noch mit irrationalen Methoden der Risikobewertung eins auswischen wollte.

    Wenn ich mich überhaupt noch zu einer statistischen Bewertung irgendeiner Art hinreissen liesse, dann müsste in groben Umrissen zumindest folgendes gegeben sein:

    • die Rohdaten müssen vorliegen und hinterfragbar sein
    • die Rohdaten dürfen in keiner Weise ‚korrigiert‘, ‚aufbereitet‘, ‚interpretiert‘, ‚angepasst‘ oder gar ’selektiert‘ sein
    • die Datenbasis muss repräsentativ für das zu bewertende System sein
    • es muss ein überschaubares und hinterfragbares Modell vorliegen
    • das Modell muss eventuelle Paradigmen zumindest klar erkennbar machen
    • vorhandene Einwände und Widersprüche müssen stets im Auge behalten werden
    • vorab vorhandene Bewertungen und Schlussolgerungen dürfen die Analyse nicht beeinflussen

    Als ich wegen der Medienpräsenz des Themas Klimaerwärmung, um da nicht ganz unwissend zu bleiben, ein wenig recherchierte, bin ich bald dazu gekommen, das zugrunde gelegte Klimamodell anzuzweifeln.

    Zwar bin ich kein Meteorologe und habe mit dieser edlen Zunft auch nichts zu tun, aber ich kann wohl beurteilen, welch enorme Anforderungen an ein Klimamodell zu stellen sind, das die besagte CO2-induzierte Klimaerwärmung als gesichert darstellt.

    Da habe ich einfach Zweifel, die auch dadurch Nahrung gefunden haben, als ich auf die Skandale mit den frisierten, bzw. herbeiphantasierten ‚Rohdaten‘ gestossen bin und neuerdings sogar auf Hinweise, dass die Klimaerwärmung seit einigen Jahren auf ‚unerklärliche‘ Weise zu einem Halt, wenn nicht sogar schon zu einem Umkehrpunkt gekommen sein soll.

    Ich kann dabei überhaupt nichts tun, als mich weiter zu informieren und das Ganze kritisch zu betrachten.

    Wenn da etwas faul ist, so mögen manche an eine Verschwörung glauben. Ich aber würde das wieder einmal der menschlichen Natur zuschreiben, die noch immer daür gesorgt hat, auf irgendeine Weise im Zwiespalt mit der Natur und sich selber zu stehen.

    Grüsse haereticus

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  30. #30 | Solkar | 13. März 2013, 15:13

    #29 | haereticus | 13. März 2013, 14:49

    • die Rohdaten müssen vorliegen und hinterfragbar sein
    • die Rohdaten dürfen in keiner Weise ‘korrigiert’, ‘aufbereitet’, ‘interpretiert’, ‘angepasst’ oder gar ‘selektiert’ sein
    • die Datenbasis muss repräsentativ für das zu bewertende System sein
    • es muss ein überschaubares und hinterfragbares Modell vorliegen

    Bei it 1 und it 2 sind wir einig.
    Zu it 3 und it 4 vermute ich, dass Du mit „System“ hier das System „Erdklima“, mit „Modell“ aber das zu untersuchende „statistische (Teil-)Modell“ meinst.

    Verstehe ich Dich da richtig?
    Falls ja, so stimme ich Dir da natürlich auch zu.

    Grüsse, Solkar

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  31. #31 | haereticus | 13. März 2013, 16:17

    @ Solkar, #30

    Ja, so habe ich es gemeint.

    Grüsse haereticus

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  32. #32 | Heinz Oberhummer | 13. März 2013, 16:35

    Hallo Ulrich,
    Was du vielleicht noch nicht weißt: Nachdem klar war, dass der ORF nur vier Teilnehmer an der Diskussion zulassen würde, hat mich der ORF angerufen, dass er lieber dich als mich als Diskutant haben würde. Ich habe damit auch kein Problem, insbesondere nachdem du mich noch nachher gefragt hast, ob mir das Recht ist. Aber vom ORF ausgeladen ist das allemal.

