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Die Freiheit des Internet ist in Gefahr

von Redaktion am 18. Januar 2012

Strike Against SOPA and PIPA



RelativKritisch solidarisiert sich mit dem Internetstreik gegen die beabsichtigte Internetgesetzgebung „Sopa“ und „Pipa“, die zur Zeit im amerikanischen Repräsentantenhaus verhandelt wird. Wie viele andere tragen wir heute vorrangig schwarz.

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36 Kommentare | Kommentar schreiben
 
  1. #1 | ralfkannenberg | 19. Januar 2012, 13:25

    Hallo zusammen,

    ich sehe es halt anders und habe bereits in der NZZ geschrieben, dass ich es bedauere, für Wikipedia gespendet zu haben. Es wird meine einzige Spende bleiben und zum Glück ist sie nicht sonderlich hoch ausgefallen.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  2. #2 | Hans | 19. Januar 2012, 13:40

    Dann hast du sicherlich ebenfalls überhaupt kein Problem mit anderen, in ihrer Auswirkung durchaus ähnlichen rechtlichen Mitteln, die Meinungsfreiheit beispielsweise mittels Abmahnungen, verbunden mit irrsinnig hohen Geldsummen, abzuschaffen?

    In beiden Fällen geht es ja nicht mehr darum, ob tatsächlich Verletzungen und Falschdarstellungen vorliegen. Im einen Fall wird auf Verdacht hin gesperrt, und zwar komplett, im anderen Fall mittels finanzieller Einschüchterung selbst richtige Darstellungen unterdrückt.

    Wenn du solche Praktiken quasi unterstützt und gutheißt, indem du die Kritiker solcher viel zu plumper Gesetzentwürfe, welche im Endeffekt zur totalen Zensur misslieber Inhalte geeignet sind, sofort in die Ecke übler Krimineller stellst, dann solltest du mal überlegen, ob du noch auf dem Grund der freiheitlichen Grundordnung stehst. Wikipedia ist nicht per se gegen den Schutz geistigen Eigentums, aber gegen die Einführung solcher leicht zu missbrauchender Gesetze.

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  3. #3 | Karl | 19. Januar 2012, 13:56

    Hallo Ralf,

    Wikipedia, bzw. anderen Teilnehmern am Boykott, den schwarzen Peter zuzuschieben, geht doch völlig am Ziel vorbei. Z.B. hat Wikipedia ganz klar hervorgehoben, dass sie keineswegs die illegale Nutzung von urheberrechtlich bzw. lizenzpflichtigen Produkten und Inhalten fördern wollen. Im Gegenteil. Es kann aber auch nicht sein, dass der Zugang zum Internet auf blossen Verdacht hin verwehrt wird. Naturgemäss sind es die grossen und einflussreichen Medienkonzerne, die sich eine solche Pausch und Bogen Regelung wünschen. Wie problematisch das sein kann, hat sich vor kurzem in Deutschland gezeigt. Hier konnten die kommerziellen Medienriesen durchsetzen, dass Inhalte der öffentlich rechtlichen Sendeanstalten nur eine beschränkte Zeit frei im Internet verfügbar gemacht werden dürfen. Inhalte, die mit dem Steuergeld der Menschen erstellt wurden. Alles nur, damit die kommerziellen Medien diese Inhalte gegen Bezahlung verwerten können. Hier gehören vernünftige globale Regelungen her. Einseitige „Acts“ eines zugegebener Massen mächtigen „Players“ am globalen Markt, können nicht die Lösung des Problems sein. Schon gar nicht, wenn sie der sprichwörtlichen goben Kelle entsprechen und es den Betroffenen überlassen, sich mit den Folgen abzuplagen.

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  4. #4 | ralfkannenberg | 19. Januar 2012, 14:49

    Ecke übler Krimineller

    Hallo Hans,

    ich bin nicht der Meinung, dass ich sehr viel falsch mache, wenn ich auf die Einhaltung gewisser Gesetze Wert lege, denn sonst kann man gerade alle Gesetze abschaffen. Deine o.g. Wortwahl überrascht mich – ich stelle niemanden in die Ecke “übler Krimineller“. Gut möglich, dass man gewisse Gesetze – beispielsweise im Zusammenhang mit der Unterhaltungsindustrie – anpassen muss. Dagegen gibt es ja auch nichts einzuwenden. Sei auch daran erinnert, dass heutzutage Software lizensiert werden muss und man sich da auch selbstverständlich – zumindest im Berufsleben – daran hält; das war vor 20 Jahren noch anders: damals wurde man ausgelacht, wenn man die Software gekauft hat, statt sie einfach rasch zu kopieren, was ja technisch kein Problem war. Nicht wenige gute Software-Anbieter mussten das dann mit dem Konkurs bezahlen oder wurden, wenn sie Glück hatten, z.B. von Microsoft übernommen.

