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Werner Gruber – Mit Physik ins P.M.?

von Redaktion am 20. September 2010

Werner Gruber ist Physiker am Institut für Experimentalphysik der Universität Wien und Wissenschaftskommunikator. Über Wien und Österreich hinaus wurde er mit seinen populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen und als Gründungsmitglied der „Science Busters“ bekannt. Schon fast vergessen ist sein Engagement für das „P.M. Magazin“. Das war in den Jahren, als sich das Produkt von Gruner+Jahr aus der Schmuddelecke befreien wollte.

Mit Gruber und Physik ins P.M.

Mit Werner Gruber und Physik ins P.M.?

Zwischen 2007 und 2009 erlebte das allseits beliebte und alteingesessene Wissenschaftsmagazin „jüngerer Leser“ eine Renaissance. Zuvor war das populäre Journal ab Mitte der neunziger Jahre unter der Ägide des Chefredakteurs Hans-Hermann Sprado und des seit dem Jahr 1984 für das P. M. Magazin tätigen Esoterikers, Einsteingegners und aktuellem GfWP-Vorsitzenden Peter Ripota in seiner journalistischen Qualität systematisch heruntergewirtschaftet worden. Mit dem Einstieg von Thomas Vašek in die Chefredaktion des P. M. Magazin im Jahr 2007 schien sich dieser Trend langsam aber sicher umzukehren. Allerdings waren die Beharrungskräfte letztendlich stärker.

Thomas Vašek kam im April 2006 zu Gruner+Jahr. Zuvor war der gebürtige Wiener Chefredakteur der deutschen Ausgabe von “Technology Review” aus dem Heise Verlag, Hannover, und schrieb als freier Autor u.a. für GEO und “Die Zeit”. Zu seinen weiteren beruflichen Stationen zählen die Wiener Stadtzeitung “Falter”, das österreichische Nachrichtenmagazin PROFIL und die New-Economy-Zeitschrift “Netbusiness”.

In diesen „Wiener Frühling“ fielen einige Heftbeiträge von Werner Gruber in der schlicht praxisorientierten Reihe „Physik am Küchentisch“. Und seine legendären, im eigenen YouTube channel von P.M. dazu veröffentlichten Videoclips aus der Reihe „Mit Gruber ins Labor“. Pädagogisch unschlagbar ist seine Nachstellung des Michelson-Morley-Experiments oder seine trockene Satire auf die Maschinenstürmer aus dem „LHC-Widerstand“.

Mit dem abrupten Ausscheiden von Thomas Vašek bei P.M. und der neuerlichen Übernahme seiner Funktionen durch Hans-Hermann Sprado ist das Magazin jedoch seit Monaten wieder auf Abwärtskurs. Schaut man in die aktuelle Ausgabe ist P.M. kaum mehr von den einschlägig bekannten Szene-Blättern wie „raum&zeit“ oder „magazin 2000plus“ zu unterscheiden. Unter der erneuten Führung von Sprado ist auch, der mittlerweile als Rentner gegen Einstein agitierende, Peter Ripota wieder in der Lage, Artikel in Printprodukten des Verlags, wie „P. M. Perspektive“ oder „P. M. History“ zu plazieren.

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