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  33. #33 | galileo2609 | 13. März 2013, 22:01

    @haereticus

    Es reicht! Ihre erratische Selbstdarstellung, die zwei Drittel der bisherigen Kommentare zu diesem Thema beschäftigen, werte ich als Störung der Diskussion und bewusste Trollerei. Sie hatten sich vor ein paar Tagen vorgenommen, sich eine Auszeit zu nehmen. Ich kann das nur unterstützen und werde ihnen auf diesem Weg behilflich sein.

    Ihre Art, auf Webpräsenzen zu nassauern, auf denen sie lediglich Gast sind, ist eine Form der Respektlosigkeit, die ich schlicht nicht weiter dulden werde. Machen sie ihren eigenen Laden auf, dort können sie ohne Sinn und Verstand gegen alles ankeifen, was sie allfällig bewegt. Es ist übrigens unnötig, dass sie auf diese meine Ansage antworten!

    galileo2609

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  34. #34 | galileo2609 | 13. März 2013, 23:16

    @alle anderen, die zum Thema diskutieren wollen:

    Bernd Harder hat heute auf dem GWUP-Blog mit Blick auf den hier veröffentlichten Artikel auf eine nichtmal sehr alte Reflektierung verlinkt, die eine Beteiligung von Skeptikern an öffentlichen Medienrunden kritisch beleuchtet und zur Diskussion stellt: Hex und hopp: Skeptiker im TV

    Ebenso wie Ulrich Berger in seinem Kommentar auf diesem Blog stellte sich Florian Aigner ebenfalls der Frage, ob sein Auftritt bei der Barbara Karlich Show (ebenfalls ORF) gelungen, angemessen, geeignet war. Natürlich ist es aus der zweiten Reihe immer (vermeintlich) leicht, zu kritisieren. Selbstverständlich ist es immer angemessen, Skeptikern den Rücken zu stärken, die sich ins gemeinsame Säurebad mit Irrationalisten begeben, über die man nur noch, laut seufzend, die Hände überm Kopf zusammenschlagen möchte.

    Welcher Auftritt ist geeigneter? Der ruhig sachliche oder der emotional authentische? Oder vielleicht sogar der wirkungsvolle Abtritt, den beispielsweise der Physiker Joachim Bublath damals im Jahr 2007 in der Talkrunde „Menschen bei Maischberger“ abgeliefert hat, als er mit dem völlig abgedrehten Durchmarsch von Nina Hagen, Sabrina Fox, Johannes von Buttlar und Walter von Lucadou konfrontiert wurde, den Sandra Maischberger offenbar gezielt kalkuliert hatte:

    Joachim Bublath war nicht mal Teil einer „ausgewogenen“ Runde, sondern unmittelbar mit einer Mehrheit von Spinnern konfrontiert. Er äusserte sich in direkter Reaktion seinerzeit demnach entsprechend konsequent: „Er habe gedacht, er sei in eine Diskussionsrunde eingeladen, bemerkte Bublath noch, bevor er das Studio verließ. Dies sei aber eine Therapiestunde, die er nicht stören wolle.“ In einem Interview mit drilligraum.de im Jahr 2008 ging der Physiker noch einmal auf dieses „Ereignis“ ein:

    Drillingsraum: […] Gab es im Nachhinein nochmal ein klärendes Gespräch mit Sandra Maischberger oder gar Nina Hagen?

    Joachim Bublath: Nein, ich bin damals in dieser Situation auch nicht wegen der Nina Hagen gegangen. Mit ihren über 50 Jahren ist die halt noch ein Kind, und sie ist auch nicht mehr in ein normales Verständnis zu integrieren, sag‘ ich mal vorsichtig. Also, das war nicht der Punkt. Der Punkt war der, dass die Diskussionsrunde schlecht vorbereitet war. […]
    Wenn Sie medienpolitisch auftreten wollen, dann müssen Sie irgendwo ein Achtungszeichen setzen. Und das einzige Achtungszeichen das ich hatte, war zu entscheiden, jetzt zu gehen. Ich habe ja auch dort schon gesagt, dass es eher eine Psychotherapiesitzung ist als irgendwas anderes. Aber ich war da nicht innerlich erregt, sondern es war eine ganz klare Geschichte. Ich bin auch nicht gegangen, als die Nina Hagen da wieder ihre Geschichten angebracht hat, sondern als die Sabrina angefangen hat. Das sieht man ja in Youtube. Und da habe ich gesagt, jetzt geh‘ ich, und fertig. Das hatte offenbar eine Wirkung, das ist eigentlich eine medientaktische Verhaltensweise gewesen. Ich meine, ich wollte schon am Anfang gehen, das haben Sie nur alle nicht gesehen weil das im Off passiert ist. Die Sandra Maischberger hat mich aber noch zurückgehalten.