    Erneut versucht man nun, die technischen Möglichkeiten zum Standard zu erheben, denen sich die Gesellschaft und die Gesetze, welche eigentlich zum Schutz dieser Gesellschaft erstellt wurden, auszuhebeln und vollendete Tatsachen zu schaffen.

    Und ja, wenn man genügend Macht hat, dann kann man tatsächlich vollendete Tatsachen schaffen. Dies in Kombination mit einer Polemik (angebliche “Zensur“). Hier gilt es frühzeitig Einhalt zu gebieten.

    Und da ja freie Meinungsäusserung herrscht, erlaube ich mir, das so aufzuschreiben. Und ich erlaube mir auch, es zu bedauern, dass ich Wikipedia mit einer Spende bedacht habe.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  5. #5 | ralfkannenberg | 19. Januar 2012, 15:04

    Es kann aber auch nicht sein, dass der Zugang zum Internet auf blossen Verdacht hin verwehrt wird. Naturgemäss sind es die grossen und einflussreichen Medienkonzerne, die sich eine solche Pausch und Bogen Regelung wünschen.

    Hallo Karl,

    es gibt Situationen, wo das durchaus erforderlich sein kann, und da es leider User im Internet gibt, die die Freiheit nicht richtig nutzen, muss man gesetzliche Regelungen schaffen. Mir ist bewusst, dass es viel schöner wäre ohne.

    Wikipedia setzt jetzt einfach ein falsches Zeichen, auch wenn es im Kleingedruckten wieder relativiert werden mag. Und jetzt „naturgemäss“ von grossen und einflussreichen Medienkonzernen zu sprechen, erscheint mir auch voreilig zu sein. Natürlich muss man hier eine angemessene Regelung treffen, und die geplante Gesetzgebung wird kaum die endgültige Version sein.

    Die Macht zu nutzen, um die eigenen Interessen durchzusetzen und mit Worten wie „Zensur“, die der befürchteten Situation ebensowenig gerecht werden, um sich zu werfen, erscheint mir eben auch nicht der richtige Weg.

    Wenn das geplante Gesetz unausgewogen ist, so ist es sinnvoll, sich für geeignete Änderungen zu engagieren. Doch sollte der Protest eben auch ausgewogen sein und nicht die Medienkonzerne verteufeln und das Strohargument, dass die Künstler ja trotzdem das Geld nicht bekommen würden, vorschieben. Denn das ist noch einmal eine andere Baustelle, die nun für polemische Zwecke genutzt wird.

    Und ja – im Zweifelsfalle muss halt mal eine Seite abgeschaltet werden. Das ist bei pornographischem Missbrauch oder bei Gewaltaufrufen ja auch so, auch wenn das leider viel zu lasch gehandhabt wird.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  6. #6 | Hans | 19. Januar 2012, 15:28

    ich stelle niemanden in die Ecke “übler Krimineller“.

    Du bedauerst es, diesem Verein gespendet zu haben. Das ist schon eine ziemlich drastische Verurteilung eines Kritikers gewisser Gesetzesvorlagen.

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  7. #7 | Hans | 19. Januar 2012, 15:46

    …ganz im Gegenteil, Gruppierungen die vor solchen Gesetzentwürfen warnen, die Gefahren aufzeigen, haben eher noch Spenden verdient, als das man sie über solche Äußerungen wegen ihrer Kritik gewissermaßen in den gleichen Sumpf steckt, wie üble Raubkopierer etc.

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  8. #8 | ralfkannenberg | 19. Januar 2012, 15:51

    Das ist schon eine ziemlich drastische Verurteilung eines Kritikers gewisser Gesetzesvorlagen.

    Hallo Hans,

    nein, ich verurteile nicht den Kritiker an sich – dafür scheint es ja einen Bedarf zu geben, sondern ich lehne (1) die Art der Kritik ab, (2) den Versuch, aufgrund der eigenen Macht vollendete Tastachen zu schaffen sowie (3) die meiner Meinung nach deplatzierte Wortwahl der Zensur.

    Insbesondere „verurteile“ ich nicht, sondern ich lehne etwas ab.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  9. #9 | ralfkannenberg | 19. Januar 2012, 15:55

    Gruppierungen die vor solchen Gesetzentwürfen warnen, die Gefahren aufzeigen, haben eher noch Spenden verdient

    Hallo Hans,

    es steht Dir völlig frei, dies umzusetzen und die Wikipedia mit einer grosszügigen Spende zu bedenken. Vermutlich kannst Du das sogar von der Steuer abziehen.

    Im übrigen stellt Deine Wortwahl „warnen“ eine rechte Verniedlichung des Sachverhaltes dar – hätten die nur gewarnt, so hätte ich mich gar nicht zu Wort gemeldet, sondern das ganze gutgeheissen.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  10. #10 | Noblinski | 19. Januar 2012, 16:54

    Ich denke, es wird dann eben zukünftig zensierte und unzensierte Bereiche des globalen Web geben und diese Biotope werden sich verschieden entwickeln, je nachdem, ob sie vorteilhaft oder nachteilig gestaltet sind. Ich könnte mir vorstellen, daß die USA besonders auch das Zurückdrängen von Spionage im Blick haben, wenn sie die Kontrolle verstärken. Darüber wird möglicherweise bloß nicht offiziell gesprochen. Ich halte das nicht für so ein ultimatives Ereignis. Die haben dort ja auch die Prohibition ausprobiert und dann für ungut befunden…

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  11. #11 | galileo2609 | 20. Januar 2012, 00:13

    Der Streik zeigt erste Wirkung.

    Grüsse galileo2609

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  12. #12 | Hans | 20. Januar 2012, 09:30

    Wie, die Senatoren da haben nicht wie Ralf Kannenberg hier, Wikipedia sofort als eine Bande von Gesetzesbrechern und Gegnern des Urheberrechts erkannt, ihre Spenden bedauert und ansonsten das Gesetz weiter durchgedrückt so von wegen „wehret den Anfängen“?

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  13. #13 | ralfkannenberg | 20. Januar 2012, 09:56

    Hallo Hans,

    nur am Rande: Liest Du eigentlich, was ich schreibe ? – Ich habe die ganze Zeit geschrieben, dass eine Nachbesserung der Gesetze sinnvoll ist ! Und als „Bande von Gesetzesbrechern“ habe ich Wikipedia auch nicht bezeichnet. Hier willst Du offenbar Sachen in meinen Worten lesen, die ich nicht geschrieben habe.

    Und was die Senatoren von dem „Druck“ halten, der auch von Wikipedia aufgebaut wurde, wurde meines Wissens auch nicht kommuniziert.

    Fakt ist: Es wurden mit einer Machtdemonstration und polemischem verbalen Geschütz („Zensur“) vollendete Tatsachen geschaffen und die Senatoren sind eingeknickt. Besser wäre es gewesen, wenn sich die Senatoren von fundierten Argumenten, von denen es ja genügend gab, hätten überzeugen lassen.

    Lass es mich so sagen: Wenn Du diese Vorgehensweise gut findest, ist das Deine Ansicht. Ich für mich lehne es ab, mir aufgrund von Machtdemonstrationen eine Meinung aufzwingen lassen zu müssen; ich möchte mit fundierten Argumenten überzeugt werden.

    Und wenn solche Machtdemonstrationen möglich sind, dann sollte es grundsätzlich zu denken geben, ob man sich wirklich in die Abhängigkeit solcher neuen Machthaber begeben möchte. Ich jedenfalls möchte das nicht.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  14. #14 | haereticus | 20. Januar 2012, 10:19

    Das ist wohl so, wie mit jeder Entwicklung in der Gesellschaft.
    Vorbild ist die Natur.

    Sobald etwas Neues entstanden ist und und sich etabliert hat,
    formiert sich eine Gegenströmung, die sich aus dadurch reell
    oder virtuell beeinträchtigten Gesellschaftsbereichen formiert.
    Dabei werden locker alle Spielregeln beiseite geschoben,
    zu denen sich man vorher ausdrücklich bekannt hatte.

    Geschuldet ist das der menschlichen Natur, die sich auch in
    dieser Hinsicht gleichsam als Phänotypus der zugrundeliegensen
    Naturgesetze herausgebildet hat. 😎

    An eine Änderung dieses kollektiven Verhaltens, das von
    Verschwörungstheoretikern beliebig missdeutet werden kann, ist
    wegen der Inhaerenz der Naturgesetze erst gar nicht zu denken.