    Der Bublath-Maischberger-Clip zeigt heute immer noch Wirkung. Ist er ein Patentrezept für Konfrontationen mit Irrationalisten im TV oder bei vergleichbaren Events?

    Grüsse galileo2609

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  35. #35 | Solkar | 13. März 2013, 23:23

    @haereticus

    wg, #31 | haereticus | 13. März 2013, 16:17
    Prima!

    Dann zu Deinen it 5-7 aus
    #29 | haereticus | 13. März 2013, 14:49

    • das Modell muss eventuelle Paradigmen zumindest klar erkennbar machen
    • vorhandene Einwände und Widersprüche müssen stets im Auge behalten werden
    • vorab vorhandene Bewertungen und Schlussolgerungen dürfen die Analyse nicht beeinflussen

    Das geht glatt als methodisches Paradigma durch; fraglich ist aber wie man das umsetzt.

    Um Objektivität zu gewährleisten wäre, es ideal, ganz klassisch vorzugehen
    A) Ansatz
    B) analytische Behandlung
    C) Test gegen die Datenbasis

    Das Problem ist nur, dass das nach einem solchen Wasserfallmodell kaum zu betreiben sein wird – ohne dass man weiss welche Art von Messdaten man überhaupt in der Qualität gem unseren it 1 und it 2 erhalten kann, kann man nicht ansatzen, und ohne A) und B) kann man praktisch nicht wissen welchen Daten man überhaupt braucht.

    Deshalb wird der Workflow iterativ sein müssen; weshalb darüber zu verhandeln sein wird, wie die Gewährleistung von it 5 – it 7 bei Iterationen zu garantieren ist.

    Grüsse, Solkar

    Moderiert durch galileo2609
    Hallo Solkar: Meine Ansage #33 | galileo2609 | 13. März 2013, 22:01 gilt auch für dich. Ich bin es leid, dass User mit übergrossem Ego hier meinen, sich über jeden Themenzusamenhang hinwegsetzen zu können. Ich anerkenne dein Bestreben, haereticus auf den Zahn zu fühlen. Aber wenn ihr euch kloppen wollt, macht das auf euren eigenen Webpräsenzen oder meinetwegen im Forum, das an diesen Blog angeschlossen ist. Kommentare, die definitiv offtopic zum Thema des Artikels sind, werde ich künftig einfach löschen.

    Grüsse galileo2609

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  36. #36 | Herr Senf | 14. März 2013, 00:31

    #34: aus der Versenkung geholt und gut gefragt.
    Talkfernsehen für die Quote (zielgruppenmehrheitlich werbungsfinanziert) oder Bildungsfernsehen (gebührenfinanziert von allen) für alle, aber dann im Quotenrausch doch mißbraucht und Gesetzesauftrag unterlaufen.
    Bildung kostet erstmal, der Gewinn kommt später – aber er lohnt.

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  37. #37 | Karl | 14. März 2013, 21:05

    Die Haltung des ORF ist skandalös. Nicht nur, dass er mit dem Steuergeld der Österreicher dem eigenen Angestellten Straubinger den Weg zur Filmförderung geebnet hat, hat er dessen Machwerk selbst 2010 promotet und jetzt 2013 das noch mal wiederholt. All das garniert mit einer selbstverständlichen Überheblichkeit., die sich gerade nur ein öffentlich rechtlicher Sender leisten darf. In monarchischer Manier werden Diskussionsgäste ein- und ausgeladen, wie es das Qotenbarometer gerade verlangt. So sieht also in Österreich der öffentliche Bildungsauftrag aus. Oh du glückliches, armes Österreich.