    Dennoch kann man sich damit trösten, dass all dies dem steten
    Wandel unterworfen ist, sodass Reaktion auf Reaktion folgt.
    Wer sich in diesen Strudel begibt, wird irgendwann doch das
    geflügelte Wort erinnern, welches am Anfang seiner Reise
    in dieses ‚Dante’sche Inferno‘ seine Abenteuerlust begrüsste:
    Lasciate ogni speranza, voi ch’entrate! 👿

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  15. #15 | ralfkannenberg | 20. Januar 2012, 10:37

    Dabei werden locker alle Spielregeln beiseite geschoben,
    zu denen sich man vorher ausdrücklich bekannt hatte.

    Hallo haereticus,

    könntest Du mir hier ein Beispiel nennen, damit auch ich das verstehe ? – Bislang war ich es mir gewohnt, dass ich bei Inanspruchnahme einer Leistung dafür auch bezahle, auch wenn es technisch möglich ist, diese lästige Bezahlung zu umgehen. Das ist keinesfalls Grossherzigkeit von mir, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass da auf der anderen Seite Menschen gearbeitet haben, die davon ihren Lebensunterhalt bestreiten.

    Selbstverständlich kann die „Bezahlung“ nicht mehr zeitgemäss sein und sollte entsprechend angepasst werden, meinetwegen auch in Abhängigkeit der wirtschaftlichen Situation des Kunden; gegen solche Anpassungen ist ja auch nichts einzuwenden.

    Aber ohne Rücksicht auf Verluste alle technischen Neuerungen zu nutzen und damit Geschädigte zu produzieren ist letztlich die Ausübung – wie das natürlich auch in der Natur passiert – des Rechts des Stärkeren und eben nicht ein gesellschaftlicher Wert, den ich unterstützen möchte.

    Freundliche Grüsse, Ralf

    Diesen Kommentar: Zitieren
  16. #16 | Hans | 20. Januar 2012, 10:47

    Und als “Bande von Gesetzesbrechern” habe ich Wikipedia auch nicht bezeichnet.

    Nicht explizit, aber doch immerhin impliziert, als du diese Gruppe als deiner Spenden nicht mehr würdig erachtet hast. Auf der NZZ warst du eher noch deutlicher.

    Das kommt schon so rüber, als würdest du die Warner und Kritiker der Folgen eines schlecht gemachten Gesetzes auf eine Stufe stellen mit den tatsächlichen Kriminellen.

    Und wie es rüber komt, in diesem ganzen Zusammenhang gleich mit „wehret den Anfängen“ die ganz große Klaviatur zu verwenden, braucht man wohl kaum noch zu kommentieren. Wohlgemerkt bezogen auf einen Bericht über die Proteste!

    Diesen Kommentar: Zitieren
  17. #17 | haereticus | 20. Januar 2012, 11:23

    @#15 | ralfkannenberg | 20. Januar 2012, 10:37

    Hallo Ralf,

    zunächst einmal möchte ich sagen, dass auch ich gespendet habe,
    weil ich ein Nutzer bin und nicht Schnorrer sein möchte.
    Mir tut das aber nicht leid, weil ich nicht den Eindruck habe,
    dass ich dadurch die kriminellen Nutzer unterstütze, die den Dienst
    missbrauchen.

    Dabei werden locker alle Spielregeln beiseite geschoben,
    zu denen sich man vorher ausdrücklich bekannt hatte.

    Hallo haereticus,

    könntest Du mir hier ein Beispiel nennen, damit auch ich das verstehe ?

    Das hatte ich überhaupt nicht auf Dich bezogen, sondern auf die
    aktuelle Situation bei den weltweiten Bemühungen um Durchsetzung,
    bzw. Interpretation und wie zu befürchten ist, restriktive Neu-Regelungen
    der Menschenrechte in bestimmten Ländern.
    Dabei ist aber auch ‚die Freiheit des Internetzuganges‘ ein Faktor.

    Ich sehe die Problematik also eher in einem größeren Zusammenhang.
    Deshalb braucht es m.E. auch keine evtl. misszuverstehende Beispiele.

    Freundliche Grüsse

    Haereticus

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  18. #18 | Hans | 20. Januar 2012, 11:57

    …Ralf, es war im Übrigen weniger eine „Machtdemonstration“, als vielmehr eine Demonstrattion, was Folge einer nicht durchdachten, allzu restriktiven Regelung sein kann.

    Des weiteren wurden fundierte Argumente verlinkt und auch im Vorfeld der Aktion immer wieder artikuliert.

    Deine Wahrnehmung der ganzen Geschichte und die daraus folgenden Kommentarphrasen kann man wohl als Zerrbild bezeichnen.

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  19. #19 | ralfkannenberg | 20. Januar 2012, 12:30

    Hallo Hans,

    na dann schau mal das hier an; was die Hackergruppe Anonymous dazu plant, steht im 2.Absatz des Artikels. Offenbar konnten die da auch „Teilerfolge“ verzeichnen.

    Ich will jetzt gewiss nicht Wikipedia und google usw. auf gleiche Stufe stellen wie solche Aktionen, zumal ein Boykott selbstverständlich eine andere Qualität hat als ein Hackerangriff, aber es soll uns aufzeigen, dass es sich nicht immer nur um sympathische Programmierer handelt, die da einen grossen Teil ihrer Freizeit selbstlos für das Wohlergehen der Weltbevölkerung opfert.

    Die ganze Problematik ist also viel umfassender und auch ich hoffe, dass wirklich nur ein „Zerrbild“ meinerseits vorliegt.

    Freundliche Grüsse, Ralf

    Diesen Kommentar: Zitieren
  20. #20 | Hans | 20. Januar 2012, 13:11

    Das sind jetzt Äpfel und Birnen. Es ist etwas anderes, auf möglliche negative Folgen schlecht durchdachter Gesetzesvorlagen aufmerksam zu machen und „Vergeltung“ für die Abschaltung einer Seite zu üben.

    Wikipedia und andere haben nicht den Schutz geistigen Eigentums kritisiert, aber die Folgen möglicherweise zu restriktiver Regelungen. Eine überzogene Kommentierung, welche implizit diese Kritik auf die Stufe mit den Kriminellen selbst gestellt hat, jetzt mittels eines recht schiefen Vergleichs zu rechtfertigen, ist doch recht armselig.

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  21. #21 | ralfkannenberg | 20. Januar 2012, 13:27

    Hallo Hans,

    es würde wirklich helfen, wenn Du meine Beiträge lesen würdest. Ich schreibe das in dieser Angelegenheit übrigens nicht zum ersten Mal und dieses selektive gelesen werden meiner Beiträge ist äusserst mühsam.

    Ich habe doch ausdrücklich geschrieben, dass es sich um verschiedene Dinge handelt.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  22. #22 | Karl | 20. Januar 2012, 13:30

    Hallo Ralf,

    1. Du bedauerst also, Wikipedia mit einer Spende unterstützt zu haben, weil Anonymous einen Hackerangriff plant?
    2. Jeder Vergleich hinkt. Aber in Anwendung deiner Argumentation dürfte ich auch Guantanamo nicht kritisieren, was ich aber tue.
    Diesen Kommentar: Zitieren
  23. #23 | ralfkannenberg | 20. Januar 2012, 14:07

    Hallo Karl,

    es ist mir nicht bekannt, dass ich (1) irgendwo auch nur annäherungsweise geschrieben habe, auch wenn das hier – davon muss ich den letzten Beiträgen zufolge ausgehen – offensichtlich zu meiner Rufschädigung suggeriert werden soll.

    Im Übrigen habe ich mich auch zu keinem Zeitpunkt über irgendeine Kritik von Dir über Guantanamo geäussert; weder in die eine Richtung noch in die andere. Und um Missverständnisse auszuschliessen: Mit dieser Feststellung suggeriere ich nichts – ich habe nicht einmal Kenntnis von irgendeiner solchen Kritik.

    Mir persönlich ist es egal, wie Relativ Kritisch zu diesem Thema steht und sich positionieren will – ich habe meine Einwände mitgeteilt und stelle fest, dass sie unsachlich durch den Dreck gezogen werden. Mehr habe und werde ich dazu nicht mehr zu sagen.

    Als ja: Dass man meine Beiträge nur halb liest will ich ja noch bereit sein hinzunehmen; aber (1) empfinde ich als Mathematiker als persönliche Beleidigung.