    Ach ja, das Interview, das Sylvia Leifheit von nexworld.tv mit Straubinger zu „Am Anfang war das Licht“ gemacht hat, wurde in den Ö3-Studios in Wien, Heiligenstadt aufgenommen. Noch ein Missbrauch einer öffentlich (mit)finanzierten Einrichtung.

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  38. #38 | Solkar | 15. März 2013, 06:43

    galileo,

    dass sich in den Threads hier eine Tendenz zur Abschweifung ausbildet, könnte mit der Themenauswahl und Deinem, zunehmend länglicher und sperriger werdenden Prosastil zu tun haben – sowas reizt den analytischen Verstand leider recht wenig.

    Das ORF hat tief in die Jauchegrube gegriffen – sollen wir jetzt diskutieren, dass wir da einer Meinung sind?

    Oder Dir einfach lauter für Deine Findungen applaudieren?

    Oder wollen wir darüber diskutieren, was die Ursachen für den Niedergang des ö-r Fernsehens im Deutschen Sprachraum sind?

    LIegt es vlt daran, dass neoliberal-calvinistische Kreise den Menschen seit ~30 Jahren mit Hilfe des Privatfernsehens auf den homo consumens zu reduzieren versuchen und dies einen Kult des intellektuellen Prekariats nach sich gezogen hat und dessen Fähnriche jetzt bis in die ö-r Redaktionen gelangt sind?

    Desweiteren kannst Du mir gerne den Buckel runterrutschen, nur weil Du schon wieder nicht Papst geworden bist, brauchst Du nicht ausfallend zu werden…

    Grüsse, Solkar

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  39. #39 | Philip | 15. März 2013, 13:14

    @galileo2609, @Solkar
    Wäre ich Verfechter eines Unsinns wie der beschriebenen Lichtnahrung, wären diese Misstöne wie die zwischen Euch in den letzten Beiträgen Musik in meinen Ohren.

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  40. #40 | galileo2609 | 16. März 2013, 17:41

    Hallo Philip,

    von meiner Seite aus gibt es keine Misstöne zwischen Solkar und mir. Möglicherweise habe ich mich in meiner Moderationsergänzung zu

    Solkar | 13. März 2013, 23:23

    etwas unklar ausgedrückt. Ich verlange von Kommentaren die Respektierung des durch den anstehenden Artikel gegebenen Themas und das Interesse an einer Diskussion desselben.

    Nun hat Hartwig Thim zwar zuerst diese Kommentarseite gehijackt, aber als nächster war gleich haereticus zur Stelle, dessen Einstieg nur entfernt mit dem zur Kommentierung gestellten Artikel zu tun hatte. Ich bin es leid, dass ernsthafte Diskussionsbegehren durch solche destruktiven Trollereien im Ansatz zunichte gemacht werden. Wenn sich Diskussionsteilnehmer, darunter sogar direkt durch den Artikel angesprochene Personen wie Ulrich Berger und Heinz Oberhummer, mit ihren Beiträgen nur noch unter ferner liefen finden, ist das Mass voll. Dann ist es Zeit, dass die Administration dieses Portals eingreift. Und dann muss auch Solkar, dessen Einsatz ich gegen den Blender haereticus gewürdigt habe, erkennen, dass er nicht an jeder Stelle über das hingehaltene Stöckchen der Trolle hüpfen muss.

    Im übrigen fahre ich gerne Buckelpisten.

    Grüsse galileo2609

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  41. #41 | Hartwig Thim | 4. Februar 2014, 10:08

    #40 | galileo2609 | 16. März 2013, 17:41:
    Humor hat eben nur einer der die SRT auslacht. Haereticus kennt die SRT-Unsinnigkeiten auch, Hallo, Haereticus, in Salzburg wird es Aprilfestspiele geben, ohne Karajan, aber über Einstein: http://www.rationalphysics.info ,da wird für jedermann was abfallen. Und die SRT-Gläubigen werden vielleicht auch abfallen. Wie reife Äpfel oder heisse Kartoffeln. dann werden sie exkommuniziert
    Gruess Euch Gott, alle miteinander.

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