    Freundliche Grüsse, Ralf

    Diesen Kommentar: Zitieren
  24. #24 | Hans | 20. Januar 2012, 14:36

    Ralf, wieso bringst du denn dann diese Vergeltungsattacke von „anonymous“ überhaupt erst ein? Hat das irgendetwas mit dem legitimen Protest gegen schlechte Gesetzentwürfe zu tun? Hat das irgendetwas damit zu tun, dass Wikipedia und andere demonstriert haben, wozu so eine Gesetzgebung führen kann, wenn sie nicht gut durchdacht ist?

    Wenn du mit solchen Beispielen antwortest, brauchst du dich über solche Assoziationen anschließend nicht wundern. Der von Karl beschriebene Eindruck drängt sich da förmlich auf. Und zwar eben dann, wenn deine Beiträge gelesen werden.

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  25. #25 | Karl | 20. Januar 2012, 14:54

    Hallo Ralf,

    … es ist mir nicht bekannt, dass ich (1) irgendwo auch nur annäherungsweise geschrieben habe, auch wenn das hier – davon muss ich den letzten Beiträgen zufolge ausgehen – offensichtlich zu meiner Rufschädigung suggeriert werden soll.

    ich will hier mit dir diskutieren. Ich teile deine Meinung nicht und schreibe das auch. Was ist daran Rufschädigung?

    … es ist mir nicht bekannt, dass ich (1) irgendwo auch nur annäherungsweise geschrieben habe,…

    Zumindest schien es mir implizit aber so zu sein:

    Ich will jetzt gewiss nicht Wikipedia und google usw. auf gleiche Stufe stellen wie solche Aktionen, zumal ein Boykott selbstverständlich eine andere Qualität hat als ein Hackerangriff, aber es soll uns aufzeigen, dass es sich nicht immer nur um sympathische Programmierer handelt, die da einen grossen Teil ihrer Freizeit selbstlos für das Wohlergehen der Weltbevölkerung opfert.

    sicher war ich mir nicht, deshalb habe ich (1) als Frage formuliert. Dein Einstiegskommentar war doch, dass du deine Spende an Wikipedia bedauerst. Dem oben stehenden Zitat zufolge, stellst du die ehrenamtlichen Wikipediaprogrammierer zumindest teilweise auf eine Ebene mit den Programmierern von Anonymous. Oder nicht?

    Und (2) war ein Vergleich um vielleicht einen anderen Blickwinkel auf deinen Standpunkt zu eröffnen. Wenn eine Regelung mit Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft vorgeschlagen wird, dann darf ich dagegen oder dafür sein. Meinen Standpunkt darf ich auch zum Ausdruck bringen, sogar mit einem Boykott, das ist eines der Grundprinzipien demokratischer Gesellschaftssysteme. So wie die geplanten Gesetzesvorschläge formuliert sind, würden sie nicht nur die „Übeltäter“ treffen, sondern auch harmlose Teilnehmer der Internetgesellschaft. Genauso, wie die Massnahmen zur Bekämpfung des Terrors auch völlig harmlose und unschuldige Menschen betroffen haben. Ich halte es einfach für falsch, in einer unüberlegten Aktion gleich mit der dicken Kanone zu schiessen und jede Menge Kollateralschäden in kauf zu nehmen, statt sich die Mühe zu machen, eine sinn- und wirkungsvolle Regelung zu treffen, die jene unbeschadet lässt, die sich nichts zu Schulden kommen lassen.

    Mir persönlich ist es egal, wie Relativ Kritisch zu diesem Thema steht und sich positionieren will – ich habe meine Einwände mitgeteilt und stelle fest, dass sie unsachlich durch den Dreck gezogen werden. Mehr habe und werde ich dazu nicht mehr zu sagen.

    Ich habe eine Meinung dazu und die Schreiber der Kommentare haben ihre Meinung dazu. „RelativKritisch“ hat keine andere Meinung als die, die im Artikel steht. Und nur weil andere deine Meinung nicht teilen, heisst das nicht, dass deine Einwände unsachlich durch den Dreck gezogen werden. Was übrigens von deiner Seite noch zu zeigen wäre.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  26. #26 | ralfkannenberg | 20. Januar 2012, 15:40

    sicher war ich mir nicht, deshalb habe ich (1) als Frage formuliert.

    Nein Karl,

    in dieser Frage konnte es zu keinem Zeitpunkt irgendeinen Zweifel geben. Die ganze „Argumentation“ gegen meine Ansicht ist eine Aneinanderreihung von Provokationen und Missverständnissen, dies in Kombination mit selektivem Lesen meiner Beiträge.

    Es ist völlig sinnlos, unter solchen Voraussetzungen eine Diskussion führen zu wollen, die auch nur annähernd als sachlich bezeichnet werden kann, und es ist auch selbstsprechend, dass ein ohnehin absurder Zusammenhang mit meiner Meinung zu einem Artikel konstruiert wird, der erst zu einem späteren Zeitpunkt als meine Beiträge in der NZZ sichtbar war.

    Sowas kann man übrigens auch sehen, ohne dass ich explizit darauf hinweise.

    Freundliche Grüsse, Ralf

    Diesen Kommentar: Zitieren
  27. #27 | Karl | 20. Januar 2012, 15:49

    Hallo Ralf,

    das verstehe ich nicht:

    Es ist völlig sinnlos, unter solchen Voraussetzungen eine Diskussion führen zu wollen, die auch nur annähernd als sachlich bezeichnet werden kann, und es ist auch selbstsprechend, dass ein ohnehin absurder Zusammenhang mit meiner Meinung zu einem Artikel konstruiert wird, der erst zu einem späteren Zeitpunkt als meine Beiträge in der NZZ sichtbar war.

    Sowas kann man übrigens auch sehen, ohne dass ich explizit darauf hinweise.

    Für mich sprichst du in Rätseln. Du würdest mir sehr helfen, wenn du das oben stehende näher erläuterst. Welchen Artikel meinst du mit „…meiner Meinung zu einem Artikel…“?

    Diesen Kommentar: Zitieren
  28. #28 | Hans | 20. Januar 2012, 15:50

    Vielleicht ist es weniger das selektive Lesen deiner Beiträge als deine fehlende Reflektion derselbigen vor dem Absetzen.

    Abgesehen davon ist es immer noch mehr als seltsam, diesen anonymous Beitrag der NZZ überhaupt in dieser Diskussion hier zu verlinken.Karl war sicherlich nicht der einzige Teilnehmer mit dieser Assoziation.

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  29. #29 | galileo2609 | 21. Januar 2012, 01:33

    Hallo Ralf,

    ralfkannenberg | 20. Januar 2012, 15:40
    dass ein ohnehin absurder Zusammenhang mit meiner Meinung zu einem Artikel konstruiert wird, der erst zu einem späteren Zeitpunkt als meine Beiträge in der NZZ sichtbar war.

    ich habe mich zwar bemüht, deinen Kommentar zu verstehen. Aber ich gebe definitiv auf! 😉

    Du hast in deinen Beiträgen hier inzwischen soviel Wirrwarr und Strohmänner eingebaut, da findet sich kein Schwein mehr zurecht. Den einzigen Fadenanfang finde ich mit deinem Eingangskommentar:

    ralfkannenberg | 19. Januar 2012, 13:25
    ich sehe es halt anders und habe bereits in der NZZ geschrieben

    Um es mal so zu sagen. Hättest du deinen unsäglichen NZZ-Kommentar nicht verlinkt, wäre die Sache wohl recht klar geblieben. Alle Leser dieses RK-Artikels wissen, dass die Obama-Administration diesen Gesetzesentwürfen kritisch gegenüber steht, und z. B. auch die EU-Kommissarin Neelie Kroes. Niemand, der diesen Internetstreik unterstützt hat, fordert eine Legalisierung von Produktpiratrie oder Urheberrechtsverletzung. Eine solche Unterstellung wird weder der Aktion noch ihren Initiatoren gerecht.

    Wer wie du aber offenbar nicht versteht, worum es hier wirklich geht, um die Freiheit des Internet als eine Errungenschaft der globalen Zivilgesellschaft, ist entweder uninformiert oder einfach satt. Satt von dem Luxus, frei und unbehelligt in einer alteuropäischen Demokratie leben zu dürfen.

    Ein voller Magen fordert die Schläfrigkeit, während andere um ihre Freiheit kämpfen. Und so übersättigt kann man sich sicherlich auch den Luxus erlauben, den nach Freiheit Hungernden die sich gerade geöffnete Ressource, sich der Welt mitzuteilen zu können, wieder zu entwenden. Das fällt wahrscheinlich umso leichter, wenn man den Eindruck erweckt, sich bereits privat dem totalitären Regime einer irrationalen Indoktrinierung unterworfen zu haben. Die Befähigung zur Vernunft sollte man wirklich nicht an der Garderobe abgeben. Freiwillig schon gar nicht!

    Btw: verwendest du auch den korrekten Webbrowser?

    Grüsse galileo2609

    Diesen Kommentar: Zitieren
  30. #30 | Karl | 25. Januar 2012, 11:44

    Hallo Ralf,

    ich hatte gehofft, dass du dich nochmals zu Wort meldest um deinen Standpunkt weiter zu vertreten. Offenbar siehst du dazu keine weitere Veranlassung, da du dies in den letzten fünf Tagen nicht gemacht hast.

    Damit sehe ich mich beim gegenwärtigen Stand der Diskussion dazu gezwungen, deinen an mich gerichteten Vorwurf des Rufmordes der Rufschädigung entschieden und in aller Form zurück zu weisen.

    Ich erwarte von dir, dass du dich für diese ungerechtfertigte Unterstellung bei mir entschuldigst.

    Gruss,

    Karl

    Moderiert durch RelativKritisch Redaktion.
    Diesen Kommentar: Zitieren
  31. #31 | ralfkannenberg | 25. Januar 2012, 15:20

    Stellungnahme:

    Ich, Ralf Kannenberg, habe im Zusammenhang dieses Threads zu keinem Zeitpunkt das Wort „Rufmord“ in den Mund genommen.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  32. #32 | Hans | 25. Januar 2012, 15:41

    http://www.relativ-kritisch.net/blog/informationstechnologie/die-freiheit-des-internet-ist-in-gefahr/comment-page-1#comment-10273

    Zitat RALF KANNENBERG:

    es ist mir nicht bekannt, dass ich (1) irgendwo auch nur annäherungsweise geschrieben habe, auch wenn das hier – davon muss ich den letzten Beiträgen zufolge ausgehen – offensichtlich zu meiner Rufschädigung suggeriert werden soll.

    Hervorhebung von mir.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  33. #33 | Hans | 25. Januar 2012, 15:41

    Und jetzt bitte noch mal Stellung nehmen.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  34. #34 | Karl | 25. Januar 2012, 15:50

    Hallo Ralf,

    ich hatte gehofft, dass du dich nochmals zu Wort meldest um deinen Standpunkt weiter zu vertreten. Offenbar siehst du dazu keine weitere Veranlassung, da du dies in den letzten fünf Tagen nicht gemacht hast.

    Damit sehe ich mich beim gegenwärtigen Stand der Diskussion dazu gezwungen, deinen an mich gerichteten Vorwurf der Rufschädigung entschieden und in aller Form zurück zu weisen.

    Ich erwarte von dir, dass du dich für diese ungerechtfertigte Unterstellung bei mir entschuldigst.

    Gruss,

    Karl

    Diesen Kommentar: Zitieren
  35. #35 | ralfkannenberg | 25. Januar 2012, 16:07

    Hallo Karl,

    ich sehe meine Ansicht bedauerlicherweise durch Deine letzten Beiträge bestätigt.

    Immerhin kann ich Dir zugute halten kann, ist, dass Du den ersten Vorwurf, der natürlich nur irrtümlich passiert ist, zeitnah korrigiert hast.

    Auf eine Sperre meines Accounts kannst Du übrigens verzichten, da ich – wie oben bereits geschrieben – nicht im Sinne habe, in diesem Umfeld zu diskutieren.

    Die persönliche Beleidigung an meine Person wird mir in Erinnerung bleiben.

    Ralf Kannenberg

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  36. #36 | Karl | 25. Januar 2012, 16:43

    Hallo Ralf,

    Die persönliche Beleidigung an meine Person wird mir in Erinnerung bleiben.

    Ich habe dich an keiner Stelle zu keiner Zeit beleidigt.

    …ich sehe meine Ansicht bedauerlicherweise durch Deine letzten Beiträge bestätigt.

    In welcher Ansicht siehst du dich bestätigt? In der Ansicht mich beleidigen zu dürfen und dann eine Entschuldigung zu verweigern? Es steht dir natürlich frei, dich wie ein Flegel zu benehmen. Allerdings begrüsse ich damit deine Entscheidung

    .. da ich – wie oben bereits geschrieben – nicht im Sinne habe, in diesem Umfeld zu diskutieren.

    Eine Sperre deines „Accounts“ stand nie zur Diskussion.

    Diesen Kommentar: Zitieren

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